Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1851 (Jahrgang 61, nr. 1-103)

1851-06-25 / nr. 100

— m nn pe Te — 494 tes vom 19. d. M., 3. 1382/4851, von einem harten Brandunglace heimgesucht worden. Während nämlich der größte Theil der erwachse­­nen Bevölkerung draußen mit der Geldarbeit beschäftigt war, wurden daheim in einem Zeitraume von 4 Stunden 193 Hä­user nebst Wirths­chaftsgebäuden ein Raub des verheerenden Elementes. Außerdem sind auch leider zwei Menschenleben diesem Brande zum Opfer geworden, indem sich die Stauı des Hauses, in welchem das Feuer ausgebrochen, bei dem raschen Umsichgreifen der Klammen nichts retten konnte, und nebst einem Kinde, welches mit der Tabaröpfeife in der Scheune ge­spielt, und dadurch jenes Unglück herbeigeführt haben soll mitver­­brannten. — Die Verunglückten, welche zu den besten Wirthen des Dorfes ge­­hörten, haben nebst ihren Häusern und M Wirthschaftsgebäuden, auch bes­deutende Fruchtvorräthe, und alle bewegliche Habe verloren, und befin­­den sie daher in einer sehr traurigen, und bedauerungswürdigen Lage. E 8 ergeht dennoch an Alle, welche in der glüclichen Bene sind, Unglückichen Helfen zu können, der menschenfreundliche Aufruf, jenen verarmten Abbrandlern aus Romoß nach Kräften beigustehen, und — da nach dem bekannten Sprichworte: derjenige das Doppelte gibt, wels dher jefreit "gibst, — so wolle es gefällig sein, jene milden Gaben je­denfalls bis Ende I. M. der Redaction dieses Blattes zu übergeben, indem am Schluße des Monats Juli der Gesammtbetrag­ eingeliefert, und dem­­ Broofer Magistrate zur angemessenen Verteilung unter Die Berunglücten übermittelt werden soll.­­Die’ Namen der edlen Spender, so wie der Rechnungs - Ausweis über die eingegangenen­­ Gesammtbeträge werden sodann gleichfalls in Diesen Zeitungsblatte veröffentlicht werden. ‚Hermannstadt am, 23. Juni 1851. Bom Ef. Hermannstädter und Fogarafher Militärs Distrift-Commande, v. Chavannie mr. Pers EM. Richtamtlicher Theil. Die Generalversanmmun­g des Vereins für siebenbür­­­gische Zardesfunde zu Heps im Jahre 1851. Hermannstadt, 24.­Juni, Schluß.) Erwägen wir nun den Gesammteindend, welchen die­ Versammlung Des Vereins bei den Meisten, wenn nicht, bei reiten ar cute bat. Wir verlebten­ diese Tage in nimmermmüder Freude, Regsamheit und Be­­wegung. Was dieser Versammlung einen eigenthümlichen Rei, einen besonderen Vorzug verlieh, war die herrschende Einmüthigkeit, die ganze Bersammlung bildete‘ gleichs­am eine’ große Familie, es­ war ein Wohl­­befindenis in heimischen Räumen, Die Luft am Familientische, man freute fi­­iche Brüder und nächste Sreunde, die, wieder einmal recht nach Herz tich schaaren,­ und über hier vergangenen Vager schwärmen. Ja der Verein für siebenbürgische Landeskunde: Hat seine Geschichte, er hat in ‚dem verflossenen bewegten­ Jahren eine bedeutende Role gespielt. Hier war der­ Einigungspunkt, für die Sachsen, hier wurde­ jenes Bewußts­­ein und jene Kraft, gewährt, womit den­ Uebergriffen einer ae Partei ein­ fester Damen entgegengestellt wurde. In dieser Richtung a allerdings die Wirksamkeit des Vereins aufgehört, denn die füdlil­­ation findet gegenwärtig, m­­e, jede andere Nation, den’ Schuß ihrer echte, ihrer Nationalität und­ Sprache, in den Maßnahmen der Res­gierung. Deshalb hat auch der Herr P­räsident sim’ der Eröffnungs­­rede die Thätigkeit und­ das Wirken des Vereins ausdrücklich auf das ursprüngliche schon im Zwecke des Vereins­ liegende Feld, nämlich auf die Landesfunde, angewiesen, und jedes politische Element: strenge ausg­eschieden. Sehr treffend bezeichnete Diese Rolle,der Herr Rektor der SKechtsakademie zu Hermannstadt, De. Müller, indem er aus­ Anlaß seines Toasted bemerkte :: Wir­ bildeten­­ früher eine­ politische Mauer, hinter welcher wir sinsere Selbstständigkeit und Nationalität gegen Die ‚beabsichtigte , Unterdrückung, vertheidigten; ; "Diese politische Mauer ist nun gefallen. Wir­ wollens fortan eine moralische Mauer bilden, durch unsern­e Eifer für Wissensparten, durch unsere Kenntnisse, durch­­ unsere Tugenden. Wir wollen insbiefen Eigenschaften, einenveblen Wettstreit „erheben, und uns, einen lohnenderen Sieg zu erwerben suchen. Und gewiß es, ist ein schönes Teld, auf welchem die T­ätigkeit,des Vereins, gu­t wircken bestimmt, ist; ein­ Feld, wo noch­­ manche Stellen brach liegen, doch desten sorgfälltige Bebauung sind: Pflege für das Land Die segens­­reichsten Brüchtes erwachsen können. Würde selbst, mas wir nicht glau­­ben, die wissenschaftliche Ausbeute durch­ die jährliche­­ Versammlung der Vereinsmitglieder unter den gehegten Wünschen zurückbleiben, so hätte dieselbe schon den unberechenbaren Vortheil, daß die Einzelnen Durch den gegenseitigen Austausch der Ideen sich bereichern, bat sie ihre mans . : soziale Punkt dieser Vereinigung. Wie mancher: Herzens und Bruder­­bund wird für das Leben geschlossen, und bildet für die Zukunft ein sicherer Obdach gegen die Stürme der Außenwelt. Schließlich wollen wir noch einmal zudem freundliche anakkte Reps zurückkeh­ren­.Die· GemeindeVWetsichebenein Gottes, ·und Se-Etcellenz der-Hr.Präsiden­t.;Br­ den6.v.Scharberg folgte­ dem edlen-Hase seines-rzens,inden der-m­itgliederaneiträgen für für den anderliche eingeladen hnex In der kürzesten Zeit-twar eine Collecte vor 1330 st.beisammen-Noch müssen wir erwähnen,—daß am 13.Juni­ ein Ball veranstaltet wurde,und daß in derselben Nacht die alte Burg glänzend beleuchtet war, von welcher ein Dichter sang: Kühn verband mich dem Fels der Väter gigantische Thatkraft. Und Jahrhunderte hon, schmüht ich sein zadiges Haupt, Also bestehet in Kraft, mag stürmen ein’ erwiger Wechsel, Wenn die Natur den Grund, Dasein der Menschengeist gab. Enkel, demn Werk auch gedeiht und steht, wie die Burgen der Vorzeit, Wählt du wie sie den Grund, bauet in Eintracht ein Volk. Die lieben werthen Repfern haben ihren Güiten beim Abschiede eine lithographirhe Ansicht des­ Ortes Reps­ und­ der Burg mitgegeben, sie sol als Erinnerung dienen, wir­d aber glauben, die Nepfer haben sich ein Dauernderes Denkmal in den Herzen aller Vereinsmitglieder gefegt, nämlich die Erinnerung an ihre liebevolle und aufopfernde Gastfreunds­chaft. " Leh­mannstadt, 24 Yumi, Wenn vidi viel­ müßte «8 heißen, wollte man über die eben zurücgelegte Rundreife Sr. Durchlaucht und feres hochverehrten Hrn. Civil und Militärgouverneur ® berichten, denn sie war eine Eroberung, die den Waffen nicht gelingt, dem Landesherrn aber goldene Früchte trägt. Mit nicht zu erm­üdender Ausdauer haben Se. Durchlancht einen beträchtlichen Theil des Landes bereift, gesehen, geprüft und Erfahrungen gesammelt; — die einnehmende Persönlichkeit des Fürsten und seine entschiedene, wür­devolle Haltung gebiethen jene Ehrfurcht vor dem Statthalter Sr. Majestät, mit der ihm Jedermann naht, — die Herablassung, aber, mit welcher der Fürst Alles würdigt, und seine hinreißende Leutseligkeit üben eine unwiderstehliche Gewalt über alle Menschen und so ist der Fürst durch die Triumphbogen, die ihm die Ehrfurcht erbaut hat, in alle Herzen eingezogen. — Er scheint der wohl erfahrene Gesandte Sr. Mag, unseres angestanmnten Saifers zu sein, der, berufen ist"umsere Stämme am Altar des Ritterlandes zu vereinigen, — nicht über den Parteien, Dünft uns der Fürst zu Stehen um jeder Partei ihre Gleichberechtigung abzuwägen, was die Spaltung erweitert, — sondern hoch über den Parteien hat der Landesgouverneur des Banner jener Partei, die er selbst führet, aufgepflanzt, es ist Dieses die Partei_ der Treue und Würdigkeit, — unter diesem Banner wird der edle Fürst, die jegt getrennten Parteien durch den Zauber, feier Leutseligkeit und die Gewalt seines strengen Nechtsgefühls vereinigen! Sit auf dazu! · --·»« . .-»-­­.——Wik entnehmen der»Kronstädtek3eitung«über die Reiche. Durchlaucht des HM Militär und Civilgouverneur Fürsten­ Schwar­­zenberg,folgende Schilderung: · R­­­hei­n Am Eintritt ind Mannzenland am Sch­warzbach jenseits Tartlalt wurde der Fürst vom hiesigen Stadt-und Distriktsmagistrat unter Bei­­sein­ des Hrr­.Militärdistriktskommandantens Generalen Ev.Chavanne und des Hm Grafen der sächsischen Nation v.Salmen­,empfanen, indem Hr. Senator Karl Myß den freudigen Empfindungen der Be­­völkerung in Herzlichen Worten den passenden Ausdruck verlieh. Bors stand der hier. Handeld- und Gerwerbekammer Hr. Kaufmann Karl Manger sprach gleichfalls in geeigneter Weise Bewillkommnungsworte, in denen er sich zugleich auf das Hauptinteresse der Bevölkerung, names­lich Handel und Gewerbe, bezog und sie feiner Durlaucht empfahl. Der Fürst erwiederte freundlich und herzgewinnend und­­ ermuthigend, indem er dieser Stadt und Umgebung eben in der Mitwidmung eines neuen Verkehrs lebend die schönste Zukunft’ in Aussicht stellte.­­ · Die Tartlauer hatten einen schönen Triumphbogen erbaut mit der Inschrift „MWill­ommen im Burgenland.” Die Bevölkerung dieses großen Marktes, festlich gekleidet und an der Spise ihre Geistlichkeit und Orts­­vorstände und in Reihen aufgestellt, empfing den­­ Fürsten mit Gesang und Lebebod. Zahlreiche Reiter von Tartlau 'im Sonntagskeich ritten dem Wagen ' des Fürsten‘ voraus. Auf dem Grenzmarken am Orte ‚Honigberg stellten sich wieder der Ortspfarrer und die Gemeindeglieder, und ebenso auch beim Eintritt auf Petersberger Gebiet Die Geistlichen und die Bevölkerung vor. Die Berittenen dieser Orte schlossen sich dem Bertrab der Tartlauer an. Die am Saum des links­ in herrlicher­­ Bracht herüber fchauenden Gebirges liegenden, Siebendörfer hatten sich ‘gleichfalls mit ihren Bahnen an der Straße eingefunden. ‘der Berittenen wuchs durchh sie" noch bedeutend, an. Der großartige Zug ging duch Menschenreihen, welche je näher der­ Stadt, immer Die Zahl "gelhaften Kenntnisse ergänzen und erweitern, was _selbst bei dem­ besten · dichter.wsulrden.Wir müenss noch einmal auch es so de Landat ·«schriftlichen Wert ihre nicht«­so feicht möglich ist... Dazu könmmt noch der " vn kael zurücbliden. Er war ein guter Gedanke, sie durch Die auf den Weibe­­r­­ e­­ hr

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