Siebenbürger Wochenblatt, 1848 (Jahrgang 12, nr. 1-52)

1848-01-03 / nr. 1

3 Deputation ernannt,die bereits die Sache in UFtterszu­­chang genommen hat.Wir werden das Ergebsch mitts theilen, daß fünnen jedoch einige. Judivinuen Dazwischenfunft nicht umhin noch zu erwähnen, für gut fanden die auf den Film, vor dem Natuhause erschienene Gavallerie zu reis­­en, in die Zügel zu greifen und die Pferde zu schlagen, trogzdem zeichneten dab Diefelbe von dem betreffenden Dfficier, nach dessen Erscheinen, als unnöthig sogleich zum Abzug commandirt wurde. Daß D­iefes un­ebührliche Verfahr­­en seine ernstlicheren Folgen nach fi 709, i­ nur der den amtlichen Vorschriften zc. aus. Wien. A­usland. Moldau, der Mäßigung des Militärs zu verdanken. Andere, welche die Vorzummer des Oberststallmeisteramtes einnahmen,­­ist der Abreißung der daselbst aufgehäng» Die aus Neugierde zusammengelaufene Menge ging ruhig auseinander. Es hat dem Allmächtigen gefallen, Ihre Majestät die kaiserliche Prinzessin und Erzherzogin Maria Pudos­vica, Herzogin von Parma, Piacenza und Ouastalla ıc., im siebenundfünfzigsten Jahre Ihres Alters aus dieser Zeitlichkeit abzuberufen. — Ihre Majestät sind am 17. December um 5 Uhr 10 Minuten Nachmittags der Krankheit, von welcher Allerhöchst dieselben wenige Tage zuvor befallen worden waren, erlegen. Das allerhöchste Kaiserhaus ist durch diesen schmerzl­ichen Todesfall, wovon die Trauerfunde gestern Mors gend aus Parma hier eingetroffen is, in die tiefste Ber­trübniß verfeßt , ‚die von­­ allen treuen Unterthanen des Kaiserreichg, und namentlich von den Bewohnern tiefer Hauptstadt, in deren Mitte die hohe Verblichene ihre Jugendjahre verlebte, aufs innigste getheilt wird. Saffi. Unsere Regierung hat, aufgemuntert durch das Beispiel Rußlande — aber in milderer Form — der sehr zahlreichen israelitischen Bevölkerung des Fürs­­tentums anbefohlen ihre meist sehr schmugige nationale Tracht bei Seite zu Tegen und sich europäisch zu Fleiden ! Zen Anlaßı dieser Maßregel haben­ eigentlich die Zaffier Israeliten, welcher beinahe 30000 Seelen, also die Hälfte der ganzen Bevölkerung der Hauptstadt zählen — gege­­ben. Wenn die jungen Leute von den moldauischen Suden während dem sie in den österreichischen­ Provinz­­en­ in Handelsangelegenheiten verweilten — von Rod oder Frau ihrer schauerlich langen Kleidung vorzogen und damit in die Moldau zurückehrten, wurden sie von ihren am Alten hängenden Bolfsgenosfen auf das bit­­terste ausgefrottet und zur Ablegung der „bundis­chen“ Kleidung gezwungen. Den Juden wird mit der Kleis­terordnung zugleich von der Regierung der Besuch der vaterländischen christlichen Schulen warm und ernstlich anempfohlen, indem nur­ hierdurch in Zukunft eine ge­­genseitige Duldung zu erzielen, wäre Aus Galak erfahren wir, daß der dortige sar­­dinische Sonful zu Ehren seines Königs ein großartiges Fest veranstaltet hatte um auch in diesem Theile der Erde den Dank für die neuen Reformen, welcher jener Souverain in seinem Reiche einführte darzubringen. Aus Konstantinopel wird wiederholt berichtet, daß der Großvezier Neichid Pascha in allem Ernte darauf bestehe, den drei Donaufürstenthümern­ im­ In­­teresse der Pforte eine fürmliche von den Großmächten garantirte Selbstständigkeit zu gewähren. Neshid Baia will an den Moldauern, Walachen und Serbiern Lieber freie, aufrichtige und freundschaftlich gesinnte Nachbarn als von Fremden gegen die Pforte unter verschiedenen Vorwänden protegirte Unterthanen.­ Der Minister­ des Sultans glaubt, auf den Charakter der jenigen Regie­­rungen an der untern Donau bauend, den Zeitpunkt herangekommen um Diesen großartigen Plan in Ausr führung zu bringen. ‚Es versteht ich von selbst, daß im Falle dieses Projekt zu Stande fime die Fürstenthümer eine zu sti­­pulirende Ablösung_ein für alle Mal an die Pforte abs­zutragen hätten, und wo ihnen sodann der fremde Schuß ganz entbehrlich wurde. — „Eine Macht an der Donau, eine neutrale Macht, die kräftig und ehrlich ge­­nug für die Mündungen dieser europäischen Lebensader an Niemand preis zu geben, aber auch viel schwächer, als daß­ sie, dieselbe je den europäischen Nationen Ver« sperren könnte”. D­iesen Shundlak sol man in Paris und London in neuerer Zeit vielfach besprochen haben , ob er die gewünschten Früchte tragen wird, kann nur die Zukunft entschleiern! Ein großer Theil der moldauischen Apothesen scheint nicht gehörig bestellt zu sein, denn es wird den Apothe­­ker vor Seiten der Regierung unter Androhung der empfindlichsten Strafen eingeschärft laut artikel & VI. des Neglements Organis fik genau an die österreichis­che Norm zu halten. In den vielen Apotheken der Moldau vermißt man jene Reinlichkeit, welche ihre Siebenbürgifihen auszeichnen, und ihre Fandsteine geben al in diesem Fürstenthum den Andern mit gu­­tem Beispiele voran. Die neue Anordnung sol auf Betrieb’res neuen Protomedicus Dr. Guc­uranu erfolgt sein. — Der moldauische Landtag ist nachdem auf dems­­elben die vereinigten Mauthgefälle verpachtet worden sind, bis zum nächsten Januar vertagt worden. + Wslachei, O Bufureft, am 25. Dez. Al Nachtrag zur der Shen vorgestern mitgetheilten Mordgeschichte muß ich noch hinzufügen, daß die beiden verlarpten Herrn einen gleichfalls massirten Kutiher und Bedienten mit ji hatten, und daß der von ihnen abgeholten Hebamme die Augen erst im Wagen verbunden wurden. Je­des vernünftigeren Theiles und _

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