Siebenbürger Wochenblatt, 1840 (Jahrgang 4, nr. 1-104)
1840-03-23 / nr. 24
94 wenn die Schienbeine nicht nasp auswärts gefrommt sind; 8) Zene, welche von gehabten Hands oder Fußverlegungen ohne Verkürzung eines Gliedes vollkommen geheilt werden ; 9) Zene, die mit kropfähnlichen Geschwüren behaftet sind, welche jedoch weder dur einen Druck noch sonstige üble Wirkungen auf andere edle Theile sich verschlagen;. endlich 10) Vene, i welche vorgeben, an der Epilepsie (Fallfuhr) zu leiden, den Urin nicht halten zu können, oder si taub stellen, jedoch diese Angaben nicht beweisen können. Auch soll Eein Rekrut aus dem Grunde abgewiesen, werden, weil er stark blatternarbig, oder sein Gesicht durch Schecke: entstellt ist, noch wenigen deßhalb, weil er brunest, oder schwärzlich ist, weil er rothe oder spärliche dünne Haare hat, ferner”, weil er, etwa wegen, harter Arbeit, ausgestandener Krankheit oder kümmerlier Lebensweise sehr, abgemagert und bleidg; erscheint; weil en eben das Fieber hat, mit der Kräge oder andern leichten Krankheiten behaftet ist; weil ex: frische Wunden oder andere leicht heilbare Hautausschläge hat. — Was das Maß der Res Erusen. betrifft, so wird. selbes.auf 5 Schub bestimmt, auch nach Ueberschreitung des, 24. Lebensjahres, wenn sie nur zum Dienste tauglich sind. — Webrigens wird alles das, was im Randtage von 1807 vom 1. Aug. über die Redcutenstelang und Affenbrung © 1. Majestät unterbreitet wurde, auch, gegenwärtig zur Richtfehler: dienen, und gleich« wie. ins Sinne des. 1. Art. 1807 und. 6. Art. 1808, die Merkung aufzuhören. hat, so lange: die Rekrutenstellung dauert, so. sind. auch. diejenigen, die von der Zeit des Geh feged. an freimillig Soldaten, geworden, ben. betreffenden. Yurisdictionen als gestellte Refruten gut zufchreiben. Damit aber. die Anzahl dieser Nefruten, denselben benannt werde, it folches nur das Generalcommando und, die Fün.ung, Statthalterei zu veröffentlichen. (Prefile- Zeitg.) Türkei. · Von der türkischen Grenze,A.Fest.Aus Konstantinopel schreibt man,die Pforte habe den Repräs fsntanten der fünf Großmächte erklärt,waß sie dem ihr so äußerst nachtheiligen gegenspäreigen stand der«Dinge, Wernick so große Opfer abzwinge-iein nicht bald durch ihre Vermittlung ein Uebereinkommen getrunken werdedadurch ein Ende machenn werde,daß sie s ich Risplandæiusschließlich in die Armeiver zfe, und dessen vertragsmäßig schuldige Unterstütung in Ansbruchs nehme.Ein sonst gut unterrichteter Berichterstatter fügt bei,diese Ersklärung sei zweifelsohne dem Reis-Efendi durch England nur zu dem Zivecke eingegeben worden,um durch das drohende Gespenst einer russischen Intervention die Bedenklichkeiten Frankreichs zu besiegen und es zum mögen sich den englischen Vorschlägen anzuschließen,und dadurch größere Uebel zuvorzukommen. Die Rebellion in Dibia hat bereit sichr schmähliches Enden reicht.Die Bevölkerung hat die Ueheber,zwei in diesem Bezirke reich begüterte Brüder,dem Riimely Wolessy gebunden ausgeliefert,der diese nach Kleinasiensveich wiesen und allen übrigen Theilnehmern verziehen hat.—In den Dikakten vonnek und Priana besteht der Aufg tghrgochp jedoch ohne sich weiter zu vekbunsuu in Bosnien und Herzegoiino herriesen. Aufregung. Zwischen dem Statthalter der nk Provinz und den Montenegrinern wird es wohl wieder: Ium blutigen Auftritten kommen, da die Bewohner des streitigen Gebiets von Graham wo Fürzlih, wie «6 heißt auf Ans flitten, der Bladika,den von Ali Pascha gesandten Steuereinsammler gewaltsam davon jagten. — (Allg. Zeitg.) Persien. Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 26. Februar im Journal des Debats bestätige‘ die sehen friüs ber von und aus ostindischen Blättern erwähnte Nachriche,, daß eine flaife Division rufsischer Truppen das caspische Meer durch Schiffe habe, und zu Astrabad auf persischem Gebiet mit Einwilligung des Schahs gelandet sei. ‚‚Diese Truppen, heißt es im jenem Schreiben, sind angeblich gegen Khima bestimmt, haben aber eine Stellung eingenommen, in welcher sie alle Operationen der Engländer, nasementlich gegen Herat lähmen Finnen. — Ein anderes Schreiben desselben Journals aus Konstantinopel sagt: Briefe, welche kürzlich aus Bagdad eingetroffen, melden,, daß der Schah von Persien gefährlich erkrankte. In den Provinzen Schirahs und Sipahan sind Aufstände ause gebrochen, und man läßt gegen diese Provinzen bedeutende Streitkräfte marsciren. Allgemein glaubte man in Persien, der Zweck dieser Expedition sei, denVersuchen der Engländer gegen den persischen Golf zu widerstehen. Der Schah ist mehr als je unter rufsischem Einfluß, und seigers si, England Koncessionen zu machen.“ Spanien. « Die Thronrebesdee Königin hat einen:sebende-Ein«druckt auf die Bevölkerung: von Madrid hervorgebracht, und es: war daraus zu sehen, daß sie, in dem Cortes selbst, auf eine starre Opposition- stoßen ‚werde. — Die-Minorität; dee: Repräsentanten hat sich sogar gewaltsam: von: der- Regies rung, losreisen und sich, nach Saragossa, begeben wollen, um den Herzog de la Victoria zu einer Militärdkatum zu verladen. — Die Gißung der: Cortes: wurde in: Folgei dieser Gährung. am 23. Febr. dar. Unruhestifter, die auf der Öffentlichen Tribune sich befanden und Manifestationen: von Außen, welche den Charakter einer Emeute anzunehmen begannen, gestört. Man befürchtete einen verabredesten Streich, und die Regierung hat, um der Rückkehr ähnelicher Scenen vorzubeugen, Madrid im Belagerungsstand‘ erklärt..__ Die Ruhe ward augenblicklich wieder hergestell: Madrider rga ae vom 24. Sebr. sehen im. der ganzen Sache eine. Travestie: der französischen. Revoluttion, welche die hiesigen: Demagogem unter den Augen der Cortes aufführen. —. Die Rolle der Pariser Communehat die Municipalität von Madrid Übernommers, die Nationalversammlung hat sich in: Girondisten und Jakobinesz getheilt, und nachdem, was gestern vorgefallen it, darf man erwarten, ‚daß‘ der Pöbel der Hauptstadt, den Verstretern: der Mation, Gefege vorschreiben dürfte, und mit. Dicken bewaffnet in der Versammlung erscheinen wird; Hochrichten vom 25. aber melden, daß die Emente die Umgebungen des Cortespalastes nice Überschritten und