Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-07-31 / nr. 121

­ . ‘ ",U--121.­­Grscheint wöchentlich 4 „Montag, in Ger 4 fl., das Vierteljahr 2 fl., den Monat „40 Er. Mit Postversendung halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 f.40 fe Kostet für Hermannstadt am 38. Zuti. — , + 2852. Inserate­­ aller Art werden in der von Hochmeistershen 2m Buchhandlung angenommen. Das einmalige Einkücken einer einspaltigen Garmonds­zeile Toftet 4 Fr., für eine zweite 6 fr. und dritte Wie­­erholung 9 fr. & M. das halbe Sahe amd Samstag­­ e­s Hermannstadt, 30. Juli. Gestern früh sind in dem Stuhls­­dorfe Großpold wiederum 13 Wirthschaftsgebäude, gegenüber der frü­­hern Brandstätte, ein Raub der Flammen geworben. nn , _ Inland. Wien, 24. Juli. Wie ein Münchner Korrespondent des Lloyds mels­det, war Se. f. £. apost. Maj. Kaiser Franz Joseph Plathe bei­ dem Sohne, befien Ihre Eön. Hoh. Prinzessin Luitpold entbunden wurde. Dieser Tage sind nun­mehr in München wahrhaft Faiserl. Gesdhenke eingetroffen, welche in einem prächtigen Brillantihmude für die Prinz­­efsin und den kleinen Prinzen, in Brillantringen für die Aerzte und in beträchtlichen Summen in Gold für die­ Dienerschaft bestehen. 7. © e. £. Hoheit Erd. Sigismund, ist gestern nach Preßburg abgereist. ‚— Se. E. Hoh. Erzh. Maximilian von Este, befindet si­ch Eben­­äm­eier von feinem Urmwohlsein bereits vollkommen hergestellt, wird aber nicht nach Wien kommen, sondern noch längere Zeit dort verweilen. — Wie der „Zagesb. a. DB.“ meldet, starb am 18.d. plöglich am Sclagfluffe der Graf Milesimo aus, seiner­ Herrschaft Willimowic in Böhmen. Diese Herrschaft fällt nun, da. der Herr, Graf ohne Erben verstorben, dem Studienfonde anheim. — Der König von Dänemark hat dem Kaiser von Rußland eine volständige Espignol - Batterie zum Geschenke gemacht, und sind aus diesem Anlasse, bereits zwei Dampfer nach Petersburg, abgegangen. E 3 ist im Antrage, bei­ der hiesigen Handelskammer ein Tage­­bu zu eröffnen, in welchem alle Gegenstände, deren Erzeugung oder Fabrikation in Oesterreich bis fest noch gar nicht, oder nicht im erfor­­derlichen Grade stattfand, einerseits und die Gründe, welche eine­ solche Hervorbringung wünschenswerth machen, andererseits in der Absicht vers­zeichnet werden sollen, um unternehmungslustigen Industriellen, die der­zeit in der Produktion noch­ vorhandenen Läden und Unzukömmlickeiten anschaulich zu machen oder zur geeigneten Abhilfe anzuregen. — Die Errichtung eines Auktions - Institutes in Wien ist­ bereits beschlossen. Dasselbe wird unter behördlichen Schu und obrigkeitliche Aufsicht gezeit. Die Auktionen leiten die Notare. — Bei den Berathungen, welche bei dem. h. Ministerium des Innern in Grundentlastungs-Angelegenheiten gepflogen werden, handelt es sich um die Entscheidung, ob die bisherigen Grundentlastungs-Koms­missionen auch die Ablösung der Servitute zu­ besorgen haben werden, oder ob in dieser Beziehung andere Versorge zu treffen sei. —Der Eisenbahnvertrag mit der Sch­weiz,welcher ganz nach den von demHm Ministerialrath Ritter v.Negrelli gestellten Propositio­­nelk­ abgeschlossen worden ist,wird in Kürze zur beiderseitigen Ratifik­­ation gelangen. — Die Bewohner von Warnsdorf haben, nach einer Mittheilung der „Bohemia“, die Wahrnahme gemacht, daß bei heiterm Wetter aus der Atmosphäre einzelne Tropfen herabfallen, welche auf Kleidern einen Hebrigen Fled und auf dem Getreide und dem Kraute der Kartoffeln eine klebrige Maffa bilden, deren Geruch jenem der faulenden Kartoffeln sehr, ähnlich feis «Da. diese Erscheinung, mit Belegen dem Rumburger Hrn. Bezirkshauptmann dd. 7. Juli angezeigt und von diesen im. Kreis:­regierungswege dem Leipner ‚öfen.. Kreisverein mitgetheilt wurde,­­ so werben­ unverweilt alle löbl­­öfen. Bereine­ von demselben aufgefordert, sich über, das anderweitige Vorkommen, und über den mut­maßlichen Sachßverhalt dieser Ersheinung aussprechen zu wollen. — Die Kommission der. n. ‚ö. Handelskammer, welche gebildet suche, um Vorschläge wegen Erbauung des projekticten­ Börsengebäudes zu­ erstatten,­ hielt bereits mehrere Sigungen, ‚doch. sind. definitive Be­­schlüsse wo nicht ‚gefaßt worden. — Dieser Tage ging ein Spezialzug mit Seefischen und, Südfrüch­­ten von, Paris, nach Straßburg ab, um zu den Monstrefestlichkeiten dort verwendet zu werden. &8 Dar fi. darauf, 1500 Melonen, 500 Kilog.. Trauben und „Stachelbeeren, drei Waggons, waren voll feijc­er Gemüse, ‚die Seefische bestanden aus: 120 Zubots, 200. Thunfischen, 300­ Seefrechsen und einer­ großen Zahl Schildfeöten. Di dl 25. Suli. So­eben hat das im Boardbureau des E. F. Han­delsministeriums bearbeitete geographische Be der Staaten des deutsch- eigen­­e: SR al nik Bostvereines, von Rußland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Sardinien und des König­­reiches beider Sicilien, endlich von Griechenland, dann von Orte in den übrigen Ländern Europas, und Respondenzen nach allen bezogen werden. Dieses Werkes Die bedeutendes in den andern Welt theilen, welches Werk vorzugsweise zur richtigen Inftrudirung der Kor­­in der Welt dient, den Druck verlassen. Der Ladenpreis mit 1 fl. 40 fr, festgelegt, und solches Fan bei allen Postämtern und Posterpeditionen mit­ diesen übereinstimmenden Privatnachrichten in mehreren Ortschaften des Jaffyer Bezirkes der Moldau neuerlich eine Hornviehseuche ausgebrochen ist, die für die Rinderpest gehalten werden muß, hat die galizische Landes­­regierung in die Lage verlegt, die im Monate Mai d. I. auf 10 Tage herabgefegte Kontumaz-Periode­ für das aus der Moldau in das Inland eintretende Hornvieh abermals­ auf den Zeitraum von 20 Tagen an ien. Haben es vorgezogen, Diese Aeußerung s­ir haben bi8 jet, sagt die „Destr. Korr.,“ nicht ohne Absicht vermieden. Lord Palmerston’s zulegt im Laufe der­­en abgegebene Erklärung, wonach er offen find gab, während und vermöge seiner Amtsführung territoriale Veränderungen in dem Beftgstande der italienischen Staaten beabsichtigt zu haben, unserer Erörterung zu unter­­ziehen. Wir mit unserem Urtheile zuu warten, bis­ die Organe der öffentlichen Meinung Englands sich darüber geäu­­ßert haben würden, ist nunmehr erfolgt, die Times hat sie in dieser Sache ohne Rückhalt, mit Klarheit und Aufrichtigkeit ausgesprochen. Vor Allem hebt sie hervor, daß Lord Balmerstons ehe­­malige Kollegen das lebhafteste Bedürfnis fühlen mußten, eine solche völkerrechtswidrige Politik entschieden zu descrotiren. Dies dürfte desto unerläßlicher sein, je näher die Möglichkeit Heranträte, daß die Zügel der Gewalt wieder in die Hände der Whigs gelangen könnten. Die Tendenz der europäischen Revolution war zugleich ein Angriff auf die Integrität der meisten Kontinentalstaaten und ein Versuch, die Geltung der völkerrechtlichen Verträge durch gewaltsam herbeigeführte Thatsachen zu­ brechen. In dieser Tendenz ganz und gar befangen, fand Lord Balmerston ausschließend auf revolutionärem Boden. In ein friedliches und geordnetes Einvernehmen mit einer Macht, die solche Pläne im Schilde führt, denkbar? Die einfachste Logik muß auf diese Frage mit einem energischen Nein antworten. Wo nur die Politik der Interessen ausschließ­end gebietet, und die Achtung verbrieften und verbürgten Rec­h­­ten hintangefegt­ wird, da fehlt es an jeder Grundlage für ein festes und geregeltes Verhältnis, und eine Regierung, die sich nicht entblödet, einer­ solchen P­olitik zu Huldigen, regt sich dadurch in eine Art von­ Kriegszustand gegenüber allen Staaten, denen das Rei und die­ Ins­tegrität ihres Besigstandes vor Allem am Herzen liegen. Welche Erz­folge­n gelang es jener Politik zu erzielen? Unseres Wissens hat sich England nur Nachtheile gebracht und es gibt in der That nichts Klags licheres, als Unrecht üben, und damit Schaden ernten. It etwa dies allgemeine politische Glaubensbefenntnig der Whigs nothwendig und unzertrennlich mit­ den Bestrebungen der anarchischen Parteien verknüpft? Wir bezweifeln es zur Ehre der MWhige. An der­­ bereits­ nach Jahrhunderten zählenden Geschichte dieser Partei bietet sich sein genügender Grund zu solcher Auffassung. Desto uner­­läßlicher scheint­ es, Daß sie­ diese auffallende Gelegenheit bewugen, um sich von jeder, Solidarität mit den Ansichten Lord P­almerstons aoszufas­sen, und den ernsten festen Willen aussprechen, Die bestehenden völferz Das ist’s, was wir zunächst wünschen und mit Recht erwarten dürfen. — Für den Empfang St. Maj. des Kaisers ist vom Gemeinde­­rathe bereits. die Errichtung von vier Triumphpforten beschlossen., Sie sollen mit paffenden Emblemen geziert werden, so zwar, daß Die einzel­­nen Basreliefs den jubelvollen Empfang des geliebten Monarchen von Seite der­ verschiedenen Wolfsstämme. versinnlichen.­­Professor Rösner ist mit dem Entwurfe zu diesen Triumphbögen und mit, der Zeitung der Arbeiten an­ denselben betraut.­­ Auch der Männergesangsverein wird ss zu einer Berathung versammeln, in welcher Weise er am geeignet rechtlichen­­ Verträge achten und bewahren zu­ wollen. „.. . Ra 5 namhaften Ortschaften Postlerison, enthaltend ist —, Der Umstand, daß nach Ärztlichen Mitteilungen und die ers -

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