Siebenbürger Wochenblatt, 1840 (Jahrgang 4, nr. 1-104)

1840-10-26 / nr. 86

K­ron­stad­t, den 26. Oktober 1842. . ‚ Siebenbürgen. Durch die­ Pensionirung des Aron Thordan ist beim Dornavadraer Dreißigstamte die Controllorstelle in Erledigung genommen. + In far. b. Hofverordnung d..d. 29. Sept. 1. F. Hofzahl 37506/788 ist bei der siebenbürgischen f. Cams­meralbuchhaltung, ein Reitofficier­ mit 400 fl., ein Sugroffift mit 300 fl., und ein Accefift mit 200 fl. zeitweise allerhöchst bewilliget worden. Gef Apostol. Majestät geruhten mittelst Al­­lerhöchsten Handschreiben vom 4. October d. h. den e. E. Botschafter am kaiserlicheruffischen Hofe, Feld­­marschalllieutenant, Karl Ludwig Grafen v. Ficquel­­mont, zum Staat­s und Conferenzminister, unter gleich­­zeitiger Enthebung von seinem Bot­schaftersposten, zu ernennen, in welcher Eigenschaft derselbe am Tren d. M. den Diensteid in die Hände Sr. Majestät abges legt hat. «"­» Illyrien. Triest, 4 Oktober.. Die hiesige Börsendeputa­­tion hat gestern eine Anzeige, welche die f. f. Inters nuntiatur ‚dem F. f. Landesgubernium in einer Note mittheilte, zur ‚öffentlichen Kenntniß des­ Handelsstans des bringen lassen, daß der Sultan mit Einverständ­­niß der verbündeten Mächte sämmtliche Häfen und Lündungspläne in Aegypten und Syrien in Brg­­ndezustand erklärt habe. aid, Zeitg.) Konstantinopel, 16. Sept. Hier hat fich das Gerücht verbreitet, der Ergroßwesfir, Chosrew Pascha, sei in NRodosto auf Befehl des Sultans, in Folge des über ihn von dem großen Gerechtigkeitsrathe verhängten Urtheils, erdrosselt worde­t. Koch im Laufe des Zweiten Termins war Mehemed. Ali nahe daran, die osmanische Flotte nach Konstantinopel zurückzusenden, theild, weil er sich von ihr nur einen negativen Bortheil versprechen Fanıt, theils weil er glaubte, durch eine solche Concession seine Willfährigkeit und Ergebenheit gegen seinen Herrn­ bewähren und die öffentliche Meinung in Europa für sich gewinnen zu kühmen, indem er dies als das beste Mittel ansah, den Vertrag vom 15. Juli zu lähmen. Daran hatte der Vicekönig Necht und derjenige, der ihm diesen Rath gegeben, ein­ Mann, auf den Medes­med Ali großes Vertrauen fest, war schon früher ber müht gewesen, ihn zu diesem Schritt zu vermögen. Zur Zeit als Sami Bey sich­ in Konstantinopel befand, ward bereits ausgemacht, daß ein Enkel Mehemeds die Flotte in den Hafen von Stambul zurücführen solle. Eine solche Maßregel würde ohne Zweifel die Entrüstung, welche die Generalmächte Europa’d gegen den Briefönig hegen, entwaffnet haben, selbst wenn sie nach dem 15. Juli zur Ausführung gekommen wäre. Doc, er ward von den französischen­ Diploma­­ten wegen dieses Vorhabens verlacht und bemitleidet ; man fragte ihn, ob er der Pforte selbst die Waffen, mit denem sie ihn verderben würde, in die Hände reis­chen wolle­n . s­­­Dem im Divan­ gehaltenen Conseil, wo die Abregung Mehemed Ali’S beschlossen wurde, wohnten die Botschafter von England und Desterreich bei, Syrien und Aeg­ypten. Die Einäscherung Beiruts und dessen Bewegung durch die Aliiiten unterliegt seinem Zweifel mehr. 7500 Mann Türken, Desterreicher und Engländer haben gelandet und sich in der Nähe der Stadt ges­lagert. Ibrahims Borposten solen nur 2 Stunden davon entfernt sein. Er sol sich zu einem Angriff richten und denselben, sobald er Verstärkung erhalten hat, beginnen. — Weitere Nachrichten aus Syrien über die Lage der Dinge enthalten sehr viel Widers­­prechendes, so daß man big jegt noch zu feinem richs­tigen Schluffe kommen kann. Französische Blätter bringen die Nachricht, Daß die gelandeten Truppen von dem Aegyptern angegriffen, und gänzlich geschlas­sen worden seien. — Mierandria und alle syrischen Küstenpunkte sind streng bleib­t. Viele ägyptische Kriegs- und Transportfahrzeuge sind neuerdings wegs genommen worden. Die fran­zösische Flotte ist in Nauplia. ES hat fi­­das Gerücht verbreitet, daß die Franzosen die­ Insel Kandia befegen wollten, s

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