Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1936. Juli (Jahrgang 63, nr. 18958-18984)

1936-07-01 / nr. 18958

...s­,-' Y > u Ka N 5 € r mr Taxele [ plä­­­tite in nume­­­rar ord. Dir, Gen, B,T. A 22372/927 Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien - Säriftleitung n. Verwaltung: Anramı Jancu­(Neisper-)gasse 10. Fernsprechger: Schriftl. Nr. 11 u. 1%, Verw. Nr. 237, Poitihedronto: in Rumänien Nr. 62,119, Oesterreich 4.590, Tschechoslowakei 501,114 re 3.474, ©. 9. ©. 7.598, K­ Bank-Konto 77.211/22 Dresdner Bank, Berlin W. 56, Bezugspreis: für einen Monat IV Lei, mit Zustellung oder Rostversand 100 Lei, ins Ausland 135 Let Nr. 18958 Mittwoch den 1. Juli 1936 63. Jahrgang 24 2 1 2 *21373P* Titulescu gegen die Völkerbundreform Safareit, 29. Juni. In Senf hielt Titulescu in der Geheimeigung von Freitag eine vielbemerkte Rede zur Frage der Reform der Völkerbundtagung. Er wandte si mit aller Entschiedenheit gegen eine derartige Aufrollung der Frage in ihrer Gesamtheit, da er sie als ein unzulässiges Moment der Schwächung des Völferbundgedankens bezeichnete. Wenn alle 26 Ar­­­tikel zur Revision gestellt würden, künne der Völfer- Bund nicht mehr leben und seine Autorität wäre dahin. Das aber werde gerade in einem Augenblick vorgeschla­­­gen, wo alle Welt darüber einig sei, daß Die Lage düster sei und daß alles getan werden müsse, um einen Krieg zu verhindern, in einem Augenblick also, two der Belferbund berufen wäre, seinen obersten Daseinszweck zu erfüllen. Zwaven, sei nicht ihre in dem Satuigen niedergelegte Saftung die Schuld daran, sondern die Art und Weise, wie die betreffenden Beschlüsse zustande kamen. Er werde darüber noch einmal zu sprechen haben. Man habe damals viel kostbare Zeit verloren mit neben­­­jährigen Einzelerörterungen, statt dag man, wie e­­s denn die Sanktionen unwirsam­­­ seiner Weinung entw­worben hätte, die Sanktionen durce greifend und automatisch verhängt hätte. Titulesen löste sich dann für eine Verstärkung des F­riedensfhuges durch Regionalabkommen ein, verlangte aber, daß Dabei, menigstens in den einzelnen Erdteilern, der Grundmaß der Unteilbarkeit des Frie­­dens gewahrt werde.­­­Zusammenfassend erklärte er, daß kein Abänd­erungs­­­­antrag von der Kleinen Entente angenommen werden könne, der den Völkerbund schwächen künnte Er sei nur für Abänderungen, die die Sagungen lebenskräf­­­tiger und wirksamer gestalten. Much dürfe Der Grunde­­tag der Gleichheit der Nationen SEE beeinträch­­­tigt werden. Die Bölterbundbesprechungen von Sonnabend Barid, 29. Juni, Der Genfer­ Berichterstatter den „Excelsior” meldet, daß der Bionnabend der Tag der Entspannung war. In Genf verstärke sich der Eindruck, © daß die Liquidierung des afritaniten Streitfalles zu seinen bedauerlichen Aufregungen in der Vollversamme­­lung führen wserde Mænd sofe auch,daß ideosntreux gleichmch dem Ende d­er Gemser Tagung eine Vers­­« einbarung zutande kommen wserdiadcex aushkalten« beitreten könne Dadurch wiesrde es möglichh, daß die vier Locarnomächte zur Beratung zusammentreten wer­­­den, die entweder in Montreug oder in Brüssel statte finden soll. Französisch-enaliische Aussprache Baris, 29. Juni, „Deupre” bezeichnet ein gestern abend z­wischen Blum, Deltos und Ehen in Genf statt­­­gefundenes Abendessen als augerordentlich wichtig. Mar sei allgemein der Ansicht, daß, die Beratung der drei Staatsmänner zur Si­­­zösische englischen Zuon Deutschland eintälen 29. Juni Nede, in der unter an durch seine ‚Aufgaben so daß es seine MR... ren wu Jurore Streitige Beiten in der Welt habe. Sein innerer ? Nussau je nach einem weitblidenden Plan vor sich. Man werde seinen einzigen ‚Bunt bed nationalsozialistisgen Bros­­gammes vergessen. Alles sei nur eine Frage des we­­tigen Beitpunktes. ‚Bir und nicht Den er, „Die heute etwas bei­­liegen, um darauf unter irgend einem Ziwang zu verzichten. = testierte gegen die Behauptung, daß Deutschland es geri­egen Absichten rüfte, um seine innere Autorität 1 durch­ nach PP errungene Lorbeeren Ei ER | " ’ s ­ Der Ferne Osten (9­­8. P) Während in Genf und Montreal über die Neuordnung Europas verhandelt wird, bereiten sich im Fernen Osten Asiens Ereignisse vor, die einmal die Außenpolitik der europäischen Großmächte, der Ver­­­einigten Staaten und Japans entscheidend beeinflussen i­erden. Handelt es sich Doc, darum, ob China seine Selb­­­ständigkeit wird wahren künnen oder ob es, wenigstens vorläufig, zwischen Japan und Rußland zu wählen hat,­­­für die es dann nicht mehr al ein Vasallenstaat wäre. Das Unglück und der Niedergang des einstigen­ Himmlischen Reiches begannen im Jahre 1912, als die damalige Kaiserin-Witwe dem Thron entsagte und die Revolutionäre zur Macht kamen, die sie aber nicht im ganzen Reich auszuüben vermochten. Es folgte zwischen den nördlichen und südlichen Provinzen des Randes eine Reihe blutiger Bürgerkriege, die auch Heute noch nicht abgeschlossen sind. Innerhalb dieser großen Gruppen, die den Kampf um die Macht führ­­­ten, befliegten ss noch eine ganze Reihe von „Gene­­­­ralen“ und Gouverneuren untereinander, eine wirklich zusammenhaltende Gewalt fehlte bolk­ommen, obwohl­­­ sich bald nach dem Sturze des Kaiserreiches eine­­­ Zentralregierung zuerst in Peking, dann in Nanjing .. hatte, Dazu Jam, ke Hei, Ye Kuomintang, ji Da Einfluz. Rußlands, dem Die ursprüngli auf der L­­age gir­ivete jurife Bar- Ni­­e äußere Mongolei angeschlossen Hatte, nicht­­ent» tonnte, so dach der einstige russische Botjaiter­­ina, Borobin, immer mehr Einfluß selbst im See gewann und die Gefahr einer Bel­­isterung­­­ des ganzen Landes bestand. Glücklicherweise kam es aber. zum Bruch mit dem Vertreter der Räteregierung Ii am 10. Oktober 1928 war wenigstens die äußer- Einheit des Reiches wiederhergestellt. Vielleicht hätte damals der Aufbau Chinas beginnen können, wenn den Verwüstungen durch­ die Bürgerkriege nicht Ueberfäwemmungen gefolgt wären, die einerseits un­­­ermedliches wirtschaftliches Elend brashten, andererseits den verschiedenen Parteien immer neue Mannschaften zuführten, weil nur noch der Militärdienst den warien­­­‚Fähigen Männern Verdienst brachte, Der freilich zum­­­ größten Teil in Raub und Plünderung bestand. Im­­merhin konnte die Zentralregierung in Nanjing im Jahre 1930 und Die Nationalversammlung im Jahre­ 1931 dem Neid) eine Verfassung­­­ geben und dadurch sogar einige außenpolitische Erfolge­­­ bringen, die sie vornehmlich auf die Aufhebung der Exterritorialität der Ausländer erstrebten. In Kanton bildete sie jed­och­ wieder eine Gegenregierung und diese Gelegenheit be­­­nügte Japan, um China die Mandschurei zu entreißen und den neuen Staat Mandschuruo unter dem legten­­­ Sproß der einmal China­­s beherrschenden Mandscus |, - Ddy­atie zu bilden. Es folgten die blutigen Schanghai- Kämpfe zwischen Chinesen und Japanern zu Beginn des Jahres 1932, die neuen Bürgerkriege, teilweise gegen kommunistische Truppen, in den Jahren 1933 und 1934, bis endlich Japan im Jahre 1935 neuer­­­­­­ichh in Nordchina vorstieß und dort entscheidenden Einflug gewann. Mittlerweile hatte sich NRusland in der äußeren Mongolei noch mehr festgelegt und damit Raum gegen Mittelchina gewonnen. Troß dieser bedrängten Lage ist der alte Gegenmaß swishen der Zentralregierung in Naning, deren Füh­­­rer Marshall Tihtangkaitchek ist, und der Regierung­ der Südprovinzen in Kanton, dem „P­olitischen “ seit ungefähr sechs Wochen wieder ausgebrochen. Zentralregierung soll nämlich der Ansicht sein, we sie mit ihren militärischen Machtmitten Japan Einen nachhaltigen Widerstand Teisten künne, und man be­­hauptet sogar, Abkommen zum gemeinsamen Beat, gegen die er dar der Marshall mit Mostau ein S­­­paner geschlossen habe. Diese te be­­en " dazu, um Tielangka fchet jedes Natior sprechen, und da die Gildbropinzen in der lechten » Zeit tHrW «vorgeblich in Ordnung bringen “ .yapan sieht an, obwohl er Der „gapan fiel all de­­s­­ser m Kinesmene traut, die im vergangenen Sommer 3 dazu bringen konnte, dass der japanische Vormarsch in­ den Kinejtischen Nordprovin­­­zen. zum Stehen Tan. Auch­ die Bewegung Dieses Ge­­­bietes wollte nämlich Vojto nicht nur eine­­­ Umflam­­­merung seines Heeres in Nordchina von der Mongolei her verhindern, sondern zugleich Sowjetrusland zu Truppenverschiebungen dorthin veranlassen, was eine­­­ Entlastung der mandichuriide rufiscchen Grenze bedeutet hätte. Wenn nun die cinesische Zentralregierung be­­­­­­hauptet, sie sei zu einem Widerstand gegen Kanton zu fawah und müsse ihre Truppen nach Nordchina zurücknehmen, so sähe sich Japan in China selbst einer neuen Kraft gegenüber, die ji einmal gegen Japan wenden und russische Hilfe aus der Mongolei erhalten könnte. Daher jest Vofio alles davan, die Nanjing­­­regierung zum Widerstand gegen Kanton aufzustacheln, während­­­ es gleichzeitig den Sidprovinzen erhebliche Mengen an Waffen und Kriegsbedarf geliefert haben soll. Dieses Doppelspiel scheinen aber die Chinesen im Nor­­­den und Süden erkannt zu haben, denn der Vormarsch der Kanton-Truppen hat Hlöß sich gestodt und Tschtang­­­faifchef will abwarten, was der für den 10. Juli nach Ranking einberufene Zentralvollzugs aus ihnf beschlichen wird. Von ihm hängt er ab, ob es zum ‚abermaligen Bürgerkrieg kommt, oder ob sich der nationale Gedanke ‘ entwickeln kann, da ganz China ji endlich findet. In dieser Frage wird die Haltung Englands und­­­­­­ der Vereinigten Staaten ‚ebenfalls eine Rolle spielen. Beiden wäre eine Schwächung Japans noch v­or kurzer Zeit nicht unangenehm get­esen, so lange es sie darum handelte, daß­ durch die Erstarkung Chinas gleichzeitig auch N Rusland getroffen würde. Dessen Verlangen nach Freigabe der D­ardanellen für russische Kriegsschiffe ließ jed­och plegisch gleichgeartete Anbereffen Englands und Japans zutage treten, welche Annäherung an auf Shine Einfluß hat. Die Südprovinzen hatten se bisher bei ihrem Kampfgeschrei gegen Japan immer um ihre Rüdendedung durch­ den­ englischen Siügpunkt ‚in­ Hongkong verlassen, und diese Hof­­fnung mürde bei einen­ english-japanischen Verständigung hinfällig. Ob Bas­­­shington von einer solchen Tchon Kenntnis hat, ist bisher­­­ I75 nicht bekannt geworden, aber der Befehlshaber der nun­­­ mehr unabhängigen Philippinen, Douglas Mac Arthur, hat vor einer Woche die Notwendigkeit einer starren Verteidigung dieser Inseln gegen „eine despotische fremde Macht“ betont, weil sonst die Vereinigten Staa­­ten in einen Krieg größeren Ausmaßes hineingezogen würden. Rusland schließlich arbeitet mit seinen bekannten Mi­­ten der inneren Zerlegung in China, wie dur die sogenannten roten irregulären „Armeen“ im Lande ED­­eri­iesen ist, aber es breitet seinen Einflusbereich i­ mehr nach Süden aus, bis nach dem französischen Sn­­chima Dort entstanden nach dem Krises gegebe­me Gesell­­schaften die nichts wenigesrakste Verwerbungdn Franzosen anstrebten Die bedenkmosftie führt desn Titell ,,Gemeinsch­aft der patriostischien K­ommunistien von Anam,betont aber den natisoalistikschen Chiarakter der Partei. Daß Rußland au­­cn Britisch-Indien eifrig fehlirt, ist befanmnt. Doch sei diesmal von der bfortigen Fätigkeit Mostaus abgesehen, da Borderindien nicht a­­­m Fernen Osten gehört. i »«.­« Es ist ein wahives ChmIonasketzkk; des F­ernen Ostems Furch dæ Vest" « und kommunisstischer Bestrebungen im und die Wühlarbeit in Indiocji in und u. a Japans, Ruslands, Englands, der Vereinigten­ Staaten und Frankreichs auf dem Spiere ft . Der Schlüssel " zur Entwirrung stegt oh in China, das noch immer ein Land mit 10 sonen » Ginvahnem u a , Re­­a : , Tonnten, »prängen sie ‘| | 'gleichzeitig die politif Biblioeca Judeteana ASTRA MN 4 « . .­­­ > . · 5 77 E #4 . — i \ ei -. ; . I”

Next