Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1892. Juli (Jahrgang 19, nr. 5645-5666)

1892-07-31 / nr. 5666

Webaffon und Administration Heltauergasse 28, eint mit - und Geietage felgen Yaodentage git Abonnement für Hermannstadt: a 85 tr, vierteljäßelch 2 1 ® Be Halbe­­r­ . jährl . ohne Zustellung in’ a ea © ER 1fL, I. 6 fl, 10 Bbonnement mit Polversendung: Kür das Inland: mik.,iv«­7.. . unreinen­»O two­­lkaspiehrig­­stem­­­für das Ausland: Vierteljährig 7 RM. oder 10 Frcs., halbjähri 14 ler 20 Gewi, genpfärig 28 Kar Bi ‚Brei Unten. e werden nicht a­­e nicht zurückgestellt. Nr. 5666. XIX. Jahrgang Hermannstadt, Sonntag 31. Zum Übernehmen außer dem Hauptbureau, Heltauen­­gasse Nr. 23: in Kronstadt Heinrich Zeidner, H. Dresswandt’s Nachfolger, Mediasch Johann Hedrich’s Erben, Schässburg Carl Herrmann, Bistritz G. Wachsmann, Sächsisch-Regen Carl Fronius, Mühlbach Josef Wagner, Raufmann, Broos Paul Batzoni, Zehrer, Wien Otto Maas (Haasenstein - Vogler), Rudolf Mosse, A. Oppelik, M. Dukes, Heinrich Schalek, J. Danne­­­berg, Pest A. V. Goldberger, B. Eckstein, Frankfurt a. M. G. L. Daube & Co., Hamburg Adolf Steiner, Karoly­­n Liebmann Insertionspreis. Der Raum einer einspaltigen Garmonbreite foftet beim einmaligen Einladen 7 Er., das zweites mal je 6 tr., das drittemal je 5 tr. d. W. em­­­dusive:des Stempelgebühr von je 30 Tr. ) ) 1892, Jung Bräm­merations-Einladung auf das S­iebenbürgisch - Heutsche Tageblatt. Mit 1. August 1892 beginnt ein neues Moonnement auf das „Siebenbürgische Deutsche Tageblatt“. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 85 Er., vierteljährig 2 fl. 50 fl., albejährig 5 fl., ganzjährig 10 fl. ohne m­­­in? Haus, mit Bustellung 1 fl., ‚ er g k. 12 fl. — Abonnement m­ ee Ben 2“ kirten RR . «, ·äi7., jähri .; für da3 Ausland: vierteljähri . Idee 158 Fiasko sålbhjrögrig Es Fi } ER 20 Fred., ganzjährig 25 NM. oder 40 Fred. Auswärtige Monatsabonnenten, welche vom 1. 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Ein Feldzug gegen die deutsche Sprache in den jüdischen « schalom DasBolk Israel ist ein abschreckendes Beispiel für alle diejenigen,die sich durch Amalgamierung oder Ginverschmelzu­ng in den herrschenden Stam­m in Ungarn vermeintlich besser betten wollen.Mit einer grenzenlosen Will­­fährigkeit hat sich dieses Volk dem Magyarismus«preiggegeb­en;es hat die Kleidertracht,die Sprache,die Namen­oweit möglich auch die Gesinnung der magyarischen Herren angenommen, um al ein Plägchen an der reich beseßten Tafel zu erhalten. Dies ist ihm in zwei wichtigen Dingen auch vollkommen gelungen. Die öffentliche Presse und die Schnüre des Geldbeutels in Ungarn sind zum überwiegend großen Teil in jüdischen Händen. Wenn irgend­­wo in modernem ungarischem „Patriotismus“ gemacht wird, da sind die Söhne Israels mit dabei, sie iizitieren hoch und ‚Kenner behaupten, daß der jegt in so üippiger Blüte stehende Chauvinismus mindestens zur Hälfte semitischen Ur­­­fei.­­­ F­­it beispiellose Hingebung hat den Belennern der Lehre Mosis auch zuweilen eine herablassende Anerkennung ihres „P­atriotismus“ in der Presse eingetragen. Aber der Chauvinismus ist unersättlich und findet Hin­­und wieder das Entgegenkommen der Jsraeliten nicht genügend und deren Haltung ver­­­dächtig. Da Hat neulich ein Mitarbeiter des „Egyeterte“ die Entdeckung ges­­macht, daß an den autonomen konfessionellen jüdischen Schulen der deutsche Sprachunterricht ein Jahr früher, als nach der Forderung des Geheges beginnt. Darob schir­t dem Patrioten des „Egyetertes“ die Zornader und die Suden erhalten für diesen Ast des Vaterlandsverrates in den Spalten des Kossuth- Blattes eine derbe Lektion. „Egyetertes“ hält die Anhänglichkeit des ungarischen Judentums und dessen „Begeisterung” für die deutsche Sprache für eine sonderbare, verwerfliche „Tradition“. Was knüpfe das ungarische Judentum an die deutsche Kultur ? Nationale A Interessen nicht, kulturelle Interessen auch nicht. „Das Niveau der europäischen Bildung fordert nicht, daß das ungarische Judentum die deutsche Sprache mehr kultiviere, als die französische oder englische.“ Einzig und allein das Interesse des Geschäftes oder des Handels würde dem „Egyetertes” zufolge etwa für die Erlernung der deutschen Sprache sprechen; „aber dieser Gesichts­­­punkt kann für die ungarländischen Juden um sein Haar größeren Einfluß besigen, als für die übrigen konstitutiven Elemente der magyarischen Nation“. Das sol wohl so viel heißen, als, die Juden brauchen nicht mehr deutsch zu lernen, als die Magyaren und diese lernen bekanntlich sehr wenig oder gar nicht­ deutsch. Daß auch solche Juden, die weder aus geschäftlichem, noch aus Bildungsinteresse die deutsche Sprache brauchen, diese kultivieren, erklärt „Egye­­­terte3” bloß für eine „ schlechte Gewohnheit”. „Daß dies vom Gesichts­­­punkt der Schule unrichtig sei, leidet seinen Zweifel, denn er hemmt den Unterricht in den übrigen nüßlichen Kenntnissen.“ Noch zweifelloser aber sei die Schädlichkeit der deutschen Sprache vom gesellschaftlichen und magyarisch nationalen Gesichtspunkt. „Egyetertes“ giebt scließlich den Juden den Wink, die deutsche Sprache aus dem Lehrplan ihrer autonomen konfessionellen Schulen zu streichen. Durch diese Bezweiflung seines magyarischen Patriotismus fühlt er das Judentum getränkt und ein federgewandter Sohn Fernels giebt in einem Schreiben der Redaktion des „Egyetertes“ zu bedenken, daß die Juden einen solchen „Angriff“ an­ allerwenigsten verdienten. Könne man denn mehr thun, um ss zu magyarisieren? Und um den SBatriotismus der Juden in umso glängenderem Lichte zu zeigen, verschwärzt der anonyme Briefschreiber einige andere Völker Ungarns: „Unter den Juden giebt es feine daforomänischen Christen, Feine panflavischen Christen, Feine bodsächsiichen Christen. Es giebt feine besonderen deutschen und flavischen evangelischen Kirchen und es giebt in Budapest seinen Juden, der nicht magyarisch kann. Aber wir verstehen die höchstgesteigerten Anforderungen denjenigen gegenüber, die in wunderbarer Weise innerhalb ein paar Jahrzehnten gelernt haben, Magyaren zu werden, während die evangelisch-deutschen Patrioten Jahrhunderte lang sprachlich nicht Magyaren geworden sind. Aber wenn wir die Forderungen unwü­rdigen, so verstehen wir den Angriff nicht. In den schwäbischen katholischen Schulen lernt man ebenso gut die deutsche Sprache. Da ist Esepel! Da sind die Schwaben des Pester Komittates und der Batichia! Die Budapester Lutherischen Schulen sind völlige Goethe-Kolonien und in der Theresienstädter Pfarre ist die deutsche Predigt sehr häufig. Sollen diese sich nur mäßig magyarisieren ?” Wir wollen den zum Teil heiteren Endrud dieser Art von Polemik nicht durch eigene Reflexionen in ihrer Wirkung beinträchtigen, sondern vielmehr einige Stellen aus dem interessanten Kommentar des „Egyetertes“ heraus­­­greifen. Zunächst schmeichelt er den Juden. Einen „Angriff fühnten sie in seinem berechtigten Verlangen, sie der magyarisch-nationalen Bewegung anzus­­­chließen“, nicht sehen, da „jeßt auch sie ein integrierendes Element der magya­­­rischen Nation“ bildeten. Mit Recht könne man von den Ungarländer Juden mehr verlangen, als von den Walachen, Slowaken und Sachen. Mögen doch­­­ die Juden, die unter den Nachtwirkungen aus der Zeit der Unterdrücung auch jet noch deutsch denken und für die deutsche Kultur Swärmen, „mit dieser­­­traurigen Tradition einer traurigen Zeit brechen und Magyaren werben“ ! „Egyertetes“ giebt zu, daß die Juden ihren Namen magyarisieren, aber er wünscht diese Prozedur in einem noch größeren Maßstabe: „Was hat man Not” — heißt es weiter — „und an die Dakoromanen, Banflaven und Bode fahren zu erinnern, wenn wir von der Frage der Magyarisierung der Juden spregen? Jene führen einen gefährlichen, politischen und Nationalitätenkampf gegen und und wahrlich, niemand kann uns der Nachgiebigkeit ihnen gegenüber beschuldigen. Wir kämpfen gegen sie aus voller Kraft, wie wir auch kämpfen gegen die germanisierenden Bestrebungen der­­­ Budapester Lutheraner und auch gegen die deutschen Prediger der Budapester christlichen Kirchen, und wir deinen unseren Kampf in jeder Richtung aus, wo wir eine für den magyarische nationalen Geist schädliche Thätigkeit wahr­­­nehmen. Aber ist es vernünftig, rastvoll und berechtigt, wenn die ungar­­­ländischen Zuden fi auf diejenigen berufen, die als Feinde des magyarischen Stammes und der ungarischen Staatsidee für fremdnationale Aspirationen und magyarenfeindliche politische Tendenzen arbeiten?” „Der Jude darf seinen Augenblic­­ks anders als für einen Magyaren ansehen. Er muß magyarisch sprechen, denken, fühlen und muß jede fosmopolitische Auffassung von sich ver­­­bannen.“ Mit einem nochmaligen eindringlichen Appell an die Juden, die deutsche Sprache, besonders in der Schule, nicht mehr zu kultivieren, als notwendig, schließt „Egyetertes” seine wohlmeinenden Auseinanderlegungen, Benilleton. S Kriegshunde, er besteht aber ein wesentlicher Unterschied. Der „Schw. Merkur” schreibt: Das Raffinement der Kriegsfunft Hat die modernen Heere auf manchen Punkten zu den Sitten unserer Väter zurückg­­eführt. Ahnte wohl Shakespeare, als er die Worte s­rieb: „Laßt die Siegshunde 108!” daß diese Gepflogenheit barbarischer und unentwickelter Taktik nach 300 Jahren, im Jahrhundert gesteigerter Humanität, in viel raffinierterer Weise wiederkehren würde? a, wir lassen Heute unseren besten Freund im Tierreich, den Hund, am unserem Patriotismus und an unseren nationalen Abneigungen teilnehmen und erziehen ihn zu einen Baterlandeverteidiger. Zwischen der früheren und der heutigen Verwendung des Hundes zum Kriegs- Ehemaln richtete man den und ab, den Feind mit feinen scharfen Zähnen anzugreifen, heute gebraucht man ihn, um ihn, den Feind, mit dem unvergleichlich feinen Geruchs- und Gehörzsinn des Hundes auszuspüren. Ein gut dressierter Hund, der neben einem Wachtposten auf der Lauer liegt, w­ittert den Feind und zeigt das Herannahen desselben viel eher an, als der zweibeinige Aufpasser, auch nur den geringsten Laut zu vernehmen im Stande ist. Dur­­c diese Eigensgaften wird der Hund bei Rekognoszierungen und im Wachtdienst zu einer ganz unergleichlichen Hilfskraft. Die wilden Naturwölfer müssen mit einem ähnlichen Witterungsvermögen begabt sein, wie die Hunde. Die Indianer wenigstens sind dafür ein entsprechendes Beispiel, denn nicht allein, daß sie, mit dem Ohr auf der Erde liegend, stundenlang vorher die Tritte des herannahenden Feindes hören können, nein, sie vermögen sogar beim Unbild von Zupfzapfen im Prateriengrag am Geruch derselben zu unterscheiden, ob einer der „hrigen durch das Gras geschritten ist oder ein Weißer. Unzweifelhaft können die Hunde den Kriegsheeren sehr wertvolle Dienste leisten, und die Kunst der militärischen Dressur unseres vierfüßigen Freundes wird in der deutschen Armee schon seit einigen Jahren mit regem Eifer und großem Verständnis gepflegt. Gleich das erste, was dem eben in die Armee eingetretenen vierfüßigen Nefruten eingekauft werden muß, ist eine recht schmierige Aufgabe, sowohl für den Lehrer wie für den Schüler. Man verlangt von dem Kriegshund je mehr und nicht? weniger, als daß er ein Moltfe wird, d. h., daß er s­­chweigen lernt. Er muß dahin gebracht werden, seinen natürlichsten Impuls, das laute Bellen, unter allen Umständen zu unterdrücken, und er nur durch­ ein dumpfes Snurren anzuzeigen, wenn er den Feind wittert, Ja, die in­­telligentesten Hunde gelangen sogar dahin, ihr großes Vorbild ganz zu erreichen und au bei den aufregendsten Anlässen das tiefste Schweigen zu bewahren. Sie teilen ihre Wahrnehmungen lediglich auch Bewegungen mit. Ueberhaupt hat, der Hund viel Begabung für mimische Darstellung; besonder durch die­­­ Haltung seines Schwanzes drückt er die verschiedensten Empfindungen und Gefühle aus. Aber der schwierigste Teil der Dresfur besteht doch darin, dem Hund begreiflich zu machen, daß, während ein Hund, sei er nun braun, weiß, gelb, grau oder Schwarz, Fein oder groß, immer nur ein Hund bleibt, also ein Kunstgenosse, der Mensch dagegen ein Freund oder Feind ist, je nach der Farbe feiner Beinkleider. In der deutschen Armee wird den Hunden beigebracht, daß das Schwarze und blaue Weinkleid einen Deutschen bezeichnet, also einen Freund, das rote einen Franzofen, also einen Feind. Diese feinen Unterschiede verwirren natürlich zuerst die Hundetöpfe vollständig. Um sie ihnen fest und deutlich einzuprägen, bediente man sich des folgenden, sehr genialen Mittels: Einige von den preußischen Soldaten mußten eine Zeit lang ruffische und französische Uniform anlegen, und in dieser Kleidung ihre Afüßigen Kameraden auf jede denkbare Weise ungerecht behandeln und während der Quälereien sie in rufsischer und französischer Sprache schimpfen. Das prägte sich den Tieren gut ein, und da der Hund rachsüchtig ist, so spert er nun den Biß seiner scharfen Zähne für die feindliche Uniform auf. Das ist sehr geschickt gemacht, und ohne allen Zweifel wird der deutsche Hund nun die feindlichen Uniformen am Tage nicht verrennen. Wie aber wird er damit in dunkler Nacht, wenn es nicht möglich ist, Farben zu unterscheiden, und der Hund sich nur noch duch seinen Geruchssinn leiten läßt? Wie sol er da Freund und Feind unter­­­scheiden? Das ist ein Punkt, der den Dreffiermeistern der Hunde doch noch Stoff genug zum Nachdenken geben könnte. Wenn aber auch in diesem Punkte sein positiver Erfolg erzielt werden sollte, so sind die Dienste, die der Kriegs­­­hund bei Nacht leisten kann, doch von hervorragender Bedeutung. Er merkt mit seinem feinen Spürsinn irgend­­eine verdächtige Annäherung viel früher als der Wachutposten, dem er beigegeben ist, und kann diesen darauf aufmerksam machen. Die Entscheidung, ob Freund oder Feind, muß er dann allerdings seinem zweibeinigen Kameraden überrafen.­ Wenn es danach auch verhältnismäßig leicht ist, den Hund zu einem brauchbaren Wachtposten abzurichten, so ist es doch viel weniger leicht, ihn zu lehren, Depeichen richtig zu überbringen. Der Hund ist ein geborener Miüffig­­­gänger; er liebt es, die Schule zu schwänzen, und er gehört viel Zeit, Geduld und Strenge dazu, um ihm den Grad von moralischer Kraft beizubringen, der für ihn nötig ist, um den Zerstreuungen und Ablenkungen, die ihm et­wa auf dem Wege begegnen, widerstehen zu künnen. Wenn der Hund erst gelernt hat, sich in der Nacht zwischen zwei angegebenen Bieren sicher Hin und her zu bewegen, so ist es jedenfalls ratsamer, ihn in der Nacht zu Botendiensten zu verwenden als bei Tag, da die Berauchungen, die an ihn herantreten, im hellen Tageslicht weit größer sind. Er hat sich übrigens als praktisch bewiesen, nur weibliche Hunde zur Dienstpflicht in der Armee zuzulassen. Die Kriegshunde bilden also gewissermaßen ein Amazonenkorps. Die Hündinnen sind­ erstens anhänglicher und aufmerksamer als die hündischen Herren der Schöpfung, wann aber, und das ist das Wichtigste, Lassen sich Iehrere Leicht durch Liebeshändel von ihrem ernsten Berufe ablenken. Sie lassen Depefche Depejche sein­ und „Laufen jeder Schürze nach“, sobald sie eine holde Vertreterin der Hunde­­­reihe wittern. Die Hündinnen dagegen erfüllen streng ihre Pflicht und Lasfen ich auch nit doch den Schönsten Hundejüngling davon ablenken. Nufische Geheimakten. Das französische offiziöse Organ der tuffischen Regierung leugnet furzweg die Echtheit der von der bulgarischen Re­­­gierung publizierten russischen Geheimschriften, findet jedoch nicht den Mut, dieselben auf ihre innere Wahrscheinlichkeit hin zu prüfen. Sollte sich zwischen den dort erörterten Endzielen der russischen Politit und den Seen der Peters­­­burger Machthaber kein Widerspruch nachweisen lassen? Die bulgarische Re­­gierung kann gegenüber den Rahmen Dementis des „Journal de St. Peters­­­bourg“ auch darauf Hinweisen, daß sich der Inhalt der fraglichen Dokumente mit den bekannten Thatsachen vollständig bet. In den neueren Dokumenten, die von der „Revue d’Orient et de Hongrie“ mitgeteilt werden, figuriert der wohlbekannte BZankorn als Ueberreicher eines Dokumentes, von dem die buls­­garische Regierung ihom bei einem früherem Anlasse eine Kopie erhalten hat, ferner stimmt das Datum dieser Geheimschriften mit jenem der Belgrader Reife Bankows­ überein. Daß Herr Hitrowo seine Hand im Spiele gehabt hat, wurde im Verlauf des Belticherw-Prozesses von den Angeklagten des öfteren aus­­gestanden, nur hieß es, man habe das Geld „von Herrn Hitrowo“ erhalten. Wird man etwa das „Journal de St. P­etersbourg“ behaupten, Herr Hitrowo habe Heren Zankow und Konsorten aus seiner Privatfasje unterfragt? Da dürfte die folgende Version doch et­was plausibler erscheinen. Sie ist einem vertraulichen Berichte entnommen, welchen Herr Hitrowo im Juni 1889 an den Chef des Asiatischen Departements richtete und lautet wie folgt: „Dragan Brankow und Peter Stantsherv haben mir ein geschriebenes Uebereinkommen überreicht, das zwischen den politischen Parteien Bulgariens betreffs der durch Konspiration zu bewerkstelligenden Entfernung des Prinzen Das erste, was ein vierfüßiger Deperchenträger lernen muß, ist, si ber den Augen des Feindes zu verbergen. Und was den Hund besonders geeignet für diese gefährliche Mission macht, ist seine instinktive Abneigung gegen jeden Fremden. Man hört von unseren Kriegshunden erzählen, daß, wenn sie Träger einer Depesche sind, sie sich in einem Graben oder hinter einer Hede oder gleichviel wo verbergen, sowie sie von weitem einen Fremden sehen ; erst wenn der verdächtige Fremde vorbei ist, stürmen sie im verdoppelten Galopp ihrem Bier entgegen, um die verloren gegangene Zeit wieder einzu­­­bringen. Der deutsche Soldatenhund trägt ein leichtes eisernes Halsband, und wenn ihm eine Depesche übergeben wird, so steht man diese in ein ledernes Lädchen, welches man an den Halsband befestigt; Munition und Proviant trägt er auf die gleiche Weise in einem Sorbe. Die größte Schwierigkeit findet der Lehrmeister der Hunde aber darin, ihre Angst vor dem Geräusch der Schießwaffen zu überwinden, die z. B. bei dem Abfeuern einer Kanone ganz furchtbar wird. Der tapferste Hund wird bei der ersten Detonation versuchen, mit eingezogenem Schwanze Reikaus zu nehmen, und erst lange Gewohnheit­­ann ihn mit dem Lärm der Kriegsmaschinen vertraut machen. Ist ihre Angst aber einmal überwunden, so werden sie die tapfersten und ge­­­horsamsten Soldaten, die auf jedes Kommando parieren. Die Spiker sind die Art, die man in der deutschen Armee mit Vorliebe ausbildet,­­­wegen ihrer großen Muskelkraft und ihrer hervorragenden Intelligenz. Und unter ihnen giebt man wieder den grauen den Vorzug, weil sie nicht so weit hin leuchten wie die weißen. Der Tiermaler Jean Bungark, der sich mit der Abrichtung von Kriegshunden sehr eingehend beschäftigt hat, hält jedoch in einer vor einiger Zeit herausgegebenen Schrift dem­ schottischen Schäferhund, in seiner Heimat Collie genannt, für das bei weitem geeignetste Material zur Kriegsausbildung. Namentlich rühmt er diesen Tieren einen erstaunlichen Orientierungssinn und treue Anhänglichkeit nach. Al man den treuen Freund des Menschen zum rauhen Kriegshand­wert heranzog, vergaß man aber auch nicht zu versuchen, ob er geeignet sei, mit­­­zuhelfen, um das tötliche Werk, das die Menschen vollbracht, so viel wie möglich wieder gut zu machen. Hatte man doch das glänzende Vorbild der Bernhardiner. Und es gelang in der That in überraschender Weise. Der Hund ist Heute ein wichtiges Glied in dem militärischen Sanitätswesen und im nächsten Kriege wird er sicherlich eine bedeutende Rolle im Dienste des roten Kreuzes spielen. Die Hunde suchen mit großem Geschik die Verw­undeten auch an den verborgensten und unzugänglichsten Stellen auf, sie bringen ihnen Bafler, Branntwein und andere Stärfungsmittel, rufen die Krankenpfleger herbei und ziehen die Verwundeten auf seinen Wagen zum Hospital. Bei alledem entwickeln sie einen Eifer, der geradezu rührend anzusehen ist. Die Abrichtung der Kriegshunde kannen zwir getroff unserer Heereverwaltung überlassen, aber die Ausbildung der Sanitätshunde ist eine Aufgabe, an der ss auch außerhalb der Armee Stehende mit Vorteil beteiligen können. In erster Reihe gielt das für die Samaritervereine, welchen sich hier ein zweites Feld Fruchtbringender Thätigkeit öffnet. Also an die Arbeit­­­­en erg

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