Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. November (Jahrgang 7, nr. 2089-2114)

1880-11-26 / nr. 2111

L. ·Nr·o«;"2111 Kr Hermannstadt, Freitag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. 26. November 1880, Seite 103 Hierauf errich­te der Präses, daß die nächste Sigung morgen Vormittags 11 Uhr abgegalten werden würde. Die Berathungsgegenstände derselben seien: 1. Entgegennahme des Berichtes der Berifikation de Kommission. 2. Konslitwirung der Generalversammlung durch Wahl eines V­icepräsidenten für drei Jahre. 3. Wahl eines Schriftführers ad hoc d. h. für die jenige Universitätsreksion und endlich 4. eine Besprechung darüber, welchen modus vivendi der Konflux bei seinen Berathungen beobachten wolle. Sollte die bisherige Modalität der Wahl zweier Kommissionen (bisher eine Zylindrige finanz- und­­­ Tgliedrige Schulkom­­­mision) zur Vorbereitung der Berathungsgegenstände beob­­­achtet werden wolle, so sei auch eine Vorbereitung für die Wahl dieser Kommissionen nöthig. Da heute keine anderen Angelegenheiten zu verhandeln waren, so erfolgte der Schluß ber­­eigung. Rapp fragt, ob auch die Mandatebriefe der Abwesenden geprüft werden könnten? Dies wird vom Präses für anstandetos erklärt. t EHER EITTTEAUTE­­N ER x EEE L­­ucas EIER Lokal: und Zngeds: Chronik, (Zapfenstrei.) Das heutige Programm enthält: 1. Ouverture zu „Indra“ von Flotow. 2. „Aus der Heimat“, Bolta-Mazur von Johann Strauß. 3. Krönunge-Mori& aus „Brophet“ von Michelber. : (Beim gestrigen Militärkoncert,) das eine Kollection von Kompositionen Strauß’ und Suppe’­ enthielt, trat wieder einmal das Bedürfnis einer entsprechenden Venti­­­lation in Habermann’s Bierhalle recht lebhaft hervor. Von den zum Vortrag gelangten Stüden gefielen insbesondere auch die Walzer „an der sehtönen blauen Donau“. (Roncert-Soiree) Samstag den 27. November findet in der Grand-Bierhalle eine Roncert-Soiree der Stadt­ fapelle Statt mit folgenden Programm: I. Abtheilung: 1. Mari, dem mexikanischen General Zaragoza gewidmet den 4. Ortega. 2. Ouverture „Das eherne Pferd” von Upam. 3. Duobrille „Die Glocken von Gorneville" von DO. Meta. 4. Pilger-Chor aus ber Oper „der Tannhäuser“ von Rigard Wagner. 5. Rotbi­ld-Walzer von W. Rath. 6. Phantasie nach Suppe’s komischer Oper ‚Donna Zuonita‘ von P. Hermann. II. Abtheilung: 1. Aus dem Soldatenleben, Militär, Phantasie von BP. Hermann. (Novität.) 2. Pizzitato-PBolla von Johann und Eduard Strauß. 3. Nach Sevilla, panisches Lied für Obon,Solo von Dessauer. 4. Flott durch die Welt, Bolla (fchnell) von Sosepy Schwertner. 5. Kornblumer, Raiser-Öanotte von Morley. 6. Schnid, Scnad, Potpourri von A. Dobry. — Anfang 7 Uhr. Entrée frei. (Die Kommune Rosenau) hat beschlossen, auf jenen Wegen, welche die Kommune im Bau erhält, Weg­­­mauth von denjenigen Ruhrmwerken einzugeben, welche Holz von fremdem Hattert über Mosenau führen. („K­ronft. Ztg.") . (Die Wahl des Bürgermeisters in Klau­­­senburg­ wird vom Vertretungskörper der Stadt am 3. der 1. 3. vollzogen werden. Ess Banffi-Hunyar) wird vom „Selet“ ges­­­chrieben, daß dort die Diebstähle, namentlich von Yeber­­­nad Borstenvieh, an der Tagesordnung seien. Die Schuld hieran trägt eine Ansiedelung von Zigeunern im Walde d:6 Tamasfalnaer Grundbefigere SH. R., deren Safaffen sich aus der Umgebung Alles holen, was sie nur ergreifen können. Die Ziegeuner haben unlängst einen Waldhüter Namens Kikolat Lung derart geschlagen, daß er befinnungslos Liegen blieb. Als er sich wieder erholt hatte verfolgte er die Diebe mit Gendarmen bis zu ihrer Niederlassung; hier aber gelang es Alen, sich in die Bürd­e zu schlagen bie auf Zweite, welche verhaftet und dem B.-Qungaver Bezirksgericht abgeliefert­­­e 11. d. M. brachen unberaunte Thäter durch die Fenster der Kirche im Fel­d­ Öyurtucza en, zeriffen die Briestergewänder und ftahten 25 bis 28 fl. älmosen« GE. D.­Bikal hat ein gemisfer I. 8. feinen ‚Bater und seine, dem Bitter zu Hilfe eilende Schweiter, ein 17jägriges Mädchen, mit einer Art derart mißhandelt, daß seine Schweiter sofort, sein Vater nach vierstündigem schwerem Reiven starb. Der Täter wurde eingezogen und hat seine That vönig be­­kannt, indem er old Grund angab, daß sein Vater ihn von seinem Vermögen Nichts zumenzen habe wollen. (Im Befinden des Redakteurs Barthao) ist nach der Meldung des „Blenzes“ vor zwei Tagen eine Ves­­­chlimmerung dadurch eingetreten, daß an den Wunden bei der Häute starre Blutungen eingetreten sind und der Kronte in Folge des großen Blutverlustes schwächer geworden ist. In der Ansicht der Merzte wird siedurch die Heilung um Wochen fert werden, al Ehre der Armee der­­ben Gerichten.) Sehnr unangenehme Anträge sind — wie vom "P. 2." aus KRafkau geschrieben wird — dem Redakteur des „Abauf-Fafjat Kö­lday", Opvolaten Soseph Timto, gestelt worden. Ders­­­elbe erhielt nämlich ein anonymes Schreiben des Inhalte ; er möge sich vorsehen, denn ihm sei für dem mit „Brutag“ unterzeichneten Artikel „Orgyilkosk“ (Meucelmörder) seiner legten Nummer da „Sııdjal Bartha’s oder mindestens eine Tracht Brügel" zugedacht. Timlo machte bei der Stadt« Hauptmannschaft die Anzeige, der Stadthauptmann leitete die Angelegenheit an den Militär- Kommandanten EME, Ziegler. Regterer erließ fofort am alle Officiere und Soldaten ber G­arnison das Verbot, im dieser Angelegenheit eigenmächtig vorzugehen, indem er die nöthigen Schritte selbst einleiten werde. Wie es heißt, soi das Offizierstorps nun vor dem Schwurgerichte Satisfaktion suhen.­­­Wir können den Scritt me billigen, wenn die Armee ihre angegriffene Ehre vor das geiegliche Forum Bringt. Nur auf diese Weise kann der Beweis erbracht werden, ob die Armee auch die geieß­­­lichen Institutionen gefehtigt oder vogelfrei ist. D. Rep.) (Ein Obergespan in Untersuchung.) Der „Wiener Allgem. Ztg." wird aus Pest unterm 25.d. M. ge­­­meldet: Der Minister des Innern Hat gegen den Oberge­­­span der Beweger Komitates, Stephan Horvath, eine Unter­­suchung einleiten lassen. Wie gemeldet wird, geschah dies nicht auf eigenes Ansuhen Horvath’s, fordern auf Grund überaus grank­ender Aufragen, die ein angesehener Gutsbe­­­siger des Komitates gegen dem Döergespan und dessen Schwie­­­gersohn, Ober » Stuhlrichter Andreas Pech, erhoben hat. Lesterer hat aus der Kaffe der dortigen Regulirungs-Ges­­­ellschaft 20.000 fl. unterschlagen und als sich die Gesellschaft aus dem Eigentum Pechy’s entschädigen wollte, hatte der Obergespan dasselbe bereits sichergestellt. Die Anklageschrift erhebt noch eine Menge von schweren Beschuldigungen, und dies zwang Tipa, den M­inisterialratd Yelelfaluffy mit der Einleitung der Untersagung zu betrauen. (Defrandation) Uns Neutra, wo der Komitate- Obernotär Meoro wegen Unterschlagung namhafter Summen suspendirt ist, wurde dem „Neuen Peter Yournal“ berichtet, daß seit vier Jahren zwei von der Regierung entsandte Rech­­­nungsbeamte vergeblich bemüht sind, das beim Beginne ihrer Thätigkeit auf 50.000 fl. geschägte Defiekt der dortigen Waffenkaffe ziffermäßig zu konstatiren, ferner, daß der vor vier Monaten verstorbene Gentral-Stuhlrichter Binnen drei Monaten 3000 fl. verrauch­te, ein Zugschreiber 1000 fl unterschlug und ein Kaffier wegen Unterschlagung nicht fest­­zustellender Summen verhaftet wurde. Ale biese Beamten haben sich als eifrige Barteiche um das Ministerum verdient gemacht. Moro stand eben im Begriff, einen liberalen Klubb mit Rüdfigt auf die nächsten Wahlen zu gründen ; der DObergespan der Komitate Neutra und Hont residirt ständig in Budapest und verwaltet von hier aus beide Komitate. Naturalleistungen an die katholische Geist­­­lihkeit.­ Wie das „N. B. Yournal” meldet, befindet ei eine Deputation unter Führung des Neutraer Odvoluten Dr. a. Kaufmann, entsendet­ von den Urbarialbefigern protestan­­­tifger und israelitischer Konfession des Neutraer Komitats, in Best. Dieselbe beabsichtigt, beim M­inisterpräsidenten und Kultus­­­minister Audienz zu nehmen und dagegen Abhilfe zu erbitten, daß die katholische Geistlichkeit im ganzen Lande von den Prote­­­standen und Ysraeliten Gebühren fordert, welche sowohl während des Bach’schen Regimes, als unter der Herrsgaft des ungarischen Gefäßes stets abgelehnt wurden, die fürzir buch den gegenwärtigen Kultusminister mit Beseitigung der Bis jegt in Nechteh­aft gewesenen Gepflogenheit entgegenge­­­feste Entscheidungen getroffen wurden, wodurch im ganzen Lande in Folge diverter Aufforderung von Seite des Primas mit Anwendung der strengsten Maßregeln und Evolationen die jüdischen Urbarialbefiger gezwungen werden, an katholische Geistliche und Kantoren Abgaben, wie: Hühner, Eier, Geld, Frucht, Zuglohn und Fuhren zu leisten, die nach Ansicht der Petenten weder im Gefege begründet, noch in den Grund­­­büchern sichergestellt und ersichtlich erscheinen. (Verweigerter Fahneneid.) Das „Mündener Fremdenblatt” erzählt nachstehendes Kuriosum: Bei dem diesjährigen Ableisten des Fahneneides durch die neu einges­­tückten Refruten kam in Münden ein Fal der Eidesver­­­weigerung vor, der vielleicht noch niemals im der bairischen Armee eingetreten ist. Ein bei der Sanitäts-Kompagnie des ersten Train-Bataillons eingestellter Rekrut, im Großherzoge­­thum Baden geboren und in die bairische Armee eingereiht, erklärte, den bairischen Fahneneid nicht leisten zu können, „weil er dann auch gegen den deutschen Kaiser kommandirt werden konnte.” Diese Erklärung, welche er dem Auditor gab, wiederholte er vor seinem Rittmeister und Major. Bei der Seltsamkeit des Falls und beim M­angel jeder ein­­­s Hlägigen Bestimmung sowohl im Militär- als im allge­­­meinen Strafgefeguh ist man begierig, was mit dem Eides­­­verweigerer angefangen werden wird. (Ihre Dosertät als Hausfrau in Göbdllö,) „Egyetertes" berichtet: Das Magazin der Küchengeschirre des Hofes ist in seiner Art ein wahres Museum. Die Einrichtung der Herde ist nach einer speciellen Erfindung erfolgt, welche einen „Triumph“ der Zechnit bedeutet. Der Chef der Küche ist vor E. £. Oberlod, welcher an über die Kellervorräthe die­­­ponk­t. Er zählt zu den Beamten und b­ergt zahlreiche Orden. Er giebt nur die tulinarischen „Yoeen“ an, die Ausführung ist ganz Sade seiner Gehilfen, deren er zwei giebt. Dann giebt er noch zahlreiche andere Kuchenpersönlichkeiten; zum Garniren der Fıfche, zur Teigbereitung, zur Saucefabrikation wiebt er bsondere „Mulres“, dann find no Hofe&:­­flügel- Rupf-Draoen, Hof-Bratendreher, «Heizer und »Wafserträger 26. agestellt. Zur Besorgung der so­genannten Agenden sind Geröll der Frauen angestell, welche für ihre Mühe täglich 1 fl. erhalt­­e und so viele Speisen mit fi nehmen dürfen, als sie tragen können. Die Hauptagen­den des Oberlochs bes stehen im Einlaufe der Küchenvorrät­e und in der Erfindung der Gerichte. Interessant ist die Biltualtenkammer, in welcher alle Specialitäten der Welt angehäuft sind. So einft auch das Sonder Hofleben oft, so muß für den Fall, als der Hof Gäste erhalten solte, Vorsorge getroffen werden, daß die königliche Küche auf der „Höhe der Situation” stehe. Die Bikm­alienlammer bildet eine ganze Ausstellung aus der Welt der Feinschmeder. Ihre Deprettät erkundigt si oft um die Küche und besonders, wenn sie Gäste hat, um das Menü, ja, sie giebt da auch besondere Wertungen. Sie Hat das Kochen und Baden­­no als Mädchen in Balern spielend erlernt. Sie hat eine kleine Handküche, in welcher sie häufig die Lieblings­­­speisen der Heinen Erzherzogin Valerie bereitet. Bor ni­ langer Zeit wollte ein Mitglied der könig­­­lichen Familie­­­ Zuwetschenkadvel offen. Als Ihre Majestät dem Oberjoch die entsprechende Weisung gab, gerieth dieser in Verwirrung und gestand, daß er si auf die Bereitung von Zwettchenfndvel nicht verstehe. Ihre Majestät brachte ihre Beine Koch­ und Badmaschine herbei. Ließ si aus der Küche alle noteiwendigen Ingresienzien holen, bereitete vasch die Zwettchenfnöpel und bot davon dem leichenblaß gewor­­­denen Roche an. „Dh weiß wohl, daß Sie dergleichen nicht bereiten, es ist aber seine Mehlspeise zu verachten”, sagte sie zum Roche, der seither nit müde wurde, die Schmadhaftigkeit der Zwettchenfnövel zu rühmen. Die Lieblingsspeisen ihrer Menjestät wurden in fetter Zeit durch die „Pogadsen“ vermehrt, die man auf ganz un­­garissche Weise bereitet und welche die Königin auf die Sagden mitnimmt, und Be) Wir Europäer bilden uns nur allzusehr ein, daß unsere Civilisation und deren Anhängsel ‚ das wahre „Salz der Erde” sei, babet exportiven wir ent­­­„Wozu Habt ihr Chinesen den Zopf?" frug der jeglich viel Verkehrtes in alle Zonen und der Humor dabei ist, daß wir und noch gar viel darauf zu ente tyun. Pulkly erzählte von der Unterhaltung eines Engländers mit einem Chinesen: stolzge Sohn Albion’s den Sohn aus dem Blumenreich der Mitte, „ist er nicht überflüssig, ihr habt ja Nichts daran zu tragen?" — Der Ehinefe lächelte, faßte die Knöpfe Hinten am Trade des Britten und erwiederte: „Wozu tragt ihr viele Knöpfe Hinten? Ihr Habt ja Nichts mit ihnen zuzuk­üpfen ?* — Und in der That, wir wissen’s auch nicht. (I­agdanzüge der Frauen) Die Jägerinnen emancipiren sich immer mehr. Der neueste Jagdanzug für Damen besteht nicht mehr aus einem Supon und Pantalong, sondern lediglich aus lefteren, bie faltenreich und bauschend, sich in hohe glänzend Indizte und genügend weite Stu­pen«­­stiefel verlieren. Ein fradartiger Paletot, rüc­mwärts aufges­­clagen, vorne durch Langes Gilet ergänzt, vervollständigt diese amazonenhafte Tracht. (Ein Kinderwort.) „Eigent­ümlich, wie ich mich ver­­­ändert habe!” rief ein aufgewecter Junge aus. „As ich noch Heiner war, nannte mir meine Mama immer ihr ‚Lämmchen‘ und jegt heißt sie mich bei jeder Gelegenheit einen ‚Scafstopf‘.” (Wetterbericht vom 24.November.)Der Luft­­­druck ist allgemein noch im Steigen,doch bleibt bis­ Verwei­­­lung über ganz Mittels Europa ziemlich gleichmäßig zuns Oesterreich steht das Barometer zwischen 771 zu Bregniz, 769 zu Tamopoh 772 511 Hermannstkidt und 772 Millimeter zu Lesi.Die Winde sind durchweg nur fehcr schwach und dominict noch die südliche Richtu­ng.Der Himmel ist theil­­­weise bewölkt,die Temperatur wenig geäcwert um 7 Uhr frühnotrittzm Prag 4-0-9,Bregenz-I-52,Jfchl-k-34, Wien-FZ-8,Budapest-4-6«6,Agram 4-4«2,Lemberg q-1«0,Tamopel-1·4,Veimannstadt-k-4«2,Rgr.I-I-5«9, Triest-i-10-2,LesinaflsL Grad Celsius Mustka ist fast ruhig.Die Niederschläge haben im Tag zeitL dhe aufgehört-Ruhigeres Wetterschwache fühlt die Luftströmung anhaltend- Hermannstadt.Witterungsbericht,26.November. (Fremdemitte.) Hotel „Neurihrer”: Kranz Danger, Konfluxbepnti­ter, Karl Schnell, Wovo­at, aus Kronstadt; Viktor Hanfi, I. Leibner, Siegfried Engel, Kaufleute, aus Wien. »Hotel,Neumüll­r«:Joftasta Kataralbeamttr,aus K.­Bafarhely; Berge, aus Selifte, Par R "»»Luitbtdckiikäj tillsiii?tkk«VIIAbs-LICE-TNizeig FEINIGE-swngM-Maximgmsssssssshgkgksåhs »Machka DIHZZUO M­u.MinimamRicht-.ianiHas w­»—YL«LIP FAko Iett dem Bortag meter i "« I­­rg 131.2 —2.0 | +3.3|-+10.4 3.3] ONO 0 R Telegraphische Börsen- u. Effekten-Kurse vom 25. November 1880, Original-Telegramme de­­ s Siebenbürgisch-Deutschen Tageblattes.* Wien, 25. November. (Korr.-Bar.) Ein Telegramm der „Politischen Korrespondenz" aus Cettinje meldet, daß eine Zusammenkunft Bedridejs um Mattianovig’s in Buuja heute stattgefunden. Die Türken forderten, der Einmarsch der Montenegriner in Dulcigno habe morgen Mittags stattzufinden,­ die versiegelten Häuser in Lejen sind unberührt zu lassen. Beives wurde angenommen. Die Unterzeichnung der M­ilitärkonvention erfolgt heute. Bolfswirtsschaftliches. .. (Assicurazioni Generali in Triest.) Die Bereins-Kom­­­mission hat die Sapitalavermehrung der Assicurazioni Generali durch Emission von 1000 Stück neuer Aktien , 1050 fl. nominel, eingezahlt mit 30 Percent, genehmigt. Das nominale Gesellcafte-Kapital wird dadurch von 4,260.000 fl. auf 5,250,000 fl. erhöht. Die restlichen 70 Percent sind bei dem neuen Aktien gleich wie bei dem früheren Buch Schuldigeine der Aktionäre gebedt. Die neuen Alten werden nunmehr zum Kurse von 1300 fl. fl. 315 fl. begeben, das erzielte Ygio aber, welches cirka 1.090.000 fl. beträgt, wird dem Neserven der Gesellhaf z­­ugewiesen. Im der Bereins-Kommission wurde anfänglich gegen das ufughen der Gesellschaft geltend gemacht, daß es der von der Verenige Kommission für ihre eigene Tätigkeit im Jahre 1874 aufgestellten Ins­­pitustion widerspreche, Die Emission neuer Aktien zu gestatten, bevor die alten vollgezahlt sind. Die Bereins-Kommission entfied fs gleichwohl aus überwiegenden Gründen für die Bewilligung. Es fält vor Allem ins Gewicht, daß der Agiogewinn von 1 Million den Reserven zuges wiesen und dadurch eine wesentliche Kräftigung des altrenommirten Iue­­stituts erzielt wird. Die Bereins-Kommision berücksichte ferner, daß die Schuld-Erklärungen der alten Aktionäre für die aushaftenden 70 Per­­­cent von unzweifelhafter Qualität sind. Endli war fü­r die Bewilligung der Neu-Emission entscheidend, daß das Institut gleichzeitig eine Reihe einschneidender Statuten » Henderungen vornimmt — bieselben haben gleichfalls die ministeriale Genehmigung erhalten , welche den wich­­tigsten­ Bestimmungen des nenen Afjecuranz-Negulatins angepaßt und eine meierliche, ehr wesentliche Bürrgischaft für die solide Gebahrung des Insituts bilden. Der markanteste Punkt betrifft die gesonderte Bilan­­­cirung der beiden Abtheilungen für Lebensverficherung und für Schadens­­­verficherung. Diese Trennung wird nunmehr so volltändig durchgeführt, daß beispielsweise Die Decung für die Prämien­eserven jeder Ab­­­theilung speciell zu Gunsten der legteren vinkulirt oder intabulirt wird. Damit ist eine der rationelsten Vortchriften, welche das Affecuranz- Regulativ für neue Gesellschaften intendirte, bei einer der herborragendsten von dem bereits bestehenden Gesellschaften durchgeführt. Es ist im In­­­teresse des österreichischen Affecuranzwesens zu wünschen, daß das Beis­­­piel Nahhahınung finde, [7843 ER Per, Ale eh RE

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