Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1931. Dezember (Jahrgang 58, nr. 17590-17614)

1931-12-08 / nr. 17596

d x EN Bei Ze 1 L­a er ar = = > NEE­VE ETR > AT ES a a BaseT · Yard, “+ ; Mr U Ir } v ’ ; YOU-gutm­­»Im Taxels plä­­tite in mund­­rar ord. Dir. Gen. P.T.-T. 223720/926 N Allgemeine Volkszeit­ung für das Deutschtum in Rumänien. 4 Säriftleisung: Hermannstadt, Honternägaffe Nr. 11, Fernspreer: Nr. 11 und Nr. 130, Verwaltung: Königin Vlariafr. Nr. 2, Hernipredher: Nr. 287. Bezug spfehlt für einen Domat: Hermannstadt: ohne Zustellung L 90—; mit Zustellung L 100 °; mit Postversendung: Inland: Lei 100­—; Ausland: L 1385’—; Einzelnummer L 5 °—; Sonntag dauf­nter U 6 °— Nr. 1596 er Hermannstadt, Dienstag den 8. Dezember 1931 32, 58, Iehrgang Keine Beschärfung bei Train Eine Erklärung des Yustizministers Bularest, 6. Dezember. Auf die Meldung der „Batria” von einer vertraulichen­­ Verordnung des Yustizministers Hinsichtlich ver Beschleunigung de­serfah­rens von Brefprozessen in Sie­benbürgen, bringt „Cuventus" folgende Erklärung­ des Justizministers Hamangiu: „Die Nundverord­­nung in der „P­atria” “­ nach Form und Inhalt nie zutreffend ““ Habe tatsächlich eine Verordnung, seinestwegs vertraulich, um alle Staatsanwaltschaften des Landes geh­ärtet und die Beschleunigung aller Street­­prozesse, somit auf der Pressevergehen gefordert. So viel sind nicht mehr ist an der Meldung wahr. Die Behauptung, daß ich die Einführung der Prävden­­tivhaft bei Pressevergehen empfohlen hätte, über­­waihht mich umso mehr, al unsere Beh­assung Dies entschieden verbietet, Angesichts der wieder­­holten Behauptungen über eine pressefeindliche Haltung­­ meinerseits, erkläre ich ein für alle Mal, da ich. Ans. Hänger der vollständigen Freiheit Der Prefse bin, was sie auch bei den Unterbreitung des Pressegejeges einweisen wird," Keine wesentlichen Abänderungen am imijchuldungsentwurf­­ Bufareift, 6. Dezember. Die Meldung eines Blate­­es, wonach der Umschuldungsentwurf im­ Sinne der Forderungen der Nationalbank wesentlich, abge­­ändert wird, wird vom „Bubantul“ al unzue treffend bezeichnet. Das Blatt beruft sich auf Mit­teilungen aus guter Duelle und erklärt, daß der Ge­­­egentwurf seine wesentlichen Abänderun­­gen erfahren werde. Die Nationalbank sei vom Finanze­­minister rechtzeitig befragt worden und befinde sich hin­­sichtlich der Grundlage des Gefeges im vollem Ein­­vernehmen mit der Regierung.­ neuen Der Fluch der bösen Tat (. .) Unter den Nachrichten der rechten Tage ist kaum eine so belehrend für Die gegenwärtigen Herren der Welt als jene, Daß die seit den Bestehen der die nesiischen NRepublik dort mayzed­nde nationale Volige­partei (Kuomintagg) der aus ihrer Mitte gebildeten Regierung den Antrag unterbreitet habe, er möge nun­­mehr an indem 0 Millionenpo­se Chinas die allgemeine militärische Wehrpflicht eingeführt werden. Und zwar derart beschleunigt, das China s­chon in einigen Jahren über die Wirkung des neuen Geieges verfü­gen künne. Zuft in dem Viertel­­jahr, in das der Beginn der von 63 Staaten beshidt werdenden größten Inferenz­ aller Beiten. Die "Beltabrüstungskonferenz" fällt, ist diese Nach­­richt von der bevor­ltehenden Militarisierung der zahlreicster Bolfes per Gegenmart, das ein Viertel der­ Gesamtmehshheit umfaßt und seit Jahre hunderten als Ergebnis ältester Menschheitskultur durch­aus pazifistisch war, überaus bezeichnend. Anlaß zu diesem Histrischen Schritt Chinas ist die eben erlebte Enttäuschung mit dem Wölkerbunde, der nicht­ mitleng oder nicht fähig ist, China vor der überlegenen Siriegs­­macht zu schüren, die ji das kaum ein Fünftel des Ehinesentums umfassende Japan u­m den besten Jah­schnten geschaffen hat; sobald es nämlich begriffen hatte, hat der Rang der Völker im der Welt nachh der Charte ihrer Armeen und nach) der Bereitw­illigkeit, von ihnen Gebrauch zu machen, beurteilt wird. China glaubt, diesen Überweis solcher kultureller und zivilisatorischer Rältigkeiten gleichfalls aufzubringen; mit­ einiger und ihner 3­8. von Amerika zu eri­artender finanzieller Hilfe wird den Chinesen ihre Absicht unzweifelhaft gez­lingen. Eon vor drei Jahren hörte ich selbst gelegent­­lich einer der zahllosen Sigungen der V­orbereitenden Abrüstungskommission des V­ölferbundes die marnenden Worte des­ chinesischen Delegierten. Die Welt möge­ die sprichwörtliche Geduld Chinas der Mißbrauch der dem friedlichsten Volke der Welt aufgezwungenen ungleichen Verträge nicht zu lange mißbrauchen; die anmwesenden Militärfachmänner mögen ihren Regierungen darlegen, welche Armeen ein Volk von 450 Millionen Menschen aufbringen könnte, falls es gezwungen wäre, auch seiner­­seits zu den Waffen zu greifen, um Diktate zu befei­­tigen, die ebenso das Nationalgefühl als das Wirtschaftge­leben verleten. Da­ China dem heutigen Völkerbund an der erlitte­nen Enttäuschung die Schuld gibt, ist nicht ganz ge­­recht, entspricht aber der falschen Auffeisung, die man ss auch in vielen Gegenden Europas vom Bölfer-­­ Bunde macht. Der berühmte Artikel 8 der Völkerbund­­tagung verlangt seineswegs eine pazifistische Abrüstung! Er überläßt­ «8 jedem Staate selbst — ausgenommen Deutsche, Ungarn und Bulgaren — festzulesen, melde Streitkräfte er „für seine nationale Ebcerheit und für die Erfüllung der internationalen Verpfkitungen im ‚Hinblickk auf eine gemeinsame Ak­tion“ zu brauchen glaube. Es ist andererseits aber au­ ficher, daß der Bölferbund seh­re Aufgabe der Erhal­­tung des Weltfriedens auch dann nicht hätte Lösen können, wenn Ehina einigermaßen militärisch gerüstet gewesen wäre. Denn dem Völferbundrat mangelt ja auch jede Spur von RRechtsgefühl im modernen Sinne des Selbstbestimmungsrechtes der BVBölfer. Genau wie bei der Verhandlung über die deutsch-österreichische Rollunion hat auch diesmal der Völkerbundrat nur an die Interessen seiner kriegsgerü­­steten Großstaatmitglieder gedacht, soll ja auf die nach dem fernen Dsten zu entfeindende sogenannte Studienkommission bloß aus Engländern und F­ranzosen bei freiwilliger Mitwirk­ung Amerikas, das sich damit als Geisel verwenden läßt, zusammen­­gelege sein; ausgesclos­jen werden sollen zu­­erst Italien und dann Deutschland. Ersteres deshalb, weil es die Revision der Pariser Vorortes­­diktate verlangt; lesteres aus dem gleichen Grunde und dann auch deshalb, weil Deutschland der früher auch ihm in China zugestandenen Erterritorialität in Ber­­sailles entkleidet wurde und weil daher seine Interessen mit denen der übrigen Nußnießer der Chingdiktate nicht identischh sind. Darici­ bengt der Belferbundrat besonders deutlich zum Ausdruck, daß er selbst auf der Seite der "Diktatingnießer steht und­ daher niemals die Lebensnotwendigkeiten eines nach Befreiung ringen­den Volkes begreifen kann, solange er so organisiert it, wie ihn die politischen Narren und Despoten von 1919 hingepfujcht haben. Er versteht sich heute fast von selbst, da Japan seiner Delegation zur Weltabrüstungskonferenz fest den Auftrag erteilt hat, Daß an der japanischen Kriegsorganisation keinerlei Herabset­­zung möglich sei; Japan sei Rußland und China benachbart und es habe am Weltkriege zu wenig teil­­genommen, um über eine ganz moderne Heeres- und Marinerettung zu verfügen. Es ist schon länger be­­kannt, daß Franktreich in einem ausführlichen, von Briand (!) unterzeichneten Dokument mitgeteilt Hat, daß es ohne weitere politische Sicherheiten gleifalls nit abrüsten Ffünne Der Stand­­punkt Japans, und Frankreichs ist also ungefähr der­­selbe. Und da ist ein Vorfall bemerkenswert, der sie am 28. November 1931 in Paris zugetragen hat. Er tagte nämlich unter dem Patronat bedeutender, Franzosen wie Herriot und Foudenel in Paris ein privater Abrüstungsfongref, der eine mo­­raliscche Vorarbeit für die Völkerbundabrüstung reisten, sollte und an dem hervorragende internationale Per­­sönlichkeiten wie der amerikanische Botschafter Hougton, der spanische Botschafter, Madariaga, der italienische­­ Senator Scialoja, der englische Staatsmann Lord Cecil u. a. teilnahmen. (Von den Deutschen sehen wir hier ab.) Die Schlüpfigung­­­ieser Honoratiorenbersamm­­lung ist nun von den privaten Truppen der französi­­schen Kriegsparteien gemeinsam auseinandergejagt w­or­­den. Die monarchistisch-flerikafen Leute der „Retion F­rancaise” und die republikanische antiflor­kalen Leute der „Seunesse patriote” traten gemeinsam auf und die sonst sehr­ starke Bariser Polizei und Gendarmerie ver­­sagten vollkommen. Seither bejubeln die französischen Rechtsblätter diesen „Sieg Frankreichs über die inter­­nationale antifranzösisge Abrüstungsverschwärung‘; die­­sem Geisteszustand gegenüber müssen der „Stahlhelm“ und selbst der deutsche Nationalsozialismus geradezu als pazifistisch bezeichnet werden. Was Stanfreid will, ist unzweifelhaft d­ar. &3 geht auch aus des gegenwärtigen französi­­schen M­inisterpräsidenten Laval stets neuerlich Tonne­mentierter fester Kammerrede hervor. Wenn Amerika­­ bereit zwarg, seinen Er verbündeten den Rest der Kriegs- Gaben ganz zu schenken, wäre Laval bereit, Deutsch­­land von den geshüsten Tributen zu entlasten; aber Laval weiß, daß dies lange nicht genügt. Um die ungeshnsten Tribute,­die Frankreich un­ter bösem Mißbrauch zweier schönen Worte „heilige Rechte“ nennt, irgendeinmal bezahlen zu können, müßte Deutschlands Kredit so weit gesichert sein, daß die am 29. Februar 1932 fälligen Kurzkredite im Mindestbeizug vor 2 Millien der Goldmaxt pro­­longtiert werden, während gleichzeitig­ die Binsen­ der 21 Milliarden langfristiger Kredite wei­­terbezahlt werden. Das erste Gebot mwäre, also die Langfristigwerdung der Kurzkredite, was heute nur Sranfreih allein vermöchte. So viele Goldmilliarden­ würden P­rivatgelder niemals geben künnen, selbst wenn das Duck­ Frankreichs K Hegemoniebestrebungen erschüt­­terte internationale Vertrauen unerschüttert wäre. Das mit ist aber unter den heutigen Verhältnissen auf Jahre­zehnte hinaus nicht zu reiten. Nur Frankreichs Gold- Kriegshas, aufgestapelt in der französisen Nationale banf, vermöchte es. Frankreich hat durch den Mund Zavals schon Heuer im Sommer auf der Londomer Ministerionferen; l­angfristige Kredite Deutschland vorgeschlagen, als deren politis­chen Gegenwert Deutschland erstens die Diktate seit Bersaills normals anerkennen und zwei­­tens seine eigene Vollserhebung „verbieten“ müßte. Ms ob. fi. echte Volkserhebungen verbieten liegen! Oh Völkerbund! Reichskanzler Brü­ning, hat damals sofort den von Lapal vorgeschlagenen „politisen W Waffensti­llstand‘ abgelehnt; er fan ihn Heute weniger als jemals annehmen. Kein anderer R Reichskanzler fünnte­r. Nur diejenigen können Stanfreid in Basel und Genf zur Vernunft bringen, die im Weltkriege und selbst nachher noch Stanfreids Herrsch und Gewinn jucht so groß werden ließen, da fest Diese beiden Zer­­törungsfaktoren des europäischen Lebens nur von einem neuen Zusammengehen von Großmächten politiv und wirtschaftlich gebändigt werden künnen. Krieg will wohl an das französische Volk wenigstens in seiner Mehrheit nicht. Die kommenden französisgen Kammer­wahlen werden es jedoch noch zu beweisen haben. Und die Dradenjaat der PDiltate will in Europa wie in Afien trogdem ans Tagesliht. Nur Geduld, nur: beis fere Nerven sind hier nötig. Wie gegen China Hat Europa auch gegen das deutsche Volk schwer gesündigt. Dem Fluch der bösen Tat entgehen die Sünder und ihre Erben am Ende doch nicht. Deshalb an Parlamentsbericht Kammerfigung vom 5. Dezember Nach Eintritt in die Tagesordnung fest Tran­cu-Jasst seine Ausführungen gegen­­ ben Staatsvoransglag fort. Die Einnahmen seien zu Hof eingefegt. Zum Ausgleich habe man neue Steuern ein­­geführt. Die Privatbeamtensteuer werde nur Die Arbeitlosigkeit vermehren und die Produktion vermindern. Die Ueserwälzung Der Lehrergehälter auf die Gemeinden sei nichts anderes als eine neue Steuer Troß der ungünstigen Lage werden teuer bezahlte ausländische Sachverständige gehalten. Man mi­sse den Staatsapparat vereinfachen, aber die daraus erb­arenden Opfer gleichmäß­ig von allen tragen lassen Der Redner wendet Üd­dan heftig gegen die Einführung neuer L !x­e | / de ; un G­N % a K Br ee Be ne Br ‘ ” fr RT Ur 1 > TE 38 eh a . =

Next