Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1937. Dezember (Jahrgang 64, nr. 19383-19408)

1937-12-01 / nr. 19383

kä. — Taxele plä­­­tite In nume­­­ sar ord. Dir, Gea. P,T.T. 23372/927 FE ag Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Hermann Blattinee­ urn Nr. 19383 Sibiu: Hermannstadt, Mittwoch 1. Dezember 1937 64, Jahrgang Die Entwicklung im Kernen Osten Das japanische V­orrüden auf Nankfing — Weitere Städte begeht Schanghai, 29. November. Montag­­morgen haben die japanischen Truppen an dem süd­westlich vom See fi erstrebenden Frontabschnitt eine Offensive eingelei­­­tet und in den frühen M­orgenstunden die Stadt Taihangtsihau belegt. Die Bevölkerung verlieh die Stadt fon am Vorabend. Das in den Verteidigungs­­­linie zurückgebliebene Militär Leistete beg geringen Wi­­­erg In der Folge wurde auch die Stadt Lfin g­­erebt. Die japanische Luftflotte griff heute Vormittag Dir 60 fm von Nanjing entfernte Stadt Tscianjiang an,­­­wo die Chinesen im Lauf des Sangtse eine neue Minen­­­sperre gelegt hatten. In der Stadt wurden mehrfach­­­ Brände erzeugt. Die Stadt wurde bejegt und die Pioniere sind nun beschäftigt, die Minensperre zu entfernen. Der japanische Vormarsch auf Nanjing geht nun im vier Kolonnen vor sich: Am Sangtse entlang, längs der Eisenbahn, am See entlang und über Kwangten. Der See mit seinen 1000 Quadratmeilen Oberfläche, einer der großen drei Seen des Jangtsetales, wird nun ganz von den Japanern kontrolliert. Italien anerkannte Mandschutuo Nom, 29. November. Italien hat die selbständige Mandschurei anerkannt und befälossen, in Hinfing eine Gesandtschaft zu errichten. BOHRER FFU­EURES APR BEL: BIBLIO ZIEH TATEN HEUNE ERTCR HEHE TEE SE TER TER SEE TEE EEE BESTER Der beite Weg (A. 9) Die Entscheidung unserer Volfsführung be­­deutet für viele von uns eine wahre Erlösung. Ge­­wiß,­­­ der verantwortungsbewußte Großteil unseres Volkes Hätte auch jede andere Parole befolgt, weil schließlich die Volfsdisziplin über allem anderen steht. Aber man hatte verschiedentlich bejü­chhtet, wir würden am Ende das Bolfsverbrechen, das die DVNR mit dem Aufstellen ihrer separatisitigen Parteiliste beging zur gemeingefährlichen Auswirsung kommen lasjen, indem wir erst recht eine deutsche Liste aufstellen und damit unter den gegebenen Verhältnissen und Methoden die Vertretung unseres Wolfes in den gereggebenden Körper­­­schaften auf das Spiel jegen. Sinn und Zweck der P­ar­­­lamentswahlen aber besteht fire­­ing nach wie vor darin, unserem Boffe die Vertretung im Parlament zu sichern. Unsere deutsche Haltung bei Parlaments­­wahlen erweist ji Dur‘ nichts anderes als durch den deutschen Erfolg, durch Sicherung der Mandate. Tiefe Parlamentsmandate erkämpfen wir nicht etwa für den einzelnen Abgeordneten oder Se­­­nator, um ihm eine persönlice Gefälligkeit zu ermei­­­fen, sondern weil unter Bol sie gerade in der heu­­­tigen sehrwierigen Lage angesichts der fortschreitenden­­­ Entwickklung des autoritären Gedankens auch in unserem Staate unbedingt braucht. ‚Unser Bolf kann unter den heutigen Umständen weniger wenn je auf ven WJDWWMKPMÆÆMT Weise bietet, die durch nichts anderes erregt werden saten. Neben der Frage des deutschen Erfolges treten alle ans deren Erwägungen der Wahlpolitif in den Hintergrund. Wir haben von jeher den Standpunkt verfoäten, was mir uns freie Hand Hinsichtlich unserer Wahlpolitik wahren müssen und daß es falsch ist, et­wa Die deutsche Sıitte als solche als alleinseligmachendes Wah.mittel zu vergegen und ein Wahlabkommen von­ vorneherein als etwas Beschämendes oder Erniedrigendes darzustellen. Nicht als ob wir Fein Verständnis dafür hätten, daß e8 unserem Herzen besser entsprngt und daß e3 un­­serem Rolfe verständlicher ist, wenn es auf rein­­deutige Listen stimmen kann, sondern weil wir es stets fü­r ge­­­fährlich hielten, aus einer politischen Frage, die pflicht­­­gemäß vornehmlich eine Angelegenheit des Kopfes ist, eine Sache allein des Herzens zu machen. Wir glauben auch nit daran, daß unser Volk es jchließlich nicht be= greifen künnte, daß der veutiche Erfolg einer Wahl politif wichtiger ist, als irgend­­ein das Beiwwort „veutich“ führendes Schlagwort, und Daß es wichtiger ist, mit einem Wahlabkommen einen d­eutschen Sieg zu erringen, als mit einer deutschen ifte in eine Niederlage der D­eutschen ade hineinzuschlittern Wir glauben auch nicht, daß unser Volt es nicht begreifen konnte, daß es mit der Stimmenabgabe fü­r eine Kartelliste, die auch rumänische Namen trägt, doc nichts anders tut, als für Die Ddeutschen Kandidaten Dieses Kartell$ und damit für ihre deutsches Volk zu stimmen. Wir gehen allerdings zu, daß eine verantwortungslose Propaganda, wie sie die TUR treibt, manchen Bollsgenossen ver­­­wirren kann, obwohl ji die DVR der natürlichen Her­­­zensregung des Bolfes für Die deutsche Liste blok Dez- Kalb bedient, um die deutsche Sache zu schädigen, in­ dem sie der deutschen Bollsorganisation in den Rüden fällt, ohne irgend­­eine Aussicht auf einen Wahlerfolg zu haben. Das kann uns aber nit davon abhalten lassen, den Weg der Pflicht zu gehen. Am allerwenig­­­sten Haben unsere führenden Männer das Net, im entscheidenden Augenblick G Sentimentalitäten nachaus­­­hängen, statt entschlossene Politik zu machen und un­­sere Vertretung in den gereggebenden Körperschaften zu sichern. Die Entscheidung, die die Volksführung fest getroffen hat, gründet sich auf­­­ diese grundjägliche Erkenntnis von Der Pflicht zum deutschen Wahlerfolg. Sie erhebt ss aber infolge des Zusammentreffens weittragender innenpolitischer, volfspolitischer und gesamtdeutscher Be­­­lange body über ein bloßes Abtragen des Für und Wider der letsten praktischen Lösung. Wie unseren Wählern von verschiedentlich vor Augen geführt wurde, haben wir in diesem Falle Gelegenheit dem Anruf der­­­ Re­­­gierung unseren Königs Folge zu leisten und Die Front bilden zu Helfen, gegen alle volfsfronfertigern Einflüsse auf unser Land. Wir haben diesmal die Mög­­­lichkeit, in der groten Auseinanderlegung zwischen den Mächten europäischer Kultur der Ordnung und der Zivilisation einerseits und den Bestrebungen Corpjet­­­ruplands und seiner Verbündeten andererseits unsere Stimme in die Wagschale zu legen. Das Wahllangebiet der Regierung verfeht uns ferner in die Lage, uns gebär, den Anwürfen und Berdächtigungen unserer Boltsgruppe al ein Element der Ordnung und der Staatstreue zu erweisen, das sich nicht abseits stellt, wenn es gilt, der Willensrichtung der höchsten Staatsgewalt Geltung zu verlassen. Wir haben weiter­­­hin diesmal Gelegenheit, das Unserige zur V­erbesserung des deutsche rumänischen Verhältnisses bei­­­zutragen,. Wieder einmal sind Anlage zu einer Ver­­­tiefung dieser Beziehungen vorhanden, und es hat sich für uns vom gesamtdeutschen Standpunkt her das Ge­­­bot erhoben, das unserige zu tun, um diese Entwickk­­­lung nicht nur nit zu durchqueren, sondern sie auch tätig zu fördern. Nicht die Liberale Partei ist es, mit der wir in diesem Sinne ein Abkommen getroffen haben, sondern Die p vom Herrscher ausersehene N Re­­­gierung, der in einem geschichtlichen Zeitpunkt der staatlichen Entwicklung Rumäniens grundlegende Auf­­­gaben übertragen wurden und die nur nach den maß­­­gebendsten Urteilen von gegebenen Partner für die dem Sesamtdeut­­schtum awünschte Verständigung dar­­­stellt. E 3 mag unter uns Leute geben, die weder die Be­­­deutung der bevorstehenden innenpolitischen und außen­­­politischen Entscheidungen, noch die gesamtdeutsche Ver­­­antwortung erkennen, unter der wir stehen. Eine solche Kirchturmspolitit ‚Dürfen wir natürlich nit treiben, wohl aber wollen wir all in diesem Falle nit außer Acht Waffen, das unsere Volksführung in erster Reihe die besonderen und unmittelbaren Forderungen und Sneveisen unnserer Volksgruppe im Auge behalten muß und daß ihr die Verantwortung hiefür niemand ab­­­nehmen kann. Infolgedessen konnte Das Wahlangebot der Regierung nur angenommen werden, wenn nicht­ eine Wiedergutmachung bisher geschehenen Unrehts und­ eine Erfüllung der wichtigsten Forderungen unseres Volkes erfolgte. Erst nach deren Sicherstellung wurde von unserem Vertreter das Abkommen unterzeichnet. Die Anerkennung unserer wichtigsten Volksrechte. Des Rechtes auf den Gebrauch unserer Muttersprac­he, Die Neueröffnung und Wiedereröffnung von D­eutschen Schulen, die Sicherstellung der kommenden Deutschen Schulgründungen, die Gewährleistung des deutschen­­­ Un­­­terrichts auch in den staatlichen Schulen, die Gleich­­­stellung unserer Genossenschaften mit den rumänischen hinsichtlich der Umschuldungsverluste, die allgemeine M Widerherstellung des in einigen Siedlungsgebieten (siehe z. B. Bistris) völlig unterdrückt ge­­esenen Rech­­­tes auf das Hilfen unserer Fahnen, alle Zugeständnisse für unser Schulwesen, für unsere Lehrer und für Die Öffentlichen Beamten deutscher Volkszugehörigkeit; all dies sind für uns Zusagen von ganz großer Trage weite Wir wollen nicht die Millionen von mas­­teriellen Werten addieren, um Die es sie dabei han­­­delt, sondern wir wollen ausschließlich die gewaltige, alles überragende Bedeutung und vor Augen halten, die unserer Schule und der Pflege unserer d­eutschen Muttersprache als den Grundlagen unseres Bollstums schlechte hin­­zusommen. Die Nachgabe der deutschen Schul­­gebäude Bessarabiens allein bedeutet eine Borleistung der Regierung von ganz unjrägbarem Wert. ‚Nicht als ob mir glaubten, für die Erfüllung von unwohlbes­­c gründeten Rechten und für die Rückgabe uns entrisse­­­nen Besites besonders dankbar sein zu müssen. Wir "betrachten dieses nur als eine Wiedergutmagung, die die für unser Wahlabkommen erforderliche Vorleistung darstellt. Wir sind uns aber auch der Bedeutung und des Erfolges einer Wahlpolitik bewußt die uns diejend dörfischen Kostbarkeiten wie­­dergibt. Die „Deutsche Tageszeitung“ gibt vor, die Bedeutung Dieser Barleistungen nicht zu begreifen und meint, daß uns vielfach eben nur das wiedergegeben werde, was uns vorher genommen wurde, und infolges­­dessen sei unser Wahlabkommen bloß ein schlechtes Ges­­chäft. Nun, wir wollen die Regierung beileibe nicht beweihräuchern, wenn sie einfach unsere Bolfsrechte anerkennt oder wieder anerkennt. Wir fragen uns eins sah ob wir wohl die Durchlegung und Aner­­­k­ennung unserer Rechte, die einen großen Fortschritt D darstellen und die für uns­ von ungeheuerem Wert sind, etwa besser ge­­­wahrt hätten, wenn wir den Vorsc­hlag der Regierung abgelehnt hätten. Wir fragen fer­­­ner wohl die DVNR- Führer, wenn sie an Stelle der V­olksführung für ihr Volk zu entscheiden gehabt hät­­ten, es verantwwortet, ja gewagt hätten, ein derartiges Angebot einfach in den Wind zu schlagen? Oder würde vielleicht unser Schulwesen besser betreut, die Rückgabe der Schulgebäude in Bessarabien und die Eröffnung neuer deutscher Schulen rascher und in weiterem Aus­­maße erfolgen, wenn wir an Stelle des Wahlabkommens mit der Negierung unsere Stimmen der Separatistene­­liste der DVDR zur Verfügung stellen würden? Welche von den vielen Phrasen der DER hätte wohl vermocht, uns die Schul und Sprachenrechte wiederzugeben? Oder erwartet das leitende Konsortium der DER, daß Die Minister jn Parteibefehlern der DEN unterordnen werden? Gewiß, es hätte für diese Wahlen eine Möglichkeit gegeben, die Stimme des Herzens mit den Geboten der Vernunft, zu vereinen, soferne zugleich an Die gesamtdeutschen Belange Dabei gewahrt werden konne­­ten: Die gemeinsame deutsche Liste des ganzen deuts­­chen Bolfes in Rumänien. Die DER hat Diese Durch Nichterfüllung der unveräußerlichen Forderung in unbedingter V­olfsdisziplin freventlic zerschlagen. Sie hat dadurch unser Volt im entscheidenden Augenblick in eine überaus schwere Lage und unsere führenden, Männer vor fast unlösbar scheinende Probleme ge­­stellt. Unsere Boltsführung hat zweifellos den besten der übriggebliebenen Wege gewählt und damit nicht nur unsere Voll­vertretung in den geießgebenden Kör­­­perschaften neuerlich gesichert, sondern damit auch noch einen großen volkspolitischen Erfolg verbunden. Unser, Volk rennt seine Pflicht und wird mit erdrücender­ Mehrheit den gemeinsamen Weg zum deutschen Wahl­­­erfolg gehen. SED SEE TEEN IST ANESUEEUEETNS TEE EN ERTELTETT N ETTREITTERIITEN ET IE BAER IT EAU ET IN DU TEEN Ei

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