Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Oktober (Jahrgang 7, nr. 2063-2088)

1880-10-27 / nr. 2085

Redaction und Ad­ministration Heltauergasse 23. Erscheint mit Ausnahme der Spnnn- und Leiertage täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatli 85 Kr., viertelj. 2]. 50 kr., halbj. 5 fl., ganz. 10 fl. ohne Zustellung ins Haus, mit Zustelung 1 fl., 3 fl, 6 fl, 12 fl. Abonnement mit Polversendung : für das Inland : viertelj. 3 fl. 50 Br., halbj. 7 fl, ganzj. 14 fl. 4 das Alan 2 a vieli. 9 ° ., 12 Src8., halbj. 18 . vie­r krei» ganzi. 36 AM., 48 Tech. e amtirte Briefe werden nicht angenom­­­m­: Manuskripte nicht zurieigestellt. · «Ziel-riebsenkten-Deutschen · A 2085. Hermannsl­­ade, Mittwoch 27. Oktober hinneneeatienenuisusmte­­sternehmen aus eedemwmamsels Leier-an ein IMMKIKWCIII Motsmiellesklothwt,sss diasch J. Hedrich’s Erben, Schässburg Erler's Buchhandlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch « Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin. San­­­der, Broos Paul Batzony, Lehrer, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , O., H. Schalek, Frank­­­furt a. M. G. L. Daube & ©. Insertionspreis: er Sarmondzeile 5, 6 und 7 Er. exclusive ’ Gafeentensteuer as0 i. — 1880. ee Auswärtige Politik in Peter Beleuchtung. 0. W. Die zweieinige parlamentarische Vertretung unserer duckiitiigen Monarchie hat also ihre Sigungen ber­­gonnen, die Neben der beiden Präsidenten vernommen, ihre Ausschärfe gewählt und sich die Vorlagen der gemeinsamen Minister einhändigen lassen. Die Off­ciösen bereiten auf eine matte, die oppositionellen Sonrnale auf eine langweilige Session vor, das Publikum aber ist sehr unangenehm durch die Vor­­­lage eines um 10 °, höhern Armee-Exfordernisses berührt. „Berti Naple” interessirt sich aber weniger dafür, wie weit es den Delegationen möglich sein wird, die Forderungen des gemeinsamen Kriegsministers zu versuch­en, als darum, ob die von Baron Haymerle zu erlangenden Auskünfte über die von der Monarchie eingeschlagene Nichtung der Außern Bolitit einen waffenfeindlichen Charakter domumentiren werden oder nicht. „Magharorgag” zeigt es geneigt, den unabweislichen Konsequenzen der bisherigen Orientpolitik gegenüber um­ den oppositioneller Seite Willfährigkeit walten zu lassen, wenn die Krone mehr Rücksicht auf die innern Verhältnisse des Landes nehmen, oder, deutlicher gesprochen, was Ihrige zur Beseitigung des unpopulären Tigaministeriums tyun würde. „Bester Lie­d“ will das Möufeln an dem hohen Kriegsburger „aus Höflichkeit" untern Bäften, den Österreichisten Delegirten überlaffen. Dagebei verlangt er Maren Wein über die diplomatischen Beziehungen der Do­­­narchie zu den Balkanstaaten“, „dem­­ souveräne Öffentliche Meinung förmlich den Wuth und Haß gegen Defterreich Ungarn überschäumt." Gegenüber „den Sablaner- Chorus, der von Gettinje bis Philippopel immer toller und betäubender Heult,” verlangt der „Pester Llohb", „daß die österreichisch­­­ungarische Diplomatie den sozenennten Kabinetten von Cettinje, Balarest, Belgrad und Sophia die Peitiche zeige." Obwohl der „Better Liog“" mit Bezug auf die „Entrevue des prince voyageur von Bulgarien mit dem Herrenfürsten von Serbien" es für unmöglich erklärte, „die Harmlosigkeit der beiden erlauchten Herren zu unterschagen", so nimmt er Dod aus der T­atsache, daß die Haltung Rumäniens in der Donaufrage wo immer keine Mare und es wo immer nicht gelungen ist, den Handelsvertrag mit Serbien zu foßliegen, Veranlassung, gegenüber dem entschieden gegnerischen Zuge in allem Thun und Laffen der Ballanregierungen wider Oesterreich-Ungarn eine energischere Methode zu empfehlen. „Natürlich liegt , da die Diforgaiffe den Dildurz einer slawischen Liga einstweiten nicht sehr ernst zu nehmen seien — für O­­stereide U­ngarn sein Grund vor, die Freiheit dieser Länter zu trüben. Da aber überall in den Balkanfluatei­ ruffischer Enfluß herfft, wir aber unbedingt und auf allen Wegen die Ausbreitung der ruffischen Dicht­­­en beit, so sie si zum Schaten der Balkancölfer manifestert, bekämpfen müssen, so wüslen wir ein Serbien, ein Rumänien, ein Busl garten, melde nur eine waffische Satrapie is, mit allen Mitteln, die uns zu Gebote flehn, unter unsern Einfluß zwinger. Und da Alles, was wir für Ausbreitung unseres Einflusses und die Befestigung unserer Macht in den Balfan- Ländern thun, zugleich der Sicherheit und Wohlfahrt der Legtern zu Gute kommt, so müssen, wenn es mit der bieher geübten sanften Gewalt nicht geht, auch stärkere Mittel in Anwendung kommen. Insbesondere müssen alle jene Elemente des Orients, welche der gegenwärtigen Bewegung auf dem Balkan widerstreben, aus aller Kraft unterfragt oder mindestens vorsorglich geschont werden, weßhalb es ein arger Mißgriff wäre, wenn unsere Diplomatie irgend­­eine Gewaltmaßregel gut­­­heißen oder gar unterfragen würde, durc, welche der allerdings auf bedauerlichem Eigensinn beruhende Widerstand der Albaneser gegen die Abtretung von Dulcigne gebrochen werden sollte.” Lernen wir — sagt „P.2." zum Schluß — von Rußland den Gegner überall zu bekämpfen, wo er si bemerkbar macht." Waß bieten Auslassungen ein über journalistische Heuße­­­rungen hinausgehendes Gewicht verleiht, ist der Umstand, daß der Chefredakteur des „Pefter Lloyd“ auch diesmal, wie fon. seit Sahren, als Referent im Wustchuffe für aus­­­wärtige Angelegenheiten der ungarischen Delegation fungirt und Kork einen sehr maßgebenden Einfluß auf die Formulirung der Beischlüffe nimmt. Und selbstverständlich, wird Die Dele­­­gation eben­­so einverstanden mit der Orientpolitik des Baron Haymerle, wie mitt ner des Landemann-Exzministers Andrasfy sein, er müßte dern Leßterer in die Opposition gegen seinen von der Vereinigten Opposition bis jet­­­ets vertheidigten Nach­­­folger gehn. Das bösje Rußland und —­­ad, auch das böse England Gladstone’s werden recht viele böse Dinge zu hören bekommen. Uebrigens zieht fi dher „Ellendr" in seiner Bee­­trachtung der äußern Lage, wie die Delegationen sie vorfinden, der Hoffnung Bin, der Einfluß der englischen Liberalen mwerbe fs unter dem Einbruche des­ von der­ magharischen Presse triumphirend verfünbsten Zerfalles des europä­­ischen Koncerns in einem Siege über den Nabikalismus und über die Glad­­­stone’sche Politik. Dokumentiren. Heute Hat Üdrigens Budapest bereits großartig gegen Rußland remonstrirt. Die längst erwartete onationsmüde Dipus­­tation der Stalauer und Lemberger Universitätsfugeed­­st auf ihrem Radwege von Maroe-Vasarhely, wo sie der feier­­­lichen Enthüllung des Standbildes Ihres Landamannes, des 1848/9­1 un­garischen Insurgentengenerales Bem beigewohnt, hier angenommen und sol in möglichst feierlicher Weise en­­m­­pfangen werden, wie Dies übrigens bereits in Satoralja-Ujhely, Saros-Patal, Debreczin, Großwardein, Laufenburg und im erwähnten Hauptort des Stel­erlandes geschehen is. Die maghyarisch-polnische Verbrüderung ist schon vorher in allen Tonerten gesungen worden, aber die Bester Studenten wollten Alles noch übertreffen. Die Hauseigenthümer der Straßen, durch welche der Zug mit den vom Bahnhof abzuholenden Säften fi bewegen wird, sind von dem Dreihunderter-Komite der Universitätsjugend aufgefordert worden ihre Häuser mit ungartigen und polnifen Fahnen zu schmiden, und die Yorm­ale rad­­kalerer Färbung ermangeln natürlich nicht, die bemmäch­tige Wirbelherstellung Polens auch die Initiative &68 konstitutionellen Königs von Ungarn zu fordern. Obwohl die Henferste Linke im der Delegation principies nicht vertreten ist, da ja diese „sachwürdige” gemeinsame Institution ein Bweis der Nichtunabhängigkeit Ungarns ist, so ließe si tum eine Garantie übernehmen, daß solche Wünsche nicht auch in der Delegation Anspruch finden. Die vor wenig Tagen publicirte Vorrede Kuffuths zur französischen Ausgabe seiner Memoiren, worin er seinem Hoffe gegen DOesterreich abermals flammenden Ausdruch giebt, Hat ja die Idee der Donaukonföderativen, des Staatengebildes der Zukanft, worin Ungarn den Kern abzugeben, jedoch auch ein selbständiges Polen Raum hätte, in den Köpfen unserer staatsrechtlichen Separa­­­tisten wieder in lebhafte Erinnerung gebracht. Wie damit freilich die neuerdings immer fanatischer auftretende Magyarin. firungewuth und die gründliche Abneigung gegen alle nicht polnischen Slawen in Einklang gebracht werden soll, ift vor der Hand noch tiefstes Geheimnis unserer nationalen und politischen Ultra’s. Politische Uebersicht. Serwanufadt, 26. Oktober. Am 25. d. M. sind die Delegationen in der Diener Hofburg von Sr. Majestät empfangen Worten. Den Anfang machte die österreichische Delegation, deren Prä­­­sident Graf Boronini in seiner Ansprache u. 0. erfläche: Die Delegation des Reichsrathes wird die Vorlagen, welche ihr von Ew. Moseslät gemeinsamer Regierung zugenommen sind, einer gewwissenhaften Prüfung unterziehen und bei der Beschlußfassung dar­­­über, eingedenkt ihrer Pflicht, si eben so von eifersüchtiger Wachsamkeit über die Größe und Machtsreiung der Monarchie und warmem Herzen für so bedeutungsvolle staatliche Institutionen, als es Heer und Flotte sind, bestm­men lassen, als von ‚der gebotenen Radsichtnahme auf die ersehnte Herstellung der Ordnung im Staatshaushalte und die Feistungs­­­fähigkeit der Stenterträger. Se. Majestät entgegnete auf diese Ansprache: Die Bereicherungen treuer Ergebenheit, welche Sie Mir eute gegengekragt, erfüllen Mich mit aufrichtiger Befriedigung. Empfangen Sie für Siefelben den Ausbruch Meines Dankes und Meiner vollen kaiserlichen Huld. Seit Ich Sie das legte Mal um Mic versammelt gesehen, haben fi der Durchführung des Berliner Vertrages in einzelnen Punkten Schwierigkeiten entgegengestell, welche die exnfte Aufmerksamkeit der europäischen Mächte in Anspruc nehmen. Meine Regierung hat ihre Bemühungen mit denen der übrigen Mächte vereint, um die Beseitigung dieser Schwierigkeiten herbeizuführen. Unsere freundhaftlichen Beziehungen zu allen europäischen Mächten und die Pflege, welche Unsere politischen Verbindungen ununterbrogen erfahren haben, gestatten es, den Einfluß,Österreich-Ungarns, trog der augenblicklichen Komplikationen der Lage, im Sinne der Vermittlung und Beruhigung zur Geltung zu bringen. Meine Regierung wird es nach wie vor ab­ ihre Pflicht ertennen, die Monarchie vor V­erwischungen möglichst zu­ be­­­wahren, sie wird ihre eifrigsten Bemühungen auf die Erhaltung des Friedens und des­­­ Vertragsrechtes richten, unter allen Umständen aber die Wahrung der Interessen Oesterreich-Ungarns als ihre erste Aufgabe betrachten. Die Vorlagen, welche ihnen zugegangen sind, d­en in einigen Zweigen der Kriegsverwaltung erhöhte Anforderu­ngen am ihre patrio­­­tische Opferwilligkeit. Indem Deine Regierung diese Anforderungen im Bewußtsein ihrer V­erantwortlichkeit stellt, hat sie sich nicht minder gewissenhaft die finanzielle Lage der Monarchie und die Gebote strenger Sparsamkeit vor Augen gehalten. Sie werden die Motive der Vor­­­lagen prüfen und den unabweisbaren Bebü­rfnissen der Sicherheit und Vertleidigungsfähigkeit der Monarchie so­­wie des Heeres ihre ernste Fürsorge zuwenden. Die Entwicklng der Verhältnisse in Bosnien und der Herzego­­­twin ist politisch eine befriedigende. Sie hat Mir ermöglicht, dort eine abermalige Bebuch­ung des Truppenstandes und dadurch eine Berg­­minderung der Kosten eintreten zu lassen. Feuilleton. Erpoquet. Roman von Gustav zu Putlich. (39. Fortjegung.) INN Als Lory erwachte, sad sie si verwundert um und konnte si kaum zusammenreimen, wo sie war und wie sie hierher gelangte. Das Neue, das Näthselhafte ihrer Umgebung beschäftigte ihre Phantasie, wie die freundlichen Hoffnungen, die ihr uallar tür die Gedanken zogen, ihr G­müth, Bera war ihr anziehend, und dennod­ erschien sie ihr zumel­er und heimlich und unbegreiflich, denn ihrer freund­igen Hingabe, die­ fast den Charakter des Dienens trug, fehlte jede Bek­­­­raulichkeit. So oft Lory eine Undeutung wagte, die auf das Peridalie ging, zog ein trüber Schatten über B­ra’d Stirn, und sie wich die Antwort aus oder erwirderte nur duch eine stumme Lieblosung. So war ed am vergangenen Abend gewesen, so begenn es wieder am Morgen. Selbst der Frage nach des Obelms Befinden wurde eine kurz abg aschrochene, unbestinnte Antwort, so daß L­ord’s Bitte, bie ige wieder und wieder auf der Lppe schwebte, sie möge so gern den Bruder ihres Vaters sehen, und sei es an nur unbemerkt dur­ dhie Spalte der Thür, fi nicht hervorwagte, und das Kind lieber dem Zufall vertraute, der ihm bis hieber so vortrefflich geholfen hatte. Auch doch war das Zusammensein der beiden Mädchen ein fortwährendes Lieblosen, Dienen und en, heiter und lachend. Se­­i Frühftüd Hatte Vera die neue Freundin, halb geführt, Halb getragen, in das anstoßende Zimmer gebracht, bag auf den verwilderten Orten hinausfah. Lord war ent­­­züdt. Diese Heden, vernachlässigt, teils fadenhaft, die früher Laubgänge gebildet hatten, biete mit Unkraut über­­­wucherten Gänge, am Ende die halbverfallene, wild über­­sanfte Muter. Alles schien ihr so geheimnisvol. Sie wollte hinunter und das In der Nähe betrachten, aber das weigerte Bera entschlever. Dan könne sie sehen von jenen Fenstern, die der Verwalter bewohne, ihre Anwesenheit mitdeuten, und allerlei Unheil würde daraus entstehen. Die Weigerung war zwar ausgesprochen wie eine angstvolle Bitte, nicht auf dem Wunsche zu Bestchen, aber sie war doch so entschieden, daß Lory glei­­chstann. Sie begnügte si, nicht ohne Anstrengung, von einem Mösel zum andern oder mit einer Hand an der Wand ent­­­lang toppend, durch das Zimmer zu schreiten, um DBera zu beweisen, daß sie so unbehelfen nicht mehr sei, als er wohl von Aufschein hätte. Dabei interessirte sie Alles, was sie in dem Zimmer fand, so versch­läfsigt ud färglich er war, so schwer er meist frühere Grolegenheit erreichen ließ. Einige alte Familienbilder an der Wand, abgesprungen und ges­­chlogen, in besehmigter und mangelhafter Einrah­mung, zogen sie besonders an. Bera sollte Auskunft über Kieselben geben, aber sie wußte auch Nichts, ald daß sie Bilder niemals ihren Blog geändert hätten, von Niemanden beachtet und berührt. Wenn Vera auf längere oder kürzere Zeit fortblieb, um sach dem Kranken zu sehen, und Lory allen im Zimmer war, konnte sie der Bem­uhung nicht wiprrft­ ben, an der Thür zu borchen, ob nicht ein Laut, ein Wort ihr Etwas von dem feinbar so stummen Leben des Schoffes verb­erge. Alles blieb Tautlos und till. Endlich konnte das Kind der Neugierte nicht länger wehren. Leise öffnete es eine Seitenthür, und als er sich beruhigt hatte, daß das Knaden des Schloffe, dı8 Knorren der Thür beim behutsamen Deffnen in dem Schweigen unbemerkt Hingegangen sei, tappte es si hinein in einen Heinen Gang, dessen Ende eine Glasthür Fehleß. Nun war es doch, als Höre es ein Geräusch, aber nicht von Men­sentritten oder Stimmen. Es war ein munteres Zwitschern kur einander und ein Rauschen wie Flügelschlag flatternder Vögel, Und wa an die Scheiben der Glasthür­­­­­piche­­ed und dahinter Hutchte er schnell vorüber wie der Schatten von Blättern am Boden oder wie ein fallendes Laub im Winde. Cory vergaß alles Untere und froh wie ein spielendes Kind an dem Bären Hin, biß sir die Glasb­är erreicht hatte, bis die Klinke, am der sie sich aufrichtete, dem Druc ihrer Heinen Hand machzab und sie eintrat in die Volıdre ded alten Baron, ihres Oheims. Bruder Leopold hatte ihr schon davon erzählt, jegt fi­ l er ihr ein, aber veractend hatte er den bieser Spielerei des alten Mannes gesprochen, ola sei sie ein Beleg wehr für seine Geistesschwäche und Sonderlichkeit. Ir erfchien es wie eine Märcyenunwelt, die sie plöglich vor ihr aufschloß. Die Thür Hatte sie Hinter sich wieder geschlossen, und vergessend, daß ihre Füße sie un­­­gefrügt wo nicht zu tragen vermochten, bewegte sie sl ge­­waltsam einige Schritte vorwärts, fast bis in die Mitte des Raumes. Da aber schwante sie und ließ sich leise auf den Boden gleiten. Ueber den unbesonnten, unerwarteten Ginbeingling flaterten angstvoll und sehen die Bögel in den Käfizen Hinter ihren Drahtzittern, und bie, welche frei im Zimmer waren, hufcten erschredt auf ihre Bäume und Stangen in die Eden­­­ zurück. Erst war e8 ein wirres Flügelfehligen, dann sänftigte sich der erste Schred, ein Stimmechen nach dem andern vers­­aute sich, als wolten bie Heinen geflügelten Yaraffen ihren Muth proben und stärken an dem Klange der eigenen Kehte, und dann fliehten sie sich auf von Stangen und Heften, wiegten den Kopf und schauten mit ven seinen Augen Hinaus, ob die Gefahr vorüber frei. Lory saß unbewegt. Da wagte si ein Vögelchen nach dem andern von feinem Blog. Erst flatterten sie nur Über den Kopf Hin, von einer Seite des Zimmers zur andern, dann umkreisten sie die Unbekannte, und endlich wagte eines oder das andere sich auf Schulter oder Kopf des jungen Mädchens wiederzuraffen, freilich nur, um gleich wieder aufzuschwirren. (Bortfegung folgt.) E S

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