Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. November (Jahrgang 11, nr. 3311-3335)

1884-11-26 / nr. 3332

Seite 1192 Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 26. November 1884, Kleeberg auch Feuer eingelegt; Hermannstadt, Mittwoch Erzbischofs Miron Roman war Marlin, wie Kleeberg angiebt, draußen bei der Brü­d­e geblieben, während Kleeberg in den Garten drang und das Heu anzündete, · .­Präsident:Sie wollten durch diese Brandlegung eine Tanzunter­­­haltung stören? « · Kleeberg:Nein.B·los Marlin sagt das.­­­Kleeberg erzählt weiter,daß er zweimal im»blauen Stadthause« — ohne Erfolg — anzuzünden versucht, ferner, während er im Hause Dr. Brudners den Zündstoff Hineingeworfen, sei Marlin draußen beim­­­ Shore geblieben. Präsident: Bleiben Sie dabei, daß diese Brandstiftungen nur aus Webermut geschehen seien ? Kleeberg: Ja! Präsident: Sie waren ja in der Feuerwehr und mußten, welchen Schaden eine solche Brandlegung verursacht. Die Feuerwehr muß ausrüden, die Stadt kommt in Aufregung. Wie konnten Sie in einem solchen Ueber­­­mute ergeben ? Kleeberg: folgen nicht gedacht. Präsident: Ich möchte nur den psychologischen Grund hiefür missen. Als ich die Brandlegungen beging, habe ich an ihre Kleeberg: Wir thaten es nur aus Uebermut, e3 machte uns Freude, die Stadt zu tumultuiren. Präsident: Wie war es, als Sie den „Nepomuk“ mit Dynamit in die Luft sprengen wollten? Kleeberg: Wir hielten die Brennstoffe für Raketen, erst später sah ich, daß es Dynamitpatronen sein könnten. Präsident: Wo haben Sie den Erfolg erwartet ? Kleeberg: Bor dem Brufenthafsschen Palais. BVBerhör Robert Marlin’. Robert Marlin wird nunmehr in den Saal hereingeführt und ver­­­antwortet sich, wie auch beim frühern Berhör, in deutscher Sprache. Präsident: Wollen Sie sich über die Brandlegung in der Burger­­­mühle äußern ? Marlin: Ich weiß nicht, wie es dort zugegangen ist. Mir hat Klee­­­berg erzählt, daß er dort anzünden war. Ich war nicht dabei. Präsident: Auch bei der Brandlegung in der „Stadt Wien“ ? Marlin: Davon hat mir Kleeberg erzählt. Ich war überhaupt nie dabei. P­räsident: Ueberhaupt nicht? Marlin: Ueberhaupt nicht! (Bewegung im Publikum.) Präsident (zu Marlin): Ihr Leugnen ist ein deutlicher Beweis dafür, daß Sie keine Reue fühlen. Es ist eine Unverschämtheit, daß Sie sei das leugnen, was Sie in der Untersuchung eingestanden haben. Während der Untersuchung leugnete Kleeberg die Brandlegungen. Sie haben sie zuerst gestanden. Sie haben dem Kleeberg alles deutlich ins Gesicht gejagt und erst am dritten Tage meldete sich Kleeberg beim Untersuchungsrichter zum Ge­­­fändnis, Marlin: Jh muß dies erzählen. Jebt Hat er gestanden und jeßt schiebt er alles mir zu, von dem ich auch nichts weiß. Von der Frau Krabs Hab’ ich Ra­­­teten erhalten; ich bin mit diesen zu Kleeberg gegangen und dieser hat sie bei mir gesehen. Ich meinte, wir könnten sie nicht anzünden, wir hätten seinen Schwamm. Er gab mir zwei Kreuzer und schickte mich um Zunte. Diese Lunte stehten wir hinein und wollten diese Raketen während der Plabmufil am „Nepomuk“ freilassen. Der Präsident­ verliert die diesbezügliche Aussage Marlins auf die 52. Frage des Untersuchungsrichters. „Wie ich aus Bosnien nach Hause gekommen bin, hat mir Kleeberg unter anderem erzählt, daß er, während ich in Bosnien war, große Stüdel ausgeführt habe. Er hat mir erzählt, daß er mit einem gemeilten Daniel Drafer, der jebk in der Walacei sei, in der Entengasse hätte Feuer geben Marlin: Ich habe dieses nur so gejagt. Präsident: Wenn &­­­ ' jedoch in der Mempelgasse ist es ihm unwöllen, was ihm aber nicht gelang. Er hat weiter erklärt, daß, wenn gelungen und das Haus brannte nieder, Feuer gegeben worden sei und jemand das Feuer anzeigen würde, eher als im Turm das Signal gegeben würde, bietet 5 fl. Entlohnung bekäme. Er hat mir infolge dessen den Rat gegeben, wir sollten uns auch mit diesem etwas verdienen. Diesen Rat habe ich befolgt und bin auf seine Ideen ein­­­gegangen. Daraufhin hat er mich um Schwamm geschickt. Ich habe auch einen um 3 Kreuzer gekauft und ihm gegeben. Er hatte dann vom Schwamm seine Stückchen abgeschnitten und hat einen Zunder darmwild­en gesteht, der auch im Wasser brennt. Diesen Zunder hat er mit einem dünnen Drat oder Spagat zusammengebunden. Segteren hat er mit feiner Zigarette angezündet und hat gesagt, daß man das werfen könne, wohin man wolle. Auf solche Weise hat er das Material zubereitet und in der Burgermühle hat er im den Schopfen des Roth so eine Lunte in meiner Gegenwart hineingestedt, darauf sind wir heimgegangen und Klleeberg hat Anstalten getroffen, um für sich die 5 Gulden zu erwerben. Wie wir jedoch in seine Wohnung gekommen sind, ist das Feuer schon signalisiert worden. Die Brandlegung in der „Stadt Wien“ hat Kleeberg in meiner Gegenwart gemacht. Am er brannte, gingen wir beide weg. Im Garten des Erzbischofs hat Kleeberg das Feuer eingelegt, er ist über die Planten gestiegen, ich aber bin auf der Gasse gestanden. Dieses Feuer aber hat er deswegen gemacht, zu treiben, um ein Zanzkränzchen auseinander Km „römischen Kaiser” hat Mieeberg auch eine Brandlegung versucht, indem er durch das Fenster des Stalles eine brennende Lunte hineinwarf. Im „blauen Stadthaufe“ hat er zweimal brennende Lunten geworfen, weil der Feuerwehrobmann dort wohnte. Die bei Preda und Dr. Brudner ge­­legten Brände sind auch das Werk Kreebergd. Ich war auch zugegen bei diesen­­­ Brandlegungen. In einem Magazin neben der Kürschnergasse Hat Der Anklagebeschluß ist Ihnen bekannt gegeben und sie sind gefragt worden, ob Sie bei Ihren Aussagen bleiben. Sie haben bejaht, er wurde aber bemerkt und brach nicht aus. Am nächsten Tage hat der Vater des Kleeberg diesen bei der Polizei ver­­­sagt, und als Kleeberg jun. von der Polizei kam, erzählte er mir, daß er das Brennmaterial auf dem Tusch des Polizeidirektors gesehen habe." Präsident (fährt, nach der Verlesung, zu Marlin gewendet fort): Genug an dem! Sie haben alles eingestanden und detailliert erzählt. Dann ist Kleeberg vorgeführt worden und Sie haben ihm Alles wiederholt: „Ich, Robert Marlin, sage dir, Anton Kleeberg, und Gesicht, daß der größte Teil von jenen Bränden, welche in Hermannstadt ausgebrochen sind, unser ge­­­meinschaftliches Werk sind. Kannst du dich nicht erinnern, daß du, als ich aus Bosnien kam, mir erzähltest, daß du mit Daniel Drafer in der Enten­­­gasse Feuer gelegt hast, daß ich dann erzählte, daß ich in Bosnien einen Turm in die Luft gesprengt habe, was zwar nicht wahr ist, womit ich mich aber brüstete.” Alles dieses Haben Sie also gestanden. Sollten Sie dieses hier nicht eingestehen, so würde die Rücknahme Ihrer Aussage nur dann eine Beweiskraft erhalten, wenn Sie es motivieren würden. Marlin: Ich war so böse über K­­­leeberg, weil er während der Untersuchung meinen Vater verraten hatte. Präsident: Aber Sie haben selbst gesagt, daß Sie mit Kleeberg Sie sich am Seeberg rächen wollten, so Hätten Sie ja nur sagen können, daß Sleeberg die Brände allein ge­­­stiftet habe. Marlin: Er hat mir diese Sachen nur erzählt. Wenn er anders sagt als ich, so will er mich nur auch hineinbringen. Präsident: Er Gerede hat gar seinen Zweck. Dadurch wird KXhre Lage kaum eine tewerere werden, als wenn die Brandlegungen dazu kommen. Unter diesen Umständen muß man Ihre jenigen Aussagen als unhaltbar bezeichnen. Präsident (gegen Sleeberg): Ich warne Sie davor, bei der Schluß­­­verhandlung Komödie zu treiben und durch Ihre Aussagen etwa einen Un­­­sc hineinzubringen. Sprechen Sie hier so, wie wenn Sie vor Gott t­inden ! Kleeberg (auf Marlin zeigend): Er hat ja zuerst die Brände ange­­­geben und dann Habe ich sie auch eingestanden. Präsident: Ich will von Ihnen nur Thatjachen hören. Ich Habe Sie aufmerksam zu machen, daß Sie keine falscchen Aussagen gegen Marlin machen sollen.­­ch frage Sie nunmehr, ob Marlin bei den Brandlegungen zugegen war? K­leeberg: Marlin war immer bei allen Brandlegungen zugegen. Präsident (gegen Marlin sie wendend): Und Sie? Marlin: Ich war bei feiner zugegen, (Heiterkeit im Publikum.) Der Präsident schreitet hierauf zur detaillierten Erhebung der ein­­­zelnen Brandfälle. Brand in der Burgermühle. Der Beschädigte Karl Roth wird vorgerufen und giebt seinen Schaden in der Höhe von 200 fl. an. Dr. Senf (Verteidiger Mieebergs) zu Roth: Haben Sie ein Mädchen im Hause? Roth: Ja, meine Nichte. Sen: Hat Kleeberg sie oft besucht ? Roth: Ja. Senb: Wie hat er ich benommen? Roth: Immer sehr anständig. · Sentz:War er beim Mädchen beliebt? Roth:Ja,er war überhaupt bei allen Mädchen beliebt.(Heiterkeit im Publikum.) Brandinder,,Stadt Wien«und in der Grabengasse. Als Vertreter der Hermannstädter Sparkassagiert W.Grohmann auf Befragen den Brandschaden an dem Hause»zur Stadt Wien«mit 2500 fl.an. Präsident:(GegenMarlin)Eine Dame,Frau L.Möß,behauptet, daß ihr,als in der Stadt Wien das Feuer ausgebrochen sei,Jemand sich antrug,beim Räumen zu helfen Sie habe ihm aber mißtraut und ihn ab­­­gewiesen Waren Sie esP Marlin: Nein, Präsident: Und Sie, Kleeberg ? Kleeberg: Auch ich war es nicht. Präsident: Kleeberg, wie haben Sie das Feuer in der „Stadt Wien“ angelegt ? Kleeberg: Ich Habe auf der Gasse eine Lunte angezündet und habe sie dur­ das Stallfenster hineingewworfen. V Präsident: War Marlin dabei ? Kleeberg: Er stand fest neben mir, Präsident: Was sagen Sie dazu, Marlin ? Marlin: Ich bin nicht neben ihm gestanden. Gerichtsrat Zweier: Und find­­eie mit der Absicht Hingegangen, "Feuer einzulegen ? Kleeberg: Ja. Dr. Fölfl (Verteidiger Marlins) zu Kleeberg. betrogen, die „Stadt Wien” anzuzünden ? · Kleeberg: Marlin, denn er ist den ganzen Tag herumgegangen und hat gesehn, wo Heuschopfen sind. Marlin: Das ist wahr. Er hat mich immer geschtet nachsehen. Bräsident: Sie haben ihm also angegeben, wo Heuschopfen sind ? Marlin: Ya. Ya Bräsident: Marlin: Sie­ wertit mit der Zeit doc eingestehen müssen. Denn wenn ein Dritter Zotalitäten bezeichnet, wo man leicht Feuer einlegen kann, so ist er mit der einen Hand schon des Teufels, ist schon Mit­­­schuldiger. Marlin: Ich habe es ihm gesagt, aber er hat mich dazu gebracht; auch hat er von dem Garten des Metropoliten gesprochen und gemeint, es wäre gut, wenn das Kränzchen aus dem Leim ginge. Präsident: Sie haben aber die Objekte angegeben ? Marlin: Ich habe ihm einige angezeigt. P­räsident: Welche find­­en? Marlin: Das von Dr. P­reda, dieses auch angesehen. Präsident: Mio zuerst wars bei Preda und hernach? Marlin: Nach Preda weiß ich nichts mehr. Präsident: Sie haben gerade jegt von etlichen Objekten ge­­sprochen ? Marlin: Ich Habe ihm von einigen gesagt, die auf der Straße von Hammersdorf liegen. · lPr­­äsident:Waz für Zwecke haben Sie bei diesen Brandlegungen verfolgt ? , Er ist dann hingegangen und hat Präsident:Wo waren Sie nach der Brandlegung in der „Stadt Wien“? Marlin: Im ECard Möferdt. Präsident: Und dann sind Sie in die Grabengasse gegangen ? Marlin: Wir sind spazieren gegangen. Gerichtsrat Zweier: Bis wohin? Marlin: Bis in die Kirchengasse, Staatsanwalt: Und haben Sie dort auf Kleeberg gewartet ? Marlin: Ja. Präsident: Kleeberg, ist es wahr, daß Marlin Sie im Cafe Möferdt getroffen hat? Kleeberg: Nein. Wir sind zusammen zur „Stadt Wien“ gegangen, Marlin: Ich Habe seine Zwecke gehabt. Ich habe nicht anzünden wollen, Kleeberg hat immer vor mir groß gethan, daß er das und das an­­­gezündet habe. Präsident: Sie waren doch Kameraden, die immer beisammen waren; und nur bei den Brandlegungen hätten Sie nicht gemeinschaftlic gehandelt ? Marlin: Ich werde auch an dem,­Tag, an dem ec gebrannt hat, bei Seeberg gewesen sein ; aber bei der Brandlegung war ich nicht dabei. Präsident: Sie leugnen also, daß Sie zum Zivwed der Brandlegung mit leeberg gegangen sein? Daß Sie aber solche Hiezu geeignete Objekte Kleeberg angezeigt hätten, geben Sie zu. Wenn wir Ihre Korrespondenz mit Kleeberg verlesen, werden wir sehten erfahren, warum Sie jegt läugnen. Das Augenscheinsprotokoll über den Brand in der Grabengasse wird hierauf verlesen. P­räsident (gegen Kleeberg): Haben Sie nicht bedacht, daß Sie, wenn Sie in diese Eigeunerwohnungen Feuer anlegen, der Stadt große Gefahr bereiten ? « Kleeberg:Nein! Präsident:War Marlin zugegen? Kleeberg:Ja. Präsident(gegen Marlin):Was sagen Sie dazuP Marlin:Ich war mit ihm,aber ich hatte es nicht gesehe mich war in einer anderen Gasse. Präsident: Wußten Sie aber davon, daß Kleeberg Feuer ein­­­legen wolle? Marlin: Fa, · Nr. 3332 Präsident: Und sind Sie zum Löschen des Feuers in „Stadt Wien” gegangen? Kleeberg: Ichh, ja. Marlin blieb „auf den Brettern“. Präsident: Sie müssen ein großes Interesse an diesen Brandlegungen en haben, da Sie si sogar dem­ schweren Feuerwehrdienste unterzogen­­aben. Kleeberg: Ich hatte sein Unteresse daran. Dr. Fölfl: Sind beide Brandlegungen besprochen und beschlossen worden. Kleeberg: Sa. Dr. Fölfl: War in beiden Fällen Marlin dabei ? Kleeberg: Bei der Brandlegung in der „Stadt Wien“ stand er knapp neben mir: Dr. Lölfl: Und in der Grabengasse ? Kleeberg: Da stand Marlin 20 Schritte entfernt auf dem Zigeuner­­­friedhof. Dr. FSölEl: Und warum stand er das Kleeberg: Um aufzupassen, ob nicht Leute von der Seite kämen, Marlin: Ich bin dort gewesen, aber 80 Schritte entfernt von Kleeberg. (Heiterkeit im Publikum.) ® Präsident: Jehr geben Sie schon zu, daß Sie in der Grabengasse waren, aber nicht 20, sondern 80 Schritte von Kleeberg entfernt. Lächerlich ist es von Ihnen, uns glauben machen zu wollen, daß Sie an diesen Brand­­­legungen unschuldig sind. Machen Sie ji doch nicht lächerlich. » Marlin: Ich bitte, Herr Präsident, ich habe nie Feuer angelegt. Präsident: Das hat Kleeberg auch nicht gejagt. Aber zugegen waren Sie immer. Marlin: Ich Habe nicht gesehen, wie er Feuer angelegt hat. Präsident: Warum sind Sie in die Grabengasse gegangen ? Marlin: Weil in der Stadt das Feuer nicht gefangen Hat, sind wir weiter gegangen, um ein besseres Objekt zu finden. P­räsident: Waren Sie dabei ? Marlin: Wir sind denselben Weg gegangen. Präsident: BVorhin Haben Sie gesagt, Sie feiern im Cafs Möferdt gesessen. Marlin: a, früher. Präsident: Sie waren mit S­­­eeberg, haben also auch gesehen, wie er Feuer gemacht hat? Marlin: Nein. Präsident: Waren Sie bei der Burgermühle zugegen bei der Brand­­­legung ? Marlin: Ja, das ist der erste Fall. Präsident: Bei der „Stadt Wien“ waren Sie zugegen? Marlin: Ich bin denselben Weg gegangen. Besnarich G­­ie­­ng Brände,­­ezü­glich, des Brandes in der Feldgasse giebt der Beschädigte, Joh. Nußbächer, die Höhe seines Schadens A ’ Präsident(gegen Kleeberg):Erzählen Sie,wie Sie bei Nußbächer In der Feldgasse Feuer eingelegt haben.. " Kleeberg:Wir sind hingegangem weil Marlin ausspioniert hatte, daß dort große Heulager seien. Präsident: Was jagen Sie, Marlin, dazu ? Marlin: Es ist so. In Bezug auf den Brand bei Erzbischof Miron Roman fragte Präsident: Weßhalb haben Sie dem Erzbischof diesen Heuhaufen angezündet ? Kleeberg: Ich hatte seinen Grund. Präsident: Marlin sagte, aus dem Grunde, damit ein Zanz­­­fränzchen aus dem Leim ginge, Kleeberg: Das ist eine Lüge. Präsident (zu Marlin): Zu welchem­­­ K­bed ist das Feuer legt worden? . Marlin: Als wir zurückkamen, jagte leeberg, diesed Tanzkransc. wird jet auch aus dem Leim gehen. Präsident: Dieses Hermannstadt ist eine luftige Stadt. Hier dauert der Falding zwölf Monate. (Zu Kleeberg): Was sagen Sie dazu ? Kleeberg: E38 ist wahr, daß wir Damen in weißen Kleidern vor dem Spaneischen Garten sahen, aber wer es war, weiß ich nicht, und ich hatte auch nicht die Absicht, das Kränzchen zu stören. Präsident: Wenn seinen andern Zweck, so müssen Sie doch den der Unterhaltung bei der Brandlegung gehabt haben? . Kleeberg:Keinen andern s Ich habe es nur aus Uebek mutgetham Dr.­Sentz(zu Kleeberg):Ich bitte ganz aufrichtig mit mir zu reden. Waren Sie Mitglied des Arbeiter-Bildungsvereines? Kleeber­ga. Dr.Sentz:Können Sie mir nicht sagen,was für Zeitungen da gelesen worden sind? Kleeberg: Das deutsche Tageblatt, Hermannstädter Zeitung, Garten­­­laube, Kikeriff (der ist dann später verboten worden) u. s. w. Dr. Seng: Sind nicht auch andere Blätter gelesen worden? Ich kann mir nicht alle Mitglieder so lammfromm vorfielen. Haben Sie nicht die „Freiheit von Moft gelesen ? Kleeberg: Nein,­­­ etwas ist nicht in das Lokal gekommen. Sen: Sie kommen mir wie ein Nihilift vor. räsident: Wissen Sie, was ein Nihilift ist ? Kleeberg: Einer, der gegen die Politik ist, gegen die Regierung,­­­Heiterkeit im Publikum — in einer Pause:) gegen die Menschheit. Sen: So, so, jept sind Sie auf der rechten Fährte. Präsident: Ein Men, der sich gegen die Grundlagen der : auflehnt und sie mit allen Mitteln bekämpft. Seeberg: Ich habe nur in der „Hermannstädter Zeitung“ gesehen, das was in Rußland Pa ‚Bräsident: Wissen Sie, was für eine Schrift die Mostische „reiheit“ ist ? Kleeberg: Nein. · ·Lentz:Ihr Vater war bei mir und erzählte,diese Leute läsen sozialistische Schriften Kleeberg: Das ist nicht wahr. Marlin: Kleeberg hat mir gesagt, daß er solche Sachen gelesen hat in dem Wirthshaus bei der Bahn. Dorthin kämen Schriftfeger und Tüten dort solche Blätter. Präsident (zu Kleeberg): Wie haben Sie bei Dr. PBreda Feuer eingelegt ? Waren Sie im Laufe bekannt ? Kleeberg: Nein. Präsident: Hat Marlin Sie darauf aufmerkssam gemacht ? Kleeberg: Ya. Präsident (gegen Marlin): Waren Sie bei der Brandlegung zugegen ?­­­ , Marlin: Ja! aber ich war draußen. Präs­ident: Sie haben gewußt, daß Kleeberg Treuer einlegt ? Marlin: a. Präsident: Wollten Sie an dem Advokaten Rache es Marlin: Nein. Präsident (zu Kleeberg): Wie oft haben Sie die Ab, im blauen Stadthause Feuer­ einzulegen. Kleeberg: Zweimal. Fortlegung des Textes in der Beilage. zusammen waren: « Wer hat Sie dazu · ‚ _ en =

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