Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. Oktober (Jahrgang 8, nr. 2368-2393)

1881-10-24 / nr. 2387

. - - . «Seite 98.6 ""—" Hermannstadt, Montag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. 24. Oktober 1881. „Die nationale Kraft, die nach außen errungen ist, möchte unsere Regierung dem neuen Gemeinwesen auch im Innern gewähren; es gehört nach unserer Ansicht zur Sicherung des neuen nationalen Staates, daß derselbe auf eigenen Füßen stehe und die Wurzeln seiner Kraft im seinem eigenen Schaffen, in dem gesicherten Ertrage der Arbeit seiner Angehörigen finde. Deshalb die neue Zoll- und Wirthschafts-Politik, welche nicht nach den allgemeinen Lehren irgend­­eine Systems zu beurtheilen ist, sondern vorzugsweise nach der Absicht, in Verfolg der Schöpfung eines Deutschen Reiches auch der deutschen Arbeit und ihren Erzeugnissen Raum und Geltung auf dem Weltmarkt zu sichern. .. ... Man hat behauptet, Fürst Bismarc wolle si durch die Wahlen eine durchaus gefügige, willen­­­lose Mehrheit Schaffen, die seine Vorschläge bi ins Einzelne Hinein an­­­nehme; das sei aber nicht der Sinn und Zweck einer Verfassung mit D­er­­­tretung des Volkes. Nein, gewiß nicht; aber Das will auch die Regierung aud speziell First Bismarc nicht. Was sie wollen und wünschen, ist eine Mehrheit, die mit ihnen ernstlich und aufrichtig von der Notwendigkeit durchdrungen ist, im Sinteresse des Reic­es wie der Einzelnen eine Reform zur Verbesserung des Loses der Arbeiter und der Aermern unter und mit ilfe des Staates so bald als möglich ins Leben zu führen, und die deß­ Din an der Erreichung dieses Zieles in Gemeinschaft mit der Regierung eifrig arbeiten will.“­­­ .Zur Illustration der Kriegsführung der Franzosen in Afrika veröffentlicht die»Gazette de Medicine«auch folgende Mittheilungen von Aerzten der Armee.So schreibt ein Arzt aus Algier:»Bevorlwirr noch die Grenze überschritten hatten, fehlte er schon am 20. April an Brod. Man vertheilte nur ein Drittel der vorschriftsmäßigen Nation. E3 fehlte an Mitteln zum Transporte und zur Evaluation der Kranken. Noch schlimmer wurde es damit im Khrumirlande. Am 28., nach einem schweren Marschtage und Kämpfen, erhielten die Leute 48 Stunden lang nur Zwiebad, nach Am 8. Mai war das Elend der Truppen, die von ©. W. marschirten, unbeschreibl­. Ein Transport wurde nach R., dem Hauptverpflegungsposten geschict, um Lebensmittel zu holen. Am 12. war er noch nicht zurü­­gekommen. Am 13. wurden gar feine Lebensmittel ver­­­theilt, die folgenden Tagen nur eine Drittelportion verschimmeltes Brod. Seit dem 20 habe ich weder Opium, noch Wismuth, noch pe­­cacuanha, und dabei kommen fortwährend Dysenterien vor. Unsere Leute sind in einem Zustande unglaublicher Schwäche.“ Unter dem 10. September wird aus einem Hospital geschrieben: „Der Gesundheitszustand ist höchst traurig. Es ist geradezu unmenschlich, Die Kranken so zu behandeln, unterzubringen und zu ernähren, wie wir es thun müssen. Erst jet sind einige Betten und Matragen angenommen. Diese geben wir den am schwersten Erkrankten. Die anderen liegen auf Tragbahren oder, mit zwei Deden versehen, auf der Erde. Alle sind ohne Bettzeug und schlafen in ihren Kleidern, einer dicht an der Seite die anderen. Fir 80 Typhuskränze habe ich nur zwei Wannen und fast gar feine Arzneimitel. Und unser Lazareth ist vor drei Monaten errichtet! Unter 2500 Mann, die in unseren Bezirk gehören, sind 500 in das Lazareth aufgenommen worden; 300 davon sind in der Genesung, 85 sind gestorben und 80 leiden noch im bedeutlichsten Grade am Typhus. Und so ist es überall." Ein anderer Brief vom 20. September bringt ganz ähnliche Erzählungen: „Ich habe 125 Mann in meiner Ambulanz, von denen fast alle und leider sehr sehiner am Typhus leiden; 29 sind bereits gestorben. Ebenso geht es allent­­­halben. Ueberall fehlt es an Arzneien, an Zugehör und namentlich an Bettzeug. Unsere armen Typhuskranzen, künnen nicht daran denken, in Betten zu Schlafen. Wenn man wenigstens eine ausreichende Anzahl von Tragbahren, Deden und reinen Tüchern hätte. Aber nein, man muß die Kranken in ihrem vollen Anzuge ohne Leinenzeug zwischen zwei Deden betten. Man muß darauf verzichten, sie zu waschen, zu reinigen. Und die Campagne dauerte doch schon sechs Monate!“ Ein anderer Arzt schreibt: „Ich habe in drei Monaten 1200 Kranke erhalten, von denen 80, unter ihnen 78 am Typhus, gestorben sind. Wie alle meine Collegen, habe ich den ausdrücklichen Befehl erhalten, alle Kranken, die nicht gerade im Sterben liegen, nach Algerien zu evacuiren. Wie viele von ihnen werden diese Reifen, denen sie im Typhusfieber ausgefegt wurden, überlebt haben ?“ Vom Typhus ergriffene Soldaten wurden am zehnten und zwölften Tage der Krankheit aus dem Saden von Mault­ieren von einem Lazarethe zum anderen transportirt. Der Pice-K­önig von Irland Hat eine Proklamation erlassen, welche die Land-Liga für eine geiegwidrige und kriminell strafbare Or­­­ganisation erklärt und ankündigt, daß alle von derselben ausgehenden Ver­­­sammlungen nöt­igenfalls gewaltsam gesprengt werden müßten. Die Londoner Journale billigen alle die Maßregel, welche, nach der Times, das System des Terrorismus, wodurch die Land-Liga herrschte, pa­­­ralisiren dürfte. Standard und Daily Telegraf bedauern nur, daß die Maß­­­regel so lange verzögert wurde, da die Zwecke der Land-Liga vor einem­­­ Jahre genau so offenbar waren wie heute. Einer der hervorragendsten Kirchenfürsten Irlands, der Erzbischof von Gahrel hat einen Hirtenbrief erlassen, in welchem er die Bevölkerung auffordert, der Liga nicht Folge zu leiten und von den reichen Wohlthaten ber Land­ Bill Gebrauch zu Rn. Man betrachtet dies als einen Schlag für die Parnelliten. Handel und V­erkehr. Betriebsergebnisse der österreich.ungarisschen Eisenbahnen in der Zeit vom 1. Januar bis 31. August 1881. In Oesterreich-Ungarn haben wir bekamntlich gemeinsame, öster­­­reichische und ungarische Bahnen. Gemeinsame Bahnen sind 5 und zwar: Erste ungar.=galizische Eisenbahn, Kaschau-Oderberger Bahn, Defterr. Staatseisenbahn, Südbahn und Ungarische Westbahn. Desterreichische Bahnen gibt es 47 und ungarische 10, und zwar: Aföld-Fiumaner, Arad-Körögthaler, Arad-Temesvarer, Battakel- Bakanyer, Erste Siebenbürger, Fünffirchen-Barc­er, Mohacs - Fünfkirchen, Raab-Ebenfurther, Ungar. Nordostbahn und Igl. ung. Staatsbahnen. Zusammen haben wir also­ in Oesterreich-Ungarn 62 Eisenbahnen. Das Betriebsergebniß in der Zeit vom 1. Januar bis 31. August 1881 fassen wir in folgender Tabelle zusammen : Das gemeinsame, sowie das ungarische Bahnnes hat im August 1881 seine Verlängerung erfahren, das österreichische Bahnneß ist um etwa 58 Kilometer verlängert worden. Im Monate August hat der Personenverkehr bedeutend zugenommen. In den 8 Monaten dieses Jahres wurden auf sämmlichen Bahnen 26,352,146 Personen um 1,890,454 oder 78 Percent mehr als in der gleichen Periode 1880 befördert. Auf den ungarischen Bahnen allein betrug die Zahl der beförderten P­ersonen 3,717,524 um 171,524 oder 46 Percent mehr als 1880. An diesem Plus bet­eiligten sich 6 Bahnen, während bei 4 ein Minus sich zeigt. Am stärksten ist die Steigerung des Personenverkehrs auf den fgl. ung. Staatseisenbahnen. Im August wurden auf sämmtlichen Bahnen 4,750,703 Reisende be­­­fördert um 569,916 d. i. um 136 Percent mehr als im August 1880. Hier wurden eingenommen fl. 4,750,703, mehr um 569,916 oder 13,6 Vercent als im August 1880, und zwar bei den gemeinsamen Bahnen fl. 1,431,592, mehr um fl. 338,447 oder 23 ° 6 PVercent, bei den österreichischen Bahnen fl. 2,385,274, mehr um fl. 169,813 oder 77 Vercent, bei den ungarischen Bahnen fl. 595,390, mehr um 61,656 oder 11 ° 5 Percent. Bei den ung. Staatseisenbahnen betrugen die Einnahmen fl. 326,500 mehr um fl. 37,819 oder 13,1 pCt. Trogdem, daß der Personenverkehr in der diesjährigen Periode um 7­8 pCt. gestiegen ist, haben doch die diesbezüglichen Einnahmen nur um 2­2 pCt. zugenommen. In den 8 Monaten 1881 wurden auf sämmtlichen Bahnen an Gütern befördert 32,351,523 Tonnen um 2,883,762 Tonnen oder 97 pCt. mehr auf den ung. Bahnen 3,858,062 Tonnen um 306,561 Tonnen oder 79 pCt. mehr. Hiefür wurden im Ganzen eingenommen fl. 103,783,445 daher um fl. 5,791,189 oder um 5­ 4 p&t. mehr. Im August wurden auf sämmtlichen Bahnen befördert 4,461,338 Tonnen um 507,199 oder 12,8 p&t. mehr als im August 1880. Die gemeinsamen Bahnen beförderten 1,133,326 Tonnen um 169,703 Tonnen oder 17,6 p&t. mehr. Die österreichischen Bahnen beförderten 2,685,700 Tonnen um 214,527 Tonnen oder 89 p&t. mehr und Die­­se Bahnen beförderten 642,312 Tonnen um 122,969 oder 23,6 t. mehr. ? Zu dieser Steigerung nehmen 41 Bahnen Theil und 21 Bahnen zeigen einen Ausfall. Die stärkste Zunahme haben die ungarischen Bahnen erfahren, dann die gemeinsamen Bahnen. Bei einzelnen ungarischen Bahnen beträgt diese Steigerung des Güterverkehr über 30 p&t., so bei der ung. Nordostbahn 32­4, bei der Alföldbahn 335 p&t. u. f. m. In der diesjährigen Periode betrug die Gesammteinnahme sämmt­­­licher Bahnen fl. 134,693,622, per Kilometer der Bahnlänge fl. 7314. Gegen den Ertrag der vorjährigen gleichen Periode ist eine Zunahme von Arthur i­ mein Erbe — nicht einen Penny von meinem Befig fol ein anderer haben als er." „Stil­­l Bitte, stil!" entgegnete Trent, indem er eine Hand auf den Mund des Alten legte. „Sehen Sie nicht, daß wir nicht allein sind ? Lauffen Sie uns diesen Abend nicht mehr sprechen. Sie sind erschöpft und thäten besser,­ zu Bette zu gehen.“ Der alte General erhob ei auf seine Füße. „Erwähnen Sie diese Sache gegen mich nie wider!“ rief er die ge­­bal­te Zanft gegen den Molvocaten schüttelnd. „Wenn ich tobt Bin, mögen Sie es der ganzen Welt erzählen. Sieh doch nicht so furchtsam aus, Heine Poly, — geh zurück auf dein Zimmer. Ich werde morgen wieder ganz in Ordnung sein — ich bin nur bei großer Aufregung solchen Anfällen unter­­­worfen. Das sind Mahnungen, daß ich das rasch thue, was ich noch zu thun habe.“ Sein Leibdiener Crips führte ihr fort.­­­Paulette begab sich dann auf ihr Zimmer. Trent und Hilda Burr wurden wieder einmal allein bei­­­sammen gelassen. Er sehnte si an die Wand, strich seinen etwas dünnen Bart und betrachtete sie gedaufenvoll , während sie mit leuchtenden Augen bastand und wartete, daß er spreche. „Wie Schlecht ihnen doch dies Neglige steht,“ sagte er. „Wahrhaftig, Hilda, Sie sollten niemals weiß tragen — es paßt nicht zu Ihrem ganzen Wesen. Sie sind in den letten Jahren sehe gealtert !” „Danke !" antwortete sie safonisch. Was meinte der General damit, als er Sie einen Lügner nannte ?" „Nun, meiner Treu,” antwortete der Advocat nachlässig, „was meint denn ein Mensch, wenn er einen Andern bei diesem zärtlichen Namen nennt ? Es ist ihre Schlafstunde, Mi Burr, lasfen Sie sie hier nicht aufhalten." Sie stellte sich vor ihn Hin, fl. 6,481, 743 oder um fl. 317 per Kilometer. Während um 9­7 pCt. mehr Güter befördert wurden betrug die Vermehrung der Einnahmen 59 pCt. Alle an das Ausland anschließenden Bahnen weisen eine Steigerung des Güterverkehrs nach.­­­ Im Monate August 1881 wu­rden bei allen Bahnen eingenommen fl. 19,937,862, per Kilometer der Bahnlänge fl. 1079. Während im August 1880 beeinnahmt wurden fl. 18,903,837, per Kilometer 1029; die absolute Zunahme beträgt somit fl. 1,034,025 oder 55 pCt. und die relative fl. 50 oder 4,9 pCt. An dieser Einnahme participiren : Die gemeinsamen Bahnen mit fl. 7,473,164 um fl. 521,741 oder 75 pCt. mehr als August 1880; die österreichischen Bahnen mit fl. 9,799,709 um 326,305 oder 3,4 pCt. mehr als August 1880; die ma. Bahnen mit fl. 2,664,989 um fl. 185,979 oder 7.5 pCt. mehr als August 1880, darunter die 1. Staatsbahnen mit fl. 1,760,700 um fl. 73,443 oder 4.3 pCt. mehr als August­ 1880. ‚Der Güterverkehr hat auf den ung. und den gemeinsamen Bahnen die größte Zunahme erfahren und dürfte diese Zunahme auch im Monate September angehalten haben. Aus dem gr.-pr. romanischen SKirchencongress. Die in der gestrigen neunten Situng stattgehabte Debatte über die Frage, ob, dem kirchlichen Oberhirten zur Wahrung der Autonomie und Hintanhaltung der Dieselbe bedrohenden Angriffen ein beschlußmäßiges Mandat seitens des Congresses ertheilt werde, schloß — nachdem auch der Archimandrit, erzbischöfliche Bicar Nikolaus Bopea, einige Aufklärungen gab — mit der Annahme des von der Organisationskommission gestellten Antrages. Seitens der obigen Kommission wurden noch über andere im Gene­­­ralberichte des Metropolitan-Konsistoriums enthaltene Angelegenheiten meri­­­torische Anträge gestelt und zum Beschluß erhoben, von denen wir nur den wegen Unterdrückung des besonders in der Baranje bei d­er Diöcese so sehr überhand genommenen, die öffentliche Sittlichkeit verlegenden Konkubi­­­natlebens erwähnen. Bereits vom 1878er Kongresse war eine Repräsenta­ an die Staatsregierung wegen Beihilfe der politischen Organe gemacht worden. Von besonderer Bedeutung sind einige vom Kongreßmitgliede Ritter Johann vd. Buscariu in der Sagung vom 20. d. M. eingebrachte selbstständige Anträge, wonach in Anbetracht heffen, daß das Regulament über die innere Geschäftsordnung des Metropolitan-Consistoriums, welches der 1878er Kongreß provisorisch einführte, sich al ungenügend erweist, welchem Umstande ‘auch die Unzukömmlichkeiten in den Berichten desselben Consistoriums zuzuschreiben seien, mithin um­ eine geregeltere Kirchlich­­­zentrale, den Anforderungen entsprechendere Adm­inistration zur erzielen, soll dem S Kongreffe ein von Fachmännern auf Grund mehrerer bereits fertiger Entwürfe auszuarbeitender Hauptentwurf noch in dieser Session überreicht werden, damit den wahrgenommenen Mängeln abgeholfen werde. Der zweite Antrag desselben Mitgliedes geht dahin: in Anbetracht dessen, daß die Verifizirungen der Mitglieder einen zu bedeutenden Theil der Sigungen absorbiren, und im Falle der Nichtverifizirung eines M­it­­­gliedes, die Stelle desselben umbelegt bleibt, — solle der SKKongreß seine innere Hausordnung dahin modifiziren, daß fünfzighin das Metropolitan- Konsistorium damit betraut werde, die Kongreßmitglieder sofort nach deren Wahl und nach Erleichung des fü­r Proteste festgelegten Termines selbst zu verifiziren, um sodann, wenn gegen irgend­­welche Wahl ein Protest vorläge, die Untersuchung einleiten, eventuell die Wahl Eaffiren und eine Neuwahl anordnen zu können, so, daß beim Zusammentritt des Kongresses sämmtliche Mitglieder desselben gewählt und verifizirt wären. In der heutigen zehnten, um 10­­ Uhr Vormittags eröffneten Ligung gelangte das Referat der Kommission in rein kirchlichen Angelegenheiten zur Verhandlung, welche Kommission durch ihren Referenten Simeon Bopescu den ergänzten Bericht über die Amtswirksamkeit des Konsistorial­­­s vortrug, dem wir auch nachträglich folgendes entnehmen : Um in Hinkunft sowohl genauere statistische Daten über die Voltd­­­bewegung, als auch eine are Uebersicht darüber erzielen zu können, befürs­­wortete die Kommission den vom M­etropolitan-Konsistorium gestellten Ans­­trag wegen Einführung einer die Glaubensgenossen dieser Kirche umfassen­­­den genauen Voltszählung, auf Grund welcher das alljährliche,­­­ variirende Ergebniß der Trau-, Tauf- und Sterbefälle bei jedem einzelnen Pfarramte in Evidenz gehalten werde. Dieser Antrag wurde nach einer kurzen De­­batte über die Art und Weise der Ausführung derselben, und besonders a profitischen Andeutungen seitend des Vorfsgeld zum Beschluf erhoben. Eingebracht wurden noch ein dritter Antrag vom Deputirten Johann Ritter v. Puscarin, welchem zufolge aus Heitersparniß die Sigungs­­­protokolle des SKongreifes nicht mehr wie biß­­iegt in der nächstfolgenden Sigung, sondern aoch eine hiezu eigens einzufegende Kommission authen­­­tiseirt und nur in dem Kun vor den Kongreß gebracht werden sollen, wenn zwischen der Kommission und dem Bureau irgend­­welche Differenzen obwalten sollten. Alle drei Anträge wurden der Organisationskommission zur Begutachtung zugewiesen. Deputirter Barthen Kosma, brachte einen selbständigen motivirten­ Antrag, ein, wornach der $ 53 des Organisationsstatutes, Hinsichtlich der Kandidirung bei den Wahlen der Mitglieder zu den P­rotopresbyterial: Synoden, beschlußmäßig präziser und korrekter interpretirt werde. Derselbe wurde an dringend auf die Tagesordnung gestellt und auch angenommen. .. 0.­­­ . ‚. Hermannstadt, 22. Oktober, und theuerster Freund ist — mein einziger, möchte ich sagen, und daß ich Hazel Hall recht Liebe und hoffe, hier recht glücklich zu sein." „Nichts mehr ?" forschte Mia Burr mit erhobenen Augenbrauen. „Nichte — Hoch!" Paulette sprang auf ihre Füße, als sie sprach. Ein langer, lauter ohrenzerreißender Schrei brang plöglich durch das Haus. Es war die Stimme eines Mannes, und sie kam bon dem Erdgeschoß.. Hilde Burr lief hinaus und Paulette folgte ihr. „Bilfe! Hilfe!" rief eine Stimme. P­aulette flog die Stiege hinab, ihr loses Haar mwallte Hinter ihr her, ihr Gesicht war bleich vor Schreden. An Hilda Yurr vorbeifliegend, kam sie zuerst in das offene Sprech­­­zimmer, und hier sah sie auf dem Boden ausgestrebt, grade wie er vom Stuhl gefallen war, die lange, kräftige Gestalt des alten Generals, dessen Haupt auf Trents Rnieen ruhte; sein Gesicht war so weiß und starr wie das eines Todten. xII. ,,W­as haben Sie zu ihm gesagt?«fragte Hilda Burr,indem sie zu Trent stürzte und seinen Arm ergriff,während er sich über dem­ hin ge­­­streckten Mann sich neigte. »Seien Sie keine Närrin!«antwortete er,indem er sie ungeduldig von sich wegdrängte:»Rufen Sie die Diener!Es scheint eine Ohnmacht zu sein,was für einen Mann in seinen Jahren sehr beunnruhigendis.« Hilda schien ebenfalls dieser Ansicht zu sein,denn sie hatte sofort einige Leute gerufen,welche dem Kranken Beistand leisten sollten.Der General wurde auf ein Sopha gehoben und Stärkungsmittel angewendet Paulette und Miß Burr,beide weiß wie Asche,standen vor ihm.Er öffnete bald die Augen und blickte um sich. „Rügner !” rief er laut, indem er in Zrent'S fKaltes Gesicht starrte: „Wer retze Ihnen diese Idee in den Kopf? Ich will Sie nicht anhören !­­­ (Fortlegung folgt.) r No. 2387 Zofal: und Zages:­Chranis, (Bewilligung zum Tragen eines fremden Ordens.) © e, f. und f. apostol, Deajestät gerichten dem aus Kronstadt gebürtigen Bukarester Buchruder Johann Weis die Annahme und das Tragen des Ritterkreuzes des rumänischen 1. Kronenordens allergnädigst zu gestatten. (Ernennung) Die Klausenburger fu­­­inanzdirection hat die Buche­­haltungs-Aspiranten Daniel Uete und Josef Christian zu Buchhaltungs- Practikanten ernannt. Der f. u. Justizminister hat den Tefendorfer städtischen Waffenstuhle- Beiftger Ludwig Boesler zum Friedensrichter in Tefendorf ernannt. (Todesnachricht.) Geheimrath Blunsch­, im Begriffe nach dem Schluffe der Synode zur Audienz zu gehen, wurde in Karlsruhe auf dem Schloßplage vom Schlage getroffen und ist alsbald gestorben. Wohlthätigkeitsvorstellung.­ Mit der amüsanten Bofse „Nachtigall und Nichte“, um deren Gelingen sich hauptsächlich Frl. Breier Berbientze erivorben, begann diesmal die Vorstellung zu Gunsten der Christ­­­beicheerung armer Schulkinder. Das zweite Stückchen „Die glücklichen Eifersüchtigen“ wurde auf dem Zettel „Dramatischer Scherz“ betitelt, ist aber nur ein „fader Scherz“, den auch das theilweise gelungene Ensemble nicht unterhaltend machen konnte. Besser, und zwar mit vollem Recht gefiel das „Rezept gegen Schwiegermutter“. Das Lustspiel war gut studirt von den Meitspielenden seien insbesondere Frau Neugebauer, die als Groß­­­mutter eine füstliche Figur bot, sowie Herr v. Bud­ovsky erwähnt. Das Haus war etwas schwächer besucht, die Beifallsbezeugungen sehr lebhaft. (Theater Nachricht.) In der Mittwoch, den 26. d. M. im Stadttheater stattfindenden Vorstellung, welche von nachbenannten Damen und Herren in der bereits erwähnten, liebenswürdigen Absicht veranstaltet wird, wirken mit die­­rl3. dv. Dlichewsfy Breier, v. Kendeffy, Fkrich, Leubfing, Melzer und die Herren Tomandl, Frühling, Ludwig, Jauch, Ullich, Winter und Nadler. Gegeben wird: 1. „Don Juan wider - 12 * Iı

Next