Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Oktober (Jahrgang 7, nr. 2063-2088)

1880-10-26 / nr. 2084

. Neo. 2084 Hermannstadt, Dinstag Siebenbärgisig-Dentiges Tageblatt. "26 Oktober 1880. Seite 1031 Weise Einwürfe gegen amtliche Vorgehen erhoben hat. Welches Streif­­­licht auf den Beschwerdeführer fallen kann, wenn ein Gemeindemitglied Aufki­rung Über Lokal-Verhältnisse, welche Halb privater Natur sein sollen, in der Oeffentlichkeit verlangt und angerichtete Amts-Mißbräuche, in welche halb amtlich sein solen, rügen will, dürfte, auch ohne Die Ge­­­meinnüßigkeit des Georg Fleiscer zu fennen, jeder Leser beurtheilen, Heltau, am 22. Oktober 1880. Das Ortsamt, , Lokal: und Znges:Ch­ronik, (Militärmufik.) Das heutige Programm enthält: 1. „Druß an Hermannstanz” Marsch von U. St. 2. Ouverture „Die Matrosen” von Flotow. 3. „Studentenluft" Walzer von Strauß. 4. Bruchftüde aus „Zallulga” von Suppe. 5. Frauen-Chor aus „Giuramento" von Mercadante. 6. „Emmy"-Bolla (frangatte) von Schlögel. (Theater im „Römischen Kaiser”). Heute eineines Abends 8 Uhr beginnen im Saale zum „Römischen aiser“" bei gedeckten Zifhen die Theatervorstellungen der Gesellschaft des Herrn Pitrot. Das Propramum enthält, außer Kouplets und Vorträgen, drei Posfen: 1. „Das rothe Barcplus“ (mit vier handelnden Personen), 2. „Meden“ (zwei Personen) und 3. „Der Bediente in tausend Wengsten" (vier Personen). Keines der zum Bertrage gelangenden Stüde sol, wie der Unternehmer versichert, den Anstand verlegen, so daß all Frauen und Mädchen der Vorstelung beiwohnen könn­­en. Die Gesellschaft des Herrn Bitrot hat eine interessante Reise in Ungarn gemacht. In Miskolc konnte sie nur auf die Fürsprache der dortigen Bürgermeisterin, die ihren gestrengen Gemahl und von auf „Nr baitisch" sch­wörenden Stadthauptmann umsta­mmte, die Erlaubnis zur Veranstaltung von zwei Vorstellungen erhalten. In Debreczin wurde die Gesellschaft, die sich in ihren Vorstellungen eines zahlreichen Zuspruches auch seitens der Magyaren erfreute, von einem dortigen Zotalblatte „deutsche Hunde” gescholten. Für einige Abwechselung in den Schimpfworten sorgte dann ein Groß­­­warbeiner Blatt, welches von „deutschen Affen” sprach, als die Gesellschaft Pitrot in Großwarbein auftrat. Aus den „deutschen Hunden” oder „Affen” wurden in Klausen­­­burg „nasfe Frösche”, wie sich der „Magyar Polgar” aus­­­drücke, als die Gesellschaft auf ihrer Fahrt duch das Land der Deutschen Wege in Klausenburg eingetroffen war. (Theater) Die „Wiener Zeitung” veröffentlicht die Halbreichste Enthebung Dingelstedt’s von der Leitung des Hof- D Operntheaters und die Berufung des Opern-Direktors in Wiesbaden, Lahı, zum Direktor der Hofoper. (Aufgefangen) ist in Heltau seit acht Tagen ein Jagdhund (Windspielkreuzung.) (Aus dem Krafjoer Komitate.) Im ber­­legten Sigung des Verwaltungsausschusses des Krafjoer Komitates fom vor einigen Tagen der Bericht des Waffenamtepräsi­­­denten v. Salabbsty zur Beriefung, der die Meldung brachte, daß beim Waffenamte niiht mehr und nicht weniger als 2500, Tage zweitausendfünfhundert Reftangen sind, die Waffen« hoffe aber Zinsenreftangen im Betrage von 36.000 fl. aus­­liehen hat. („Die Sprache der Hausl­echte"). In der „Neuen fr. Pfesfe" (Mr. 5804 vom 23. d. M.) stellt „ein sehr neugieriger Abonnent” folgende Frage: „Herr Redalteur! Seit einigen Tagen beschäftigt fi Ihr geehrtes Blatt besonders viel mit den Unterhandlungen, welche in Bett zwischen Tichechen und Ungarn gepflogen werden. Ich möchte nun für mein Leben gern wissen, in welcher Sprache diese Deutschfeinde mit­­einander verkehren oder in welcher Sprache der Nebalteur des „Petti Naplo“ die Unterredung mit Dr. Smolfa, welche gestern in Ihrem Abendblatte erschien und mit Recht Sensation machte, geführt haben mochte? Sollten sie sich, wie dies in solchen Fällen feiner üblich, wirklich des verhaßten deutschen Sorems bedient­­aben ? Zur Beantwortung dieser Frage wollen wir ein Scherf­­­­ein beitragen. Zur Bem-Feier in Maros + Vasargely war bekanntlich auch eine polnische Deputation erschienen. Die Verständigung zwischen den polnischen Gästen und Magyaren konnte weder In polnifer noch in magyarischer Sprache vor­­ei­­­ehen, sondern die deutsche Sprache mußte als Mittel der gegenseitigen Verständigung dienen. Es war dies für viele Vasarhelyer Cives eine mieverschlagende Entdeckung. „Also, man kann doch ohne das Deutsche nicht leben” — hörte man Manchen traurig sagen. Die Niedergeschlagenheit steigerte sich, als die Cives sogar wahrnehmen mußten, daß »sogar der Abgeordnete Gabriel Ugron, welcher, als Dritter in der Reihe der ZTonftrebner, sogleich nach Sr. Majestät und dem Kronprinzen Ludwig Korfuth Hochleben ließ, den bitteren Kelch ausleeren und mit den Polen deutsch reden mußte. " (Wo man seinen Spaß versteht.) Das preußische Landgericht in Soffa (im Posen’sschen) verhandelte am 20. d. M. in der Anklagefade gegen ben ullvamontanen Grafen Ezarnedi, welcher auf seinem Schlosse eine Fahne mit der Inschrift : „Tod den Deutschen !" anbringen ließ. Der Gerstehof verurtheilte den Grafen zu einer dreimonatlichen Gefängnis­­­strafe, der Staatsanwalt hatte achtzehn Dronate beantragt. (Ein Wort von Edunds) Der Dichter des „Dorfnotär starb während des feßten deutsch-französischen Krieges. Einige Tage (oder war «8 ein Zag?) nach der Schlacht von Wörth besuchte er einen andern ungarischen Politiker von angesehener Stellung , den er, wie sich selbst, zu den „Europäern‘‘ zählen durfte., Schon damals trug er sich mit Todesgedanken. Er sprach don der Startung des deutschen Elementes, welche die Folge der neuesten Ereignisse sei, und fuhr dann fort: „ch sterbe jei beruhigt, denn wenn ed nun einmal diesem ungarischen Staate versagt bleiben sollte, seine Selbständigkeit zu be­­­wahren, so weiß ich, daß meine Enkel Deutsche sein werden und nicht Ruffen.‘ (Bom Telephon.) Saßen da kurz vor Mitternacht vier Deänner in einer Kneipe in Detroit, die aufmerkam auf einen fünften Mann blieten. Dieser war mehr be­­trunter, als die Bier. „Nach Hause können wir ihn auf seinen Fall in diesem Zustande sc­ieten", sagte einer der vier Deänner. — „Nein, er würde seiner Frau das Herz brechen“, bemerte ein Anderer. „Allein hier laffen können wir ihn­­and nicht, und wenn wir ihn hinaus werfen, sperrt ihn die Polizei ein“, sagte der Dritte, Sprach endlich der Vierte. „Ich Hab’e. Unser Freund steht in seinem Hause mit dem XTelephon in Verbindung und hier ist auch eins. Ich­ nehme die traurige Pflicht auf mich, seine besorgte und auf ihn wartende Frau zu verständigen, daß ihr Donn heute Nacht nicht nach Hause kommen Tower.“ Gesagt, gethan. Er geht zum Instrument verlangt mit Mrs. Blank zu sprechen und beginnt: „Mrs. Blank, ich wünsche mit Ihnen wegen Ihres Mannes zu sprechen." — „Schön, fangen Sie an." — „Er befindet si hier down town (im Geschäftsviertel)." — „Das weiß ich an ohne Sie." — „Während er die Treppe von der Loge herabstieg, fiel er und verstauchte für den Knöchel." — „Wissen Sie bestimmt, daß es nicht sein Genid ist ?" — „Es ist eine krnftliche Verlegung, aber wir halten es für besser, ihn hier über Nacht auf dem Loch legen zu Tasfen. Seien Sie versichert, daß er Hier die beste Pflege erhält. Wir b­in als.... " — „Hören Sie unterbrach ihn Dead. Blank mit scharfer Stimme, paden Sie ihn nur auf einen Wagen und bringen Sie ihn nach Hause, wo ich ihn verstehen will, bis sein Rausch vorüber ist. Er wird nicht nüchtern vor morgen Abende.” — „Liebe Mad. ." — „Hol Sie der Rudud, Wenn er in feinem Laufs die Schläfrig ist, dann gießen Sie ihm Wasser auf den Kopf, das t­us ich immer.“ — „Aber liebe Frau plant . . ." — „Nein, ich will Nichts weiter hören. Es ist schon beinahe Mitternacht. Weden Sie ihn nur auf und bringen Sie ihn hierher. E 8 wird dann ohnehin eine Halbe Stunde dauern, bis ich ihm die Stiefel ausziehe und ihn ins Bett schaffe. Vergessen Sie nicht, gießen Sie ihn Wasser auf den Kopf und sjchreien Sie „Sener‘ ihm ins Ohr.“ (Ein weiblicher Hamster.) Aus Böhmisch-Leipa wird der „Boh", geschrieben: "Die „budlige Neff” ist Hier eine wohlbelannte Erscheinung, die stets in Zumpen gehaltt, tief gebüet an einem Stoce einherhumpelt und als eine pri­­­vilegirte D Bettlerin von Haus zu Haus wandert und überall so Häglihd um Wimpfen wimmert, daß er ihr Niemand ver­­­weigern kann. Sie bittet nicht bloß um Geld, sondern auch um Biltwalten, „da sie Nichts zu effen und so viel Hunger habe.“. Und reichlich beschenkt wandert sie immer nach Hause in ihre M­eanfarbe neben dem neuen G­ymna­­­sium, die außer ihr wohl jahrelang kein anderes wmensch­­­liches Wesen betreten haben mochte, felbet der Hausherr nicht, dem sie regelmäßig den Quartierzins ausschließlich in baren Kupfrenünzen vorausbezahlte. Auf einem ihrer legten Geschäftsgänge ist sie sich verleiten, in der Wohnung eines hiesigen Gerichtsabjunften nebst dem Als­­mosen auch einen gefüllten Krug mitzunehmen. Sie wurde ertappt und zu drei Tagen Arrest verurtheilt. Dies hatte das wachsange Auge unseres neuen, biensteifrigen Polizei» Snspiktors auf sie gelenkt und als er Mittwoch nach einigen gestohlenen Sachen fahndete, machte er auch ihr eine Biite. Beim Eintritte prallte er, entfett über den Unblic, der sich ihm bot, zurück. Slafterhohe Hügel von Brod­­­ftüden,, vom Kommißbrode angefangen alle Nuancen, Weiß­­­und Schwarzbrod, Semmeln und Kuchen, Wiles wurde in»­­ander, berberet und verschimmelt, damelten die unglaub­­­igten Dinge und 50 Töpfe, jage fünfzig Töpfe mit Fleisch­­­speisen, aus denen eine ganze Vegetation von Schwamm­­­bildungen herauswucherte. Sofort wurde die städtische Sa­­­nitätskommission anifirt und der Pestherd ausgeräumt. Die Speisen wurden verscharrt und das Brod, nicht weniger als sieben Centner, herausgeschafft und auf zwei Wägen verladen. Aber das war nicht das Einzige, was man da fand. Zwischen dm alten Gerümpel und Moder wurden in unzähligen Bäddchen, in Pumpen eingepadt, nicht weniger als 150 fl. in Kupfermünzen, 20 fl. in Silberscheidemünzen, 30 fl. in Banknoten und Silberguldenstücken, eine Obligation auf 100 fl. lautend, ein erst vor Kurzem orbuuagemäßig ausgestellter Wechsel auf 45 fl. und mehrere bereit ver­­­falene Wechsel, bei welchen erst von Seite des Stadtrathes, bei dem sie der ganze Schag befindet, erhoben werden muß, ob sie noch Werth­­­aben, ferner verschiedenes, schon außer Kurs gefegtes Geld, alte Noten und Rapierzehner gefunden. (Athemfasten) Dr. Tanner hat gezeigt, wie man auch längere Zeit ohne Speise und Trank sein Leben fristet. Was ist dieses Experiment im Vergleiche zu demjenigen, welches Dr. Samuel Bromley im Mystic River, Staat Eonnecticut, auszuführen verspricht? Dir. Bromley, ein Barbier in Mystic, einem kleinem Dorfe zwischen New­tondon und Warde Hill, ist eine wohlbeleibte Persönlichkeit, die bis fett nur durch eine sehr ausführliche Statur in dem engeren Kreise ihrer Heimat die Aufmerksamkeit auf fi 309, ehrlich mit dem Seifenschaum Hantirte und ih um dem eitlen Schaum des Ruhmes wenig kümmerte Nun aber ist „fat Sam“ („der viele Sam“) auf eine merkwürdige Kommunikation zwischen seinen Ohren und Langen genommen. Er kämpft, wenn er raucht — und fat Sam ist ein verbiffener Raucher — bei geschloffenem Mund und Nase aus seinen beiden Ohren, wie aus Fleischschloten und entjegt Damit die Kn­pfcasten seines Ladens, Mr. Bromley Hat fi nun erbötig gemacht, zehn Tage lang, Mund und Nase „Hermetisch verschlosfen", durch die Ohren zu ahnen. Und wer Mr. Bromley kennt, fegt die „Sonnecticuter Zeitung“, welche diese Nachricht bringt, hinzu, weiß, daß er Nichts verspricht, was er nicht halten kann. (Der Reporter, wie er sein soll) „Gauloig" erzählt von dem unlängst in Newport verstorbenen bekann­­­testen aller amerikanischen Reporter 3. I. Smith folgende amüsante Anem­ote: Es war bei der Leichenfeier des Ge­­­nerals Barker und die Regierung hatte ihm sein Karte bewilligt, um der Zeremonie beizumahnen, Düne aus der Raffung zu gerathen, drang Smith unter irgend­­einem Borwande ins Trauerhaus, stieg aufs Dach und ließ sich ganz ruhig durch einen Kamin in das Zimmer herab, wo sich der Sarg vor seiner Uedertragung in die Kirche be­­­fand. Dort stellte er sich Hinter den Geistlichen, der seinen Hut auf einen Stuhl gelegt hatte. In diesem Hute stedte eine Rolle Papier. Smith bemächtigte sich versehben und fand zu seiner Freude, daß «­ die Nebe ei, welche der protestantische Pfarrer am Grabe halten sollte. Ins Te­­­legraphenbureau laufen und die Rede feinem Journal mit» theilen, war das Werk eines Augenblicke. Wo nun der Geistlich die Rede vorteugen wollte, suchte er seine Rolle und da er sie nicht fand, sah er si gezwungen, eine Aus­­rede zu improvisiren. Während dieser Zeit erschien das Journal und gab den genauen und authentischen Text der Rede, die ihm von seinem gewandten Reporter zugeschickt worden war. Anderswo würde man diesen Streich ernster aufgefaßt haben, aber in Amerika wurde Smith in den Himmel erhoben und seine Celebrität gewann dadurch wo­­möglich noch mehr. (Früher Winter.) Der Winter hat sich in England heuer zeitiger als sonst eingestellt. In London und dessen Umgegend schneite es am 20. d. M. vom frühen Morgen bis gegen Abend. Aus Windsor, Rochester und anderen Orten wird ebenfalls starker Schwerfall gemeldet. (Ein entjeglicher Schneesturm) Hat, am 18. v. M. beginnend, drei Tage und drei Nächte Hindurch in der Provinz Buenos A­ires in der argentinischen Republik gewütdet. 700.000 Kühe, 500.000 Schafe und 250.000 Pferde (?) sollen dabei zu Grunde gegangen sein. (Knoblauch-Butter.) Dies ist ein spanisches Ge­­richt, das unter dem Namen Wiloli in jeder Weinschänke der iberischen Halbinsel zu haben ist und nach dortigem Geschmach für eine große Delikatefse gilt. Die Bereitung ist folgende: Der Knoblauch wird gefegelt, der Länge nach dünn geschnitten und in einer Neidschale oder einem Mörser fein gerieben. Darauf wird unter beständigem Reiben so viel gutes Daumöt zugelegt, daß das Ganze das Aussehen und die Konsistenz von Hovem gelbem Honig annimmt. Dann wird noch der Saft einer Strone hinein ausgebrüht und das Gemisch in einen Zopf gefüllt, wo es bei niedriger Temperatur fast so fest wie Butter wird und si mehrere Tage hält. Man ist es dann auf Brod gestrichen wie Butter. Zum Teilen werden auch noch Wepfel darunter gerieben. E 8 gilt für sehr gesund und wird besonders für solche Personen empfohlen, welche mit Beschwerden der Aähmungsorgane behaftet sind. (Freemdemitte.) Hotel „Neurihrer“ M. Bessler, Affe­­­ruranz-Inspektor aus Budapest, M. Kat, Kaufmann aus Budapest. 2. Denker, Kaufmann aus Budapest, $. Klein, Kaufmann aus Wien. B. Kontar, Kaufmann aus Wien. I. Sennet, Kaufmann aus Kassel. OD. Harnishh, Kauf­mann aus Berlin. T. Eitel, Wpotheler aus Rımnil,­­ ­­ ­ Marktberichte .,„ Sääßburg, 21. Oktober. Weizen befter per Heftoliter fl. 7.40, mittlerer fl. 6.70, Halbfrucht befte fl. 5.70, mittlere fl. 5.—, Korn beftes fl. 5.70, mittleres fl. 5.50, Gerfte befte fl. -.- , mittlere fl. —-, Hafer befter fl. 2,30, mittlerer fl. 2.—, Kulurug fl. 4,50, Erbäpfel fl. 1.50, Bohnen fl. — .—, xohes Unferlitt 1 Kilogramm 30 fr., Rind­­­fleisch 40 fr, Rindschmalz 80 kr., Schweinefett 80 fr., Holz, hartes, ungeschw., 1 Kubikmeter fl. 1.70. Original-Telegramme : „Siebenbürgisch-Deutschen Wageblattes.* Deft, 25. Oktober. (Rorr.-Bur.) Der Kaiser, in Erwiederung der Ansprachen der beiden Delegationspräsidenten die Schwierigkeiten betreffs der Durchführung des Berliner Vertrages berührend, sagte, daß die Negierung ihre Bemü­­­hungen mit den übrigen Mächten zur Beseitigung der Schwie­­­rigkeiten vereinte, daß die Freundschaftsbeziehungen zu allen Mächten, trog momentaner Komplikationen, die Geltend­­­machung des österreichischen Einflusses im Sinne der Ber­­­mittlung und Beruhigung gestatten, daß die Regierung auch ferner ein­­igre eifrigsten Bemühungen auf die Erhaltung des Friedens und Vertragsrechtes richten, unter allen Umständen aber die Wahrung der Interessen der Monarchie als die erste Aufgabe betrachten werde. Der Kaiser erwartet, daß die Delegationen die Motive der gemachten Vorlagen prüfen und der Sicherheit der Monarchie und der Wohlfahrt des Heeres ihre ernste Fürsorge zuwenden werden. Die politisch befrie­­­digende Entwicklung der Verhältnisse Bosniens und der Herzegowina ermögligte dort eine weitere Reducktung des Truppenstandes und die Verminderung der Kosten. Die Vermaltung dieser beiden Länder beansprucht auch diesmal seine Zuschüsse aus dem gemeinsamen Staatshaushalt. Telegraphische Börsen- u. Effekten-Kurse vom 25. Oktober 1880, Pränumerations-Einladung auf das „Hiebenbürgisch-Deutsche Tageblatt“ Die Pränumeration beträgt für den Monat November: Mit Bestversendung: 1 fl. 20 fl. Für Hermannstadt: mit Zus­­­tellung ins Haus 1 fl., ohne Zustellung 85 fr. Wir ersuhhen unsere p. t. Abonnenten höflich, den Pränumera­­­tionsbetrag unter genauer Angabe der Nbreffe gefälligst rechtzeiti­­gn aus einzusenden, um jeder Unterbrechung im Ker­­n­ des Mattes vorzubeugen. Die Administration des „Siebenbü­rgische Deutschen Tageblatt“ , Hermannfabt, en

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