Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. Januar (Jahrgang 11, nr. 3054-3080)

1884-01-28 / nr. 3077

. Hermannstadt,Montag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, Nr.3077 der Wahl ist folgendes: zum Kurator wurde gewählt mit 185 Stimmen Sosef Tangl, Kaufmann; zu Kirchenräten Andreas Wenzky Schneider (( 239 Stimmen), 3. 5. Zeibig Produktenhändler (236), Karl Noref . E­­­pen). Rechnungs-Offizial (235), Georg Neumler Sodawaffenfabrikant (235), Josef Neugebauer Oberingineur (186), Johann Altrichter Landes- Advokat (185), Wilhelm v. Hochmeister Polizeidirektor (185), Dr. Adolf Berk Professor (185), Zosef Schuschnig Anstreicher (185), Stefan Ferenczy P­rofessor (184), Sanos Vasarhely Gerichtsrat (184), Michael Bachholzki Schuhmacher (183), Josef NEL E. u. Ingenieur (183), Georg Delzy Schnür­­­macher (182), Karl Herzberg Ef. Major i. PB. (182), Johan Gottstein Schuhmacher (181), Gardis v. Karda E. E. Major i. P. (178), Solef Zahn ft. u. Gerichtsrat (157); zu Kriagmännern: Samuel Stoyfa f. u. Steueramts-Offizial (234), Vincenz Beiner N­ehmungs-Offizial i. P. (185), Gustav Zahn Kaufmann (181), Karl Dit Schuhmacher (181), Ferdinand Bass Wachzieher (180), Johann Farkas Kaufmann (177), Falchingsrevue.­ Seit fast einem Jahrzehnt war der Commis­­­ball in der Reihe der Faschingsfeste nicht zu finden. Heuer hat er sich nun wieder eingestellt und wird gewiß auch in der Folge seinen Plab be­­­haupten, da der animierte Ball, welcher lechten Sonnabend im Nedouten­­­saale stattfand, die Bemühungen des arrangierenden Komitee’s glänzend ge­­­lohnt; es herrschte jugendfrohes, heißblütiges Tanzleben vom Abend bis um Morgen, und der liebenswürdige, gesellige Ton, welcher das ganze Set beherrschte, hat bei allen Teilnehmern den empathischerten Eindruck gemacht. Die Stadtkapelle, die für den h­eutigen Waldhing mit nicht ge­­­ringen Opfern eine so überaus große Anzahl von neuen Tanzpiecen ange­­schafft, besorgte unter B. Hermanns trefflicher Leitung die Ballmusik in be­­­kannter vorzüglicher Weise. (Frühlingswetter.) Der gestrige Tag war ein Frühlingstag voll warmen Sonnenscheines, der auch die Bevölkerung Heraus aus den dumpfen Stuben lobte. In der Heltaunergasse und auf der Bretterprome­­­nade entwickelte sich schon ein lebhafter Frühlingskorso, und selbst zum jungen Wald und nach Hammersdorf wanderten zahlreiche Spaziergänger. Obwohl man auch der Historische erste Frühlingsbote, ein Märzveilchen, vorgestern in einem Garten gefunden worden, so ist doch die Frühjahrsfreude noch verfrüht! Der Februar dürfte noch so manches „Spiegeleis“ bringen, dem einen zur Freud’, dem andern zum Leid’. (Todesnachricht.) Vorgestern starb nach kurzem Leiden der hiesige Schmiedmeister Mich. Horeth im Alter von 73 Jahren. (Birkus Sidoli) Die Gesellschaft des Direktors Sidoli wird, wie wir vernehmen, beim Eintritt milderer Witterung nach Schlaufenburg übersiedelt. (Fünf lederne Feuer­wehrlappen) einer Landfeuerwehr sind in der vorigen Woche aus einer Wagentruhe gestohlen worden. (Die­ Rinderspielwaren » Lehrwerkstätte in Banffi- Hundyad) sol im Meistbotwege veräußert werden. Dan spricht auch von deren Verlegung in das Steilerland. (Frauenverein in Seiburg) Man schreibt ung: Der am 20. d. M. zu Gunsten des Seiburger Frauenvereines daselbst abgehaltene Ball Hat, troß des niedrigen Eintrittspreises von 10 fl., eine Einnahme von 18 fl. 65 Er. ergeben. Musik und Ausschmüdung des Tanziofales war teils von den Lehrern der Schule, teils von anderweitigen Freunden und Förderern des gemeinnüßigen Zweckes besorgt worden. Nicht unerwähnt darf gelassen werden, daß die Pfarrhöfe der umliegenden Gemeinden ein nicht unerhebliches Kontingent von Festteilnehmern geliefert hatten. (In Angelegenheit der Beugnisse des Seraje­woer Gymnasiums) hat Unterrichtsminister August Trefort an die staatlichen Hochschulen ein Rundschreiben gerichtet, in welchen der Minister die von dem Serajewoer Gymnasium ausgegebenen Klassen- und Maturitäts-Beug­­­nisse auch in Ungarn für giftig erklärt, mit dem Bemerken jedoch, daß die in die Hochschulen übertretenden Schüler aus den Gegenständen, welche dort nicht, in Ungarn aber unterrichtet werden, insbesondere aber aus Der­­er Sprache und Litteratur, sowie aus der ungarischen Geschichte - Aufnahme» oder Nachprüfung zu machen haben. (Zur Affaire Schenk.) Ueber ein mutmaßliches neues Opfer des Trauermörders Hugo Schenk und Konsorten berichtet ein Prager Blatt aus Bilgram: An einem Sommer-Nachmittag, 1876 oder 1877 (genau wissen sich die bisher vernommenen Zeugen nicht zu entsinnen), hielt vor dem Gast­­­hause „Martinen“ eine von Iglau kommende zweispännige Equipage, welcher zwei elegant gekleidete Herren entstiegen, die sich sofort nach dem Ge­­­meindewachmann Dedouch erkundigten. Als dieser ihnen vorgestellt wurde, bestellten sie ihm herzliche Grüße von seinem damals in Wien lebenden Bruder, mit dessen Familie sie gute Bekannte seien, und einer von ihnen, welcher sich für einen Ingenieur ausgab, fügte Hinzu, daß er demnächst in nähere verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie treten werde, indem er die in Wien bedienstete Ana Dedouch zu heiraten gedenke. Auf die Trage, was sie nach Pilgram führe, antwworteten die Frem­den, sie seien in Iglau gewesen, und da habe der Ingenieur gedacht, die engere Heimat der Braut anzusehen, und diese in Cafowig, wo sie sich bei Verwandten aufhalte, zu­ besuchen. Der Doktor (als solchen gab nämlich der Ingenieur seinen Be­­­gleiter aus) habe ihn aus freu­ndschaftlicher Liebenswürdigkeit begleitet. Der Ingenieur habe es ferner fü­r seine Pflicht gehalten, sich mit dem Unker der Braut bekannt zu machen und nach den näheren Verhältnissen seiner Anna zur erkundigen. Am meisten interessierten ihn allerdings die finan­­­ziellen Verhältnisse. Az er unter anderem erfuhr, daß Anna blos etwas über dreihundert Gulden befigen werde, trug er weiter, ob das Geld gleich behoben werden künne, und schien jeder unangenehm berührt durch die Aus­­­kunft, daß der Betrag früher gekündigt werden müsse, da er auf eine Realität sichergestellt sei. Anscheinend vollkommen befriedigt, begaben sich die Fremden mit dem Wächter in ein Gasthaus, „U Ziegru“, wo sie bei Bier und später bei Wein die anwesenden Gäste mit verschiedenen Anekdoten, Scherzen und Verse machen bis spät in die Nacht .h Nach Mitter­­­nacht begaben sie sich in das erste Wirtshaus zurück, ließen sofort ein­­­spannen und fuhren nach Iglau. Seit dieser Zeit wird Anna Dedoud vermißt. Ihre frühere Dienstgeberin gab an, das Mädchen sei mit zwei Herren fortgegangen, ohrte zu jagen, wohin, und sei seit dieser Zeit nicht zurü­cgekührt. Sie selbst soll vor ihrem D Verschwinden einem Verwandten vertraut haben, sie sei Braut eines hübschen Ingenieurs. Die Gäste, welche damals im Gasthaus „U Ziegru“ waren, behaupten mit aller Bestimmt­­­heit, daß einer der Fremden Hugo Schenz war. Mord.) In Floridsdorf bei Wien, wo jüngst der Polizei-Stonzipist Hluber von Anarchisten ermordet wurde, ist am 25. d. Dis. ein neues Schreefliches Verbrechen verübt worden. Als der Detektiv Ferdinand Bloch sich aus seiner Wohnung am Minhlfb­üttel nach dem Kommissariat Florids­­­dorf begeben wollte, trat ihm ein dem Arbeiterstande angehöriger Mann in den Weg, 309g einen Revolver hervor und feuerte einen Schuß gegen den Kopf des Detektivs, der mit einem Aufschrei tot zu Boden fiel. Pfaffanten eilten herbei, erfaßten sofort die Situation und verfolgten den Mörder, der sich anfchickte, zu entfliehen. Al man ihn ergriff, feuerte er noch vier Schüffe gegen die Umgebung und verlegte lebensgefährlich den Handwerker Mollot. Mit großer Mühe konnte er endlich festgenommen, aufs Kommissariat gebracht und einem Verhör unterzogen werden. Er verweigert jede Auskunft über seine Person. In Floridsdorf ist der Mörder unbekannt. Man fand bei der Visitation in seinen Taschen einen Revolver, einen vergifteten Dolch und eine Dynamitpatrone. (Dr. Staresevics.) Ein Wiener Korrespondent der Berliner „National-Zeitung“ läßt an dem gefü­rh­teten Frontischen Abgeordneten also seinen Grimm aus: „Es wäre gewiß interessant, über den unheimlichen­­­­­­ Mann mehr zu erfahren, der die Rolle eines agent provocateur spielt, aber seine Vergangenheit vor 1866 ist in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Seine Gewohnheitsphrase im Landtage: „Geht mir Schläge, wenn ich nicht recht Haben, läßt manches erraten. Als sicher gilt nur, daß Star­­­esevics an einer Österreichischen Hochschule juristische Studien gemacht; an­­­geblich sol er den Doktortitel erlangt haben. Bekannt wurde der Mann in weiteren Streifen erst, als er 1866 gegen die­ Zriny-zeier als eine ungarische Komödie auftrat und 1878­ eine politische Flugschrift erscheinen ließ: „Woran stehen wir“, im welcher er gegen den Panslavismus und Nurland und für die katholische Ossupation der Balkanhalbinsel auftrat. Skandale im Landtage hatte er seit fünfzehn Jahren schon inszeniert und sein Sohn Löft ihn seßt in Dieter Weisston ab; an­ allen kroatischen Auf­­­ständen war er beteiligt, ohne daß sich seine Spur gerichtlich fallen ließ. Der Mann ist dabei nicht etwa ein M­achtaler, sondern ein Ultramontaner, führt jeden Augenblic Gott und die heilige Religion im Munde, während er die Gegner mit Unflath bewirft. Starcsevics dürfte heute seinem An­­­schein nach an sechszig Jahre alt sein. Jeden Bersuch, ihn über seine Ver­­­gangenheit zu interpellieren, lehnt er vorsichtig ab. Vielleicht wird in der nächsten Zeit noch manches doch ungerufen an den Tag kommen.“ (Ein Stimmungslied aus Oesterreich.) Die „Deutsche Zeitung“ (Nr. 4332 vom 24. d. M.) bringt an dem denkwü­rdigen Tage, an welchem im österreichischen Abgeordnetenhause „die Debatte über Die Anerkennung der deutschen Staatssprache, beziehungsweise über die Frage, ob Graf Hohenwart und Genossen Oesterreich als Ganzes anerkennen wollen, folgendes Gedicht: Bei dem neuen Parlamentshandel Schwarze gelbe Fahnen siehen Die Strenge dem­ Verräter, Dort von dem Parlament. Der brechen will das Band, Ach, wenn man nur verstehen Das kräftig uns’re Väter Da drin die Farben könnt‘ ! Gewoben um das Land. Des Doppelaares Rauschen Das sie mit deutschem Blute Und feinem Flügelschlag Gedüngt in mancher Schlacht, So wie dereinst zu lauschen, Us voll von fühnem Mute Wann fommt der hehre Tag? Der Deutsche auferwacht. Wann fommt die frohe Kunde, AZ er dort an dem Lehe Daß in „Großösterreich” Den tollen Räuber schlug, Die deutsche Glodenstunde Als jener Wilde, Freche Ertönt Posaunen gleic 3 Neich die Fehde trug. Wo Strenge mit der Milde Doch weile Milde jenen, Einst Schuf dur­ Habsburgs Thron Die zu dem Reiche steh'n; Oesterreich zum Ebenbilde Die Bruderhand al denen, Der deutschen Nation ! Die mit ung Deutschen geh'n! Ya, streng und mild gepaaret, Des Doppelaares N­auschen Doch deutsch zu jeder Beit! Und feinem Flügelschlag Um dieses Banner schaaret So wie bisher zu lauschen, Euch stets in Freud’ und Leid. Bann kommt der hehre Tag? Wann fommt die frohe Kunde, Daß in „Oroösterreich” Die deutsche Glodenstunde Ertönt. Bosaunen gleich? Ausselungs- und Ge­­sellschaftshaus in Sermannstadt. Seitdem die Abbildung dieses in der Ausführung begriffenen­­­Baues in dem Schaufenster des Administrationslokales dieses Blattes ausgestellt ist, gewinnt das Interesse an diesem Unternehmen stets an Ausbreitung. Daß es an Fragen und Bemerkungen dabei nicht fehlt, ist begreiflich. Einige­ Aufklärungen dürften daher erwünscht und­ nötig sein. Die an der Borderseite sichtbaren Thüren öffnen sich in eine Vorhalle, welche links die Garderobe und rechts die Kaffe und ein Wachszimmer enthält­­­ und durch­ mehrere Eingänge mit dem Saale verbunden ist. Diesen Eingängen gegen­­­über bietet eine in den mittleren Teil des rücwärtigen Zubaues eingrei­­­fende Erweiterung des Saales den für das Orchester erforderlichen Raum und gestattet den Zugang zu der daran stoßenden Restauration. Nachdem bei musikalischen Vorstellungen (Konzerten des Musikvereins u. a. mw.) die größere Zahl der mitwirkenden Kräfte wie bisher die Aufstellung eines P­odiums an der kurzen Seite des Saales gegen Westen bedingen wird, bleibt bei solchen Gelegenheiten der Orchesterraum zur Benugung des Publi­­­kums verfügbar. Später wird an der östlichen Seite für derlei Anlässe nach Bedarf und A Zulänglichkeit der Mittel noch eine Gallerie angebracht werden können. In einer den Ausblick auf die Grenzgebirge gewährenden offenen Terrasse findet die Nestauration mindestens für den Sommer eine angenehme Erweiterung. Aus derselben gelangt man in einen nach dem eenufpunke führenden Gang, aus welchem man seitwärts in das für den Eislaufverein bestimmte Lokal gelangt. Nach der Stadt hin schließt sie an die Restauration das Kredenzzimmer, welches durch einen Aufzug und eine Stiege mit der darunter Liegenden Küche in Verbindung steht. An die Küche flogen im Souterrain die unter der Terrasse gelegenen Wohn­­­zimmer für den Restaurateur, dann die­ erforderlichen Kammern und Keller­­­räume. Unter dem Lofale des Einlaufvereines ist ein abgesondertes Deposi­­­torium angebracht. Um eine solche den prafilichen Bedürfnissen vollständig entsprechende Einteilung zu ermöglichen, mußte das für die vorläufige Kostenberechnung entworfene Bauprojekt allerdings erweitert werden. So wurde zunächst die Vorhalle etwas geräumiger gestaltet, um mit der Ausdehnung des Saales mehr in Einklang gebracht zu werden. Die Zugabe einer Stiege war eine unabweisbare Notwendigkeit, da in dem Souterrain für Kürche und Zimmer kaum zu schaffen geboten war. Ebenso unentbehrlich erschien der Ausgang aus der Restauration nach dem Eislaufplage. Das Souterrain, welches den anfangs einer besseren Zukunft vorbehaltenen Bau einer abgesonderten Loyalität für den Wirten entbehrlich macht, ergab sich übrigens bei genauerer Erhebung der Niveauverhältnisse wie von selbst, nachdem der Ban­an fl ichon, um denselben in die richtige Höhe zu stellen, so weit gehoben werden mußte, daß die Eingangsthiren mindestens nicht niedriger zu stehen ommen, als die Anfahrtsbrüche über den Trinkwasserkanal. Die Ertragsfähigkeit der Realität ist durch diese Renderung v­esentlich gesteigert und wird vor­­­aussichtlic eine neue Gewähr darin finden, daß die Verlegung des Trink­­­wasserreservoirs demnächst bewirkt werden dü­rfte und daß sodann die M­ün­­­dung der Schewisgafse erweitert und durch Fortlegung der Promenade bis zum Gesellschaftshaufe der Zugang zu demselben bedeutend erleichtert werden wird. 2 . ’ Die auf Grund des zertifizierten Bauprojektes endlich ausgearbeitete Kostenberechnung ergab begreiflicherweise eine das Ergebnis des früheren V­oranschlages übersteigende Summe als Erfordernis. Wäre nicht mit Rücksicht auf die im August d. J. stattfindende Versammlung unserer Vereine geboten gewesen, den Grundbau noch vor Winter auszufertigen, so wu­rde das Gentralcomits wohl in der Lage gewesen sein, erst nach der Ausar­­­beitung des genauen Bauelaborates ü­ber den Beginn des Baue zu be­­­schließen. Doch dazu war die Zeit nicht gegeben und man mußte sich dazu bequemen, auf minder sicherer Grundlage den entsendeten Subcomite’3 die Ermächtigung zur Ausführung zu erteilen. Das Bancomite ist nun in der Lage, an der Hand der im­ Wege der Deffertverhandlung erzielten Ant bote mit feststehenden Ziffern das Erfordernis nachweisen zu können und hat dem erhaltenen Auftrage entsprechend dafür vorgesorgt, daß die Unter­­­nehmer gebunden sind, bis zum 1. August d. h. den Baur samt Eindeckung, nebst Treppen und Fußböden, Thüren und Fenstern herzustellen und die Seite 95 28. Sana 1884,­­ ­ weitere Ausführung an äußerem V­erpuß und einigen anderen Arbeiten bis 1. November vollständig zu bewirken. Der Stadtgemeinde sind daher die Auslagen für die Errichtung einer zeitweiligen Festhalle erspart. Unteren musikalischen Vereinen steht für den nächsten Winter ein ihren Bedürfnissen entsprechender Saal zur Ver­­­fügung, dem Eislaufverein aber der gewünschte heizbare Raum zur Garde­­­robe in Verbindung mit einer Nestauration und einem zu größeren Unter­­­haltungen und Versammmlungen benußbaren ebenfalls heizbaren Saale. Wird dieser nach seiner eigentlichen Bestimmung für Ausstellungen fünfzighin richtig benügt, so werden die gemeinnüßigen Absichten des­­­ Bürger- und Gewerbevereins, solche unseres Landwirtschaftsvereines in Erfüllung gehen und die anderwärts auf solche Weise erzielten pefuniären Erfolge nicht ausbleiben. Borher muß selbstverständlich das Geldbeschaffungscomite­­e einer nun erischwerten Aufgabe noch völlig gerecht werden. Sobald die von dem Vor­­­schußverein und der Sparkasse zu erwartenden weiteren Widmungen be­­­willigt werden, erfüllt sich die erste nicht unbegründete Vorausseßung hiefür. Mit nicht weniger Vertrauen wird darauf gerechnet, daß die Substription von Anteilsscheinen des Gründungsfondes mit gutem Erfolg werde zu Ende geführt werden können. Nachdem­ bereits mehr als zwei Dritteile der auf­­­gelegten 300 Stück gezeichnet worden sind und noch manche Zusage nicht eingelöst worden ist, so dürfte es seine gewagte Annahme sein, daß der er­­­neuerte Aufruf zur Substription bald die Begebung der noch verfügbaren Anteilscheine herbeiführen werde. Denn manche der zur Beteiligung Beruf­­fenen fehlen noch in der Reihe der Subskribenten, und das Beispiel jener Freunde der Sache, welche zwei, drei, ja selbst zehn Anteilsscheine genommen haben, wird gewiß noc Nachfolge finden. Mehr als die Hälfte der ge­­­zeichneten Summe ist bereits bei dem Kaffier des Zentralcomites, Herrn Karl Göbbel, Stadtkassakontrollor, eingezahlt und mit den Ratenzahlungen­­­begonnen worden. Weitere Subskriptionen werden von demselben während der Amntsstunden auf dem Nachause entgegengenommen, und es bedarf wohl kaum noch einer speziellen Aufforderung bei allen denjenigen, welche gerne bereit sind, zum Bustandeformen eines gemeinnügigen Unternehmens auch ihrerseits mitzuhelfen. Telegramme, Bet. 27. Januar. (Korr.-Bur.) Der Ausschußbericht der Unab­­­hängigkeitspartei beantragt betreffs des Oberhausbeschlusses, bei dem Stand­­­punkte der obligatorischen Zivilehe zu verharren. München, 27. Januar. (Korr.-Bur.) Der Kaiser von Oesterreich wohnte der Messe in der prinzlichen Hauskapelle bei, besuchte sodan­n den Herzog Ludwig. Um 5 Uhr war bei der Königin-Wutter Galatafel. Telegraphischer Kursbericht an der Budapester Waarenbörse. vom 26. Januar 1884, (Qualität per Heftoliter — Preis per 190 Kilogramm.) Weizen (Banater): 72 bis 74 Kilogramm Gewicht von fl. —.­­ bis .—, 76 bis 78 Kilogr. Gewicht von fl. —.— bis —.—, (Theißgegend) 72 bis 74 Kilogr. Gewicht von fl. 9.60 bis 9.70, 76 bis 78 Kilogramm­ Gewicht von fl. 9.80 bis 9.90, (Pester Gegend) 72 bis 74 Kilogramm­ Gewicht von fl. 9.50 Bis 9.60, 76 bis 75 Kilogramm Gewigt von fl. 9.70 bis 9.85, Weißenbirger 72 bis 74 Kilogramm Gewicht von fl. 9.50 bis 9.60, 76 bis 78 Kilogram­m Gewicht von fl. 9.70 bis 985 (Bacsfaer) 72 bis 74 Kilogramm Gewicht von fl. 9.20 bis 9.30, 76 bis 78 Kilogramm Gewicht von fl. 9.40 bis 9.50 Roggen (ungarischer): 70 bis 72 Kilogr. Gewicht von fl. 7.70 bis 8.—. Seifte (Futter): 60 bis 62 Kilogr. Gewicht von fl. 7.15 bis 7.49, (Brauer) 62 bis 63 °­ , Kilogramm Gewicht von fl. 7.60 bis 10.30. Hafer (ungarischer): 36%. bis 40'|., Gewicht von fl. 6.75 bis 7.10. Mais (Banater): von fl. 6.70 61s 6.75, anderer: von fl. 6.65 bis 6.70. Reps (Kohl): von fl. 15. — bis 16.?|, Banater von fl. 15.— bis 16.—.. Hirse (ungarische): von fl. 6.90 Bis 7.30. i . Lieferungszeit (Ufance); Weizen (Frühjahr): 742], Kilogranen Gewicht von fl. 9.43 bis 9.4. September— Oftorer) — — Kilogr. Gewicht von fl. 10.16 bis 10.18, Roggen (Bruchjahr): 697), Kilogr. von fl. —— bis —.—.. . RepfsKohl?(bis Aung11st-September)-—-.——Kilogn von fl.——.——bis —.-—. zBanater wie Juli­—Angn.-’—.——Kilogr.von fl.—.—b«16—.—-. Spiritus(roh)per 100 Liter von fl.28.50 bis 2.3.—. Wiener telegraphischer Versen-und Effekten-Kurs leider feines. Herr Fr. 8. Bukarest,, strada Iuterana: Mit Bezug auf Ihre Karte vom 17. d. Mts.: Die vierteljährige Prämunerationsgebühr beträgt 10 Francs und ist dieser Betrag am besten per Beftanweisung zu begleichen. Herrn Franz Joh. Kwizda, f. &. Hoflieferant und Kreisapotheker in Korneuburg. Ich bestätige, hiemit auf Ihr verlangen, daß ich Ihre Reterinär- Präparate, ins­­­besondere das­­­ E. priv. Restitutionsfluid, den Blitter und Huffitt, die Hufvaseline und Saitentinktur in vielen Krankheitsfällen anzuwenden Gelegenheit gehabt und mich Über­­­zeugt habe, daß diese Mittel |ehr gut zubereitet, zuchverlässig wirksam und­ deshalb sehr unempfehlenswert sind. München, 28. September 1883. WU. Sondermann, Königlich Bairischer Hoftierarzt, Betreffs der Bezugsquellen verweisen wir auf die Annonce „Beterinär- Präparate in heutiger Nummer,­­­12516; Brieflajten der Adminiitratior. Herrn Frig %. Marienburg: NRednung ist Schon an Sie abgegangen. Hermannstadt.Witterungsbericht vom 27.u.28.Januar 1884. Mais(bis Mai-Juni):fr.6.650is6.67. Voln26 Januariss4 — d'­­­Nesultat « | To IB ER Cs N ==

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