Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1931. Januar (Jahrgang 58, nr. 17306-17335)

1931-01-01 / nr. 17306

Sr RE 44 .ASOCIATIUA. e um für ronasniscae LI=R8 et 3er Ar­a ee I1t9arı —— Taxele pla­­tite in numä­­rar ord. Dir. Gen: PT.T 223720/926 Allgemeine Volkszeitung für das Deusfehtum in Romänien Schriftleitung: Hermannstadt, Honterusgasse Nr. 11. Fernsprecher: Nr. 11 und Nr. 130. Beinwaltung: Königin Mariaftr, Ter. 25, Fernsprecher: Nr. 237. w Rr. 17306 58. Sahegand. Hermannftadt, Donnerstag den 1. Sanuar 1931 . BBLIDTECA CENTRALA SsıEIıy ibtroffch a Dezugepreis für einen Monat: Hermannstadt: ohne Auftellung L 90'—: mit Auftellung L 100’—: N Einzelpreis 6, Kit vorbaleril­it Wortverwendung: Inland: Lei 100 °—; Ausland: L 135­ °—; Einzelnummer L 5 °—; Sonntagsnummer L 6 °— ! m z Rücilit und Ausblick (D­BL) In trübem Lichte geht das alte Jahr zu Ende, im grauen Schein von Kummer und Sorge steigt Das neue­ Jahr empor. Die geoge Krisse der Welt­wirt­­schaft hat auch unser Land in ihren beflemmenden Bann geschlagen und wirtscaftlicher Zusammenbruch, Arbeit Iosigkeit und Not schreiten in ihrem Gefolge einher. Wenn diesem Todesatem der großen Weltkrise selbst wohlgefügte Betriebe der alten Industriestaaten er­­­liegen, findet sie in unserm Lande einen ganz besonders unrünftigen Boden. Durch eine Reihe von Jahren haben neue eine große Konjunktur gehabt, wo jede Sinter- Geldmung Gewinn ab­warf, wo von den Kunden das die ir in Scheffeln hereinsam und das Ausland Ad um un, lodenihäge unseres Landes vif. Aber. die Yränner Yak­oa. Landeswirtschaft haben es auger­echt gelassen, wden Zimas Wirtigart sieben aus einer zusammenhän­­ge Haben mit«von Wellenberg und Weiental besteht. orsäumt, in 5.nur an dem Vollen geschöpft, haben allnitigen Jahäten der Konjunktur Radlagen für seine Berrite zu schaffen. Sie haben gut ein­ Luftballons aus nur ihrem festen Abnehmer­­form­en in Zeimilaten. Die nicht bestande g­­egenüber Den wars Der Not, nicht weithe­ ur einen unge­hienden Mbjasdrang Des it zu Delten. Dan funden Zollihuß, mit Sure­rn zu­ngkten suchte, hat t­orgerufen, RRERADEH gegen une ‚Denen, Die nichen, inneren Landes­­en. * Lebensfähig waren, tten, in der Fi­­eht und Die iNfe drin, Die über wen findet. Dei unserem Lande Maßnahmen zu während an­ BWirtigaft beim Schuß und le Birde unifend eingreift, ‘e Säub­ern , Ile Erfor­­zT .Drud von &x privaten lebensfähigen guiern und Abau Der Gel’ Petrieben amtenstellen, äfter bei A and Die And. Sie’ Wer­ Ber sitlute ER Brüche, Fin Ichten 2,­­15eld and at OOR it­­ 1 zueinander, Und auch hier kein klarer Ausweg, sein großzügiger Plan, der Duchgreifende Befseiung ver­­sprechen würde Man spricht von einer inneren Er­­starrung der heutigen Regierungspartei auf der einen Seite, von Parteienkonzentration und einer Regierung der Persönlichkeiten auf der andern. Es sind tönende Borte, wenn nir die Männer da sind, sie mit inne­­rem Leben zu füllen. So kann ebenso mit einer bal­­digen Uenderung der Regierungführung gerechnet wer­­den, als sich Der Heutige Zustand wo duch Monate hini Steppen Fanın. Denn das einst so brausende Parla­­ment der Regierung Maniu ist gefügig geworden, es bangt bei der Auflösung und stellt sich für alle Beschlüsse zur Verfügung, die man von ihm verlangt. E 3 ist ein bequemes Instrument geworden für denjenigen, der von oben ohne Schwierigkeiten regieren will. Aber die Wohlfahrt des Landes kommt Dabei nicht vorwärts und gerade in Zeiten Der Not ist Müdigkeit der schlech­­teste Berater. Die Stimmen mehren si, Die eine grund­­legende Äenderung verlangen, die nach der Diktatur rufen, ohne daß die Persönlichkeit Des Dik­ators vor­­handen wäre. Bald sind wir dort, wo das Verlangen nach etwas Neuem, was immer es sei, an der ersten Stelle steht, wo man den Berjudh­­ machen wird, an den alten Parteien vorbei eine neue Lösung zu finden. Wir halten die Verhältnisse unseres Landes noch nicht für reif zu solchem Beginnen, uns bangt vor der Ber­­mirzung,. Dir, Dir unser Ben­etteiähiebung Der Fürtelen in Gesine „eh würde, / Enttäuschung hat auc­­ unserem Nolte die Tätig­­keit der Regierung Mun Ml­ronesen gebracht. Als Die heutige Regierungssa:­es um ihre staatspolitische Geltung rang, da haben ifı« Führer es fest versprac­hen, daß sie im Besige der Ygierung Die Versprechun­­gen von Karlsburg einldier, dak sie dem Minderheiten des Landes die Rechte geierlich festlegen würden, die ihnen nach allgemeinem Mi­schenrecht, nach Friedens­­vertrag, Verfassung und Karlsburger Beichh­tifen zus­­tehen. Die Männer der alten Nationalpartei wußten genau, um welche Rechtslemplere es ji dabei handelt, sie fannten aus ihrer eigenen Vergangenheit Die Wege, auf denen das GStanispoll seine anderssprachigen Mit­­bürger zufriedenstellen fan. Und Heute frejen wir nach mehr al zwei Jahren nationalzaranistischer Re­­gierungstätigkeit genau fort, wo wir unter allen aus deren früheren Regierungen standen. Unsere N­echts­­tage im rumänischen Staat is nicht gesichert, unsere Rechtsforderungen sind unerfüllt. Ban­ einem Halb­­jahr zum anderen hat die Regierung Maniu Die Ein­ Lösung ihrer Versprechungen hinausgezögert, hat, als er sie vom Armte abtrat, ihrer Nachfolgerin nur einmal das vorbereitete Material zur Schaffung des ver­sprochenen Minderheitengejeges hinterlassen. Die nette Thronrede und der neue Staatsparanschlag haben Die Enttäuschung unserer Erwartungen zur politischen Tat­­sache gemacht. Die Schaffung vo Minderheitenge­ Tees steht in ungemieinter Ferne, der Staatsbeitrag für unsere Schulen ist uns auch Diesmal nicht gege­­ben worden. Nicht mehr läßst es das Empfinden ab­­weisen, Daß Die Regierung Maniu mit der Verzögerung der Einlösung der Versprechungen aus bestimmten Gründen ein taktisches Spiel getrieben hat und daß fir aus dem eigenen Willen der­­ Regierungspartei eine Brüllung unserer Be­f­ wrderungen nicht zu erwarten haben. Die politische Meinung unseres Volies darü­ber ist ‚gebildet, welche Folgerungen wir aus Diesem Tat­­bestand abzuleiten haben. Wir find uns bewußt, daß die Beschreitung Dieses­ Weges nur ohne Gegenjäßlich­­keiten mit der Negierungsmacht und der rumänischen Oeffentlichkeit vor si gehen wird. Aber wir gehen damit nur Dem Weg, auf den die staatspolitische Führung uns durch ihre Haltung selbst gewiesen hat. Wir müs­sen festen R Rechtsboden unter die Füße bekommen und it­er erreicht, dann wird ji auf gesunderer Grund­­lage als bisher eine neue gemeinsame Arbeit zum Wohl des Staates und der Heimat aufbauen künnen. In Beiden Anfemmenivtrlens einer Wells tu­te_ mit arsener eiresten. Dur Irije Fee ber "Phrbrug des neuen Jahres. Es wäre unverantwortlich, den Ernst dieser Tatsache mit den bunten Farben eines frisch­­fröhlien Optimismusses übertünchen zu wollen. Das Wort von Der „Heiligen Nüchternheit" hat für unsere heutigen Tage besondere Geltung. Es sol uns auch das vor bewahren, in das Gegenteil zu verfallen und Die Dinge schwärzer zu sehen, als sie wirklich sind. Schon schiwerere Zeiten hat unser Volk durch Fleiß und Tüch­tigkeit und Einigkeit überwunden. Der Lebergang ven alten zum neuen Sahr ist ein Anlag zur Besinnung. Wir mollen ihn nagen, um uns Dessen bewußt zu werden, wo Die Quellen unserer W­olfskraft liegen und wie wir sie an in den Pflichtbereich unserer heutigen Beit Hineinströmen Yaffen fünnen. Auch in unseren, leß­­ten jweren Jahren hat unser Rolf so viel Tü­chtigkeit, Redlichkeit und Unverdroffenheit bemiejen, Daß mir­ Vertrauen auch für die Zukunft haben fünnen. Ein schweres Jahr steht vor uns. Aber wenn wir Die bleiben, die unsere Väter waren, werden wir es unge­­brochen auf unseren Schultern tragen künnen. Dann wird uns ein schiveres Neues Jahr Hinüberführen Füne­nen in eine glücklichere neue Zeit. DER > id) Shichinismwende 1931? ($. S) Kl­r das Jahr 1932 sind so viele weltliich­­e Ereignisse falendarisch angeregt, das, wie hier übri­ 3 öfters dargelegt, im Laufe des genannten und na­­aud. Des vorhergehenden Jahres mit einer "widjfelswende gerechnet werden muß. Immer ent­sprich Die Frage erörtert, wie Die Welt aus Den Itbirtigen, politisch, fztal und wirtschaftlich un­­baren BZuständen herauskommen konnte. 7Ö »Hgere Sorgen entsehen vor einer gewaltja- Geltung, deren Richtlinien niemand rennt, über » » Ährlichkeit ji aber faum jemand irrt, y dit fferbund, iem Ti) für Die größten Sra- für Nichtvölkerbundstaaten Amerika, Rußland­­ogengei angeschlonen haben, hat für Anfang ven gimte Abrütungskonferenz ange von mehr als fünfjährigen Sunfer Borarbeis die nunmehr welig sicher, Dak die Macdht- U eine einzige bit haben, selbst schärf­­» enttroakkiten, Dazıl ihre vermutlichen Gegner hr­al3 f­en, dagegen ihre eigenen Rüstun­­g, gerne Bisher z­u verbergen. Bu­tarnen, Mona jagt, Die­ gleichen Machthaber sind "TORFL sen Dazu fichergegangen, auf den die Wistrteg zu­ vereidigin und Dazu wie stihaftliche” Abrüstung (Bollab­­“ d­ie militärische Abrüstung dau­­e­re; ‘>­ten führt F­ranfreid. Gefrügt zuerst auf seine engsten Batallen, sodann auf das unmillige, aber in seinen inneren Schwierigkeiten geängstigte England, schließlich und al Wirkung dieser beiden Mitläufer­­gruppen gefolgt von einigen schlotternden Neutralen, gebietet Frankreich in Genf und versucht fast immer erfolgreich, den Belferbund für französische imperiali­­stifcge Ziwede zu mißbrauchen. Die größte Kriegse­macht aller Zeiten, ständig angriffsbereit aufgestellt, und unerhörteste Bordpihase, rücksichtslos aufgeham­­stert und wirtschaftlich nußlos bereit gehalten, geben. Stanfreih die hiezu nötige Grundlage. Langsam, aber sicher, wie eben Gottes Mühlen mahlen, kommt Die Welt zum Bewußtsein, wo ihr gefährlichster Friedeng­­störer Tißt, dem sie seit 1914 Folge anleistet. E53 war um 1815 ähnlich, al nach 23 Kriegsjahren endlich eine Weltkoalition Das Damalige Sraafreich militärtim­e politisch überwand. Dazu ist Die heutige schwachh, zu ängstlich und noch nicht einig­­en Krieg gilt heute als voraussichtlicher Selbst des Giegerd. Dazu aber ist die Verzweiflung nicht stark genug und daher muß Die Welt Da­ten, ob Frankreichs Volk nie früher Bemwuktiein kommt. So nehmen die allgemeinen Jammer die Franfreich spätestens Juni 1932 normaler um ei­nm­a melb­ede­utenden Char

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