Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Januar (Jahrgang 9, nr. 2446-2470)

1882-01-02 / nr. 2446

, WI­­­ Hermannstadt, Montag Schwarz als den Verfasser der lugschrift „Milliomos Osaläs“ und der Artikel­ im „Mätyäs Kiräly“ wie erwähnt anhängig gemacht worden ist. Schwarz hat vor dem Untersuchungsrichter erklärt, den Wahrheitsbeweis für die inkriminerten Behauptungen zu bringen. Wie es bisher immer geschehen, empfängt auch heute der Minister­­­präsident von der R­egierungspartei die Neujahrsbegrüßung. Die Anrede wird Graf Csaky halten. Auf den Ministerpräsidenten folgt der Präsi­­­dent des Abgeordnetenhauses, wo Herr Szathmary der Sprecher sein wird. Aehnlich dürfte es auch bei den anderen politischen P­arteigruppen bei Man liebt eben die Aufzüge mit viel Rede Reichstages gehalten werden. Juni-Gegenrede­­­­.—I In Angelegenheit der Besetzung des ser­bischen Patriarchenstuhles wird Zim­ v.Tipa im Laufe dieser Woche sich nach Wien begeben,Exer­­­ajejtät seine Vorschläge zu unterbreiten. Herr v. Zipa wünscht be­­kanntlich die Einlegung des Bischofs Angelich. Betreffe der in Wien anmwesenden türk­schen Würdenträger schreibt das, „remdenblatt“, daß dieselben wohl mit seiner besonderen Mission für Wien betraut­ seien, doch würden sie die Ueberzeugung gewonnen haben, wie gänzlich unberechtigt das Mißtrauen wäre, welches von den Gegnern Desterreich-Ungarns in Konstantinopel zu schüren gesucht werde. Wie Desterreich si zur Bapstfrage verhält, darüber geben die Andeutungen eines „inspirirten“ Blattes eigen Aufschluß. E8 wird dort gesagt, die Curie habe sich thatsächlich bei den R­egierungen über E3 hätten jedoch einzelne Mächte, deren traditionelle­­s Italienbeschwert » · «Freundschaft sie zu einer offenen,au­«rüchtigen Sprache vor dem Vatican "·berechtigt,bei diesem und bei noch ‘späterem” Anlasse dem Papste ernstlich widerrathen, den N­athschlägen der Intransigenten Gehör zu schenken und "Nom zu verlassen. Und seither ergehe sich der Papst wohl unaufhörlich­ in ‚Klagen und Beschwerden — er sei aber seine Drohung über seine Lippen gekommen. Selbst die so heftige Ansprache an das gg ed . -;-sei.im Grunde 11ur ein Schmerzensruf ohne jegliche Pointe. « T,-klage;-an"-jener Stelle aber,wo Jedermann erwarte,nun komme ein ««xp«ich.t«iger.Entschluß,die Ankündigung einer energischen Maßregel,komme nichts als—die milde Versicherung daß er es versuchen werde,das Schifflein Petri weiterzulenken und vertrauensvoll ausharren werde, bis der Herr dem Sturm gebieten wird,sich zulegen.Die­ italienische Regierung habe keine Ursache,mit diesem Schlußsatz einzufrieden zu sein, und­ am Ende sei es auch für das übrige Europa nicht von Uebel,daß das»ru­hige Temperament Leckles Liedes gewagte und eruptive Lösung Odktssnens geschaffenen Papst-Frage von«selbst vollständig ausschließt. »»Zieht man­ einen Antik­lder«»Nordd.Allg.Ztg.«·in Betracht,so scheints sich das Sprüchwork daß die Suppe nie so heiß gegessen werde, als sie gekocht wird auf’s Neue bewahrheiten zu wollem Italien wird darin·dem­ hx«Stuhle gegenüber in den Vordergrund gehoben.Zur Feier der Eröffnung der Gotthardbahn heißt es nämlich in dem genannten Blatte: »Eine neue Völkerstraße schließt ein neues Band um die zu beiden Seiten der Alpenkette wohnenden Nationen welches an.Stärke und Dauer­­­­haftigkeit alle früherenzu"übertreffen verspricht.Von alters her weist die Geschichte Deutschlands enthaltens zahlreiche Berührungs­­­punkte auf—’Berührungspunkte,welche den innigen nisch nahelegen, ·daß die Brücke gegenseitiger Achtung und Sympathie zwischen nik und Bolt täglich wachsende Dauerhaftigkeit gewinnen möge. xie freier und weiter der geistige Horizont der Nationen, desto sicherere Bürgschaften bietet er für die Continuität der civilisatorischen Entwicklung. Möge, der hinüber und der überfluthende Strom des­­­ Verkehres befruchtend auf die Seen und den Güteraustausch, bei der Nationen wirfen, und dann werden noch spätere Geschlechter mit aufrichtiger Dankbarkeit sich die Erinnerung an diesen groß­­­artigen Erfolg mit unserer Gegenwart bewahren.“ " Eine­ ganz entschiedene Sprache gegen den Papst führt das Organ de Minister ® Mancini’s, der „Diritto“, indem er Folgendes sagt: nn WVenn es in Italien einen Angegriffenen und­­­ Bereivigten gibt, so ist es der­­­ italienische Staat. Wie, wir haben einen Mann im eigenen Hause, der Tag für Tag offen und ins Geheim gegen unsere Existenz An­­­schläge fehmieret , der den Glauben an die Fertigkeit unseres nationalen Ge­­­bäudes­ zu erschüttern sucht, der unser Nacht nicht in Zweifel zieht, sondern necirt, und Alles dagegen aufreizt, der von allen Seiten zu unserm Schaden Bremdlinge gegen uns ‚herbeiruft ‘, und wir werden uns nur passiv ver­­­halten? Wir müssen Europa sagen, daß unnsere Langmuth eine Grenze haben kann, weil wir in Rom sind nicht durch das Recht der Eroberer, sondern durch den einmüthigen Willen des ganzen Wolfes, daß wir dem Bapste Garantien geboten, nicht dem Haupte einer fosmopolitischen Partei... . Wir müssen Europa sagen, daß dieser Zustand unsere interne und die euro­­­päische Ruhe erschüttert, und daß wir ihm nicht weiter zu ertragen gewillt sind. Zeigen wir: uns entschloifen, so wird uns die Welt schon Recht geben. Die Kraft des Papstes kann überall groß sein, in Italien ist sie es keines­­­wegs, sonst hätte Cavour nicht Rom als Hauptstadt Italiens proclamiren können. „Eine einzige ist die Lösung: Der Balk­an muß aufhören, das Centrum politischer Agitationen zu sein, der Papst sei Papst, er­ ‚predige einzig und allein das Evangelium.”­­­ Minister-Präsident ein Schreiben an den deutschen Reichskanzler, worin er den Dank dafür ausspricht, daß Bismarc dur­ den Spezialgesandten Ali Nizami der Pforte gerathen, sich betrefft Tripolis mit Gambetta direkt zu verständigen und von Deutschland Vermittlung, al bei Gambetta’s Loyali­­­tät überflüssig, abzusehen. Des Weitern­­eröffentlicht die Berliner „Tribü­ne” aus einem Briefe des Herzog von Broglie folgenden Bafjus: „Ich weiß nicht, welches die Absichten Lamberta’s in der Leitung der auswärtigen Politik sind; aber das Verlangen, mit allen Mächten im Frieden zu leben und im guten Einvernehmen mit Deutschland zu bleiben, ist zu allgemein in rankreich, als daß irgend jemand, gleichviel welcher Partei angehörig, sich einfallen lassen könnte, eine Richtung einzuschlagen, welche den Willnichen aller seiner Mitbürger geradezu zuwiiderliefe. Beide gereggebenden Körper, Deputirten­kammer und Senat, wü­rden sicher vereint den Sturz eines Ministers herbeiführen, welcher Frankreich in eine gefahr­­­volle und abenteuerliche auswärtige Politik stürzen wollte.” In Paris macht die Ernennung des Publizisten Weiß durch Lambetta zum Direktor der politischen Angelegenheiten im M­inisterium des Reuters an Stelle des Berliner Botschafters, Baron de Bourcel, nicht geringes Aufsehen. Nur die gambettistischen Blätter sind damit einver­­­standen, sonst stößt diese Ernennung in der Breite auf großen Widerspruch. Wir heben n­ir eine Stimme hervor. Die­­­ France schreibt: „Das Alles ist sehr betrü­bend. Herr Gambetta tritt in die Fußstapfen des Kaiserreichs, welches überglückich war, als er P­revost-Baradol durch einen Botschafterposten gewonnen. Hatte, durch er ist stolz darauf, daß Herr Weiß Hinter seinem Triumphmagen "einhergeht. Hoffentlich wird der Ausgang Fir Federmann, und namentlich für Syranfreich, ein weniger tragischer sein. Das aber ist sicher, daß alle Unabhängigen nur mit Bedauern zusehen, wie der Herr Confeile-P­räsi­dent ein cäsarisches Recht einführt. Er bindet und Löst nach Belieben, und sein einziger Prüfstein ist die Ver­­­ehrung, die er einflößt. Sole Dinge tragen sich in Paris zu, Hundert Jahre nach der großen Revolution, fünfzig Jahre nach dem Sturze Karl’­­­X., zwölf Jahre nach Sedan !” —­­­Herr Weiß hielt einst zu Thiers,ging dann unter Mac­ Mahon’s Regierung zur,,moralischen Ordnung q«über,und war stark Antirepublikaner, neuestens veröffentlichte er zwei Artikel zu Gunsten des von Gambetta befürworteten Listen-Scrutiniums,womit er sich seinen neuen Posten erwarb. Es wird als bezeichnend gefundem daß sich Gambetta mit Vorliebe mit Männern von deutsch-jüdischer Abkunft umgibt.Spüller,Reinach und Weiß bekleiden im republikanischen Frankreich des Herrn Gambetta drei einflußreiche Posten. “ M ..-k« Seite 1228­­ 68 ist als ob die Artikel beider hervorragenden Blätter die Bestim­­­mung hätten sich gegenseitig zu ergänzen, in­­dem Verhältnisse zwischen Ftaatreich und Deutschland wäre, der wärmste Ton zu verzeichnen. Herr Gambetta richtete als Riesenblatt unter sich philosophische Grundläge eines allgemeinen Rechtes und­ folivarischer Pflicht des Lebens gelesen. Dann hatte die gleichmäßig wechselnde Duartalschrift wieder einen Jahrgang geschlossen, um einen neuen zu beginnen. Hinter den gleichfalls geschloffenen Fensterläden in den Dfen­­­winseln zu Ditershudde schnurrten die Spinnräder, und wortsarg, nach länd­­­licher Art, veveten die Lippen*nur ab und zu baren. Da wenn sie es b­aten, besprachen sie die „P­ersonalnachrichten und D Veränderungen," welche die Zeitung des abgelaufenen Jahres gebracht, die Hochzeiten und Kindtaufen, die Unfälle und Sterbebiere, welche auf den Blättern derselben, seit der do­­­rigen "Schneefehmelze "gestanden und was Neues der Art wohl ver­­kommende Thaumwind verzeichnen möge. Der Einzige in Ottershude, der eine wirkliche Zeitung las, war der Raster Vigelius. Dreimal wöchentlich pochte der Landpostbote am seine Thür und­ brachte ihm­ gleichzeitig zwei Nummern des in der Hauptstadt ger­­druckten Tageblattes.. Dann, wenn es in die gute Jahreszeit fiel, Schritt der Pastor im Pfarrgarten am Ende der Kirchhofsmauer mit der Zeitung in der­­­ Linien, ver­­langen Pfeife in der rechten, Ieiend hin und wieder. Manchmal stieß er eine größere Rauchwolfe aus, ab und zu griff er um das schwarze Käppchen auf­ dem silbernen Haarkranz und beide Regungs- Auferungen thaten fund, daß die Meinen Buchtaben auf dem grauen Druck­­papier, ihn in eine Ueberraschung verfegten, für die ein flüchtiges Licht seiner Augen oder ein Schütteln seines Kopfes ausreichendes P Verständniß bewies. Aber, wenn er die Zeitung zu Ende gelesen und die Pfeife ihre legten Züge ausgeblasen, besagte die Milene des Pastors Johannes Bigelius, der Blic­­­ker still- beschaulich vom Gartenzaun über die Felder hinausging, stets das näwliche, daß Alfes, was draußen in der Welt g­efcheben mochte, wohl vorübergehend in der Morgenwanderstunde seine Theilnahme errege, doc­­h au m­it dieser­ vabi nicht winde, al sei es nicht viel anderes wie ein Spiel der Einbildung, blaue Nauchringel der Pfeife, die in der Luft zerflatterten. Hier um ihn lag des Daseins befriedigende Wirklichkeit, ihr Ernst, ihre Freude, Pflicht und Muse . Herz und Kopf waren mit diesem fargen Boden verwachsen und begehrten nicht anderer Früchte, als die Bonne des Himmels sie auf­ ihm blühen, reifen und vergehen ließ. (ortjegung folgt.) | Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. DusderTodtentifledesgatjreslsst Aus unserer Mitte:R.Freih.v.Friedenfels,k.k.Ministerialrath in Wien;M.Ehrlich,Lehrer an der Ackerbauschule in Mediasch;K.Fa­­­britius,Reichstagsabgeordneter in Pest;J.Wächter,k.k.pens.Oberberg­­­rath in Wien;Fr.Wendler,Sekretär im Ministerium deannern in Ofenpest;J.Gottfried Müller,pens.Direktor der Hermannstädter Rechts­­­akademie in Wien;G.A.Fritsch(Iskender Bey)in Diarbekir;S.Tr. Schiel,ev.Stadtpfarrer in Kronstadt E.Capesin­s,Pfarrer in Martins­­­berg;B.Capesius,Professor in Segean ZWL Baron Alemann aus Mediasch;August Mathiae,k.k.Major aus Reps;Michael Andrä,Lehrer in Schäßburg;K.Gooß,Professor in Schäßburg;A.Meister,Polizei­­­kommissär in Hermannstadt;Joh.Gottschling,em.Pfarrer von Mergelm Th.v.Baußnern,Concipist bei der sächs.Universität in Hermannstadt; Dr.Samuel­ Möferdt,Physikasji in Herm­annstadt;G.Fr.Marienburg, Pfarrer in Nadesch, Staatsoberhäupter und Mitglieder fürstlicher Familie i Alexander II., Kaiser von Rußland;Kaiserin Che­’Auppaninas;Prinz Friedrich der Niederlande,in Haag;James Ax Garfield,«Präsident der Vereinigten Staaten.­­­ Staatsmänner und Diplomaten 2c.: Legationsrab­ Graf Gustav Blücher von Wahlstadt auf Schloß Redim; Dr. Rudolf Brettel, vorm. Finanzminister in Wien; Drouyn de l’Huys, Minister des Meußers unter Napoleon III.; Carl Beacontfield (Benjamin d’Israeli); Graf Harry v. Arnim, vorm. deutscher Botschafter; Graf Friedrich Eilenburg, ehema­­­liger preußischer Minister des Innern; Murad Effendi (Franz dv. Werner), türkischer Gesandter in Haag; Freiherr dv. Haymerle, M­inister des Aus­­­wärtigen, in Wien; Freiherr v. Langenau, geheimer Rath und Kämmerer ; Stefan Gorove, ungarischer Handelsminister unter Andrasfy, später Präsi­­­dent der liberalen Neid­dtagspartei; Graf Hieronymus Mannzfeld, Herren­­­haus-Mitglied, früherer österreichischer Aderbauminister, Baron Karl Korb- Meidenheim, Statthalter in Mähren, ehemaliger Handelsminister. Militärs: General Feldzeugmeister Freiherr dv. d. Tann; Lud­wig v. Benedef; General Herwarth dr. Bittenfeld, 82 Jahre alt, in Berlin; Feldmarschall-Lieutenant Baron dr. Uchatius. Kirchliche Würdenträger: Kardinal Johann Baptist, Erzbischof von Wien; Dr. Heinrich Förster, Fürstbischof von Breslau; Dr. Josef Barcley, Bischof von Jerusalem, Politiker, Parlamentarier: August Blanqui in Paris; Arnold Ruge, vormals Herausgeber der „Hallischen“, später „Deutschen Jahrbücher“ ; Friedrich Heder, der bekannte Agitator des Jahres 1848. Korrespondenzen. Marttichelten, 29. Dezember. (Orig.-Corr. des „Siebenb.-Deutschen Tageblattes“.) Die Amtsperson, die im verfroffenen Sommer einmal einen wohlhabenden Sachen hier gefragt hat, ob es auch recht sei, daß dieser 3 Höfe mit gemauerten Häusern habe, während Andere auch nicht einmal einen solchen hätten, hat zu demselben auch weiter gesagt: Wenn wieder einmal ein Schadenfeuer­ hier ausbricht und die Gemeinde abbrennt, dann müssen unsere Leute ich zuerst aus den Gemeindewaldungen auch Solche­­­ Gebäude­ aufführen, wie ihr­ sie Habt; dann nur kommt die Neihe wieder an euch. Ob die im Hauptfache ausgesprochene Forderung in Zukunft auch­ nur annäherungsweise auszuführen noch möglich sein dürfte, ist bei der bekannten schlechten Bewirthschaftung unserer Wälder mehr als zweifelhaft. Der im Vordertage aber gestellte Fall hätte gestern Abend sehr Leicht eintreten können. Während nämlich die sächsischen Männer an diesem Abend in ihrem Schulhause ihren Leseabend hielten, erscholl von den Fenstern derselben der Ruf: „yener!”. Er kam von Mitgliedern, die sich zum Stück in ihren Familien etwas verspätet hatten. Sofort eilte Alles Hinaus ıumd an die Brandstätte, fand aber glückicherweise da Feuer von einem jener Nachzügler und zwei Frauen schon gelöscht. Er war offenbar eingelegt. Hinter einer Scheume, zwischen einer Strohdrüfte und einem Heuschober war er aufgegangen und noch stark nach verbrannten Yeinenen gegen, sind auch halbverbrannt mit einer schwarzen Kohle darin Heute Morgen gefunden worden. Der Brandplag wird nur durch einen Schwachen Planken getrennt, von einem Gärtchen, das zur daneben stehenden Wein- und Branntweinschente gehört. In Dieser Scheune waren merkwürdigerweise um diese Zeit feine Gäste, obwohl er noch nicht einmal 8 Uhr war. Auch vom Gemeindeamte war Niemand darin, wiewohl einzelne davon hier ihren Abendschnaps einzunehmen pflegen. War es Zufall, war er Absicht, wer mag er entscheiden. Die Sachen kehrten von dem Brandplage sofort wieder in ihr Schulgebäude zurück und beschlosen, da es hier feine yeueimwehr gibt und bei der schlechten Wirthschaft im Gemeindehaushalte auch schwerlich eine neben Frann, sollte wenigstens fachliicherseits eine gute Nachtwache organisirt werden und Troß des gemeindebehördlichen Gebotes, daß nach 9 Uhr Abends Niemand mehr auf der Waffe sich zeigen dürfe, jede fäh­sliche Diefe. 2. Januar 1882. Nachbarschaft vor ıumd nach Mitternacht je zwei Männer aus i der Mitt­­e auf die Nachtswache senden, das gibt bei 6 Nachbarschaften 12 Dan 6 sn ns . ah ! als die Gemeindebehörde für das nächste ee gedungen hat, die s­­weifel­­­haftem Rufe stehen. 3­­ahr au nerviduen zu Nachtswächtern RUE MEN Rofal: und Zoged:-Chronik. Auszeichnung.­ Ueber Vortrag des Hoflager geruhten Se. f. I. u. Ministers am a. b. f. apost. Majestät dem Grundbesiker. des Udvar­­­beryer Komitats Dominik GHyarfas von Reczfalpa in Anerkennung seiner um­ die Förderung der öffentlichen Angelegenheiten ersworbenen Verdienste den eisernen Kronorden III. Klaffe tarfrei alser genadigst zu verleihen. (Ernennungen.) Der E. u. Minister für Aderbau, Industrie und Handel hat die absolvirten Forstakademie-Hörer Hugo Esepanovsfy und Bartholomäus Szilaghpi zu Forstprastikanten, bei dem Mühlbächer f. u. Forstamte ernannt. Der k.u.Justizminister hat den Kanzlisten des Bani­ unader Bezirksgerichtes Franz Fülöp von Sosalva zum Grundscruchgfügrers Adjunkten beim Szekely-Rezepturer Bezirksgerichte ernannt.. (Ernennung a.)Ueber Vorkrag de­st.u.Justizministers geruhten Se. f. u. apost. Majestät den Vizenotär des Szekely-Udvarhelmer Gerichts­­­hofes Peter Pap zum Unterrichter beim Margittaer Bezirksgericht zu­ er­­­nennen.­­­In der ev. Kirchengemeinde A. 8. wurden im Jahre 1881 geboren (bez. getauft) 140 Knaben 121 Mädchen, zusammen 261, 28 mehr als im Vorjahre, getraut (bez. verlobt und auf­­­geboten) 121 Paare, 23 mehr als im Vorjahre, es starben 148 Personen männlichen und 111 weiblichen Geschlechtes (mit Inbegriff­ der nicht nach Hermannstadt zuständigen, in den Spitälern gestorbenen), zusammen 259, 3 weniger al im Vorjahre. Die Zahl der Confirmirten betrug 227 (120 männlichen, 107 weiblichen Geschlechtes). (Bodenkreditanstalt in Hermannstadt.) Die Summe der in Umlauf befindlichen Pfandbriefe, welche am Ende 1880 fl. 437,300 betrug, erreicht am 31. December 1881 fl. 742,200, u.. j..an 5, percentigen Prämienpfandbriefen fl. 262,700, an 6percentigen Prämienpfand­­­briefen fl. 330,500 und an 6percentigen Pfandbriefen mit 2-jähriger Ber­­­iefung fl. 149.000. Die der I. Emission wurden in den Jahren 1872 bis 1876, die­­ser II. seit 1879, jene der III. erst 1881 in Umlauf gefekt. Die Pfandbriefe der I. Emission sind längst vergriffen und werden nicht mehr abgegeben, und auch jene der II. Emission sind bis auf einen geringen Vorrat) schon begeben. Der Kurs versehlen ist zu 105 fl. 50 fl. notirt, jener der III. Emission mit 103 fl. (Hermannstädter Eislaufverein.) In der am 30. December 1881 abgehaltenen Situng des Vereinsausschusses wurde beschlossen, es solle von den alljährlich stattfindenden V Vereinsfesten das erste Abendfest Freitag den halten werden. gegeben. 6. und das Wettlauffest Sonntag den 8. I. M. abge In Bezug auf das Abendfest wurde festgeseßt, daß die Eisbahn am Nachmittage des 6. Januar geschlosfen bleiben, um 6 Uhr Abends wieder eröffnet und um 9 Uhr geschlossen werden solle, die Mufik aber in der Zeit vom 78 Uhr spiele, wurde Folgendes bestimmt: Das MWettlauffest betreffend Die Anmeldungen für das Kreislaufen haben bis Samstag den 7. Jan­uar durch Bormerburg auf einem bei dem Vereins­­­diener Nicolaus aufliegenden Bogen zu geschehen; dasselbe zerfällt in folgende Abtheilungen : 1. Bettlaufen für Knaben und Mädchen im Alter bis zu 10 Jahreır. 2. Wettlaufen für Knaben und Mädchen im Alter bis zu 14 Jahren. 3. Wettlaufen für Erwacsene. Alter bis zu 14 Jahren. 4. Bogenlaufen für Knaben und Mädchen im Br Der höchte unter den zahlreichen Preisen besteht in 2 Stüc Ducaten ; derselbe ist für das Preis-Figurenlaufen ausgelegt. Eventuell nothwendig TOR Aenderungen in diesem Programm werden rechtzeitig bekannt (Sylvesterfeier.) Das am Sylvesterabend vom Casinovereine im Saale des „römischen Kaisers" arrangirte Tanztränzchen gestaltete sich zu einem prächtigen Ball, der dem kommenden Falching gewiß zur Bierde gereicht hätte. Die tanzlustigen Damen waren in großer Anzahl und in den elegantesten Toiletten erschienen­­ An der fast obligaten Verlosung nahmen diesmal nur die Damen Theil, da nur diese mit ofen bedacht waren. Da eine selten große Anzahl von Treffern waren, so dauerte die Verlosung etwa eine Stunde. Daß die animirte Unterhaltung erst im neuen Jahre geschlossen wurde, braucht kaum erwähnt zu werden. Neujahrzfeit.­ Bettern fand im Saale des „römischen Kaisers“ das Neujahrefest des röm.-lath. Gesellenverein statt und hatten sich dazu die Mitglieder und Freunde des Vereins in großer Menge eingefunden. Die Programmnummern, theils dem Verein, theils von der Stadtkapelle vorgetragen fanden vielen Beifall und mußten öfters wiederholt werden. Ebenso unterhielt ein Lustspiel und drei Tombola, und das Publikum verließ befriedigt gegen Morgen den Saal. (Er vergißt sein Volk nicht) Am 30. d. ist von unserem verehrten Landsmanne Herrn 3. B. Hornung in Middlestro abermals ein Neujahrsgerdhent von Hundert Gulden bei dem evangelischen Stadt­­­pfarrer U. B. in Mediarch zur Vertheilung der dortigen Armen ein­­­gegangen. Weihnachtsbejheerung in Sarfang.­ Man schreibt ung von da am 28. Dezember: Wie in früheren Jahren wurde auch heuer in der hiesigen ev. Kirche A. B. ein Ch­ristbaum für die Schul- und nichtschulpflichtige Jugend aufge­­stellt. E83 war am „heiligen Abend“, als die Christbeschwerung statt­­­fand. Die Eltern hatten die für ihre Lieblinge bestimmten Geschenke verhüft, mit den Namen der Empfänger versehen, durch Vermittelung der Lehrer auf den Altar schaffen Laien. Es waren über 200 Stück. Bunst 6 Uhr -- Abends wurde geläutet. Zung und Alt strömte zum Gotteshause, wo der herstrahlende Christbaum vor dem Altare prangte. Die Schulkinder stellten sich im Halbfreise um den Altar, Knaben und Mädchen, von kleinern Ge­­­schwistern, welche Vater oder Mutter auf den Armen hielten, umrahmt. Der übrige Raum der schönen Kirche war von theilnemenden Erwachsenen, Männern und Frauen, Zünglingen und Jungfrauen erfüllt. Nach einem einfeitenden Gesange der erwachsenen Jugend richtete der Pfarrer eine passende Ansprache an die erwartungsvollen kleinen Hörer und Hörerinen. Zugleich theilte er die frohe Thatsache mit, daß von den Brüdern und Schwestern aus Deutschland eine Sendung bildergesch müd­er Wolfs- und Sugendschriften für die sächsische evangelische Gemeinde Sarkany angekommen sei mit der Bestimmung, einen Theil derselben an fleißige Schulkinder ab­­­zugeben und die übrigen Bücher der Schulbibliothek einzuverleiben. Diese Mittheilung wurde von den Erwachsenen mit Dank gegen die edelmü­tigen Geber, entgegengenommen. Der Entschluß, an deutscher Gesinnung, Bildung, Sitte und Sprache f­estzuhalten, wurde dadurch neu belebt und gestärft. Hierauf verteilte der Pfarrer im Vereine mit dem Prediger und den Lehrern unter Namensaufruf die einzelnen Christgaben, welche die Eltern für ihre Kinder gespendet hatten. Die Freude der beidiensten spiegelte sich in ihren heiteren Mienen deutlich ab. Fedee Kind dankte für die erhaltene Gabe. Hierauf wurde diese Feierlichkeit, welche sichtbar einen tiefen, un­­­augleichlichen Eindruck herveibrachte, mit Gesang beschlossen. Die am Christbaum hängenden Gaben, goldene Nepfel, Nüsse, Pflaumen und Kuchen, sowie die bunten Papierfetten und­­­ Fähnlein wurden am zweiten Weihnachtsfeste in dem D Vespergottesdienste an die nichtschulpflichtigen 2—5-jährigen Kleinen, Knaben und Mädchen, verteilt. % 5. Preis-Figurenlaufen. "( in Hermannstadt)­­­ .. ’

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