Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Dezember (Jahrgang 9, nr. 2725-2748)

1882-12-08 / nr. 2731

tu, , Redaktion unds Administration Heltanergasse 23. Al­eintniitznsuhniederzeunsnewslette­­­staut­ igle Abonnement fü­r Hermannstadt: monatlichsbkr.,vierteljährig 2st.50kk.,»halbjährig dfl.,ganzjährig 10fl.—ohne Zuftellung in’s Haus, mit Zustellunglfl.,3fl.,6fl.,12fl. Abonnement mit Postversendung: Jürdatsncandr vierteljährig 3fl.50 fr.14h­albjährig 7fl.,ganzjährig Bürde-Anstand­­­vierteljährigRM.oderlsFree.,halbjährig 18RM.per24 Freå ,F ganzjährig 36 RM. oder tc3. Unfranlirte Briefe werden nit angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. R= 2731. Hermannstadt, Steilag, 8. Dezember Siebenbürgisch-Deutschen Pränumerationen und Inserate Übernehmen außer dem Hauptbureau, Heltauergate Re. 23: in Kronstadt die Buchhandlungen Heinrich Dresswandt, Heinrich Zeidner, Mediaseh J. Hede­­rich’s Erben, $ohässburg Heinrich Zeidner’s Filiale, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Bress Paul Batzoni, Lehrer, Wien Otto Maas (Haasenstein & Vogler), Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , C., E, Schalek Fesi A. V. Goldberger, Franklari a. 8. G. IL. Daube & C, Insertionspreis : Der Raum einer einspaltigen Sarmondzeile Totet beim einmaligen Einladen 7 Er, das zweitemel je 6 fr., das prittemal je 5 ir. d. W, exclusive der Stempelgebühr von je 30 fr. 1882, ermunceumnesse un — Das ungarische Volksthulwesen. (Nach dem Amtsbericht des Unterrichts-Ministers über das Volksjhulwesen im Jahre 1881.*) I Bon Jahr zu Jahr gibt das !. ung. Ministerium für Kultus und Unterricht . den Bericht über den Stand de Schulwesens in Ungarn heraus. Diese Berichte bieten, da sie auf amtlichen Daten beruhen, eine reiche Fundgrube für die Beurtheilung der Entwicklung und Richtung des ungarischen Schulwesens dar. Für die Nichtmagyaren sind sie von besonderem S Interese. Namentlich an der Hand der legten Jahresberichte läßt sich die immer stärker und unverblümter hervortretende Nichtung der Magyarisirung nachmeilen. Die Gefichtepunkte der allgemeinen Bildung treten immer mehr zurück. Dagegen drängt sie um­­so stärfer der einseitig nationale Standpunkt des Magyarismus auch in diesen Berichten im den Bordergrund. Für Die Deutschen in Ungarn enthalten Diese Berichte Trauer­­­blätter, da sie von Jahr zu Jahr einen immer stärkern Rückgang der deutsch­­­sprachigen Schulen nachweisen. Mehr, als in den früheren, überwiegt der einseitig nationale Standpunkt in dem jet erschienenen Berichte de Unter­­richtsminister3 über den Stand des ungarischen Vollsihulwesens im Jahre 1881. Das Volksihulwesen wird hier vorwiegend von dem Gesichtspunkte der Erfolge beurtheilt, welche der X­­VIII. Gejegartitel vom Jahre 1879 ü­ber die Einführung der magyarischen Sprache als obligaten Unterrichts­­­gegenstandes in den nichtmagyarischen Volksschulen erzielt hat. Der Leer mag aus den einzelnen Daten, die wir dem Heurigen Amts­­­berichte entnehmen, das Betreffende der allgemeinen Bemerkungen, welche wir vorausgeachtet haben, beurtheilen. Die Zahl der Bolfajchulen be­­trug im Jahre 1881 in Ungarn und Siebenbürgen (auf Kroatien und Slavonien erstreckt sich der Bericht nicht) 15.922 (um 98 mehr als im J­ahre 1880 und um 2124 mehr als im Jahre 1869). Diese Zunahme der Volksschulen kommt jedoch keineswegs den Deutschen, welche die Rolls­­­ählung von 1880 noch immer in der Stärte von 1.798,373 Geelen er einen läßt, zu Statten. Im Gegentheil hat die Zahl der deutschsprachigen Volkssäulen allein in dem Jahre 1880 bis 1881 um 106 abgenommen. Der Amtsbericht des Ministers Trefort weist im Jahre 1881 blog 761 Boltsschulen mit deutscher Unterrichtssprac­he nach); 1880 waren noch 867, im Jahre 1879 953, im Jahre 1869 1232. Die Verlustziffer der deutschen Boltzschulen wächst daher von Jahr zu Jahr in größeren Proportionen. Keine Rationalität in Ungarn hat so große Verluste in ihrem Schulwesen aufzuweisen, al die deutsche. Dies geht aus der Gegenüberstellung folgender Jahre hervor: Die Unterrichtssprache war­­esenders auffällig ist die Zunahme der gemischtsprachigen Volts­­­iite­ i den bein! Lehren 1880 und 1881, wie die nachstehende Uebers­­icht zeigt: *) A valläs &s közoktatäsügyi m, kir, ministernek a közoktatäs Allapotäröl szold &s az orszäggyülds el& terjesztett tizenegyedik jelentöse. I. Füzet:; a nepokta­­­täsi tanügy 1880/1. Budapesten 1882, Nyomatott a magy. kir, egyelemi könyvnyom­­­ däban (d. h. deutsch: Elfter, dem Neid­etag unterbreiteter Bericht des f. u. Kultus­­­und Unterrichtsministers über den Stand des Öffentlichen Schul­wesend. 1. Heft: Das Rolfsschulmeien 1880/1. Oienheft, 1882. Gedruck in der K. u. Universitäts - Druderei­.­­­ Das zweite Heft über das Mittel- und Hochschulmeien und die allgemeinen Bildungs­­­und Humanitären Institute ist noch im Druce und wird erst später erscheinen. zweisprachig (mit Ausschluß des Magyarischen) 48­­55 Unter den 2787 zweisprachigen Voltzschulen war daher die magyarische Sprache in 2732 die Unterrichtssprache neben einer zweiten Landessprache. Was sagt der Amtsbericht des Ministers Trefort zu Dieser gemalti­­­gen Veränderung der Unterrichtssprache in den Volksschulen? Wir wollen die betreffenden Bemerkungen (Seite 55 und 56) hier wörtlich in deutscher Heberregung anführen: „Diese Zusammenstellung zeigt möglichst treu, daß unter den Schulen „mit einer Unterrichtssprache (a tiszta tannyelvü iskoläk) nur die ma­­­­gyarischen und romänischen sich vermehrt, dagegen die übrigen ausnahms­­­„108 abgenommen haben. „Unter den gemischtsprachigen Schulen ist nur in der Zahl der „romänisch-magyarischen und der dreisprachigen eine Abnahme bemerkbar, „während die Zahl der die magyarische ausschließenden anderen zwei­­­sprachigen Schulen sich um 7 vermehrt hat. „Man kann die Vermehrung der rein romänischen und die Abnahme „der gemischten, romanisch-magyarischen Schulen dadurch erklären, daß ein „Theil der romanischen Lehrer, welcher fi die amtliche Staatssprache “aneignete, die zu der griechisch -katholischen und griechisch- orientalischen „Kirche gehörige, unter ungeordneten Verhältnissen vegetivende Schule im „Stiche Tieß und, wo es nur möglich war, in eine andere öffentliche Lauf­­­tbahn übertrat. „Daß aber die Vermehrung der rein magyarischen Schulen nicht „unter dem Druce der Staatsgewalt zu Stande gekommen ist, sondern „daß überall, wo die antipathische Agitation fehlte, der Wille der nüchtern „und opportunistisch (alkaloniszernen) denkenden Eltern sie bewirkt oder „daß die Zahl derselben durch die in rein magyarischen Gemeinden errich­­­­teten sich vermehrt Hat, dafür mag die folgende Zusammenstellung als „Beweis dienen. “3 waren man und die der deutschen in so auffälligem Maße abgenommen hat. Der Minister sagt, daß „die Vermehrung der rein magyarischen Schulen nicht unter dem Drucke der Staatsgewalt" stattgefunden haben, und Dies sol aus der obigen Zusammenstellung der Zahl der Schulen in den Jahren 1869, 1874, 1879 und 1881 hervorgehen; aber diese Zusammenstellung beweist nicht die vom Minister aufgestellte Behauptung, sondern wiederholt nur in Ziffern, wo zu bewegen ist, nämlich, daß in eilf Say die Zahl der rein maghariischen Schulen um 1585 sich vermehrt, Die der deutschen um 471 sich vermindert hat u. s. w. Der Minister sagt, daß die 1585 neuerrichteten magyarischen Schulen nur in rein magyarischen Gemeinden entstanden seien. Nur dies ist eben auch nur eine Behauptung, Die des Beweises bedürftig ist, es müßte der Einwand widerlegt werden, daß viele Gemeinden vom Minister als rein magyarische angesehen werden, obwohl sie es t­atsächlich nicht sind. Hier nur ein Beispiel. Unter den 1585 neuentstandenen rein magyarischen Schulen befindet sich auch die vielen Volksschulen, welche die Hauptstadt Ofenpest in den letten e­lf Jahren er­­­richtet hat. Keine einzige dieser neuerrichteten Ojenpefter Schulen — «8 sind auc; staatliche darunter — ist deutsch, wie überhaupt unter den 148 D­fenpefter V­ol­sschulen keine einzige rein deutsch ist. Die letten dentischen sind eingegangen, wie der Minister selbst in seinem vorjährigen (zehnten) Amtsbericht Dies mit­­­ Freuden­­konstatirte, indem er dort über die Ent­­­wiclung des hauptstädtischen Schulunwesens seit dem Jahre 1869 wörtlich sagte: „Die 14 Schulen mit maghariischer Unterrichtssprache haben sich bis auf 133 vermehrt; die im Jahre 1869 bestandenen 2 Schulen mit­ deutscher Unterrichtssprache sind vollständig eingegangen, und die Zahl der ma­­­­gyarisch-deutschen ist von 28 auf 6 Herabgejunten. Auf diesem Gebiete hat das Municipium der Hauptstadt ein solches Resultat erreicht, für welches es den Dank der Nation mit Recht verdient." (Im Amtsbericht mit gesperrter Schrift gedruckt!). Nun ist Dienpest seine reinmagyarische Gemeinde, hat doch die feßte Bolfszählung von 1880/1 Hier das V­orhandensein von nahezur 120.000 Deutschen nachgewiesen. Wie die Hauptstadt, so sind auch zahlreiche an­­­ti­­gemischtsprachige Orte willkürlich zu den "reinmagyarischen" gezählt worden. Aber selbst wenn die 1585 neu errichteten Schulen wirklich nur in reinmagyarischen Gemeinden entstanden wären—was,wie wir an dem Beispiele von Ofenpest gezeigt haben,nicht der Fall ist­,so ist nicht erklärt,warum­ das Schulwesen in den nichtsagyarischen Gemeinden in gleichem Verhältnisse,wie in den magharischen,nicht nur nicht fortgeschritten, sondern,abgesehen von den rumänischem zurü­ckgegangen ist.Bezüglich der Abnahm­e der deutschen Schulen um­ 471 sagt der Minister,man dürfe sich hierüber nicht wundern,wenn man»die patriotische Denkungsweise der römisch-katholischen und reformirten Deutschen«kenne.Nun zunächst wollen wir registriren,daß in dieser Einschränkung der patriotischen Denkungsweise auf die römisch-katholischen und reformirten Deutschen eine schwere Be­­­leidigung der lutherischen Deutschen,vor Allem der m­eistens dem Glauben Luthers angehörigen Siebenbürger Sachsen enthalten ist.Also,der Patrio­­­tismus der Deutschen soll sich darin offenbaren,daß sie ihre deutsche Volkss­­­chule auslassen und wenigstens in seine magyarisch-deutsche umwandeln in welcher die Ausbildung der eigenen Muttersprache durch die Mitherrschaft einer zweiten Sprache beschränkt,wenn nicht verküm­mert wird.Derjenige ist also,nach der Auflassung des Minister S,ein guter Patriot,der auf die volle Ausnützung der Mittel zur Ausbildung in seiner Muttersprache Verzicht leistet.Man kann,in einem­ vielsprachigen Lande,wie Ungarn eg ist,und mit Berufung auf das Gesetz,,über die Gleichberechtigung der Nationalitäten«,sowie auf das Volksschulgesetz,welche den Nationalitäten den Volks-und Mittelschulunterricht in ihrer Muttersprache gewährleisten, von einem Minister dieses Landes mit Recht verlangen daß er eine an der Auffassung liege Der Minister behauptet,daß die Staatsgewalt in nichtm­agyarischen Gemeinden keinen Druck hinsichtlich der Errichtung magyarischer Schulen oder der Um­wandlung nichtmagyarischer in gemischtsprachige,in welcher das Magyarische Unterrichtssprache ist,ausgeübt habe.Jawohl,wir behaupten daß Gegentheil,es hat ein solcher Druck der Staatsgewalt Chor,der sie mit leidenschaftlich bewegter Begleitung bis zum zweiten Satz wiederholt.Nach einem kurzen Epilog der Blasinstrum­ente singt nun die Solostim­ii­et»Nun Herr,wess’soll ich mich trösten?«,und sofort werfen die Chorstimiinen wie in höchster Noth und Ungeduld dieselbe Frage mit himmelanstürm­enden Rufen wie zerstreut und ohne Fü­hrer auf,bis sie darin vergehend sich zum leisennebensam siel­ und das Heil in der Hoffsi nun suchen und finden.Man würde es dem unansehnlichen Sätzc­em »J hoffe auf dich«,gar nicht annierlebt,was ein genialer Komponist daraus gestalten lanm wenn sein von Kummer,Menschenleid und Ver­­­zweiflung oft heimgesuchtegderz wehrhaft erfüllt wird von Em­pfindungen, die sich nun und nim­mer in einem­ monum­entalen Kunstwerte erheucheln lassen.So schwingt sich hier der Blickbegeistert himmel an und versetzt sich jubelnd in jene Sphären,wo sich mit dem ewigen Grundton der Seligkeit Gottes die Em­pfindung alles individuellen Daseins zu ewigen,"tausend-stim­­­m­igen Harm­onien verschlingt Dies vielleichtdeer dank­ des gemali­gen, über einem­ grandiosen Orgelpunk­e der Bässe,Posaunen un­d Pausen auss­­gebauten und gewagt scheinenden Schlußsatzes: „Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand Und keine Dual rühret sie an.” IV. Wie ung der Schlußtag der dritten Nummer vom Erbenleid hinweg auf den Flügeln des Gebetes und der Hoffnung mitten in den Strom der ewigen Harmonien emporgehoben, so verjeßt und die vierte Nummer wieder in’8 indische Dasein, in dem wir und nun von der Macht unverleic­licher Erinnerung an jene und von der Sehnsucht nach Oben getragen fühlen. Ein heller Ton der Flöte und Klarinette Löst sich von der Höhe, die "der Melodie anstimmend, hinab, sehnend strebt ihm eine Phrase des­­­ Bioloncell entgegen, und nachdem fi Diese Stimmen wie zu einem ges­­­einschaftlichen Hinweis nach oben vereinigt, verhallen jene ersteren und das Bioloncell senkt sich wieder zurück zum irdischen Chor, der nun einen an süßen Melodien und ergreifenden Modulationen überreichen Gesang anhebt . Die Unterrichtssprache war » „. Alrvati 107 n. »­­­bulgarisch­­­we ruthent ·«·«"«»246­­5 (+ 28) 1880 1881 magyar) 22. m 7342 7404 Schulen Don. .,0,..0.0002 808 OL, romäntic DE BIDRr ae flovafiih 1716-1014, u a 230 „ froatiichwendiid - - - m 68 er rutheniic-bulgariid . » m 398 354: , » issoissigZx PägisåT magyarisch-deutsch..........m­ 9191074(-4—155) ».-romänisch . .....»394322(—72) 1869 1874 1879 1881 magyarisch . 5819 6981 7197 7404 deutsch 1232 1230 953 761 romänisch 2569 3057 2848 2781 flovanisch . 1822 1814 1837 1514 BE 278 260 239 SFBALIIH SIWENDHIED 5.5... 93 115 66 67 euthenische bulgarisch­­­ » © 2 2 2.473 560 Arı 354 mit der magharisch gemischt zweisprachige 1467 1263 1969 2787 &°: Benillesoen Eine vorbereitende Studie für Mitwirkende und Bubörer von . R. 0 (6. Fortlegung.) Hoch „Herr, lehre doch mich, So ein Gabe mit mir haben muß, Und mein Leben ein Bier hat, in Benlet en bgerifft leisen Baßtönen i töhornflang, begleitet von abgerissenen, a , zu a te Ve Eu erzitternde, dann hastig abbrechende Taufe gesellt, leitet dieses Gebet ein, daß in fromm ausdrucksvoller Innigkeit eine Solo-Barstimme, von dunkler Harmonie der Brauschen und Bioloncello ge­­­tragen, gleichsam dem Chore s­­ingt der wie eine gläubige Gemeinde v­­ierstimmig wiederholt. » hieran das silåeielhx­­ers: Sroge sind einer Hand breit vor dir, Umd mein Leben ist wie nicht? vor Dir.“ Mit diesen Worten fällt die Solostimme in­­­ den Schlußallord des Chors ein und wird von einer schwebenden Harmonie der Blasinstrumente begleitet. Für die Augdrüce „meine Tage“ und „mein Leben“ wählt der Komponist ein Höchst charakteristisches Motiv, leicht ausstrahlend und zurück­­­findend und verwendet e3 sehr bezeichnend als selbständig, im Orchester, wo er immer wie ein Meteor plöglic aufleuchtet und rasch ablodernd ver­­­schwindet. Much dieses Solo elanges bemächtigt sie wieder der Chor und hnnst ihn durch eine esseklos­­e Delamation zum ergreifenden Ausbruche. „Seit 1869 wurden im Ganzen 2124 Schulen errichtet, von welchen „die Zahl der ausschließlich magyarischen durch 1585 — immer in ma­­­ggyarischen Gemeinden — errichtete Schulen repräsentirt wird, weiter sind „ebenfalls 302 gemischte, magyarisch- und anderssprachige Schulen entstan­­­­den; es ist ersichtlich, daß in den rein magyarischen und gemischt magya­­­r tiichen Gemeinden binnen eilf Jahren 1887 Schulen entstanden sind, „ohne daß die Staatsgewalt in dieser Beziehung auf irgend­­eine Ge­­­­meinde einen Druck ausgeübt hätte. Die Übrigen 237 Schulen kommen „den anderen Muttersprachen zur Statten; dagegen hat die Verminderung „der deutschsprachigen um fast 500 die Zahl der zweisprachigen Schulen “vermehrt, worüber wir und wieder kaum wundern können, wenn wir „die patriotische Denkungsweise ‘der römische katholischen und reformirten „Deutschen Tennen.“ »» Mit Verlaubl Aus den Worten des Ministers kann m­an die Gründe nicht erfahren,warum die Zahl der magharischen Volksschulen so zugenonns in dem das bedeutungsvollste Zeitwort,,ist,an das sich ja die ganze Herrs­­­ichkeit des Menschen anklammert,wie ein Aufschrei der Verzweiflung er­­­schallt und in furchtbarsten Gegensatz zu seinem wahren Werth vor dem­ Herrn gebracht wird.Nochmals tris­gt der Solist sein Gebet vor und lita­­­neiartig respondirend schließt sich hhni der Chor am worauf der Gesang verstummt und das Orchester nun dreimal nacheinander,zuerst»grandids, dann immer matter jenes mit einem auffladernden Meteor verglichene, das menschliche Dasein vorstellende Motiv wiederholt, um es wie den weit in’s Dunkel des Firmamentes Hineingefurchten Strahl endlich total verlöschen Nach einer längeren Pause, in welcher ein einziger dumpfer Ton der Streichinstrumente tief und leife erklingt, als wäre er ein legter Hauch des Dagewesenen, unterbricht Dieseg bange Schweigen neuerdings die Solostimme mit einer rührenden Klage: » »­­­ »Ach,wie gar nichtö sind die Menschen, Die doch so sich erleben Sie gehen daher wie ein Schemen, Und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; Sie sammeln und wissen nicht Wer es fliegen wird.“ Die Begleitung dieser Klage ist den zartesten Blasinstrumenten zu­­­getheilt und besteht hauptsächlich aus einer zweitheiligen Figur, deren erstes Motiv den aufsteigenden Gegensat zur absteigenden Singstimme bildet, das zweite aber aus dem schon bekannten, das Dasein kennzeichnenden Motiv fonstruirt ist. Wie Hoch fi­ der ideelle Werth dieser Behandlung des Textes stellt, das sieht man wohl schon aus den angedeuteten Zügen, die im Großen so wie im Kleinen überall die Spuren eines genialen Gedankend an sich tragen. An der Stelle des Textes: „Sie gehen daher wie ein Schemen“, bringt Brahms noch eine geisterhafte Figur der Posaunen an und bildet nun aus der vorigen und aus dieser eine Höchst deutliche Ill­i­­­stration bed­­iegted. Mac dem Solo ertönt dieselbe Slage vom ganzen zu Yaffen.

Next