Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. September (Jahrgang 7, nr. 2037-2062)

1880-09-15 / nr. 2049

-s-«-.TN7««-s-·s-Usfss).kwwww-»s-«-,«s.:.---:­­­».H-«, ’"« -.7«s«;·sp.3s.—«,: NEE­­N TEEN ESTG a­­RR­­ET I TERM -. ,­-’-«.—’ --.4«.-k«’-szsk«««« «»1»"-·«,«s. via-Ä ssk-s--«7’.szsz’:"zdk » Seite 884 . DAMAGE-h Witt :Sieht bürgisch i DelkthGer Tag MMh 0.15. September 1880. Die Wählerversammlung des Oberländer Wahlkreises in Weidenbach. (Originals Korrespondenz des „S.-D. Tagebl.“) Der Reichstagsabgeordnete des Oberländer Wahlkreises Adolf Zay hatte seine Wähler für Sonntag den 12. d. M. nach Weidenbach eingeladen, um ihnen über den Gang der Legislatur des abgelaufenen Jahres im Allgemeinen, seine Wirksamkeit im Besonderen Bericht zu erstatten. Sie waren seiner Einladung gefolgt die anderen Oberländer; alle Ge­­­meinden des Oberlandes, ja fast alle des Burzenlandes hatten Politische Nebersicht. DHermannfiadt, 14. September. Der nach Pest zur Begutachtung des Ge­werbege­­­feges einberufene Handelskammertag, zu welchem die bestehenden ungarischen Handels und Gewerbekammern Ver­­­treter entsendet haben, hielt am 11. und 12. d. M. unter dem V­orfige des Handelsministers Baron Kemeny seine ersten Sigungen ab. Der Gedanke, daß die Berechtigung zur Ausübung des Gewerbes an den Nachweis der Befähigung geknüpft werden müsse, fand eifrige Unterfiüßung seitens mehrerer Vertreter. Der Abgeordnete der Oedenburger Hanfeld­­­kammer Dörfler beantragte bezüglich­ der G­ewerbetreibenden, Lehrlingsprüfung, fünfjähriges obligates Wandern und Meisters­­prüfung und meinte, daß diese Maßregeln bloß die Zunahme des Proletatiates hindern würden. Einige wünschten die Ausdehnung solcher oder ähnlicher Bestimmungen sogar auf den Handelsstand. Andere wieder, wie der Präsident der Pester Handelskammer Baron Kochmeister, bekämpften jede Beschränkung und schrieben die Meißlichkeit der Lage einiger Kleingewerbe der Unfähigkeit der lebteren, der Primitivität und dem u­nverhältnismäßig hohen Preise ihrer Erzeugnifse zu, so daß die Industrie das Kleingewerbe auch vom lokalen Markt, welchen dieses sonst bei besserer Dualifikation ver­­­sorgen künne, verdränge. Das Ergebnis der ersten zwei­­tägigen Berathung war gleich Null, indem der vorfigende Handelsminister Kemeny am Schluffe bemerkte, daß die Noth­­­wendigkeit von Verbesserungen und einer systematischen Durchs­­führung wohl alleitig amer­annt, aber auch Hervorgehoben worden sei, Daß eine genaue Formulirung des S 1 des Gewerbeweges im Sinne der Beschränkung geradezu un­­­möglich sei. Ueber die Zusammenkunft Haymerle’s und Bismard’s in Friedrichsruhe ist eine neue Lesart verbreitet. Sie ist wunderlich genug. Dem, Petter Lloyd" zufolge besorgt man nämlich in Pariser Kreisen angeblich eine Annäherung Ruß­­­lands an Deutschland und die Zugänglichkeit Bismard’s für russische Liebeswerbungen. „Dann könnte abermals die Si­­­tuation eintreten, daß Deutschland mit dem einen Aron aus Oesterreich - Ungarn, mit dem andern auf Rußland, si flügt, während die Franzosen einzig auf die Sympathie Englands angewiesen bleiben, die allezeit nur einen plato­­­nischen Charakter hatte." Baron Haymerle sei von Bismarck nach Friedrichsruhe eingeladen worden, um ihn für die Wiederbelebung des Dreifasterbü­ndnisses günstig zu stimmen. Selbstverständlich behagt diese Nachricht dem „Pester Lloyd“ nicht, sie ist aber auch unwahrscheinlich. Denn Rußland bee­­trachtet — mie die „Kölnische Zeitung“ Hervorhebt — das Einladen der Armee Oesterreich-Ungarns in die Ballon­­­halbinsel als einen Eingriff in sein Machtgebiet und fürchtet, daß Letteres eines Tages ihm den Weg nach Konstantinopel verlegen könnte. Bett hat es auch in England auf seiner Seite. „Was den Orient betrifft, könnte der rusfische K­aiser unbedenklich Herrn Gladstone zu seinem Premierminister er­­­nennen. Gladstone’s Politik stimmt in seinen Zielen, bald­­­möglichste Zerstörung der Türkei in Europa, ja völlig mit der ruffischen überein, und wunderbar ist nur, daß Glaphstone sich dabei einbildet, Rußland werde von jdenselben Humani­­­tätsrücksichten geleitet, wie er selbst.“ Ein heiteres Königsspiel ist auf der Balkanhalbinsel in Aussicht. Der officielle Belgrader „Iftol“ schließt eine Meldung über die bevorstehende Proklamation des Fürsten von Rumänien zum König mit den Worten: in demsrlben Augenblide, wo der Akt in Bukarest sich vollzieht, erfolgt in Belgrad die Proklamation des Fürsten Milan zum König von Serbien. Es fehlt nur noch der König von Bulgarien, und auch dieser wird es nach der Union Bulgariens mit Oft- Numerien einfinden, ihre Bisstmols Vertreter entsendet und die Stadt hoafiadh deren eigene Vertreter so sehr gegen das Interesse der Stadt schweigend-eh wennfie reden,sündigen,­hatte sich’6 nicht nehmen lassen,aus allen Berufsklassen Vertreter zu stelle. So bot der Saal in Weidekxbch­ ein recht erfreuliches Bild. Diese respektable Versammlung tüchtiger,Vorwärtsstrebender, loyaler Bauern hattefis­ gleichzeitig zu einem Konvent des größten Theiles deutscher Intelligenz des Burzenlandes her­­­ausgestaltetAn dreihundert patriotische Männer waren ein­­­müthig beisammen,als J.Dück jun­,der Präses des deutschen Aktions-Komite’s,zur angesagten Stunde,4 Uhr Nachmittags, die Versammlung eröffnete.Dück wurde mit Zuruf zum Vorsitzenden-und­ dieser Versammlung berufen-hierauf der Abgeordnete Zay durch eine Deputation in die Versammlung geladen,worauf er ungefähr folgende Gedanken,die wir auss­­züglich referiren,klar und faßlich entwickelte­ Redner beabsichtigt nicht,ein Chronist der abgelaufenen Session zu sein;er will nur eineUesbeksicht überjenesttionen und Verhältnisse geben,welche das verstossene Jahr charak­­­­erisiren und die heutige Lage gestalten.Für seine eigene Mitwirkung an der parlamentarischen Arbeit der letzten Session habe er die Richtschnur gefunden und eingehauen in den auf der vorjährigen Wählerversammlung am 8.Sep­­­tember 1879 zwischen seinen Wählern und ihm vereinbarten Resolutionen Die erste derselben habe bekanntlich denslksp­­schluß des Oberländer Abgeordneten an die Aktionen der ge­­­mäßigten Opposition gefordert,die zweite die orgmkische Eins fügung des Abgeordneten und seiner Wähler in das konsti­­­tutionelle Staatsleben Ungarns konstativt,die dritte endlich einen regen Kontakt zwischen Wählern und Gewähltem in ökonomischen und insbesondere in landwirthschaftlichen Fragen verlangt. Bezüglich der ersten Resolution sei dem Abgeordneten zwar der formelle Eintritt in die Reichstagspartei der ge­­­mäßigten Opposition einerseits bewegen, weil der Generale Ausschuß der fächfichen Volkspartei in seiner Hermannslänter Meojorität felhen und ähnlichen Fragen gegenüber noch nicht Stellung genommen habe (?) — andererseits aber auch des­­­wegen bisher nicht räthlich erschienen, weil die auch vom Nenner ersehnte und angestrcbte principielle Einigung und parteidisziplinmäßige Vereinigung aller Fraktionen und Ele­­­mente der gemäßigten Opposition bisher leider noch nicht erfolgt sei. Doc Habe der fagtägliche Verkehr der gemein­­­samen Aktion des Nenners mit den nüchternen und einsich­­­tigen Elementen der Opposition den Einfluß des M­eßners gefördert und der sächsischen Sage wesentlich genügt. — Die weite Resolution habe ihre heilsame Wirkung nach außen Thon im legten Jahre bemerkbar gemacht und werde dieselbe in Zukanft nach innen, wie nach außen immer tiefer greifend üben und bewähren. Die dritte Resolution endlich, die wirthschaftliche, habe ihre Früchte am frühesten gereift: die Erfolge des regen Kon­­­taktes zwischen Abgeordneten und Wählern in wirthschaft­­­lichen Fragen lägen heutigen Tages schon greifbar und er­­­freulich zu Tage. von den drei großen, kur­­zbe­­legte Session am tiefsten berührten Lebensgebieten des Staates, Voltswirth­­­schaft, Verwaltung und Unterricht, wolle Nießner daher zuerst das uns am nächsten liegende und heuer am besten bestellte, das der Volkswirthschaft, erwähnen, und bei ihm, den Be­­­dürfnissen des Wahlkreises entsprechend, auch am Längsten verweilen. Die wichtigste und für uns folgenreichste That auf diesem Gebiet sei das neue Gefeg über die Befigrege­­­lungen in Siebenbürgen, auf dessen Gestaltung wesent­­­chen Einfluß zu nehmen vom Abgeordneten vergdm­t gewesen sei. Die diesbezügliche Vorlage der Regierung, ein hartes, steriles Grippe, sei auf Antrag des Redners einem engern Komite zur Ueberarbeitung zugewiesen worden und in den wochenlangen angestrengten Berathungen dieses Legislaturs- Komite’s sei es dem Reber gelungen, jenen Wünschen und Bedärfnissen des sächslichen Yanpwirthes, über die er sich im Eine der dritten Resolution vom 8. September 1879 Bei seinen Wählern informirt habe, volle Berücksichtigung zu vers­­chaffen. So seien unter seiner Mitwirkung zur Erleichte­­­rung der Kommafsation Normen geschaffen worden, wornach die Kommaffirung all nur einzelner, wirthschaftlich ren­­­tablerer und in der Güte gleichartigerer Theile des Hatterts und die Ausscheidung des neuen Erfiges, den Terrainverhält­­­nissen und wirthschaftlichen Bedürfnissen entsprechend, in meh­­­reren Komplexen künftighin gestattet sei. Insbesondere aber habe die Frage der Proportionirung dem Renner viele, aber auch erfolgreiche Arbeit gegeben. Da er sich aus eigener Erwägung und aus den Informationen seiner Wähler, sowie aller landwirthschaftlichen Distrikte des Königsboreng über­­­zeugt habe, daß eine Zersplitterung der Hutweide und des Waldes sowohl der Historischen Rechtsentwicklung, als an den wirthschaftlichen Bedürfnissen auf Sachserboden wider­­­spreche (Lebhafte Zustimmung!), sei er unermüdlich bestrebt gewesen, bivser Üb­erzeugung auch in den maßgebenden Kreisen Geltung zu verschaffen und es sei ihn neglückt, seinen dies­­­bezüglichen Antrag in der Legislaturd - Kommission durchzur­­­egen. WS kann die Regierung später diesen, das Propors­­tionirungsgefeg für den Sachsenboden außer Kraft fegenden Beichlag dur einen Zufag zu paralisiren suchte, — wornach es derselben vorbehalten sein sollte, die Proportionirung zu geeigneter Zeit erst recht über den Sadpfenboven zu ver­­­hängen, oder doch mit deren Androhung zu kortesfediren — gelang es dem Abgeordneten, diesen verdächtigen Zufag, dieses Damol­eschwert, in der Justiz- Kommission unschänlich zu machen, so daß der einschlägige $ 37 des Befttregelungs- Geirtes nunmehr dem A­ntrag des Abgeordneten und den Wünschen und Interessen der fühlischen Wählerschaft voll­­kommen entspricht. (Stürmisches Bravo!) Die Geregelung habe somit beser auf Landwirth­­­cchaftlichen Gebiete ihre Pflicht so ziemlich gethan. NRebner sei überzeugt, daß die Wählerschaft in Kürze das Jhrige barzuthun und die Segnungen des neuen Gefeges recht bald für fi­­­ngbar machen werde. " Auch auf die übrigen Gebiete der Volkswirthschaft habe Redner ein waches Auge gehabt Als von geplanten neuen Zöllen und Steuern auf Petroleum eine Vertheuerung des­­­­erbrauchs und eine Erschwerung, ja Lahmlegung der­­­ inländi­gen Propurtion zu befürchten stand, erhob Rebner seine Stimme zu wiederholten Dragen gegen diese unwirths­­chaftlichen Anschläge der Regierung (Bravo), und wenn er auch im ungari­gen Abgeordnetenhause niedergestimmt wurde, so trat das österreichi­ge Parlament in dieser, im beiden Neinshälften gemeinsa­m zu regelnden Angelegenheit für die vom Oberländer Abgeordneten verfochtene Sache ein und verhinderte somit auch für Ungarn die geplante Vertheuerung des Petroleums, dieser unentbehrlichen Lichtquelle und Arbeits­­­förderin des Kleinen Deannes. Als bei der Schaffung des neuen Biehfeuchengeleges die Sutereffen unserer beiden Kronstädter Hauptgeiwerbe, der Leder- und der Wellindustrie gefährdet wurden, beantragte und verfoc­ht Redner die zur Berücksichtigung derselben er­­­forderlichen Abänderungen des &elekes, und obwohl er hiemit im Parlament nur zum Theil durchdrang, gelang es ihm doch, theils durch diese parlamentarische Aktion, theile durch private Bemühungen die Regierung zu dem diesbezüglich für unsere Leder- und Wollindustrie erforderlichen Maßregeln zu bestimmen. (Bravo.) An für die Anfebung der unser volkswirthschaft­­­liches Leben mit berührenden Wagen, Pferde- und Gesinde­­­steuer und für die Herabfeßung der Gewehr- und Jagdsteuer mitzuwirken hielt Redner für seine Pflicht. (Bravo.) (Schluß folgt.) Lokal: und Inges: Chronik. (Der Kaiser in Lemberg) Am 12. vdl. machte der Kaiser von Lemberg aus einen Ausflug nach Drohompez. Ale Stationen, wilche der Hofıng paffirte, waren dekorirt und fast von der gesammten Bevölkerung der Dörfer und Städte, insbesondere von Bauern mit der Geistlichkeit an der Soige, förmlich belagert. Zahlreiche Bauern hatten brennende Wagskerzen in Händen. Der Kaiser kehrte um %­,2 Uhr nach Lemberg zurück. Ein kaiserliches Hauptschreiben an den Landeskommandirenten, Baron Lıgergofen, bringt, Se, Majestät habe sich während der Anwesenheit in Galizien und gelegent­­lich der Manöver von der gründlichen Ausbildung und dem guten Anssehen, sowie von der militärischen Haltung der Truppen des Generalats überzeugt. Am 11. d. M. Abends, während der Rundfahrt des Kaisers, entstand falscher Feuerlärm, in welcher die Feuerwehr zum Ausraden veranlaßte. Einige Stunden später brach jedoch im rechten Flügel des großen Spitals wirklich ein Brand aus. Bald fand der Dachtuss in hellen Flammen. Es bereichte große Bestürzung. Die Kranken flohen theils selbst, theils mußten sie weggetragen werden. Gegen Morgen wurde da Feuer gelöscht. Der Brand gab zu verschiedenen Geräten Anlos. Am nächsten Tage brach abermals ein Brand aus, der welchen ein reines Haus gänzlich einge­­äschert wurde. (Kronprinz Rudolf in Berlin.) Ueber Ankunft und Empfang des Kronprinzen in Berlin am 12. d. wird berichtet: Bei dem Einfahren des Zuges in den Bahnhof intonirte das Meufillorps die österreichische Volkshymne, Kaiser Wilhelm, welcher eben­­so wie der heutige Kronprinz, Prinz Friedrich Kol und der Großherzog von Mellenburg die österreichiihe Uniform trug, ging dem Kronprinzen Rudolf, welcher die Uniform des Kaiser Franz Regimentes mit dem Bande des Schwarzens Adlerordens trug, entgegen und­ bes grüßte denselben, indem er ihn umarmte und füßte. Eben­­so begrüßte der deutsche Kronprinz den Kronprinzen Rudolf, worauf die Bem­üßung durch die übrigen Prinzen stattfand. Der Kaiser geleitete den Kronprinzen Rudolf durch die Könige­­trägerstraße, das Brandenburger­ Thor und die Linden nach dem Schlosse, wohin die übrigen Prinzen folgten. Der Weg war von einer bipten Menschens­enge belegt, welche die Herr­­­schaften mit enthustestischen Kundgebungen begrüßte. Der deutsche Kaiser ernannte den Kronprinzen ,tr. Herzog Rudolf zum Generalmajor. Unmittelbar nach dem Eintritte des Kronprinzen im die für ihn­­en Königlichen Schleffe bestimmten Gemägper, knüpfte der Kaiser dem Kron­­­prinzen eigenhändig die Generalmajord-Eponletten an. Krone­­prinz Rudolf stattete sohann um 1 Uhr in der Uniform seines Ulanenregiments und mit dem ihm betriebenen neuen Range­­zeihen dem Kaiser eine Visite ab, besuchte die amwesenden Sürftlichkeiten, den russischen und englischen Botfeparter, ferner den Grafen Moltke, Grafen Stolberg, von Schwarzenhof, General Zransedy, den Grafen Redern und den Grafen Szechenyi. Um 5 Uhr fand im kaiserlichen Palais zu­­ar des F Kronprinzgen ein Galadiner mit 68 Gebeden att. Abende 8 Uhr war der dem kaiserlichen Palais Zapfen­­­streich, ausgeführt von den Mlufillopellen des Garde du Korps. Die Mitglieder der Kaiserlichen Familie, Kronprinz Rudolf und die übrigen fürstlichen Gäfte des Hofes wohnten dem­­­selben vom Balkon des Palais bei. (Bersonamnagrigt) Ge. Excellenz der Rome mandirende FMEL. Bauer ist aus Galizien, wo er ab­­­er ee bei den Mandvern fungierte, bieher zurück­­­gekehrt, (Zur Stelle des Ministers Trefort in Sieben­­­bür­­gen,) und zwar speciell über seinen Ausflug ins Seller­­­land, wird nachträglich berichtet: Wenn irgendwo, so ist es im Szellerlande möglich, eine wirkliche ungarische Industrie zu gründen, vesp. die vorhandenen Keime zu entwickeln. Aus diesem Grunde unternahm Meinister Trefort den Ausflug in die intereffante Gegend, In Hopufalu, wo er eine erspriegl­­ich wirkende Holzschuigereifschule errichtet hat, erhalten 50 bis 60 Knaben Unterrit im Zeichnen, Movelliven und in der Holzfeinigerei. Der Erfolg ist schon ein bedeutender und wird noch volständiger werden, wenn einmal die Modelle in entsprechender Anzahl vorhanden sind. Bedacht wird vor Allen darauf genommen werden müssen, daß nicht Bloß aus­­­ländische Muster naßgeahmt, sondern die heimischen Motive berwerbhet werden — und solcher finden sie ringend in großer Deenge. In Szepsi-Szent-Ghörgy besichtigte er die Spinnereis­­chule und die in Verbindung damit auf Aktien errichtete Spinnerei. Die eifrige und erfolgreiche Thätipfeit daselbst erfreute alle Besucher. Die Arbeiten gehen zumeist nach Rumänien, doch könnte man mit einiger Energie auch den Peter Plog erobern. Nothwendigerweise nuit mit der An­­­stalt­­­ eine Geigerbezeichenschule verbunden werden, was der Minister In der That beabsichtigt. „Und wie ist es ich­ gelungen, dich bei ihm einzuführen und wie ich­ annehme, dir eine feste Stellung in seinem Hause zu schaffen?" fragte Eduard, „Durch Rücksichtslosigkeit, Lieber Freund," erwiderte Leoped. „Es besteht da und eine Art von Lehneverband der Familie, den der Onkel zwar nicht umstoßen konnte, dessen Bestimmungen er aber vielfach übertritt. Dabei Habe ich ihn gefaßt und Halte ihn mit eiserner Hand fest. Er füchtet mich gewiß c­en so sehr, als er mich haft, aber Letzteres habe ich mit der ganzen Menschheit gemein, denn er ist der ausgesprochenste Menschenfeind, und so weit seine Logik überhaupt stichhaltig ist, hat er sich für diese Meinung eine Art von Berechtigung ausgesonnen, ein ganzes Princip, das Hlausibel genug klingt, aber nur in der völligen Einsam­­­keit bestehen kann, denn das Leben wirft solche allgemeine Grundlage immer wieder über den Haufen.” „Sol universel angewandter Haß ist nur der Rad- Schlag gescheiterer Liebe,“ sagte Eduard, „eigentlich Nichts, als die verschiedene Aeußerung derselben Empfindung. Dein Onker muß also von einer fränlisch angelegten Sentimenta­­­lität sein, und io würde wathen, von diesem Gesichtspunkte aus zu versuchen, auf ihn einzuwirken.“­­nd sehe, daß ich bereit zu viel sagte," e­rwiderte Leopold. „Du fängst fan an, dir kein Vorurtheil zu bilden und als voreiliger Arzt dein Necept zu lombiniren, ehe bu den Kranten gesehen Haft. Aber mein Dntel ist sein Schablonen-Mensch, auf den die an Andern gemachten Er­­­fahrungen ohne Weiteres passen. Er ist eben sein rechter­­­ Mann, den­ der Sicht der allgemeinen Menschenliebe eben so fern als dem allgemeinen Haß.“ (Bortregung folgt.) \

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