Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. Januar (Jahrgang 48, nr. 14313-14332)

1921-01-04 / nr. 14313

2 EEE Siebenbürgisch-Deutsches an | Fotoeet te en Tem —— Hermannstadt, Dienstag 4. Januar 1921 Besugsbestellungen und Anzeigen ‚Wernimmt anker der Steltanergafe Nr. 28 Jungdveriäler! Mean 5 2. m und Aus ud brudicha­n. Bulowina Friedrich. 8, Bendek, "Bukarest, Btz. Gen. Berthelet 20 Anzeigenpreis: Der Raum einer Petitzeile tostet beim­­­maligen Einreichen Lei Dei a an einspaltigen 48. Jahrgang .­ Bestpolitische Umschan. 2%. Schweizer Brief. Bajel, 12. Dezember. Raummtangel zwingt mich, meine Berichte in Hinkunft Mizer zu falser Und ich spreche doch so gerne zur jenen M­enschen, unter denen ich meine sieben glückischen Lebens­­jahre verbrachte. Götterdbänderung im Wölferbund. Dies dürfte das interessanteste Ereignis der legten Tage sein. Wie bei der Behandlung Armeniens der Völferbund, bezüglich der fran­­en Intentionen nicht am Laufenden, zu freundlich wollte, kam von den im London­­ persammelten Herren die Weisung, der Politik der Großmäc­hte nicht zu widersprechen. Also waren sogar die französischen Vertreter nicht orientiert, wie momentan in Paris der Hase Läuft! Genf tat, was die katholische Kirche nennt: Taudabiliter fe subjecit. Ehrenvolle Unterwerfung. Es scheint sich üibrigeng auch um Albanien gehandelt zu haben. Weiters, wie übrigens im 25. Brief vorgeahnt, hat der Austritt Argentiniens aus­­ der Kommission (nicht aus dem Bund) großes Aufsehen erregt. Argentinien erklärt, an zinedieffen Tun nicht be­teiligt sein zu wollen, da seine beförderlichen Anträge nicht genommen wurden. Die Vereinigten Staaten­ tochten den Klug und scheinen so an ihm nicht unbeteiligt. “Und was die wirtschaftlichen­­ Ergebnisse anbelangt, so der im legten Brief erwähnte Vertreter Indiens, Herr Mayer, der seines Landes Mohiloffe gegen jede mei­­nung kommerziell Pereecin will, ebenso. » ,fürdertet zu machen, oe die Herrieh- Geh­er Curopis kennen gelernt habe. Australien jefun­­d er sowohl den Indern wie den Kanadern. Lord sprach, namens des südafrikanischen Staates unwohlffin­­gendste Worte, nichts als Worte. Und dabei sind sie alle, die Nehner, Indien und Kanada, Australien wie Südafrik­, Engländer. Der Meister selbst, Lloyd George, meist noch “ ferne, scheint innerlich einverstanden. Frankreich­ steht in Genf allein da, nur r assistiert von seinen eng Bufel­­nden und von dem Vertreter der Sch­weiz Herm Ador. Testen Moment verlautet, daß neben Oesterreich nun B­au­en.. doch aufgenommen werden sol. Die’ zu feinen und die russischen Randstaaten, von Frankreich als Teile des noch zu errichtenden künfzigen alliierten Groß­­rußland gedacht, werden nicht aufgenommen. Auch die Bauerneepucht Uk­aina nicht. Was Rußland anbelangt, so ist der Nachfolger Wran­­­gela, General­­ Bacharowitsch,­ über alles Erwarten vasch ver­­nichtet worden. Nun wird der Krieg gegen Polen vor­­bereitet. Ein prächtiger SR Lenins ist der­ Verkauf neuer Konzessionen in Ostasien an­ den amerikanischen ıdar VBanderlip. Dieser versichert, in wenigen Monaten » werde ein Warenstrom aus Amerika nach Rußland fließen­­ebensomc­lich boyaltly wie während des Kneges die Waffens­lieferungen Amerikas für die Entente ses waren Und die Einernotlerdendeammkomische Industrie werde sich erholen Und dazu gib­etr Vanderliowsa Schilderungen der lemns­ten Wirtschaft,während zahlreiche Schweizer Bürgesrieben Ing Rußland angekommen,übereinstimmender Vase die Hölle .in Rußland konstatieren.Was ist WahrheitP Wenm­ut M­anderltp nicht ebenem so smarter Amerikaner märe, dem Begriffe wie Buff und Humbug als amerikanische Kulturprodukte nicht unbekannt: ‚sein können. Für Lenin­ han­­‚seit es sich wohl zuerst darum, die eifersüchtigen Konzessio­­nen jägen (wer denkt da nicht an die Konzessionzjagden im kaiserlichen China) Amerika und England, dann Japan ‘zusammenzuhegen. Des künftigen Präsidenten Mr. Hardings größte Schn­acht ist 8 ja, die amerikanische Kriegsflotte als die größte der Welt, das amerikanische Handelsbanner auf allen Meeren zu sehen. Und da daneben Japan Trampf­­haft rüstet, so­ frägt, das ‚englische Unterhaus besorgt, two die englische­ ‚Stätte umb der Zmdimächtestandard­ bleibt? In Syrien­­ stoßen englische, französische und italie­nische Ambitionen zusammen. Egland arbeitet mit poli­­tischen, Frankreichs General, Gouraud mit militärtischen Mitteln, Italien äußert­ von saußen her seine Wünsche. Da Gouuraud seine Erfolge, wohl­ aber endlose, Beürfnisse Hat, die Geld und Truppen fordern,­ will. Frankreich. Bundes­­genossen jubhen und es­ blift auf dem Armenierschlächter Kemal- Pascha.. Nam: soll der Friede von Sevres zurüc- Being das „umbaufbare Be fo­ geopfert und «3 ‚all jo Kemal Besen werden. Wie einst der große leon feine Kroa­ten mit: Land und 2 eigentt, das ee GE, formt Staaten, zwingt He zu Z­ubildungen. 2c. daß es keinen deutschen Militärismus mehr gibt! Rußland freut fi. Und Moskaus Tinkerte Linke will nım auf, einmal feine Handelsverträge mit den imperia­­listischen Staaten, nur noch nit ‚privaten Strmen... Stolz lieb ich den Bolchewiten. Ein Toric, Gefährliche Nachrichten Tondmen aus Ungarn. "Hinsicht­­lich der republikanischen oder montarchischen Staatsform kann man jn verschiedener Ansicht sein und ,wenn’der Uebergang ein rechtlich unanfechtbarer ist, die Republik dem­ Willen des Bolfes (oder was dafür gilt) entspricht, entfallen damit wohl die größten Einwendungen. Boiethti non fit injuria. Re­publitaner sein heißt ja nicht, i wie: e3 ‚heute in den­ neuer Republifen aufgefaßt wird, nicht? zu arbeiten; ich an feine Sejege zur halten. Republitaner sein kann man nur in der Schweiz lernen! Aber besonders eine Monarchie kann nur gejeglich, nur legitim sein, da sonst dem menschlichen Ehrgeiz Tür und Tor geöffnet wird, wo ohne Rücksicht auf das allgemeine Interesse der‘ stärkere Egoist Fich durchz­­iest. (So Friselt’3 fest im Halbmonarh­ischen Frankreich, troßdem die Unzufriedenen fachlich nichts hindern wollen. Aber sie mollen an die Krippe.­ Und wenn ein Wort seine Huren­z und bilateralen Geseße ändert, gewaltsam ändert und eine neue Dynastie Schafft oder in der alten Dynastie nicht den legitimen Herrscher beruft, dann schafft es endlose Ver­­wirrung, Gewissenskonflikte und sonstige Schwierigkeiten. Be­­weise in Spanien wid im monarchischen Frankreich zur Genüge.­­Und. so Täme für die Monarchie in Ungarn nur der Schlosherr, von P­ranginz oder mit, väterlichem Ein­­verflänn:*@ fein tod, 10 „ahre minderjahergen an Betracht. Bornit und ihn stäregt rar­­et, ges­ein­t die magyar französische Be­gie zerfällt in die 2. Inter­­nationale unter Renaudel, dann die unentschlosfenen Mos­­kauer, welche nur gegen die 21 Punkte Lenins aufımunden und Nefonstrukteure „geschimpft“ werden, unter Saure und Longuet, endlich in die unentwegten Moskauer unter Loriot, Bahin und Freifeld. Groß ist die Niederlage der Sozia­­listen in Jugoslawien, wo unter 400 Abgeordneten 9 Sozia­­listen ‚und 55 RR sind. Nejumee: Barren rung auch hieri». Nachträge Bis nun sind drei Kriegsreiffe be­ima­ fieniischen Blocadeflotte vor Fiume zu’ d’Annunzio überge­­gangen, meuternd,­ nach Fesselung der Offiziere. Die m­id­e Bresse Bespricht dies voll Schmerz. Die umbe, Winterblocade, ein Geldgeichent des Triegerischen niefälfige Danksage des­­ Gottbegnadeten mögen gleichmätßig verführerisch gewirkt "Haben. m. Zugoslavien hat die Bauernpartei de3 Radio 50 Mandate erlangt und proklamiert­ die Kroatische Republik. Auch­­ wenn sich sein zweites Irland i­n Kroatien wieder­­holt, ist die Sad­e sehr ernst, da „die, 55 Kommunisten zerttügen werden.. „Corriere de la ‚Sera’ befragt. die beiden nachträglich erwähnten Seeignisse, "Ste Stottenmihteret und un­ze. habsburgfreundlichen. Radicianer im gleicher © Parlamentsbericht vom 30. Dezember. modern A immerfikima fett Maierrichtaminister Negu­­EEE war politif Ungarns wieder einmal Trit­ich. Sense gi­b aber nur eine, die, schon, Bismarc den Magharen riet. Anschluß an Rumänen und Deutsche gegen die russische (alt­­flavische) Hofflut. Und Rusland kommt­ wieder und­­ marschiert dann wieder gegen Warschau, die Karpathen, Odessa, Konstantinopel. Und es kommen ihm Belgrad und Sofia gleichermaßen entgegen. Schwer enttäuscht wird Prag sein, wie sich er im 20. Brief a as Be­l­ang der Deiter­ gegen seine Sympathien in den Zusam reichen. Ungarn, Rumänen. . Kaum auferstanden wird „Mütterchen Rußland” seine alten politischen Pläne auf­nehmen, Konsequenzen der alten,­ ehernen Gesebe tausend­­jähriger Entreidelung. Und dann t­ird es sich zeigen, was der Erfolg der­ Arbeit Tafe Jonescus war, mag man diese Arbeit „Kleine Entente” oder „Donaukonföderation‘“ oder sonstwie nennen. Die Interessengemeinschaft zwischen Wien, Budapest, Bukarest gegen Rußland ist zu evident, um es nicht troß der heutigen Revancheideen durchzufegen. Schwerer schon ist der Anschluß Braga wegen des dortigen Ehrgeizes und der Zugehörigkeit zum­ Altslaventum, was kurzsichtige Menschen täuscht. England ließ sich z. B. von seinem Ger­­manium nicht dirigieren! Eher kann man in Wien zu Deutschland denken als Prag zu Petersburg. Prag von seinen Gefühlen weg nach der Seite der Vernunft zu leiten, scheint mir die erste Aufgabe, eine mittelschivere, die von dem relativ einheitlichen Rumänentum am besten in Die Hand genommen werden kann. Rumänien ist eben relativ einheitlicher als die Zschechoslopatet und andere Staaten und N Rumänien. Million Deutscher gibt ehrlich und auf­richtig dem Staate, was des Staates‘ ist, aus dem alten veutschen »Staatsgefühl heraus Schwerer als die Gewinnung Prags scheint es, Belgrad und Sofia zu gewinnen, wo ja au reifen den rumänischen parallel gehen, aber der Osinsehnsommenfang weit größer ist als in Prag. Herr Fonescu gilt in der Welt als Staatsmann, aber stärker noch gilt die staatsmännische Kraft der Königin Maria. Zum Attentate im rumänischen Senate: sei‘ von’ nicht selbstverständlichen Bemerkungen erwähnt, daß die Rettungs­­welt von Rumänien viel zu wenig weiß, eigentlich nur geographische Notizen von Mittelschulcharakter, Getreide, Betroleum 2c., Tennt. Welcher Unterschied zwischen den Libe­­ralen Bratiphus und den Demokraten Take Jonescus be­stehe umbd warum imeber der eine, noch der andere, sondern der General Averescu Herriche, das meiß ziwischen London, Paris, Rom und Berlin wohl niemand. Betreffend die Weiterentwickklung der sozialen Frage sei erwähnt, daß am 10. Dezember in Bern, die Ver­­gleichskonferenz der sch­weizerischen 2. und 3. Internatio­­­nalen begonnen hat. Sie­ wird vom führenden Moskauer Genossen Dr. Welti und seinem Blatte, dem Baseler Vorwärts, als die, lette , sozialistiiche Konferenz bezeichnet, da nun die Kommunisten ihre eigenen Wege­ gehen, den absterbenden­­ Sozialismus ih­r Hit und der Bourgevisie überlaffend. "Pr ähnlichen % E steht zu Tora die verhandelt, um zu zeigen, daß wir mit Zare Konesow­ und seiner Partei nicht gemein haben.“ Wir beabsichtigten, auch ein Wahlkartell mit den Sozialisten abzuschließen. Damals wurde eine Zusammenkunft in meinem Hause abge­­halten, an der General Averescu und die Vertreter der­ So­­zialisten teilnahmen. General Averescu schlug­ den Sozia­­listen das Wahlfa ‚vor, sie ant­worteten jedoch, daß sie hierüber zuerst ihrem Allzugsausschuß -Bericht erstatten müßten. Die Antwort, fiel ablehnend aus. Auch der zweite Berschlag, daß ein Vertreter von­ ihnen in die Regierung eintreten solle, wurde abgelehnt. Er wurde dann beschlossen, neue Wahlen zu verlangen und eine eventuelle liberale Re»­gierung zu stürzen. Bei dieser Gelegenheit stellte General Averesdcu die Frage, wie weit dieser Kampf ze an Schulter, mit der sozialistischen Partei gehen werde. “ Sozialistenführer Woscopici antwortete, daß seine Partei nach mam­malistischen Programm geführt werde. Dazu be­­merkte General Aberescn, er wünsche, daß Angriffe gegen die Krone nicht vorkommen sollen. Moscopici dagegen er­­widerte, daß er eine englische Dynastie vorziehe. Rufe auf den Bänden der Mehrheit.­ Hierauf beschränkten sich unsere Verhandlumgen mit dem Sozialisten und wir verzichteten schließli auf eine ‚St­­ammenarbeit mit ihnen. "Dann erhielten wir Kenntnis von dem Ausspruch Moscovicis, daß die sozialdemokratische ‚Partei sich ‘der dritten Internationale anschließen­ werde, worauf wir jede Verbindung mit ihnen abbrachen. Alle, was mehr in dieser Angelegenheit gesagt worden ist, ist reine Erfindung.” Abgeordneter Toma Dragn Pen: rufend­: „Herr Negulesceu, in­ der Unterredung, die Ioianı: mit uns hatte, gab er sehr gefährlichen Ansüchten Musdrud, von denen Sie hier nicht? erwähnen.” Inneres minister Argetinenu: „Sie Lügen!” Abgeordneter Tome Dragu: „Sie selber‘ Lügen!” Es entsteht ein ungeheurer­ Lärm, so daß die Sikung aufgehoben werden muß. Nach Wiedereröffnung der Situng fragt Abgeordneter Mihalace den Unterrichtsminister Negzlescu, wie das mit der Kriegserich­tung stehe, welche er­ Seiner Majestät dem König übermittelt habe. Negulescu antwortet, da er ein Märchen sei, wonach er dem Könige ein Ultimatum, überreicht habe. Bei allen Dingen sind die Audienzen, die Bolitifer mit dem Könige haben, vollkommen geheim. Des­halb kann Abgeordneter Dragu keine Kenntnis­ davon haben, was ich mit dem Könige gesprochen habe. Nach einer Auseinanderlegung zwischen­­ Unterrichts­minister Negulescu einerseits und einigen Führern der natio­­nalen Opposition andererseits ergreift General Apnereseu das Wort und gibt Erklärungen über­ die Verhandlungen, die er im Dezember 1919 mit der siebenbürgischen Natio­­nalpartei "Zideds Lusionierung geführt habe. Ebenso über die Gründe, welche ihm zu der Zeit betwogen, in die Re­gierung DVaida al Imnerminister einzutreten und wenige Tage darauf wieder aufzutreten. . Be a een, Kendalherren or Li­a A M­en belohnte, ange Wölfer, . ift. sat m rn Yu 8 igacı Bu­ine Rede Alpe Be PS den Sopiatil gendeg 5 bi ir abe Fliner­n # m­it dent Soyrei­fen . [34

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