Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1898. Januar (Jahrgang 25, nr. 7312-7335)

1898-01-15 / nr. 7322

man Siebenbürgija-Deutsches Sageblatt. Nr. 7322 Hermannstadt, Samdtag ihm auf der Straße sein Portemonnaie aus der Tasche. Lambinet, der ihn dabei erwischte, faßte ihn beim Kragen und schleppte den „Spigbuben“ auf die Wache. Dort wurde derselbe untersucht und bei ihm das Portemonnaie, aber auch das obige Schreiben gefunden. Die auf der Wade anwetenden P­olizisten stürzten sich darauf auf den verblüfften Kläger und fesselten ihn, um ihn sodann nach dem Depot zu überführen. (Der Kanal z­wischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere) Die Aufnahmen und V Vermessungen für den Kanalbau sind jegt so weit vollendet, daß das gewaltige Unternehmen im Jühjahr begonnen werden san. Der Kanal sol bei Riga beginnen und dem Lauf der Diüna bis Dünaburg folgen; von dort wird er durch künftliche Ausgrabungen bis Lepel an der Beresina geführt werden, von wo ab der Lauf dieses Fluffes benüßt wird, bis der Dnieper erreicht wird. Diesem luffe wird dann ge­­folgt, dis der anal bei Cherson in das Schwarze Meer mündet. Auf seiner ganzen etwa 1000 Seemeilen betragenden Länge wird der Kanal nur auf 125 Meilen durch künstliche kostspieligere Ausgrabungen hergestellt werden ; der große übrige Teil des Kanals wird durch Benegung des Rettes eines Stromes und der kanalisierten Läufe von 2 Flüssen gebildet werden. Unter Einrechnung der beiden Endhäfen wird der Kanal in 17 Städten Häfen er­­halten. Jede dieser Städte wird dadurch Geestacht werden und kann die größten Schiffe an ihren Duals liegen haben. Bei seiner Tiefe wird der Kanal den großen D Ozeandampfern und den Panzerschiffen die Passage ge­­statten, und sowohl Handels- als auch, strategischen Brieden dienen. Die ganze Reife zwischen der Ostfee und dem Schwarzen Meere wird in 6 bi­s Tagen gemacht werden können. Man rechnet auf eine Bauzeit von fünf Jahren. Die Kosten belaufen sich auf hunderte von Millionen. (Der unglücklichste Tag in der Woche.) Abergläubische Seelen behaupten gewöhnlich im Beziehung auf Unannehmlichkeiten und Un­­glücksfälle, daß der Freitag der schlimmste Tag in der Woche sei; doc die Statistik­er, denen selbst die anerkannteste Ueberlieferung nicht Heilig ist, be> bhaupten fühn, an der Hand unumstößlicher Beweise, daß D­ieses om iidie Vor­­recht dem Montag gebühre. ALS Beweis stellen sie folgende Tabelle der Un­­glückfälle auf, wie sie sich durchschnittlich per Tag ereignen. Demnach kämen auf den Montag 1674 Perzent, auf den Dienstag dagegen nur 1577 Perzent. Am Mittwoch verringern sie sich zu 1521 Perzent, am Donnerstag steigen sie eine Reinigkeit auf 1573 Perzent, am Freitag und Samstag erhöhen sie sich auf 16 ° 38 Perzent, um am Sonntag auf 2 ° 69 Perzent herabzusinken. (Zur W­etterprognose.) Einen großen Fortscritt in der Wetter­­prognose würde eine in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau“ erörterte Me­­thode, den allgemeinen Witterungsverlauf auf längere Zeit im voraus zu bes­­timmen, herbeiführen, falls sie sich wirklich auf genaue Beobachtungen stoßen kann. Der Betroffer jener Erörterung findet nämlich, daß die Witterung im November und Dezember an der norwegischen Küste (Christiansund) in ur­sprünglichem Zusammenhang steht mit der Witterung Mitteleuropas während des darauffolgenden ersten Quartals eines Jahres. Christianfund steht unter dem unmittelbarsten Einfluß des Golfstroms und der Winter wird je nach der Verschiedenheit der Temperatur des Golfstroms in den einzelnen Jahren wärmer oder fälter sein. (Wer lügt mehr?) Das Temperament, das heiße Blut, die raschere Phantasie des Südländers­­arfen ihm viel leichter von der strikten Wahrheit abweichen, als den fühleren, festeren Bewohner des Nordens. Das war bisher die allgemeine Meinung. Sie ist in seßter Zeit wissenschaftlich bekräftigt worden und zwar dur einen Mrtitel des jungen Z Turiner Universitätsprofessors Guglielmo Ferrero in der venetianischen Zeitsgrift „Rinascimento etno fociale.” Die Redaktion der Zeitbchrift hat an Hervorragende italienische Gelehrte die Fragen gerichtet, ob wirklich die Wahrheitsliebe des italienischen Wolfes ge­­ringer sei, als die der nordischen Völker, welche Beweise dies bekräftigen und welche Abhilfe eventuell geschaffen werden künnte. Der genannte italienische Gelehrte antwortete in einem ebenso aufrichtigen, als ausführlichen Schreiben folgendermaßen: „Der selbst mäßig intelligente und gebildete Italiener ist noch immer viel intelligenter, faßt weit mehr Dinge wajder auf als ein Engländer oder Deutscher der gleichen Bildungsstufe. Wer viele Engländer und Deutsche kennen gelernt hat, kann nicht daran zweifeln, daß der Italiener fr­au viel leichter von der Tyrannei von Ideen befreit, die Zeit und Autorität ge­heiligt haben. Dieser intellektuellen Uiederlegenheit der Italiener im richtigen Erfassen steht jedoch eine sittliche Inferiorität gegenüber; denn je besser und rascher sie die Dinge begreifen, desto weniger fühlen sie die Pflicht, die erfaßte Wahrheit nun auch zu bekräftigen, sie zu verbreiten, hochzuhalten, die Lebens­­bethätigung mit ihr in Einklang zu bringen. Was ihnen fehlt, ist die Ueber­­einstimmung von Denken und Handeln. So ist es bei uns gang und gäbe, daß man irgend eine bestimmte Anschauung von Welt, Gesellschaft und Moral hat, aber sein Leben nach ganz anderen, grundverschiedenen Prinzipien eine richtet. Deshalb sind wir ein Wolk von unverbesserlichen Lügnern (!), ein Volk, in dem die Mehrzahl der Gebildeten beständig sich selbst und die anderen an­­fügt. Je lauter in den sogenannten „leitenden“ Kreisen ein politisches, soziales, moralisches Prinzip betont wird, desto berechtigter ist die Annahme, daß kein Mensch daran glaubt. Nichts hat mich im Gespräch mit Politikern aller P­ar­­teien — Sozialisten, Radikalen, Konservativen — mehr überrasct, als zu sehen, wie alle in der Privatunterhaltung Menschen und Dinge leidenschaftslos und bar beurteilen, auf der Nednertribüne aber sofort alle Sklaven der kon­­ventionellen Parteilüge werden. Sie sind von einem Gewissensleichtsinn, von dem man nicht weiß, ob sie Ignoranz oder aber h­öchste Meisterschaft der Heuchelei sei. Die Folgen dieser Lügenhaftigkeit sind­­ verhängnisvoll. Die Ver­­wirrung und Rede unseres politischen Lebens rühren großenteils eben dabei. Und das Heilmittel ? Das Beispiel der nordischen Völker, die Propaganda der Gutgesinnten, aber vor allem die harte Erfahrung des Lebens. Das Leben ist seine Komödie, worin der Schauspieler ungestraft ein Publikum belügen kann, das getäuscht sein will. Dieser Mangel an Aufrichtigkeit hat den Italienern unendliche Shhmach, unendliche Reichtümer gekostet. Heute, angesichts der und von allen Seiten bedrängenden Krise, heute fühlen die Italiener indessen, daß sie wieder aufrichtig werden und jenes eitle Komödiantengeschic verlieren müssen, das zwar Genie beweist, aber die schädliche Erbschaft tyrannischer Regierungen und der verdorbenen Gesellschaft vergangener Zeit ist.“ (Radfahrende Bischöfe) Der Bischof von Conventry (England) fährt Rad, und zwar haben ihm die Geistlichen seines Sprengel das Rad zum Geschenk gemacht. Die Vorgeschichte erzählt die „Radweld“ wie folgt: Als ihm der Alderman Maycod das Rad im Namen der anderen Spender übergab, erwähnte der Bischof in seiner Dankrede die Vorgeschichte zu dieser Angelegenheit. Al er sich eines Tages im Sankt-Mic­haels-Vikariat befand, fragte ihn Alderman Maycod, ob er radfahre. Er antwortete scherzhaft: „IH warte darauf, daß mir meine treue Stadt ein Rad sc­enken wird.” — „Da, erwiderte Mr. Maycod, „das würde nicht viel Schwierigkeiten machen, aber würden Sie dann radfahren, wenn Sie ein Rad hätten?" Und der Bischof antwortete, daß er es wohl thun würde. Er wäre nicht der erste, der radfahre, denn die Bischöfe von Lichfield, Bath und Wells fahren al­ Rad. (Wie die Königin von England reist.) Bei jeder Reise derselben, gleichviel um welche Entfernung es sich handelt, werden die Maschine und der Tender, die für den Zug bestimmt sind, von einem hohen Beamten auf das sorgsamste und genaueste geprüft. Dem Zug selbst geht während der Fahrt eine Pilotmaschine voraus. Der ganze Güterverkehr auf der Strecke, melche vom Hofzug befahren wird, ist aufgehoben und die ganze Linie über­­dies durch Sicherheitsrelais bewacht. Der Lokomotivführer erhält, obwohl er die Strecken meist schon längst kennt, die ausführlichsten Sufteaktionen. Auch die geringste Nichtbeachtung v derselben hieße die sofortige Entlastung herbei­­führen. Nebst dem erhält noch jeder von Zug begleitende Beamte eine besondere gedruckte Instruktion, und es ist streng untersagt, Informationen an Dritte über die getroffenen Anordnungen zu geben. Die Geschwindigkeit des Zuges darf nach dem ein- für allemal gegebenen Befehl 40 englische Meilen per Stunde nicht überschreiten, gewöhnlich bleibt dieselbe noch unter­­ dieser als mäßig zu bezeichnenden Maximalgrenze. Wird eine Gefahr befürh­tet, so müssen die Vorsichtsmaßregeln verdoppelt werden. So wurde beispielsweise bei den diesjährigen Jubiläumsfesten, anläßlich deren man ein Dynamitattentat befürchtete, jedes Stück Kohle, das zur Verwendung gelangte, in Gegenwart eine Beamten in Heine Stüde geschlagen, ehe es auf den Tender gebracht wurde. Das Innere des Kefjeld mußte sorgfältig abgefragt werden. In beiden Fällen bezmweckte man, das Einführen von Erprosivstoffen zu verhindern. Bor. fichtiger als im freien England kann man also selbst im autokratischen Ruß­­land nicht zu Werke gehen, wenn das Giantsoberhaupt die Eisenbahn bewußt. (Eine eigenartige Weberraschung) bereitete, wie New­ Yorker Blätter berichten, der Großlaufmann Chapman in Jeffersonville, Ge­­orgia, seinen Gläubigern. Er lud dieselben zu einem „gemütlichen Abend“ nach dem ersten Hotel des Dries ein und regalierte sie dort mit einem auge gezeichneten Souper. Als nach dem Essen beim Wein und guten Bigarren die Fröhlichkeit immer Höher stieg und die Gäste einander durch Vorträge u. a. mw. auf das beste unterhielten, erhob sich Chapman, von lautem Beifall begrüßt, um ebenfalls eine kleine Rede zu halten. Nach einigen Wien, die mit jubelndem Gelächter begrüßt wurden, ließ er von der anmesenden Mufti einen Tusch blasen und erklärte seinen Gästen darauf mit dürren Worten, daß er­­ insolvent wäre und seinen Pfennig zur­ Bezahlung seiner Schulden im Betrage von 80.000 Dollars Hätte. Nunmehr erhob sich ein furchtbarer Tumult, und der vor wenigen Minuten noch gefeierte Gastgeber wurde mit Ehrentiteln, wie Dieb, Betrüger, Schwindler u. s. w. belegt und jämmerlich verhauen. Am folgenden Tage wurde Chapman verhaftet. Eh­eater, Hermannstadt, 14. Sanıar. Richard Genee, der Komponist der reizenden Operette „Nanon,“ war zweifellos ein starres, liebensunwürdiges Talent. Al er aber vor 20 Jahren mit diesem Werk in Wien vor die Örffentlichkeit trat, blieb er gegen­­über den Meistern damaliger Zeit groß „Seefader“ im Schatten. Erst Berlin lernte Nanon jhägen und brachte sie in ein paar Hundert Aufführungen zu ungeahnter Popularität. Heute wäre Genee mit feiner frischen, reizvollen Mufik an erster Stelle. Wenn wir aus der langen Reihe der Nummern bloß an die zwei prächtigen Vinali ® und das Duett Nanon-Grignon („Laut ihr zuzurufen drängt es mächtig mich”) erinnern, wird jedermann zugeben, daß sie allein schon be­­meisen, was Genee auf diesem Gebiet zu leisten im Slande war. Dazu kommt ein ganz nettes Terzbuch, das sogar im 3. Akt noch Weberraschungen bietet, in jenem Schlußakt, der bei den heutigen Operetten bloß ein lästiges und lang­­weiliges Anhängsel bildet. Die gestrige Aufführung, die vor beinahe vollbefeßtem Hause in Szene ging, galt als Benefiz des Kapellmeisters Frenzel, der sich durch die im Bühnenleben nicht allzu häufig zu findende Mischung von großer Gediegen­­heit und schlichter Bescheidenheit viele Sympathien erworben hat. Er wurde, als er am begränzten Pulte erschien, mit Tusch und Langanhaltendem Beifall empfangen und erhielt all eine Spende. Daß er, der sich durch vorzügliche Leistungen auf dem Gebiet der Operette stets Lorbeeren geholt hat, auch bei dieser Aufführung Treffliches bieten werde, war wohl vorauszusehen. Die Operette klappte vortrefflich und mirfte, bei uns ohnehin nicht häufig aufgeführt, mit der Kraft einer Neuheit. Freilich fand auch eine Künstlerin vom Range und der Beliebtheit der­ Frau Makesch im Mittelpunkt des Stüces und Interesses, die der reich dotierten Rose nach Spiel und Belang zu glänzendem Siege verhelfen mußte. Sie fand für die Naivetät und Lebenslust, für die treue Liebe und Hilfreiche Energie dieser schönen Wirtin so bezeichnende und fesselnde Züge in Scherz und Ernst, daß e8 ihr als ein Hauptverdienst zugeschrieben werden muß, wenn es gestern einen sehr simmungsvollen Abend gab. Nächst ihre muß Herr Del Hopp genannt werden, der durch frisches, charakteristisches Spiel und schönen Gesangsvortrag, wie stets, ehr ge­­fallen hat. i »., Auch Herr Minich hatte mit­ seinem»Deklar«großen Lacherfolg und besonders mit dem sehr hübisch pointierten Kouplet:»Das giebt sich und das übt sich«keuschenden Beifall. Mit dem»Marsillac«ist nicht viel anzufangen,zumal wenn seine Hauptnummer(das Entreed 252.Alted)weggelassen wird.Herr Fischer thqt dagenichenmöglichste,dieselade Figur,ein Ueberbleibsel der Offen­­bach’schen Musiktrottel,aufzuputzen und wenn es ihm gelungen ist,so gilt der Dank einzig und allein seiner unversiegbaren Komik. Eine undankbare Parthie hatte auch Frau Szegheö(Ninon);ihre schöne Stimme mußte zumeist feiern,statt gefeiert zu werden.Frau Günther (ein entzückender Pagel),dann die Herren Laube(Abbee),der die kom­pli­­zierte Operette auch sehr gut inszeniert hatte,Gerhardt(Korporal), Zilzer(Bombardini)und Fränkl(Pierre),ferner in den Sprechrollen des Königs und der Maintenon Herr Renner und FrL Zabrot ers gänzten das Ensemble in sehr dankenswerter Weise. Besonderes Lob verdient die reiche Beteiligung des Personals,das fast vorzählig versammelt war, um den Ensemble jenen die rechte Perspektive zu verleihen. 15. Januar 1898. Seite 47 Stadttheater in Hermannsstadt. Direktion: Leo Bauer. Samstag den 15. Januar 1898. VII Abonnement. Borstelung Nr. 11. Zwei Heine Bagabunden. Schauspiel in 7 Bildern von P. Decourcelle. Deutsch von 2. Krenn und E. Lindau, Kaffaeröffnung 6 Uhr. — Anfang 7 Uhr abends, Ungerader Tag. Witterungsbericht der meteorologischen Anstalt in Budapest für den 15. Sanıar. Troden, nächtlicher Zrost. B­rembenliste bom 14 Sanıtar. Hotel „A Römischer Kaiser” der, Bürgermeister, Dr. Böd, Rödvofat, Antoni, Rektor aus Broos; Cordeseu, Privatier aus Hochfeld; Keverejan, Hauptmann, Wilhelmi, Oberlieutenant, Dr. Gusbeth, Arzt, Klein, Apotheker, Merchendörfer, Pfarrer aus Kronstadt; Csallner, Pfarrer aus Wallendorf; Dr. Amlacher, Pfarrer aus Rumes; Thullner, Pfarrer aus Dobring; Graeser, Pfarrer aus Hamlefch; Schön, Kaufmann, Dr. Schwider, Reichstagsabgeordneter aus Budapest; Balafja, Kaufmann aus Abrud­­banya; Lauffer, Kaufmann aus Prag; Hamer, Kaufmann aus Wien. Hotel „Melker"; Schwarz, Lehrer aus Langenthal; Benedek, Ingenieur aus Arad; Theiß, Neisender aus Großmwarthein; Krauß, Reisender aus Budapest. Hotel „Habermann.” Gyirian, Hausierer aus Erd.­Barcharhely; Dobra, Gerichtsbeamter aus Lugo3; Schmidt, Delonom aus Arad. Witterungsbeirät, Sersam­stedt, 14 S Januar 1898 Rufidrud in Dikim, 5­5­9­5; ange­­ MRamatsmillet 727%) Bere 0] Bai­baber | 0 Difereng ned | und Minimum | Ri vom Bortag Geobactratee­­om, | Celsius | seit dem Bortag Rotung | Millimeter Morgens | 7396 +02 —0­8 | +35 —04 NW 0 Marktberichte. germannstadt, 14. Januar. Weizen per Hektoliter 74 bis 78 Kilo­fl. 8.80 613 9.60, Halbfrucht 68 bis 72 Kilo fl. 760 G18 8.40, Korn 62 biß 66 Kilo fl. 5.50 bis 6.40, Gerste 62 bis 68 Kilo N. 4.10 bis 440, Hafer 40 bis 46 Kilo fl. 2.50 gig 3.10, Ruf 68 6bis 72 Kilo A. 3.70 bis s.20, Hirse 76 bis 80 Kilo fl. 4.50 Giß 5.50, Erdäpfel 66 bis 68 Kilo fl. 2.40 bis 3,—, Hanfsamen 48 bis 49 Kilo f 4.80 bis 5.—, Erbsen 74 bis 783 Kilo fl. 6,50 613 7.—, Linjen 76 518 80 Kilo fl. 8.— bi 8.50, Sifo­en 74 bis 78 Kilo fl 7.­— biß 7.50, einıia pr. 100 Kilo fl. —.— bis 21.90, Mehl Pr. 1 fl. 19.70 Mehl Nr. 3 fl. 39.—, Mehl Nr. 5 fl. 18.50, Sped fl. 56 bis 62, Sped vom Land fl.­­— bis --, Schmeinefett fl. 62 bis 64, rohes Unsschlitt fl. 12 618 18, Sterzen-Unschlitt fl 24 biß 26, gegosfene Unschlittkerzen fl. 38 bis AU, Seife fl. 20 518 30, Heu fl. 1.30 bis 1.60, Hanf fl. 32 bis 35, hartes Brenn Bol pr. Kub.-Dieter fl. 2.50 bis 3.50, Spiritus per 100 ° 8.0, 55 bis 58 fl., inbfleisch pr. Kilo 46 bis 60 fr., bei den Poplatern mines Rindfleisch per Kilo 42 613 52 kr., Biffelfleisch per Kilo — bi — fr., Kalbfleifey 34 613 60 fr., Schweine- Nleifeh 48 bis 54 fr. Schöpfenfleisch — 518 — fr., Eier 10 Stüd 33 618 35 fr. Mediarch, 13. Januar. Weizen per He­ktoliter fl. 8.— bi 9.—, Halbfrucht fl. 6.30 bis 7.—, Korn 6.— 5i3 6.40, Gerste fl. — — bis —.—, Hafer F 2.25 bis 2.50, Rukuruz fl. 3.75 bi 4.20, Hanfsamen fl. —.-- did ——, Erdäpfel fl 2.— bis 2.50, Hirse fl. —.— biß --——.­, Erbsen fl. —.— biß --.—, Bohnen fl. 5.50 bi 6.—, Linsen fl. —— bi —.—, Kümmel fl.­­——- 5b ——, u Unschlitt per 100 Kilogramm fl. 14.-- bis 16.—, gegossene Unschlitt = Kerzen fl. 36.-- bis 38.- Schweinefett fl. 65. - bis 70.—, Sped ? 50.— bis 60.— sang it 36.— bis 38.—, Heu fl.—.90 Gi8 1.20, Seife per 100 Stid fl. 20.— bis 30.—, Spiritus per 100 8.% f 57.— biß.b9.- , Rindfleisch per Kilo­­— bis 40 fr., Kalbfleisch 32 bis 40, Schweine­­eu­ch 52 fr., Schöpfenfleisch — fr., Eier 7 Stüd 20 fr. Der Heutige Wochenmarkt war schivach besucht. Witterung: trüb und naßtalt. Hermannstädter Eisenbahnverkehr. A­bgehende Züge: 1. Na Kleintopiich, Tövis, Klaufenburg, Großtwardein, Budapest, Wien und allen übrigen auf­­­iesen Hauptlinien befindlichen Stationen: um 7 Uhr 41 Minuten früh, 4 Uhr 40 Minuten nachmittag und 10 Uhr 30 Minuten abends. 2. Nach Mediath, Schäßburg, Kronstadt, Prebeal, Bukarest und allen auf dieser Hauptlinie befindlien Stationen: um 7 Uhr 41 Minuten früh, 1 Uhr 16 Minuten mittags (nur jeden Dienstag und dreitag) und 10 Uhr 30 Minuten abends. 3. Nah Fogarash und allen auf dieser Linie befindlichen Stationen: um 4 Uhr 30 Min. früh und 2 Uhr mittags. 4. Nah Heltau: um 5 Uhr 30 Minuten früh, 2 Uhr 15 Minuten mittags und 8 Uhr 25 Min. abends. 5, Nach Szeliste, Reußmarkt, Mühlbach, Alvincz, Budapest (Hieher der erste Zug mit Anschluß an den Schnellzug): um 7 Uhr 44 Minuten früh, 1 Uhr 50 Minuten mittags und 5 Uhr 5 Minuten abends. 6, Nach Rotenturm: um 2 Uhr nachmittags. Ankommende Züge: 1. Bon Wien, Budapest, Großwardein, Klausenburg, Tövis, K­leinkopitsch, dann von Bukarest, Prebeal, Kronstadt, Schäßburg, Mediash und allen an diesen Hauptlinien befindlichen Stationen: um 4 Uhr 19 Minuten früh, 1 Uhr 15 Minuten mittags und 9 Uhr 15 Minuten abends, 2. Bon Kleinkopish: um 7 Uhr 4 Minuten früh (nur jeden Dienstag und Freitag). 3. Bon Sogarash und allen auf dieser Linie befindlichen Stationen : um 7 Uhr 33 Min. früh und 8 Uhr 57 Min. abends, 4. Bon Heltau: um 7 Uhr 10 Min. früh, 3 Uhr 55 Min. nahe mittags und 10 Uhr 4 Minuten abends. 5. Bon Szeliste, Reußmarkt, Mühlbach, Alvincz, Budapest (von hier der legte Zug mit Anschluß an den Schnellzug): um 6 Uhr 55 Min, früh, 12 Uhr 40 Minuten mittags und 8 Uhr 5 Minuten abends. 6. Bon Rotenturm: um 7 Uhr 33 Minuten, früh, Telegramme Des Korrespondenz-Bureaud. Budapest, 14. Januar. [Abgeordnetenhaus] Ministerpräsident Baron Banffy bean­twortet die Interpellation betreff3 der Unterfrügung alter Honvebs und sagt, daß die Unterfrügung nach den bestehenden Vorschriften geschehe. Der Handelsminister beantwortet die Interpellation betreffend die Verwendung ausländischer Arbeiter und sagt, daß die Staatsbürger jedenfalls bevorzugt würden, daß es aber gerieiste Arbeiten gebe, wozu unsere Arbeiter ungeeignet seien und verweist schließlich auf die internationalen Verträge, welche freies Einwanderungsrecht sichern. Prag, 14. Januar. Im Landtage begannen Heftige Debatten wegen der Sprachenverordnungen. Die Deutschen werden wahrscheinlich den Landtag verlassen. Paris, 14. Januar. In der Kammer erklärte der Ministerpräsident, die Regierung beschloß, Zola wegen seines Schreibens an den Präsidenten Saure gerichtlich zu belangen. — Der Oberst Ricquard wurde verhaftet wegen Verdachtes der F­älschung. — Scheurer-Rettner wurde nicht mehr zum B Vize­­präsidenten des Senates gewählt. Baris, 14. Januar. Die Mehrzahl der Blätter verurteilt den Brief Bolas auf das schärfste. Oberst Picquart wird vor das Kriegägericht gestellt. Petersburg, 14. Januar. Der Kaiser genehmigte das Entlassungs­­gesuch des Kriegsministers Wannomaty, Biener sun Melter telegraphischer Börsen- und Effektenfurs. Kom 13 Januar. Was Past Aal rs­ilberrente 102 30110225­­ 8. E. Dulaten 40 Goldrente . 121,751121.50 b­ # Italienische Lire: , . ... — 25 4%, Bat. Pfandbr. der Hermannst. Bodenkreditanstalt mit ar jähr. Verl. 101.25/101.25 4, Bat. Bfandbriefe der Hermannstädter allgemeinen Sparkassa 4. Emission 101.251101.25 b Kat. P­fandbriefe der „Albina”, Spar- und Kreditanstalt . . . . . 102. — $Leopold Soeber, Notar in Neppendorf, ist am 13. Januar 1898, nachmittagd 4 Uhr, nach langem, sch­weren Leiden gestorben. Die sterblichen Ueberreste die teuren Berblichenen meiden Samstag den 15. d. M., nachmittagd 2 Uhr, auf dem evangelischen Friedhofe in Neppendorf zur ewigen Ruhe bestattet werden, Neppen­dorf, am 14. Januar 1898. Die tieftrauernden Binterbliebenen. [88707]

Next