Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1931. November (Jahrgang 58, nr. 17565-17589)

1931-11-26 / nr. 17586

.. 7.­­ -« ER »s; Klee " « ; Its et .. . THE-« F . Isis-KLEMM kg seit derjenigen die sich eino­rden,die Lösung eines hausendjährigiem durch alle Wandlungen der Staats- Dr in Frankreichs aufrecht gebliebenen Problems durch Freundliche­ Berührungen und gegenseitige schöne Re­­den erreich­en zu könne.Er verhehlt sich die unge­­heueren Schwierigkeiten nicht, die ihr im Wege stehen. Zunächst kann­­­­s nur darum handeln, das der Bersailler Frieden residiert werde und da Frant­­werd) den Vorwand, den er bei allen seinen Handlun­­gen während der Rheinlandbejesung und näher in den­ Vordergrund schiebt, die angeblich zu fehligende „Sicherheit“ Frankreichs, fallen läßt... ge­­sehen, dann wird es eher möglich sein, ias französische [] dazu zu bringen, „sich mit dem Gebalten der deut­­schen Einheit, die eine vollzogene Tatsache ist, abzuein­­und anzuerkennen, daß das deutsche Vort dasselbe Recht auf nationales Zusammenleben hat, wie das fran­­zösische Volk, das sie Dieses Vorteils schon seit Jahr­­hunderten erfreut und dieses Recht für sich als eine s­elbstverständlichkeit in Anspruch nimmt..Die Re­vision ist die Vorbedingung,ohne die es keinen Orte gibt.Nach Jahsaltundeon ist das Buch Grimms wohl geeignet, wenn auch nir auf die Franzosen selbst, aber auf die übrige Welt Eindruck zu machen und in die Verhältnisse,­­wie sie wirklich sind, hineinzu=­leuchten. E&o tief Deutschland gerade jet wieder in seiner,von Frankreich unablässig herbeig­efültn Daseinskrissen steckt,die Hoffnung,daß das große soblsein für unsere Zeit und die nächste Zukunft,aber «esleicht sogar für immer eine Lösung finden­ wird, "nicht vollkommsen unberechtigt—es sei denn,daß auch des Schicksals geschrieben stehh daß eine der 7 den großen Kulturnationen für den Untergang bæ mt sei.Zu diesem Schluß kommt man beim Lesen ausgezeichneten Buchs von Grimm so tiefes auch emitionalen Gesichte je des Deutschen auszuwählen .Wiet­ ist. SIft das «­­ { . . « | ««« . « · 5 Ni Ar 0... 5 einen Parlamentsbericht Hemmersisungvom24.9lovember B­ular«est,24.November.Der"Liberale Negura die Aufmerksamkeit der R­egierung darauf, daß in ui Die Gehälter seit Monaten nit mehr ausges­t werden. Der Ministerpräsident erklärt, sei eine Kommission eingefegt­­ worden, die die Not- Testzulegen habe, nach denen die Auszahlung der Gehälter erfolgen soll. Constantinescun fragt den Verfehrsminister, wie Maßnahmen er vorzubereiten gedenke, um ein fanglüch wie jenes von Balc­on im vergangenen Win­­ter zu berhüten. Z­oniverlangthß nahmen zur Ve­rbilligung der Lebenshaltung und eine energische Aktion der Ne­uerung in dieser Richtung. ,D­umitrescu-Brailia, Liberaler,teiltru­t,daßs Pensionisten in Braila ihre Nuhegehälter ni­ lten habe.Die Finanzdirektion tue was sie wollel ··uzatritt in der gleichen Angelegenheit auf und t endfich Aufnahme einer Anleihe bei der Na­­tionalbank, um die Pensionen auszuzahlen. Er for­­dert dann auch­ die Aktion zur Berbilligung der Lebenshaltung. PM­irescu, Sozialdemokrat, kündigt eine Inter­­wellation in der Zud­erpreisfrage an und eine weitere, betreffend Liefer­ungen an das Heeresmi­­nisterium, bei denen Mikbräuche vorgenommen sein sol­­dern. Der Industrieminister antiwortet, daß er s.Mmor a Aufklärungen in der Zucerangelegenheit ge= 100)­­ Raducanı kündigt eine Interpellation in der der Ausfuhrprämien für Weizen an. Der an der Aperescaner­ Dtietelejeanu anflieht. .. Robu meldet eine Interpellation über die Lage der Tagesordnung Andrepdebatte — Price als erster der Averescaner Dt­etel­ejeanu, er behauptet, die Regier­ung sei zusammengebro­­chen. Sie habe mit dem Kampf gegen die Parteien begonnen, dessen Ergebnis eine Kräftigung des Bartei- Dane war. Von ihren »Versprechungen habe sie dies«vert­irklicht.Statt sich mit der Landwirtschaft »W.befassen,«gab sie den Vanlesn Milliarden und taufbe Die Ak­ten der Steaua Romana. Die Volkspartei lehnt die Thronrede ad, 0 .Beofeifor Spulber, Zepist, erklärt, die Vlad Ze- Wesliga habe sich in eine konserbative Partei verh­an­­delt, die dem Umfc­­ldungsent­wurf die These­­ ‚der unbedingten Verbindlichkeit privater Vereinbarung gegenüberstellt. Er wird wiederhoft, zum Teil sehr­­seitig, von Zwischenrufen unterbrochen. Er bekämpft das Eingreifen des Cinates als ungerecht. Wem Die­­ Mlegierung an dem Umfouldungsentwurf festhalte, werde Ni die Liga von ihre IYöfen. Die Liga Habe selbst Entwurf in dieser Stage ausgearbeitet, der aber die Bwan­gopersteigerungen für zwei Jahre ausfegt. Der Redner verlangt von der Ne­­­gierung, sie möge lieber Maßnahmen gegen jene tref­­e, die den Staat geschädigt haben, as Budget im Haushaltausschub der Kammer Buklarest, 24 November. In der heutigen Nuung Der Budgetkommission gab der Finanzmi­­e­ter Erklärungen ab. Er teilte mit, Dahı das Ge­­n über Das Alk­oholmonopo­l noc ‚in Diejen verhandelt werden solle,­­ beziehe sich aus­ig auf den Industriespiritus. Dagegen i­erde der Bufd­wina am, . ..... Giedenscrang- Deurges zugenom das Zudermonopol vorläufig nit vermitt­­elt. Bezüglich des Gefekentwurfes über die Be­­steuerung der Privatgehälter erklärte er, da das steuerfreie Minimum Hinaufgeregt und die Steuer­­füge gemildert werden. Hinsichtlich der Pr­ofesso­­rengehälter führt er aus,­­das diese noch nicht geregelt worden seien. Man wolle zuerst einen Fond hiefür Schaffen und dann an die Vereinheitlichung he­­rantreten. Der Umschuldungsentwurf Der Gelegenswur­t soll verhandelt werden Butarest, 24 November Die Abordnung Der Bankenvereinigung, die heute Finanzminister Arge­­totanı ihre Dentschrift gegen den Um­­sHuldungsentwurf unterbreitete, erhielt zur Ant­­wort, daß die Regierung endgültig entfehlen­en sei, den Entwurf verhandeln zu lassen und hierauf nicht verzichten könne; der Minister nehme aber Kennte­nis von den Einwärfen der Banken, wie Dies auch von den Bemerkungen verschiedener anderer Organisa­­tionen geschehen sei, und werde bei der Beratung im Parlament jede Möglichkeit einer Abänderung der Ein­­zelheiten des Entwurfes erwägen. Die Liberalen beraten... . Baktarest, 24. November, Der Parlamentsrat der Liberalen trat heute vormittag unter dem Borsig Dinu Bratianus zusammen, da Duca erkrankt it. Es wurde beschlossen, daß die folgenden Redner der von Zatarezcu einget­lagenen oppositionellen Linie folgen sollen. Sodann wurde der Umschuldungs­­entwurf verhandelt, wobei zwei Strömungen her­­veitraten, die eine forciert radikale Maßnahmen zugune ffen: der Landwirtschaftsschuldner, während die andere einen ausgleichenden Standpunkt vertritt, der auch auf die Lage der bäuerlichen Gläubiger Rücksicht nehmen will. Die Rationalzaranisten ebenfalls Bukarest, 24. November. Heute vormittag­sere sammelte sich auch die nationalzaranistische Parlamentsfraktion, um das Umschuldungsproblem zu beraten. Zunächst wurde der Gelegentwurf von Made gearu ausführlich dargelegt und hieraus der Stand­­punkt entwickelt, zu dem man im Studienausschuß der Partei gelangt ist. In der si daran ans­ließenden Aussprache wurde festgelegt, daß die Partei, sowie sie den Gedanken der Ums­chuldung als erste aufgegriffen und zu lösen versucht habe, auch fest Anhängerin der Umschuldung sei, dem Regierungsent­­wurf gegenüber aber eine ableh­nende Hal­­tung einnehmen müsse, oi­ sie ihn für ungenüe­gend halte. Die Parlamentarier werden Daher bei der Verhandlung im Parlament praktisch Lösungen vore fnlagen. Zur Thronrede wird, wie schon seinerzeit ge­­meldet, nur eine Parteierklärung verlesen­­ werden. Bukarest, 25. November. Das Parteibüro der Nationalzaranisten befahte fi gestern mit der Im- Thuldungsvorlage und beichte, bei der Beratung im Parlament die Ausdehnung der verpichtenden Um­­wandlung auch auf die Schuldner mit 25 Ha Boden zu verlangen. Wederdies fordert die Partei ausreichen­­den Schuß der Gläubiger, namentlich der Kre­­ditinstitute und ihrer Spareinleger. Die Grundlage des Entwurfes wurden genehmigt. Der Hauptausschur der Agrarliga beschlof, die Regierung in allen mit dem Programm der Liga über­­einstimmenden Fragen zu unterfrügen Mit be­sonderer Befriedigung begrüßt die Liga den Umfe­l­­d­ungsent­wurf, verlangt aber die Ausdehnung der Ber­günstigung auf alle Landwirte ohne Unter die» Des Besites. Die Regierung sucht eine neue Formel Bukarest, 24. November. Die „Epoca” behauptet genau unterrichtet zu sein, daß die Regierung angesichts der Unmöglichkeit, den Umschuldungsentwurf in An­­wendung zu bringen, auf der Suche nach einer neuen Formel. Die politischen Parteien seien­ jedoch wenig geneigt, sie nac dieser Richtung Hin zu unterstoßen, Der gescheiterte deutsch-rumänische Handelswerb­en Bukarest, 24 November. Die Regierung hat zur Mitteilung der Deutschen Gesandtschaft, das das Han­­delsabkommen nit in Kraft treten kürne, wo nicht endgültig Stellung genommen. In amtlichen rumänischen Kreisen ist man, wie behauptet wird, der Meinung, e3 sei eine neue Frist zu fordern und seien weitere Versuche zur Erreichung der Bestimmung der beteiligten Staaten zu machen. Die Breite nimmt nur teilweise Stellung zu dem Scheitern des Handelsabsummens. Die „Dimineaga“ bet Dauert das Fehlschlagen außerordentlich, da er die ru­­mänisc­he Land­wirtschaft in eine schwere Lage bringe. Die 30 prozentige Herablegung der Bolltagen, wie sie in dem Abkom­men vorgesehen war, hätte eine sehr lebhafte und außerordentlich einträgliche Ausfuhr ermöiglicht. Hunderttausende von Waggon Getreide hätten auf den Augenblick des Strafttretens des Abkommens aerwar­­tet, um ab) Hamburg abzugeben. Dagegen beharren Blätter wie „Zupta“ und der „Biitorul“ an weiter auf ihrem von früher eingenommenen ablehnenden Standpunkt, der in der Hauptsache wohl auf Frank­­reic Mißbilligung der deutiche rumänischen­­Verstän­­digung zurückzuführen it. . Sonderstag 75 odember 1991 Deutsche Innenpolitik Sozialisten unzufrieden mit Brüning "Berlin, 4. November. Die Sozialdemokraten sind mit dem Ergebnisse der Verhandlungen des Wirt­­schaftsbeirates sehr unzufrieden. Eine Deputation unter Führung des Parteipräsidenten Breitscheid sprach Deshalb gestern und Heute bei Brüning vor. Der Reichskanzler versuchte die Sozialisten zu beruhi­­gen, indem er versicherte, die Lohnsenktung würde mit der Kreissenkung pa­rallel gehen. Bisher haben sich Die Sozialisten jedoch nit beruhigt; die Verhandlungen gehen weiter, Hauptzwec der Sozialisten ist, den Reichstanzler zu verhindern, sich den Nationalsozialisten zu nähern. Die Soezialisten drohen einstweilen verhüllt und selbst nie verhüllt mit der Einstellung der Tolerierungspolitik, was vor Ende Februar dem­ W­eichstanzler außene politisc sehr unangenehm wäre. Hiller verhandelt nicht mit Frankreich München, 24. November. Die nationalsoziali­­stische P­ressestelle dementiert Die Gerüchte, daß Hil­­ler mit Franzosen wegen der zukünftigen Politik sei­­ner Partei verhandle, Allgemeiner Wirtschaftskrieg Reaktion auf französische Einfuhrbeschränkungen Paris, 24. November. ae­­r in tinien verfügten Zollerhöhungen für franz = iche ae ,weil Frankreich die Einfuhrkontin­­gente für Sleifjh und Wild auf ein Zehntel herab»­iest. Zu ähnlichen Maßregeln bereiten si England und anscheinend an Amerita vor,­­» England gegen Frankreich das weitere Fallen des Pfundes mache England nervös. Die Presse nimmt gegen Frankrei, Das hiefür verantwortlich gemacht wird, eine feindliche Hal­tung an. Griechische Sparmaßregeln Athen, 24. November. Die Regierung will zwei fleischlose Tage in der Woche einführen und eine mal in der Woche gemischtes Meh­ zum Brotbaden ver­wenden. Damit sol der Import beschränkt werden. Gleichzeitig werden Schulmehregeln für die griechische Industrie studiert. Grandis Reisen Au nach­ London und Paris? Rom, 24. November. Wie verlautet, soll Grandi auf der Radreise aus Washington nach Rom in Lowe den Halt machen, um dort mit Mac­Donald und Eimon zu verhandeln. Der Wunsch, Grandi persönlich zu sprechen, wird heute auf aus Paris gemeldet. Desterreichisch-ungarische Zollunion Großdeutsche lehnen ab Wien, 24 November. Die Gro­ßdeutschen hiel­­ten gestern eine Konferenz, worin sie si mit den alle­geblich sehr ernst zu nehmenden Gerüchten von einer ges­planten Zollunion zwischen Desterreich und Ungarn befaßten, für die in beiden Regierungen unter dem Z­wange des Wuslandes Vorbereitungen stattfinden sollen. Die Großdeutschen lehnen solche Verh­­andlungen aus nationalen Gründen ab, dann aber auch deshalb, weil sie wirtscaftlich sowohl Oesterreich wie Ungarn Schaden bringen würden, Der Rigaer Domraub von lettländischen Parlament aufgehteigen Aus Riga wird vom 21. d. M. berichtet: Die nür­ vor den lettländischen Neuwahlen er­­lassene Notverordnung, doch die der Rigaer Dom den Deutschen geraubt wurde, lag fest der neugewählten Bollsvertretung zur Bestätigung vor. Der Führer der deuten Fraktion, Dr. Schie­­mann, erklärte, daß­­ diese Notverordnung von der Gesamtheit des Deutschtums als ein schhveres Unrecht empfunden wird, da trug der Umgehung des Wörtchens „Enteignung“ die Verordnung doch nichts anderes ist, als eine völlig unz­weideutige und noch dazu entschädigungs­­lose Enteignung der Domfische und der übrigen zum Dombefis gehörenden, von den Deutschen errichteten und erhaltenen Gebäude. Die Deutschen würden auch weiterhin die von ihrem gesamten Bollstum geteilte Rechtsüberzeugung in der Domlichenfrage vertreten, und es sei nur nur im deutschen Interesse, sondern nicht weniger vom Gesiütspunkte des Staatswohles zu wenigen, daß diese Rechtsauffassung einst­­iegen und maßgebend für das öffentliche Leben Lettlands werden möge. Mehrere lettische Parteivertreter ant­worteten mit teils sehr deutschfeindlichen Reden, wobei der Vertreter der Sozialdemokraten, der ehemalige Außene­minister Zeelen, die Unterstügung der Dementeignung durch seine Partei ganz unverblümt als einen Rache­­ak­ gegen das jahrelange Zusammengehen der Deutier mit Den Tettijen bürgerlichen Parteien darstellte. Er beantragte, daß nicht nur die Domk­rche, sondern auch alle anderen Kirchen des Landes, sofern sie nicht einzelnen Gemeinden gehören, verstaatlicht werden.

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