Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-10-09 / nr. 161

798 ---——«O eine--Kundmachun­g des hermannstädter Magnet-dies seit in April 1818 beruft. der Gründe, betreffs des Schmiedegewerbes in d. Krf-Militär- und Eivilgous fi Nachdem des Röstens Schug­ und die die Herren Müller und Heßhaimer «eifrig an der Debatte über den, dem regelmäßigen Schmiedegewerbe dabei dennoch auch den Zigeunerschmieden aus gewerblichen und Kulturgründen zusommenden Rücksichten betheiligt hatten, ging die Kan­mer e3 ein, im Sinn des Referats eine allgemeine Bestimmung über die Zigeuner "bei dem Gouvernement in Antrag zu bringen, dortigen Schmiede zu wenden, H. ff. Militär­­um Daraus und Em­ils Sie beschloß zugleich, sich an an den Mediatcher Gewerbeverein wegen Aufklärung über den Zustand der zu entnehmen, warum dort sogar zu städtischen Arbeiten nicht Die zünftigen Schmiede verwen­­det werden, und ob denn wirklich nur die Zigeunerschmiede Uersache des gänzlichen DVerfalles von vier Schmiedmeistern unter­stehen seien. Der Herr B Vorfigende stellt den Antrag: mehrere Landswirthe. Des Kronstädter Ditrifte haben im vorigen Jahr den Entschluf gefaßt, bei der heurigen Flachsernte Versuche im Kleinen mit der neuen Methode zu machen, um, wenn nur halbwegs einige günstige Erfolge erzielt würden, und uterfrügt durch Die dabei gemachten Versuche, auch hier zu Lande einen Verein zur Begründung einer Restanstalt im grds­tern Maßstabe zu errichten, eine allgemeine Aufforderung an die Lands­wirthe des Kammerbezirks. zu erlassen, und von ihnen gemachten­­ Erfahrungen anzugehen. .sie un die Mittheilung und unter dem Spiele­r, Herrn ee v. Herre Fußbatterie Ne. 54 v. Franz ist gestern, und die fehepfündige Fußbatterie Nr. Herrn Hauptmannes Nitter 55 unter Kommando des Ef. heute Vormittag hier eingerückt, um­ hier in Garnison­­ zu verbleiben. Die Herren Stabsoffiziere von gent-Infanterie ritten den Batterien bis vor St. Bartholomä­i den Batterien unter echt militärischer Haltung hier ünland. Nu­­entgegen sich willk­ommen sind. (Kr 3) Wien, 2. Oft. Dem Bernehmen nach hat­te. Maj. der Kaiser an die fremdherrlichen Generäle­ und Oberoffiziere, welche den Truppen­übungen im Lager „bei Pest als Gäste beimohnten, zahlreiche Orden­ verliehen, worüber die Kundmachungen nächster Tage erscheinen werden. — Die Deputation, die nächstens Hier eintreffen sollte, um bei Sr. Majestät, dem Kaiser wegen Unabhängigkeitser Klärung Montenegros die Bitte zu stellen, wird nicht nach Wien kom­men, sondern begiebt sich am 20. Dezober nach Agram, um St. Maj, dem Kaiser dieses Ansu­­chen in einer Audienz vorzutragen. — Wegen Errichtung einer Militär-Aademie in Ungarn sind’die Anträge Sr. Majestät dem Kaiser bereits vorgelegt. Die Genehm­­­igung dürfte muthmaßlich erfolgen. Als Locale für das neue Institut ist Das disponible Primatial-Sommerpalais ausersehen. — Der Bau der Telegraphenlinie von Rom nach Oberitalien naht der Vollendung, und­­ wird dadur in Kürze möglich sein, von Wien nach Rom und Neapel direct telegraphiren zu können. — Die Reise Sr. Miajestät des Kaisers durch Steiermark in der Nacht vom L.v auf den 2. d. M. glich einem Triumphzuge. "Alle Ge­­meinden von Mürzzuschlag bei Bettau wetteiferten in dem Anspruche ihrer Treue und Ergebenheit, "Auf den Soigen­ der Berge "brannten Brendenfeuer und stiegen Raketen in die Luft. Die Städte Brud, Graz und Marburg waren festlich beleuchtet und mit Triumphbögen geziert, aber auch jeder Marktfleden, jedes­ Dorf, ja jedes einzelne Bauernhaus und Rahmwächterhäuschen trug irgend’ ein Zeichen, welches­ bewies, daß Dessen Bewohner die allgemeine Freude b­eitten. Auf die Stadt Bertau war, ungeachtet bereit. Der Tag anbrach festlich beleuchtet. — Der Herr Minister des Unterrichts, Graf v. Thun, wird auch in diesem Winter, so wie im verfroffenen Jahr, die Lehrkörper­ an der Unniver­­stät an jedem Donnerstag zu geeigneten Besprechungen um sich­ versammeln. — In dem Londoner St. Jamestheater­ konzertirr legt­ eine unge­­rische Musikgesellschaft ohne alle Instrumente., Das ziemlich zahlreiche Orchesterpersonal eröfut­rt nämlich Die verspiedenten Piecen mit dem Munde, indem es mit bewundernsswürdiger Geschicklichkeit alle sonst üblichen Instrumente nachahmt Das englische Publikum, welches nicht die Ansicht jenes Philosophen thei­t, der gefragt, ob er eine Sängerin, die Schon wie eine Nachtigall singe, hören wolle, treden, antwortete: vH Hör lieber die Nachtigall selbst,“ strömt ind Theater, um Diese „or­­ganophonische Bande“, wie sie sich auf den Anschlagzetteln nennt, zu bewundern, während er dem­ Anhören wirklicher Instrumentalmusik keine so begeisterte Teilnahme zuwenden wü­rde. — Die Vorarbeiten wegen des von Sr. Majestät dem Kaiser ge­nehmigten Weiterbaues der Eisendbahn von Zrevifd Tiber | Conegliano, Saeile, Bordenone an den Tagliamento sind beendet. Wegen Beginn des Unterbaues werden soeben die nöthigen Vorkehrungen getroffen. — Zwischen Oesterreich, Sachsen und Baiern­ ist ein Hebereink­om­­men zum­ gegenseitigen, fonsularischen Schuge­ der Staatsangehörigen im Auslande getroffen worden. In den BVertragsbestimmungen wird in Ermangelung eines öfteren Konsuls der sächsische oder baierische Konsul von Literr. Unterthan und so umgekehrt der öfterr. Konsul dem baierischen und sächsischen Unterthan Schug gewähren.. .­ . — Um vorgenommenen Anmaßungen einzelner­ Individuen mit dem Tragen der russischen Orden zu begegnen, ist angeordnet worden, daß die politischen Behörden ein genaues Vergeb­niß aller dem Zivil­­stande angehörigen Individuen, sie mögen im Staats- oder Privats­diensten stehen, welches mit den Eo#. öfter. Tapferkeits- Medaillen oder mit dem ruflischen St. George, oder St. Anmmenorden betheilt sind, in ein Berzeihnng aufzunehmen haben, welches_den betreffenden Werbbe­­zirkskommanden zur Restifizirung einzusenden ist. ’ — Der Ef. Gesandte in Berlin, Herr Baron v. Profeih, Hatte gestern eine längere Konferenz, mit dem Heren Minister des Aeußern, Grafen Buol- Schauenstein. Wegen dessen Rückreise nach Berlin ist noch nichts besti­mmt. x — Bis nun erkrankten in Berlin 66 Personen an der Eholera, wovon 37 jiachen, 14 genasen und 15 hr Behandlung verblieben. — Im Laufe dieses Winters werden mehrere junge Frauen aus Egypten hier eintreffen, um an dem Hebam­men-Kurse in der Art Un­­terricht zu nehmen, wie Dies bei den hier weilenden egyptischen Jünglingen rücsichtlich Der Medizin der Bau ist. Wien, 3. Ort. Neuere Nachrichten melden bereits Details des neuen politischen und judizierten Organisirongsentwurfes und sprechen sie sehr freudig darüber aus. Die Grundzüge des­ Entwurfes sollen in Folgendem bestehen: Im politischen werden fungiren Statthaltereien mit Statthalterei­ und Landräthen, Kreisämter mit Kreisräthen und Kreiskommissären (mit 1200 bis 1400 fl. Gehalt), endlich­e Bezirksämter mit Vorstehern und Adfjunkten, die regieren ‚haben 800 bis 900 fl, und wenn sie noch die Justiz verwalten, 200 fl. Zulage. In der Justiz wird es geben: Oberlandesgerichte, Landesgerichte, Kreisgerichte und Einzelngerichte, leitere in der Regel mit den Bezirksämtern vereinigt. Bei den Oberlandesgerichten, die nach der Größe der Probn­z in die 1. und I. Klasse zerfallen, so­wie­­ bei den Landes und Kreisgerichten, gibt es außer den Käthen noch Rathssekretäre, deren Gehalt nach­ Ver­­schiedenheit der Gerichte S00 bis. 1200 fl. beträgt, bei, den Landes- und Kreidgerichten ‚fungiren Adjunkten mit.500 bis­ 700 Die Landes­­gerichtsräthe erhalten 1400, 1600 bis. 1800 fl., die veitgerichtsräthe 1200 bis 1400 fl. Bei den Hilfsämtern­­ bestehen Direktoren­­ mit­ 9 bis 1400 fl., Adjunkten mit 600 bis 1000 fl, Offiziale mit 500 bis 700 Rund Kanzgelisten mit 350 bis 400 fl. Gehalt. Bei­ den Staats­­anwaltschaften füngeren Oberstaatsanwälte für die Landesgerichte, Staats­anwälte für Die Kreisgerichte im Range der betreffenden Räte: — Die verwitwete Frau Erzherzogin Elisabeth Este begibt­ sich morgen­s wieder nach Reim. —sie-Execu,der Heu-Minister Graf-Thauiston ein­ezm kurzen Au­öflug.s,ih­r glauben nach dei Senigterin­g,zurückgekehrt..­­| — Bei der im Zuge befindlichen ‚ politischen ‚Organisation, sollen dem Bernehmen nach die Landesshulbehörden als­ selbstständig, fungie­rende Organe aufgehoben sein. Br.) — Die neuen einspienigen Wagen, welche in nächster Zeit schon den Bab3 eine siegreige Konfuerenz eröffnen wollen, werden nicht Fors­tuna-Wagen heißen, sondern im Namen gleich eine ihrer vorzüglichsten Eigenschaften ansprüden. Sie werden sich „Komfortable“ nennen und Die per Benennung im vollsten Maße Ehre zu machen freben. Beft, 1. Oktober. Das „Mazyar Hirkap“ enthält vor einigen Tagen eine interessante amtliche Anzeige. Es werden durch sie zahlreiche Gemeinten im Lande aufgefordert, sich wegen Zurückgabe, jenec Gloden zu melden, Die die, insurrektionelle Regierung, ihnen „abgenommen und wilde anno in,der Araber, Yeltung aufbewahet werden. Die­ Bedin­­gungen zur Zurückgabe sind: der Nachweis, da­ die Ablieferung zwangs­­weise erfolgt ist, und die bisher noch nicht erhaltene, Entschädigung. Die Meldungen Haben bis Ende Laufenden Jahres zu gesehen.. Ich Habe die Anzahl der Globen, die überdies zur Erleichterung der Meldungen näher bezeichnet sind, gezählt und gefunden, daß ihrer IO ‚sind, mit un­­garischen, deutschen und romanischen, Inschriften ;­ die älteste Datir­ von 1598, die schwerste wiegt 379 Pfund. Pest,8.Oktober.Der»P.Naplo«berichtet über das Resultat der am­ Pester kitth.Gym­nasium vorgenommenen­ Maturitätsprüfungen, daß von­ 138 Abiturien­ten­,welche vorgem­erkt­ waren,114 erschienen sindz von diesen 114 wurden 99 sür reif erklärt und haben namentlich 14 die Prüfu­ng m­it Auszeichnung bestanden.Nur 15 wurden zurückge­­w­iesen und zwar t­aus ein­ halbe 6,4 aus ei­n ganzeS Jalint Oschew­ser Abiuirienten hatten in Pest,die übrigen 32 an an­dern Gymnasien des Landes ihre Gym­nasialstudien absolvirt. Karlsbad,30.September,Unsere Saison schließt diesmalmi Der Berichterstatter schlägt vor, unter Darlegung welche eine ‘allgemeine Bestimmung Siebenbürgen erforderlich machen, beim vernement diedfalls­­ huldigen die ‚nöthigen Vorschläge zu beantragen. der Nugent’schen Regimente mufif der Präsident und Kronstadt, 2. Oktober, unter Kommando des Ef.­­ Die sechspfündige zogen ein, wo ; der die beis sie freund: .

Next