Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1925. Dezember (Jahrgang 52, nr. 15729-15753)

1925-12-08 / nr. 15735

s sp-! Ä % Kr BER u: ER t EN verantwortL Hauptschriftleitexs serv-im prei­ für ein monats für hmnmstat­ Nr. 15735 / LERNEN 3 · dä u r Se Sr PIE! haltung: Bermensstadt, Königrin Mariafte. Xi 23 tung Lei 82 °—; — Lernsprecher: Schriftleitung Nr, 11; Der Haltung ir. mit Dofiversendung für das Inland: Lei 82 °—; für das Ausland: Lei 120—. — Besugs- Einzelne Nummer Lei 4 ° 92. Sahrgang | "Wirkungen von Bormm. Solonialmendate Für Deutschland, Paris, 6. Dezember. Dem­­ Londoner Berräterstakter der Zeitung „Newhams Herald“. zufolge haben die deutl­ichen Minister ihr Ansuchen an Zuteilung von wenigstens einem Mandat für die ehemal London erneuert. Von Diesem Gesichtspunkte aus dürften besonders Süd­westafrika oder Kamerun in Beirut ge­sogen werden. Bes weiteren wurde die medHySs durch Belgien gegen eine gewisse Entschädigung seitens Deutschlands sowie die Verabfegung der Peja- Ringstuppen von 80.000 auf 40.000 verlangt. Belgien hat ganz entschieden gegen Diese Beiden lebten Forderungen Deutschlands Stellung genommen. Die übrigen S­order­­ungen z w­urden ohne jeden Einwand angenommen. Die Bildung der neuen Regierung. Berlin 6,­ Dezember. Die Reichsregierung wird heute in Angelegenheit ihrer Demission endgiltig ihre Entihei- Bean treffen. Der neue Reichskanzleranwärter it­t­ieder Dr. Quiher. Bezüglich der neuen DORDERENDNULE wid­entlveder eine Koalition der Mitte, oder eine große Koali­­tion zustandegebracht werdar. Das Zustandekommen einer Mittelsak­tion bedeutet für Die­ Deutschnationalen den­­ Wiedereintritt in­­ die Regeang und in dem Galle DRROR Der Eintritt in den Völkerbund, die Sozialdemokraten sein Ministerium erhalten. Die Dil­dung einer großen Koalition dagegen würde entwweder­­ Teilna­hme von Rechts, also der Bölkischen oder von Li daher der Gogialdemstraten an der Be zur Zolde haben. Der Eintritt in den Bo­FOBIESRN Stejemant sol laut Berliner Meldungen erklärt haben: Nach meiner Berechnung wird Deutschland ungefähr im März nächsten Jahres in den Belferbund aufge­­nommen werden. Es wird nut möglich sein. Das Auf­­mihtsgesutch fvseiigzustellen dickt der nächste Woche inGen zusammentreten die Völkerbund hat sich damit befas­­­sen Bonn, weil erst die Neubildung der Regierung in Deutsche­land abgespantet werden muß. Die Völferbundfigung. Die über die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund zu entscheiden hat, könnte dann Gnöe Mär; nächsten Jahres gegen­­ die zusamm­entreten, . Bezück­t der Kriegsbeschuldigten sei die Hoffnung vorhanden, dass Frankreich dem Beispiel der übrigen Staaten fol­­­gen werde. Dieser Stage sei große Bedeutung beizumessen. Da Der jebige Suftand ji nicht mit dem Dakt von PN Bes gen Deutschen Kolonien in. Zurückgabe Mal ’ Zum Kapitel Osterreichhische Außenpolitik”. ’ (Wiener Brief.) Bon Unterstaatssek­etär für — e. D. Pflügl Wien, 4. Dezember. Die Gerüchte verdichten sich immer mehr, daß, die Lei­­tung der Außenpolitik nit mehr allzulange den Händen Dr. Matajas umbertraut bleiben wird. Der herge­­­nommene Gesundheitszustand des Ministers werde ihn in nicht zu ferner Zeit zum Rücktritte zwingen. So warnt es in den Gängen des Historischen Gebäudes am Wiener Baul­­bensplage, so erzählt man es in den Gängen des P­arla­­­­ments. Schon schwirren Namen über Namen von größten ails dem B Politikerstande angehörigen Persönlichkeiten durchh Die Luft, die darauf Anspruch erheben zu Binnen ‚ glauben, die diplomatischen Braditionen­­ Oesterreichs füh­­rend fortzufegen. Dah, darunter Kandidaten genannt wer­­den, die mit dem Diplomatischen Handiverse bis nun so viel wie nichts zu tun Hatten, darf heutzutage, so au­f im österreichischen Sumpfftaste der Parlamentarismus Sumpf ist,­­ nicht verwundern. Nach der Meinung des gegenwärtigen Hausherrn am Ballhausplage brauchten mir eigentlich einen Außenminis­­t­­ster überhaupt nicht. Dr. Mataja hat si ja kürzlich zo dem Bertreter des „Belter Lloyd“ gegenüber” eine lich­ enng über die ae, ‚für ‚Oesterreich, bon and rauf Da: it, ee Rt ir­en Bleiben, fie, redt fich auch gewiß, nit mit­ der le Kreife. Man sagt ihh — und fierfich mit Recht —, das jedes Boll, mag &S noch so Elein und fchtoadh fein, eine sielbetoufte Außenpositik treiben mus, will 28 nit, Befahr Taufen, ein Spielball seiner selbstbemußten Ang­­reiner und Schließlich unter diesen aufgeteilt zu scheiben. Abgesehen haben, kann aber eine gesunde Wirtschafts-Ps- GE nur auf einer Politik im eigentlichen Sinne des Wr­te aufgebaut werden. Die Außenpolitik­ bildet nachgerade die mihtigste D­oraussehung für jeden Erfolg wirtschaft­­ler Natur, insbesondere in den heutigen Zeiten mit ihrer­­ fabelhaften "nich­t­ung und ihren unerschöpflichen Ver­­kehrsmitteln. An dieser Tatsache kann wohl nicht gebeutelt weicher. Au in parlamentarischen Kreisen und nicht aus­recht im solchen, die Dr. Mataja nahestehen, bricht fi Die Sttemmunis der gebieterischen Notwendigkeit für Oester­­reich, außenpolitisch aktiver zu werden, sichtlich Bahn. Welche Richtlinien hat nun eine naturgemäße österreichische Außen­­politik zu befolgen? Ihre gegebene Aufgabe ist­ es, in vollem Gi­ternehmen mit der Reichspolitik vorzu­­gehen. Sowohl die Berliner, als die Bundes-Regierung sind deutsche Regierungen. Beiden ist Daher ein und das» selbe Bier gesteht: Sammlung und­­ Wiederaufstieg des teutschen Volkes zur Machtgeltung. "Schon aus­­ Diesem Programme, dem Lebensprimgramme unseres Volkes, tr­­eibt fi die­ Notwendigkeit des Zusammenshu­fes Oester­­reichs mit dem Reiche. Der Anschluf, Träfft beide Zeile, bringt aber vor allem der Gesamtheit der Nation Nugen. Einigung macht stark. Sıfreufilterwäffe erkernt man fest auch vielfach im Kreisen im Reiche, die der Anschlußbewe­­gung bisrun nur zögernd gegenüber­­ständen, dass Oester­­reich bei seiner Heimkehr ins Reich, nicht der ausschlieli­ch empfangende Seil if. Eine richtige Wiener Außen­­politik hat Daher die natürliche Lösung der österreichischen­­ Srage, an deren Bestand Heute wohl niemand mehr zwzie­­felt, vorzubereiten. Jede Politik, die andere Delinge an erster Stelle vertritt, beinhaltet ein­ vollkommenes Berkennen der wahren Bestimmung der Öster­­reichischen Länder und ihres PBolfes, eine höere Schädigung deren Interessen. Dah gleichzeitig der Pflege guter D­egiebungen, mit der übrigen nicht­deutschen Staaten und dem in seiner gegenwärtigen Gestalt und Zusammenlegung noch immer das Dominium und Drollwert der Gewinnermäc­hte bildende Völkerbund seitens der Wiener Regierung die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden muß, Braucht wohl, nicht‘ art ausdruc-­os erwähnt zu werden. Was haben nun die Faktoren, die sich mit Der Lösung­­ der österreichischen Lebensfrage in allererster Linie zu belassen hätten, im Gegenstand getan und was Sr sie hier erweicht? So viel wie nichts. Man komme uns nicht immer wieder mit dem Fe­en der Entente, die den Anschluß verbietet, und mit den schon genug abge­­worfen, dab, dad, Soterette, per Zand und Dolk Bundesregierung glaubt, unter Den Deutigen re Bu das Antakpideme aufs Sapet­ zu Bringen! Nur ein fleiner Barfud würde gar bald beg­reifen, daß eine gesamteilige Haltung in dieser Grage, die­ der, bodenständigen Bevölkerung auf­­ Dem­­ Herzen Brennt, unserer Entwicklung gewiß nicht fehaden und­ unser Ansehen in der weiten Welt nur Heben wide... Bir Traufen ja nachgerade an Mangel von Gelbst­­bewußtsein und sollten uns endlich von der Sumeinung befreien. Durch unwillenloses Eingehen auf alle M­ünsche und Befehle unserer früheren Gegner eine DBefferung un­­serer gegenwärtigen Lage herbeiführen zu können. Was ipplien wir denn eigentlich für den Augen» Bi? Wir wollen ja den Anschlag nicht von heute auf morgen erzwingen, wir wollen ihn nur in die Wege leiten. Deswegen fordern wir auch immer vernehm­­­i­cher, daß das Ausland unseren unerschütterlichen Ans­chlußwillen immer und immer wiehr auch von un­­seren Bolfspertireiern und den unseren Bolfsbeauftragten erfahre. Unser Kampf geht gewiß nicht, gegen die eine oder andere Persönlichkeit. Er wendet sich gegen das Shftam. Wir bnden ständigen Oesterreicher empfinden es mit Bild­terfeit, Daß Die mi­kligen Beziehungen zwischen Berlin und Wien Heute Tälter sind, wie je zuvor, gewiß nit durch das Berschulden des Dolles haben und drüben, sone­dern duch die­ ängstliche Politik der österneigischen Führung, Wir empfinden 88 nachgerade als beichämend, Da die Wege unserer Führer nach Rom, nach Paris, nach Senf überallein führen, nur nit ins Neid, auf Das ja unser Rumpfstaat zum Schluffe Dod angewiesen sein wird. Segenwärtig ist alles stärter im Flufjs, wie jemals Zuber. Heute oder morgen wir das Reich im Völkerbund Ei und Stimme haben. Schon heute be sprechen Gnrentz- Blätter Die Wahrscheinlichkeit, auch das Reich in die Bots­chafter-Konferenz einzuberuifen, auch ihm eine ebenbürtige Vertretung in der Militärkommission umzufragen. Die maß­gebenden G Stellen- im- Bunde mögen diese geshhen der Zeit nit übersehen. Oefterreich muß endlig seine hombitionelle Politik wieder aufnehmen, die in erster Linie auf der Freundschaft des Reiches fußt. Oesterreich möge raschestens Der Welt zeigen, daß es Schulter an Schulter mit dem Reiche steht und mit ihm die endgültige Lösung der österreichischen Frage im wranTen Aeropag bor­­zubereiten entschlossen ist. Dir können und dürfen, daher auf die Führung einer Außenpolitik , gewiß nicht verzichten. Damit wollen mir aber nicht sagen, daß wir beim­ Scheiben Dr. Matajas, aus dem­ Amte auf seine­ Geregung doch einen anderen Außenminister irgend­welches gewicht­­en. Das Außen­­ministerium besteht ja bekam­tlich nicht mehr in Oesterreich; seine Obliegenheiten werden durch eine G Sestion in der Bundeskanzlei versehen.­­ Man­ betraue‘ Damit unter der Führung des Bundeskanzlers nen mit den Verhältnissen Bupns, eines dimen Außenministers nicht he, um or ‘so mehr,­­also diese Stelle ebgeschafft ist. Es wird nichckschwer sein,m den Kämer der Ber­amtenschaft den richtigen Mann zu finden, der in der ‘­rage wäre, den Systemwwechsel Dir daführen,. Es braucht aber wohl nicht ausdrücklich betont zu werden, das er auch mit ganzem Herzen ‚Dabei sein muß. Er muß innerlichft überzeugt sein, daß alte Bindungen nicht mehr aufleben­­ heutigen können und Der einzige FE­der­ung aus dem SE herausführen man, der Weg ist, der ins Reich­­e , - i « ·· | Parlamentsbericht. Senatfigung vom 5. Dezember . Bujaneft, 5. Dezember. Nach einigen unwesent­­lichen Mitteilungen wurde der fürzl­ der Kammer vor­­gelegte Entwurf über den Kontrakt „Boila“ angenomm­en Der Senat vertagt fs hierauf. Kammerfigung vom 5. Dezember. Sportgebung der Budgetd­ebatte. Professor Iorga meist darauf hin, hat in Den ge­genwärtigen Staatsvoranschlag für die romanischen Schu­­len in Paris und Rom, und für die historische K­ommis­­sion ‚eine T lächerliche Summe als Unterstagung aufge­­nommen­ei.­­ Dies wäre sicherli aus dem Grunde ge­­iheben, weil er (Iorga) diese Institute Leite, und der Finanzminister aus persönlicher Feindschaft jedmd Ge­ böhung verweigert habe. Damit­­ diese Einrichtungen nich zu leiden hätten, erklärt Iorge, daß er von der Stelle als Leiter der Schulen in Rom und Paris, sowie als Mitglied der historischen Kommission, ferner der Mise­sionsschule in DBaleni de Munte zurücktrete. Was biese leßtere anbelange, so wolle er für deren Instandhaltung sorgen, auch wenn er betteln gehen müsse. Der Abgeordnete Pittiner kritisiert sodann in längerer Rede den Staatsvoranschlag. Gr­finder, da Das Budget offensichtlich darauf aufgestellt sei, der künfti­­gen Regierung Sch­wierigkeiten zu machen. Der gegen­wärtige Boranschlag sei das typische Klassenbudget. Von Bintila Bratiamus behauptete Ausgeglichenheit sei nur s­einbar, da eine ganze Menge von Lasten, wie zB die inneren Schulden, einfach ausgelassen worden seiem Redner hebt sodann hervor, daß Die V­ersorgung Der Beamten und Bensionisten noch immer nicht vorgenommen worden sei, weil die Gebühren. Dieser Zeuge noch immer nur die Höhe für eine anständige Lebenshaltung er­­reicht hätten. Rah Biltiner prccht der Liberale Jianu, der den me­in in Der schlag in eben Richtung gut und Ba­h # Str \ gi en I­ARE:

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