Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1927. Juni (Jahrgang 54, nr. 16175-16197)

1927-06-11 / nr. 16182

Sonnabend 11. Juni 1927 Eine amerikanische Antwort auf Frankreichs Liebeswerben. In Frankreich hatte man die große Begeisterung, die der glückliche Klug Lindbier g5S erzeugte, Dazu ausge nüßt, nie den Gedankden einer näheren Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich­ als Schlag­wort aus­­zugeben. Es hieß vor einiger Tagen, daß Frankreich mit dem­ Vorschlag eines Sicherheitspartes an Am­­rifa heran­­treten werde. Diese französischen Stimmen fanden nicht überall in Amerifa die erhoffte Aufnahme. So bestätigt die „WashingtonPpost“, daß die amerikanische Regierung Briands Sicherheitspattvorschlag an Amerika ablehnen wird, falls er formell umgerbreitet werden sollte. Das republika­­nische Platt schreibt, Frankreichs Absicht sei lediglich, die Aufmerksamkeit von seiner Rüstungspolitik abzuleiten, die dazu geführt habe, daß Frankreich sogar Amerikas Ein­­ödung zur Genfer Seabrüstungskonferenz ablehnen zu müssen glaube. E83 sei zweiflos, Verhandlungen über i­aei­­ein neues Absormer einzuleiten, so lange Frankreich den Schuldenvertrag nicht ratifiziert habe. Der­­haftvorschlag sei nur darauf angelegt, die Vereinigten Staaten im euro­­päische Handel zu verniteln und durch eine Hintertüre in den Völkerburd zu Toden. Es sei deutlich erfemdbar, daß Männer, wie der Präsident der Columbia-Universität But­­ter, der Ritter der französischen Ohvenlegion sei. Bei Briands Par Rate gestorb­en hätten. « Sü­dafrikmenil­heide ist diMk die eigene Flagge. Wie aus Kapstadt gemeldet wird, hat das Parliament der südafrikanischen Union das Gefäß über die Schaffung einer neuen südafrikanischen Flagge mit 69 gegen 54 Stim­­men angenommen. Dadurch wird der auf der besten briti­­schen Neidiskonferenz von Südafrika Far geäuperte Rurid nachh weitgehender Unabhängigkeit auch äußerlich doku­­m­entiert. eißung des Vollzugsausschusses des Volksrates. Monpagdenlasuni findet in Hermannstadt eine Sigung des Vollzugsausschusses des Deutsch - jährischen Volksrates für Siebenbürgen statt. . VIELES TREE ENNEICETU­TT TITTEN CE BT SERN ESTER Siebenbürgisch-Beutsches Tageblatt Ta­gesbericht. (Ernennungen in der Generalität.) Mit 1. Juni sind folgende Ernennungen in der Generalität unserer Armee erfolgt: Divisionsgenerale: Constantin &a­l­banescu, Kommandant des Gebirgsjägerkorps, wurde zum Kommandanten des 7. Armeekorps ernannt. Ilie Mi­­­ haescu, Kommandant der 12. Pivijion zum Territorial­­fommnandanten des 7. Armeeforps; Brigadegenerale: Aurel Alimanescu vom großen Generalst­ab zum Kom­­mandanten der 9. Division, Niclae Batar von Kom­­ mando des 6. Armeeforps zum Kommandanten der 17. Di» pijion, Ivan Florescu, Kommandant der 4. Infanterie Brigade zum Kommandanten der 12. Infanteriebrigade; Sheorghe Mironescu, Territoriallommandant des 7, Armeekorps,. zum Kommandanten der 19. Pinijion; Joan Bapana vom Kommando des 1. Armeeforps zum KRom«­­ mandanten der 12. Divifion; Twan Stangaciu, Plab­­ tommandant in Bukarest, zum Kommandanten der 4. Inf­­fanteriebrigade, Nicolae Samsonopici, Kommandant der 19. Division zum Subchef des großen Generalstabes. — Von besonderem Interesse ist für uns die Genennung des Divisionsgenerals Constantin Sapanescu zum Kom­­mandanten des­­ Hermannstädter 7. Armeekorps als Nach­­­folger des zum Armeeinspessor ernannten Generals Cihosti. Eine der prominenten Persönlichkeiten in der Generalität unserer Armee hat damit das Kommando des Hermann­­städter A­rmeekorps übertragen erhalten. General Gava­­nescu hat als Begleiter des früheren Kronprinzen Karl dessen Reise nach Japan mitgemacht und darüber ein Buch veröffentlicht, das in dem Literarischen Kreisen Ru­­mäniens Aufsehen machte und seinerzeit auch in unserem Blatte ausführlich gewürdigt wurde. Sodann hat General Savanescu mehrere Jahre als Divisionskommandant in Temespar zugebrach, bis er zum Kommandanten Des ©e- Birgsjägerfor­g ernannt wurde. Seine gesellschaftliche Beru­senlichkeit hat überall Wertihältung gefunden, wohin ihn seine Dienstpflicht führte, und sein militärisches Willen wird in Sachkreisen besonders hoch gewertet, als eine der besonderen Erwartungen der rumänischen Armee. (Ref­torwahl an der Klausenburger Uni­­versität.) Aus Klausenburg wird berichtet: Zum Rektor an der Universität in Klausenburg wurde Universitätspro­­fessor­­ Bogdan-Duk­a gewählt. « (SjcotugV«iat­-or«in ee] Der be­kannte englische Publizis­t Seton Watson, dessen Diet­­namen Scotus viator ist, it am Montag in Klausenburg angek­ngen und von einer Abordnung der romaniischen Jugend und einer begeisterten Menge empfangen und in das Hotel Neivdorf gefestet worden. Scotus piator ist Chron­­bürger von Klausenburg, weshalb die Stadt ihm zu Ehren ein Festmahl im­ Hotel veranstaltete, a welchen­ die Spi­­zen des Heeres und der Bürgerschaft teilnahmen. Der Gast besuchte die öffentlichen Einrichtungen der Stadt und zeigte auch Interesse für die politischen Frage. So nahm­ er v. a. auch Teil an einer Versammlung der nationalen Gruppe der Universitätsjugend. Eine Störung erlitt sein Programm durch die plößliche schwiere Erfranzung seinen Frau, welche ihn auf dieser Reise begleitet hat. (Die Yerzte des Königs abgereift) Bir­ung aus Bukarefft heute berichtet wird, haber die Bro­­fessoren Hartmann und DRegoutt gestern die Hauptstadt mit dem Gzpreizug betraffen. (Sobdbesfall) In seiner Vila am Starnberger See ist der namhafte deutsche Schriftsteller Sir Freiherr von Ostini im 66. Lebensjahr einem Schlaganfall erlegen. Er war vor allem im Kreise der Münchner „Tugend“ Künstler eine hervorragende Persönlichkeit und seit 1895 Mitglied der Redaktion dieser Zeitschrift. Auch als Kunst- Bistoriter hat er Grsprießliches geleistet. (Ein schwerer Autounfall) wird aus Neu­­markt berichtet. Sonntag­nachmittag waren der gewesene Neumarkter Gerichtshofpräsident­ Muntean und der ge­­wesene P­räfekt des Maroscher Komitates Dr. Yohanın DBescan mittelst Automobil nach Szopata aufgebrochen. Boi der Gemeinde Gyulafuta erhob sich eine große Staub­­twolfe, der Wagenlenker bemerkte die Krümmung der Straße nicht und trieb auf das Geländer der Brüche. Sämtliche Insassen des Autos wurden bei dem Zusam­menprall sch­wer verlegt. Dr. Bescan erlitt einen Schädelbruch, unten einen Bruch des Nasenm­orpels. Der Zustand der Berlegien, die in das Neumarkter Spital überführt wurden, ist­ schwer, aber nicht lebensgefährlich. (Tragödie einer K­raufenburger Dame) Ende voriger Woche nahm die Gattin des gewesenen Ab­­teifungsfeu­ers im Aderbauministerium ,Dr. Victor Bon­tescu, ein überaus beliebtes Mitglied der romänischen Lesenschaft der Stadt, wie es heißt aus Kummer über Samitienverhältnisse, Lift, Tyo aller Bemühungen ihrer Töcher und der Aerzte ist die Lebensmüde Montag früh nach qualvollem Leiden verschieden. (Szprosion in Sonstarka) Aus Bukarest wird uns heute berichtet: In Sonstanka geschah gestern Dot= mittags 11 Uhr eine große Giplofis, die in der ganzen Stadt fühlbar war und riesige Panis h­ervorrief. Diese Erprosion in der Werkstätte der Peritreumstation des Ha­­fetxs kam w durchs zustande,daß eins DieffeTmowr das Beku­­zinm­agazin entzündete.»Die ganze Werkstättte wutdevets nicht zeh Mankamt vorläufig die nun vielse Millisowmggt­hsendsen Schaden noch-nichck annähernd fieststellem Aukä dise Zahl der Todesopfer ist woch­ nicht bekannt.Diese­« fahr des Weitsergr­eifens d­es Feuers auf die M der Stas­tion nocht wahqndestens Waggson Be­nzin ist zur Stunde noch nicht beseitigt. (Die amerikanischen Flieger) Aus Berlin wird berichtet : Gelegentlich der Audienz Der beiden ameri­­kaniscen Stieger bei Hindenburg übergab dieser­­ Hams­terlain und Lepine sein Lichtbid in einem Gold­­rahmen. Hindenburg erklärte, durch diesen Flug sei Die alte deutsch-amerikanische Freundschaft wieder zusammen­­geschweißt worden. — In London werden bereits große Vorbereitungen für einen feierlichen Empfang Chamber­­lains getroffen. In einem Sereptiongespräch mit englischen Aerofub erklärte Chamberlain, er sei entschlossen, die Noüdfahrt nach Amerika ebenfalls im Flugzeug zu machen. Aus Nemport wurde Chamberlain eine Summe von 100.000­­ Dollar angebisten, falls er auch der Weg allrüb im Flugzeug mache. Auch Ofenpest hat Sham­­berlain zu einem Besuch eingeladen. Shamberlain wird wahrjeinlicch bis Sonntag in Berlin bleiben, dann nach Wien fliegen, von wo er nach etwa viertägigem Aufent­­halt nach Deutschland zurückkehren wird, um mit seiner Stau zusammenzutreffen. Er ist zugleich mit seinem Bes­tleiter Ehrenbürger der Stadt Berlin geworden. (Der bekannte Flieger BHrd) rüstee — wie aus Newyort gemeldet wird — auch zu einem Flug über den Ozean. Er will einen Piloten und einen Monteur mit sich führen. Doch wartet er vorerst die Ankunft Linda berghs ab.­­ (Sin Blattenmord)­ewegt in Innsbruck gros­ses Aufsehen. Im vorigen Monat heiratete ein angeb­­lichen Arzt Dr. Nagele die Tochter eines reichen ehe­­maligen Marienbader Hoteliers, der gegenwärtig in der Stadt Hall lebt. "Das junge Ehepaar erhielt eine Mit­­gift von 92.000 Schilling (über 2 Millionen­ Lei) ausbe­­zahlt. Er mache eine Hochzeitsreise über München nach Marienbad, wo die junge Frau ach Tage nach der Sau­ung unter V­ergiftungserscheinungen starb­. Ihr Mann wurde unter dem Verdacht, seine Frau vergiftet zu haben, in Innsbruck verhaftet. "Dabei stellte sich Heraus, daß er nicht Arzt, sondern Hausdiener und wiederholt vielbes­­­straft ist. (Stoßa Erplosionskatastrophe bei Kra­­­­au.) Am 6. d. M. erfolgte in Sonne bei Krakau im Pulverturm eine schwere Explosion. In ganz Krakau wur­­den die Senfterscheiben zertrümmert und etwa hundert Per­­sonen durch die Blasspitter verlegt. Auch viele Häuser wurden durch den Luftchub beschädigt, darunter der SiE der Woimodschaftsbehörden und die Airurgische Universi­­tätskfimit. Obwohl Vonne zehn Kilometer von Krakau ent­­fernt liegt, war die Explosion in Krakau so stark fühl­­­bar, daß die­­ Bevölkerung zunächst den Eintlud eines Eröstoßes hatte. Es sind 40.000 Kilogramm Giiafit im die Luft geflogen.­­„Steih bim ich Bei dir!“ Unter tragischen Um­­ständen spielte sich ein Flugzeugungkad bei Bordeaux ab. Der Militärarzt Lead­, der seinen ersten Flug antrat, fegte seine betagte Mutter telephontisch hiervon im Kenntnis und bat sie, seiner Landung beizumochten.­ As das Flugzeug in geringer Höhe über den Wlad fortschriebte, begrüßte Der Arzt, sein Käppi schwingend, die Mutter, die er unten den Zuschauern erkannt hatte, und rief ihr die Worte zu: „Gleich bin ich Bei dir“. Kurz darauf jad­e der Apparat infolge eins Windsprunges um 100 Meter ab und zur scheffte auf dem­ Boden, wobei der Flieger ums Leben kan­, Attentat auf den russischen Gesandten in Warschau.­ Auf den Gesandten der Sow­jetregierung Berri Wosfow wurde am 7. d. M. um dreiviertel 10 Abe von einem russischen Studenten ein Attentat verübt. Woj­­fow hatte sich zum Bahnhof begeben, um den aus London heimkehrenden russischen Geschäftsträger Nojengols zu bes­­prüßen. Plöglich stürzte der m weißrussische Student Boris Kowerda auf ihn zu und feuerte zwei Schüsse aus nächsten Nähe auf ihn ab. Wojlow wurde sch­wer­verletz­ung Spital gebracht, wo ihm der Minister des Reußers Zalesti sogleich einen Besuch abstattete. Der Attentäter erklärte nach seiner Verhaftung, er habe dur die Erschießung Woflows Vergeltung üben wollen für den roten Terror, dem die Opposition gegen die So­wjetregierung in Rußland ausgeretz­­et. Gesandter Wojloi ist um 11 Uhr seinen ÜBerlegungen erlegen. Notlandung der Tofio- Flieger. Wie Die Agence Havas m­eldet, sind die beiden Flieger Softs und Rigmiot bei Tajilst­iie Gebiete von Tobolst nach einem 29 einhalbstündigen Flug über 5000 Kilometer, wovon 15 Stunden in Nebel, Wolfen und Regen zurückgelegt werden mußten, niedergegangen. (Katholische Bischöfe gegen ein Frauen­­turnfest) Die bayrischen Bischöfe verbieten Dem fat, Frauen und Mädchen die Teilnahme an dem ersten bayris­chen Frauenturnfest, das der Bayrische Turnierbund Mitte Juli in Neuburg a. d. D. abhalten will. Die Erklärung, die von allen Bischöfen Bayerns und der Pfalz unter­zeichnet ist, beruft sich auf die Leiträge des Deutschen Episfopats vom Jahre 1925, in denen in einer für das Geisten der Katholiken verpflichtenden Weise jedes öffent­­liche Schauturnen, Wettkämpfen, Wettsc­hwimmen von Frauen und Mädchen verboten­es. Die Bischöfe Bayerns erheben gegen das öffentliche Aergernis des Frauenturn­festes öffentlich Einspruch und verpflichten als Wächter des göttlichen Gittengesehes Die katholischen Frauen und Mädchen, dem Turnerinnenfest fernzubleiben. Die Geels forger werden angewiesen, den Einspruch von den Kan­dem ET EB EEE EETERZREN REITEN BETASTRATTIE FALTEN EISFUTTER AN ZERGTERTTT NIRPLENEN DORESSERDEITT TIERE ersehen. Zu Weihnachten war er bisher stets unter Bart und verbrachte im Kreis seiner Familie den Heiligen Abend. Denn einen jümmerlichen Junggesellen trachtet man ja an diesem Abend irgendwo unterzubringen, wo Kinderlärm und Sannenduft ist. Aber im fetten Jahr hat er meine Einladung abgelehnt, hat fi an sein Radio angeschnallt und, wie er mir am nächsten Tag freuden­strahlend mitteilte, sechs Abendgottesdienste angehört, zum Teil deutsche, zum Teil polnische und italienische, hat fie etwa zehnmal vorsingen lassen: „Stille Nacht, heilige Nacht“ und hat dann mit größter Spannung auf das nächt­­liche Siedengeläute gewartet, das ihm dann auch in der Tat von allen Seiten in die Ohren gebimmelt wurde. Am nächsten Vormittag hörte er dann etwa fünf Predigten (eils den Anfang, teils Bruchftüde aus der Mitte oder das Gnde). Und ähnlich bat er den Schlvesterabend zugebracht. Sein auf dem Radioprogramm stand „Silvesterrummel in Berlin“. Das Hat ihn besonders gereizt. So saß er wieder stundenlang an dem Teufelsfasten und freute si darauf, daß man ihm um 12 Uhr aus Wien, Berlin, Stuttgart, Leipzig, Budapest und weiß der Himmel von wo sonst no „Profit Neujahr!“ in die Ohren brüllen würde. Er erzählte mir übrigens auch mit größter Befriedi­­gung, daß er im Gafee Bauer in Berlin sogar Die Spivesterferfel quietihen gehört habe, mit begleitender Jazz-Musil. Später habe er dann die Kölner Pom­­glode angehört, ohne Zetfel und Jazz. Ta, der Mann versteht es, die Zefte zu feiern wie sie fallen! Ich aber habe wieder einmal Gelegenheit zu be­ merfen, daß die fortschreitende Technik in Die Beziehungen stwnihen den Menschen mancherlei oft unerwartete Ver­­änderungen Bringt. Bor Jahren schon hat mich die bös­­artige Erfindung des Grammophons einer mir sonst sehr sympathischen Familie entfremdet, weil In deren Kreis, wo man sonst harmlos und vergnügt zu plaudern pflegte, nun stets das Stompeten und Krächzen des fatalen Hausgeistes zu vernehmen war. Und wenn man mir auch erklärte, das sei Sarufo oder Frieda Hempel und flinge sehr schön, so vermochte ich (wenn ich an den angeführten berühmten Namen nicht zweifelte) die eigent­­lie Schönheit der Sache nicht herauszufinden. Und so 309 ih € 8 por, die Stätte zu meiden. Sehr fange ich an, meine D Bekannten in sozusagen „rabin-affine“ und andere einzuteilen. Dies besonders aus dem Grund, weil es mir neulich bei einer radio­­aktiven Familie passierte, daß man mir während des Abendessens, das wirklich sehr schmadhaft war, plößlich Kopfhörer anhängte, weil die Tochter­­ des Hauses er­­mittelt hatte, daß man jett sofort Jean Kiepura vernehmen würde. So saß ich nun nerpös por meinem langsan er­­faltenden Hendelbraten und lauschte auf die verschiedenen unerhört scharfen Pfiffe, die mir bis ins innerste Mark drangen, hörte gelegentlich auch ein Kragen und Summen, dagegen nichts von Kiepura. ‚ Da aber die andern aus­­nahmslos mit feuchtenden Augen dasaßen, so glaubte ich, auch ein Yiebriges tun zu sollen und legte mein Gesicht in breiter-zufriedene Falten. Und dann hörte ich in der Sat fünf oder sechs Töne, die wirklich aus einem mensc­­­h­en Kehltopf zu­sommen schienen. Doch fand ich, daß diese Töne meinen ausgeführten Hendelbraten auch nicht annähernd zu erregen vermoc­hten. Wie dann,aber alle­­ o zufrieden waren, Kiepura gehört zu Haben, da wurde ich es auch. Denn ich sagte mir, daß auch die Zufrie­­denheit etwas ist, was man sich suggerieren kann. Srogdem Taffe ich mich aber lieber von solchen Leuten zum Nachtmahl bitten, wo man ohne Kopfhörer zu eisen bekommt. · « " F.C.

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