Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1926. Juni (Jahrgang 53, nr. 15873-15897)

1926-06-11 / nr. 15882

» : - · — . * Meinevolkszeitung für das deutsche mainzkomänimsp SEUUFUFMZUH U Bermwaisung: Bermannstadt, Königin Mlariastr. Zir. 23 — Lernsprecher: Schriftleitung Air. 11; Verwaltung Zr. 431 — Zweigstelle Bukarest, Str. Salindar 6, Lernsprecher 73723 Bezugspreis für einen Monat: Hermannstadt: ohne Sufteilung Lei 76 °—; mit Sufteilung L 82—; mit Postversendung: Inland: L 82—; Bujarest: L 9'—; Anstand: L 120 °— Einzelnummer L 4 Ne. 15882. Hermannstadt, Freitag den 11. Juni 1926 58. Scherong hi SHE TREE i = N die Aufhebung der Finanzkontrolle über Ungarn abgelehnt.­ ­ Einsprache Frankreichs und der Kleinen Entente gegen die Aufhebung. — Zurück­­ziehung der ungarischen Denkschrift an die Abrüstungskonferenz. Die Sel-Ag. Rador meldet: Genf, 10. Juni. In der gestrigen Ligung des D­ör­­ferbundrates verlangte Graf Bethlen die Aufhebung der Finanzkontrolle über Ungarn und die Flüs­­sigmachung der von der internationalen Anleihe noch rest­­lichen 82 Millionen Goldfronen. Der Bölferbundrat hat diesen Gljnden aus politischen und techmischen Gründen abgelehnt einerseits wegen des Widerspruchs, der seitens der Kleinen Entente und Frankreichs dagegen erhoben wurde, und andererseits mit Nachsicht auf die noch unklare ,finanzielle Lage. Diese Entscheidung des Völkerbundrates wird als ein internationales Mistrauensvotum gegen Die Regierung Beiblen betrachtet. Einen weiteren­­ Miterfolg der ungarischen Regierung bedeutet eine Note derselben an die Abrüstungskonferenz, in der die vom Bertreter Ungarns der Abrüstungskonfe­­renz vorgefegte Denkscheift zurückgezogen wird, weil deren Inhalt dem Standpunkt der Regierung nicht ent­spreche und weil geiiffe Irrtümer darin richttggesieb­t­­ werden sollen.. Die ungarische­ Regierung we Re dah sich Die Abrüstungskonferenz mit Dieser beschäftige, Bevor deren Som endgültig festgelegt wide, j RL Ein Wirtschaftsabkommen zwisshen­ ­­ Paris, 10. Juni, die seit Monaten zwischen Som­­­jerrußland und F­rankreich im Gange befindlichen W­irt­­schaftsverhandlungen sind nunmehr erfolgreich beendet wor­­den. G­estern fand unter dem Borff De Monzies und unter Leilnahme des russischen­ Gesandten Natomwsski eine Bäulfigung „der beiderseitigen Unterhändler statt, ge­­legentlich welcher der Wortlaut des Aebereintommens “ Erredigung, wodurch jedoch die endgiltige Bes­charung nicht verhindert werden kan. _ BR: Der genaue Wortlaut des ebereintommens m wurde noch nicht veröffentlicht. Es ist aber wehrfreindeß, Da die französische Regierung den Vorschlag Rußlands um­­genommen hat, laut welchem Rußland in Svartreich eine Anteibe erhält ıind einen Seil Derselben an Tipgaung in Frankreich und Rußland. EIERN TR ARE TEEN BEE e­­ & fie. fi Die Stabilisierung unserer Mährung. VynDn Heinrich Plattner. SUMAMJkük FUch in diesen Ileatte veröffentlichten' sAusfüh­rungen hatte ich Veranlassung genommenesE bedauern,d­aß.jedepstimzielle,an Publizistshichem Wag: gegebene Anregung mehr oder weniger sich auf das Kritische beschränken müsse, weil das positisvhe Schöpferische wenig Aussicht darauf habe, von den verant­wortlichen Stellen be­­achtet­ zu werden, welches ihnen selbst vorbehalten sei. So muß Diese Regferung bezüglich der Stabilisierung un­­serer Währung einigermas­ßen modifizieren. Denn i­enn heutz die Regierung in entscheidender Sigung sich auf das Pro­­gramm der Stabilisierung unserer­ Währung eingestellt hat, so Teister sie Damit insoferne feine­­<röpferische Arbeit, weil auf Dieses wirtschaftliche Programm unter dem evn­­doc; aus dem vion Der gesamten Duelle früher oder später en en. Die schöpferische Arbeit ist ai 1 de San schöpferische Arbeit ist also als elementar ertannten Bedürfnis des ganzen Landes hier­­­üborgegangen, welches vielleicht von dem einen in Be Be wochen IR, Sn­ne Berbienit Regierung geimälert ge­eh ir rer eine solche Riefenaufgabe bedeutet. Die Durchführung gelingt, noch ee tollften Mahe den Dank aller veidienen würde, .­­» Leitauflage D dieses Blattes it in überzeugender Seife die Notwendigkeit der Stabilisierung auf­grund der Erscheinungen dargelegt worden, wie sie jede Schichte der Bevölkerung in den Tekten Sahren auf Sch­­aften führe. Wir befinden uns in den Te Jahren tat­­­sächlich im einem Bustand, der tweder ana nach­ Defla­­u­sion, fordern ein aus beiden Sihasrien zusammengefektes Ring der Präzis ist. In Zeiten der Seh­wertverminderung pflegt gew­öhnlich Inflation des Geldumlaufes einzutreten, während Geldiwertsteigerung zwangsläufig die Deflation, ao die Abschöpfung des Geldumlaufes nach sich, zieht. Wir tatsächlich eine Geldiwertverminderung mit Defla­­. . fin. des Geldumlaufes gehabt,­­also einen Zustand, welcher aus tollsommen entgegengelegten Komponenten geschaffen w­rde und infolgedessen unsere Wirtschaft, ohne zu über­­leiden, um’ den Rand des Ruins brachte. Wem als Be­­WWIW M WVetVuskbitwwzenbei ida dies «nichthü­gt­en,»der wixdesm kukser sätmden winstelwagen metke aydskedann’b­e·­. Männetenwerdsen,wmwwbisherige Syst­em­wehr «WWWU »mdmkönnte.Die Fi­nanzpsokwik MMhsaththedretdichem Stattsinn an seinem M,Mten,welchdg siemch xk die maft hatten didewzusetzende Verschiebung zwischen Gesldstrt wwwvmevsondemdmchihmvemeænmey­­sMMmerkwumwermwndevajteMchdumihefme MWdeuhinwmumdsvdexpolitikzuttewemWo iMW«mit·fmke-1derValutadensuspanddazu Wem WJicimsthilsk dieser ungewolltsenEXPRE­­WWÆ satzg­ebi­ete zu sichern,U-Sue8u­ge- Wmdmeeiwenesprodmktiion zurevmethdahiat PMWWWchaMokitiksiiv besser befand in jedem M­MWWirhschaft buchstäblichs den AtemrinzuF­M,der Landwirtsch­aft rund deren G­ewerben durchs wechs MWhiohe AusfuhrgebühremdsurchsWaggsomjmms gck undSchMundenGrenzem dem sandel durch­üsark WMWWUeberwachungsgasetze Nur-diew- WMte-geflerschert w­erd­en,was schließlich auch inm Bis zu einem gewissen Grade gelang, nachdem in dem Zusammenfwirren der Produktionsfak­sten: Natur, “Arbeit und Kapital, gerade der Texter” und wichtigste fehlte. Nachdem wir nun angeblich im­ Zeitalter des Kapitalis­­mus leben,­­it es verständlich, daß kapitalistische Wirt- Pr­p­ital nicht recht möglich ist. Wenn daher in de­­n Wirtschaftsrate von dem Vertreter der Mearmaretch-Bank die These aufgestellt wurde, daß seicher Ansicht nach eine Stabilisierung des Lou ohne Aufnahme er­­neihen nicht möglich sei, so Dürfte er mit diesen Auffassung nicht allein stehen. Wenn im Inland niet genü­gend Kapital vorhanden und auch Feine weitere Kapitals nehmen mußte, so wird sich. auch unser Land Gegenteil darauf gefaßt sein, den ausländischen Defogebern ‚sein, das ausländisch Geldgeber zur Vorbeding­bildung in genügenden Ausmaße zu echaffen i­, so muß dieses eben auswwärts gesucht werden.­­ Hat diese Ueber­­legung selbstverständt sich mit Mangel an Patriotism­us nichts zu tun, wie überhaupt eine Vermengung von Politik und M Wirtschaft tuitiekst zu vermeiden ist, namentlich in Krisen­­zeiten. Wenn schon Hugo Stinnes als einen der größten Deutschen dieses aussprechen durfte, und wern auch das gewiß­see nationalistische Frankreich, vor Jahren zur Stügung des Franken die­ Lilfe Morgan in Anspruch­­h darecht Die Aufnah­me äußerer Anleihen nichts vergeben. Es muß im irgend­eine materielle Garantie zu bieten um ‚kreditfähig zu sein, nachdem die Wirtschaftspolitiker­ der Nachkriegszeit alles ‚getan haben, um seinen migrafiischen Kredit auf Null zu feßen, nicht zuletzt durch die verschiedenen Bietungskredite, einschließlich der Testen italienischen Anleihe, von welcher wir den bisherigen Nachrichten zufolge 1.75­­ Millionen ‚Live in Unterseeboote inviestieren­ solfen, welche bestenfalls in einem Kriege ihre Binsen tragen werden. Th­e maßgebenden Stellen mü­ssen vielmhl darauf gefaßt­e­­ung Dion, reinen Geldanleihen bestimm­te materielle Savantion­­ ver­­langen werden, ähnlic wie es­ in Deutschland und auch anderen Staaten der Fall war. Nachdem Nomlinien als reiches Land­ über genügende Duellen verfügt, welche die notwendige Cavantie bieten könnten, wird es bei einigen guten Willen ımd meinettwegen auch Opferflut im Interesse der gesamten Wohlfahrt des Landes ungdhver sein, sich für Petroleum, Sof, Eisenbahnen, BDLL, Staatsdomänen v­. a. zu entscheiden.. Wenn von Teutschland die Verpfändung seiner Hochentwickelten Eisenbahnen vornehmen mußte, um die Damnes-Anleige­fichen zu fielen, so wird­ es für unge durchaus unentwwiceltes Eisenbahnweg und in weiterer Folge für die­ ganze Mittsch oft nur von Vorteil sein, wenn ein neuer­­ Gescäftsgeist­ unsere Eisenbahnen den tatsäch­lgen Yedirfnissen de Landes entsprechend verbessert und Versofftonmitet. Wenn 3 gelingen sollte,­ unter­­ günstigen Bedingungen zu einen namhaften Auslandsanleb­e zu gelangen, so müßte diese der Nationalbanf zur Verfügung gestellt werden, mit der Bestimmung, zunäcst die Stabilisierung der Währung und in weiterer Folge den Uedergang zur Gold­­wähm­ung re­ge ES­it im diesem Zusam­men­­ ‚Hang, vielleicht mieht uninteressant: daran zu erinnern, daßs im Jahre­­ 1871 das neugegründete Deutsche Neid durch die bekannten Minzgehege a8 erster e­uropäischer Staat den Uebergang zur Goldwäjrung durcführte, wobei gleich­zeitig in dem Verfassungsstatut der Deutschen Neiksbanf als deren Aufgabe ausgesprochen wire, daß sie den Galdumlauf in den ersten Neichiegebiete zu regeln Habe, desgleichen die Zahlungsausgleichungen nd weiters für die Nugbar­­b­ 7­rg in ei­ne reg Imn dem ee OWM zt werden, nachdem es sz ntlioen zen nur das­ wiacung des verfügbaren Kapitales zu fangen Hear. Chan wie die Bankfähige Dedung des Notenumlaufes fe DE Reid­sbent mit 33 ein Tieitiel d. h. festgefecht­t wurde, wurde c3 diesen Beispiele folgend von den meisten europäischen Notenbanken übernommen. Es wird nun auch Duck unfage, dem Lande einen Banknotenumlauf zu geben, welchen­­ Unterftügung seitens der berufsmäßigen Gkldgeber. Nationalband darin zu sorgen sein,­ dab die äußeren An­leihen,­­ Devisen und­ Gblououräie dazu verwendet werden, stets wachsenden Bedürfnis seiner Wirtschaft entspricht. Dann wird­­ auch m­öglich sein, durch eine vernünftige Ti kontpositif an einen möglichst varten Abbau, der Heutige Zinsensaft zu­­ denken, die bei der allgemeinen gedrückten­ Wirtschaftslage Heute eigentlich schon eine teilweise Freit­­konfissation darstellt. Die heutigen Kredite sind für unsere Wirtschaft mehr das notwendige Ueber als die Gefruchtende Wenn man Heute fight, daß einige Staaten der fogs weich, Italien und­ wir, noch Die einzigen, sind, die met finsender Währung zu Kü­pfen Haben, könnte man vielfeligt = steßt. Bei näheren YBinsehen jedoch: kann festgestellt werden, daß­­ diese Minden nit nur eine von einander völlig ver­fekteden, Konstenftur ihrer Wirtschaft und Bevölkerung auf­weten, sondern daß sich auch die Wertverminderungen Dieser Währungen nicht in einem bestim­mten, von­einander ab­hängigen Verhältnis zu­einander bewegen. Es wird daher der. Heute bio noch formelle Zusammenhang der einstigen­­ Soldwährungen Bein Hindernis darste bien, daß die Stabili­­sierung unserer Währung und in weiterer Folge der Wehen­gang zur alten Gopiwährung ehestens mit alten Me­ittern und, wenn­­ sein muß, alle mit Opfern angestrebt wer­den muß. Das Interesse der­ Bevölkerung verfanat 63 ger innerer Natur zwischen den­ Währungen, dieser Länder bieter ssch und die Bevölkerung ist der Staat, die Vermutung Haben, daß doc irgend ein Zula­­ nannten „lateinischen Mingunion“, nämlich Belgien, Frank : Weiteres Zusammengehen des Oppositionsblohs. Keine Verhandlungen mit anderen Parteien. Bukarest- 10. Int. Mani ist Heute nach Klau- Nnburg abgereist. er hatte während seines Dreitägigen Aufenthllts in der Hauptstadt zahlreiche Besprechungen mit Mihaladhıe über das einstige Vorgehen des Oppiom­itionsbiodes. Es wurde grundtäglich beschlossen, unter gar einen Umständen irgendeine police Ambiration­ mit den Liberafen oder den Aperescomern überhaupt nur in Erwägung zu ziehen. Wi­dentlichsten Bemeis­ seiner politischen Solidarität plant der Oppositionsblod eine ge­­meinsame geode S­vauerfeier in Bukarest für Die Opfer von Rufi zu veranstalten,­­ ·«

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