Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1938. Juni (Jahrgang 65, nr. 19529-19550)

1938-06-11 / nr. 19535

Ess-« DIE-—- 24 Taxele pl­aite in nume= rar ord, Dir, Gen. P.T.E 22372/9237 Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum n­­eue Direktor: Hermann Plattner, Hauptschriftleiter: Alfred Hönig, Verantwortlicher Schriftleiter: Hans Plattner­, — Eigentümer: Siebenbürgisg-Deutsche Berags-Aktien-Geselsschaft Eintragung zur Aufnahme in das Register der Veröffentlichungen beim Hermannstädter Tribunal unter Bahl 152/938 Nr. 19535 Sibiu: Hermannstadt, Sonnabend 11, Juni 1938 65. Jahrgang Deutschlands Beispiel Das Großdeutsche Rei und die Bolffsgruppen in Deutsch-Desterreich PITD. Deutsch-Desterreich ist ein nationaleinheitliches Land,­­dessen anderspöltische Einwohner nur 167.000, das sind 3,6% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Ge­­schlossene Gruppen stellen nur die Tihehen in Wien, die Nationalslowenen in Südfärnten sowte die Kroa­­ten und Ungarn im Burgenlande dar. Die Wiener Tihehen zählen etwa 40.000 Köpfe. Sie verfügen weit über ihren tatsächlichen Bedarf hinaus über 15 Bolfs- und 6 Hauptschulen, Kindergärten, Fac­­hschulen, Höhere Schulen und Sprachfurfe, mehrere Leis­tungen, etwa 300 tichechische Vereine und den Fürsorge­verband „Ceste Srdce“. Die Kultur- und Fürsorge­­arbeit, der Tichechen in Wien und verstreuter tichechi­­scher Gruppen in Niederösterreich, wird von Prag aus, wie aus den Berichten der Wiener tihechischen­­ Organis­­ationen herbergeht und wie ihre Wiener Schulpaläste zeigen, in großzügigster Weise gefördert. Die Erklä­­rungen der tihechischen Führer und die Stellung­­nahme der Wiener tihechischen Presse sowie die Hal­­tung bei der Volksabstimmung in den lesten Wochen waren darauf eingerichtet, wen Eindruck völliger Loyali­ Unter der Vorauslegung Dieser Loyalität wird, wie Gauleiter Bürdel gesagt hat,­ der großdeutsche Staat die Volksgruppen in Deutsch-Desterreich so behandeln, wie er wüns­cht, daß die­ deutschen BV­olksgruppen im Auslande behandelt werden. In Südkärnten leben D­eutsche, Nati­onals Slo­­wenen und ein eigener Stamm, der zwvischen Deutsch­­tum und Slowenentum steht, die Windisfchen. Diese bedienen ji eines slawischen, starr mit deutschen Aus­­drüchen gemischten Idioms al Mundart, gebrauchen aber das Deutsche als Schriftsprache und befenden sich zur­ Deutschen Kulturgemeinschaft. Sie bilden einen Teil jener duch jahrhundertelanges Zusammenleben an der ganzen Ostgrenze des deutschen V­olfstums ent­­standenen völfischen Zwischenformen, die in Kärnten seine Gemeinschaft mit dem Deutschtum beim Freiheits­­kampf und bei der Abstimmung nach dem Weltkriegs­­ende mit der Waffe in der Hand und mit dem Stimm­­zettel verfochten Hat, und Der in den Tetten­jahren geschlossen am völfischen Freiheitsfampfe des Deutsch­­tums in Oesterreich teilgenommen hat. Die Nati­o­­nalslowenen, der Zahl mit rund 20.000 anzuneh­­men ist, verfügen über Breije, Bildungsv­ereine, Män­­nergesangvereine, Tamburica­stlubs und wirtschaftliche Organisationen. Außerdem gibt es 67 zmweisprachige, deutsch-slowenische Volfsschulen in Kärnten. Auch hier it nun eine grundfägliche veränderte Situation ge­schaffen. Die Nationalslowenen wissen, daß Südkärnten untrennbar zum Neid­ gehört, wie jeder andere Ge­­bietsteil des Neid­es auch, daß es mit Wunschträu­­men und Zweideutigkeiten, in dieser Richtung endgültig vorbei sein muß, daß aber berechtigte kulturp­olitische Ansprüche jene unbedingte Erfüllung finden werden, die der Nationalsozialismus aus seiner grundtäglichen Anerkennung und Achtung der fremden Volk­spersönlich­­keit ge­währleistet. Die 40.000 Kroaten im Burgenlande, die immerhin 13,6 dv. H. der burgenländischen Bevölkerung bilden, sind, von gewissen Ausnahmeerscheinungen ab­­gesehen, wie­­ z. B. von einzelnen verfolgte Expansionz­­bestrebungen in March­feld sind, unbedingt staatstreu. Erst für sich haben sie ein gutes Schulgeseh erhalten und erfreuen si­an in ihrem Organisations- und P­resseleben zu ihrer Zufriedenheit größter Freizüigig­­keit. Auf ihr Bekenntnis zu Gassdeutschland hat ihnen Gaureiter Biürdel mitteifen Tassen, für ihr Verhältnis zum Deutschtum gelte das Wort: „Treue um Treue, E$­it zu Hoffen, daß nunmehr auch bei den etwa 10.000 Ungarn im Burgenland gewisse von unberant­wort­­lichen Kreisen jenseits der Grenze geförderte Erscheinun­­gen aufhören werden, die einer Vergangenheit ange­­hören, in die es fein zurnck mehr gibt. Soweit Unklarheiten im Verhältnis zwischen Dem Deutichtum und dem fremden Volfsgruppen in Deutich- | Der Abschluß des Tages der Jugend in Anwesenheit S­. M. des Königs, ©. H. des Großfürsten, der Regierung und sonstiger Würdenträger — Das ganze Programm festlich beendet BSufareit, 9. Juni. Nachdem gestern das Fest der Ju­­gend abgebrochen gdiorden war, wurden heute vormittag in festlichem Rahmen die Feierlichkeiten an der Stelle, wo sie gestern abgebroc­hen worden waren, wieder auf­­genommen. Auf der Tribüne hatten z. M. der König und ©. 9. Großfürst Michael, dann die Mitglieder der Regierung mit dem Ministerpräsidenten an der Spite, die Mitglieder des Kronrates, Das diplomatische Korps usfw. Pla genommen. Die Vorführungen begannen mit dem gemeinsamen Absingen dreier Lieder der Jugend­wächter. Der erste Teil des Programmes brachte dann Turn­übungen, Tänze und Spiele der Wächter und Wächerinnen der Vollschulen. Die Vorführungen ichloffen mit Signalisierungsübungen. Den zweiten Teil der Vorführungen bildeten turme­­rische Vorführungen, dann Mebungen von erster Hilfeleistung bei Unfällen und Webungen, die Die Aufstellung eines Lagers zeigten durch die Wächter AB dritte Vorführung kamen besondere Ordnung übungen zur Durchführung. . Radıher wurde eine Aufstellung,­ die die Karte des­­ Bandes darstellte, Duchgeführt, in der Mitte das Wap­­pen der Wacht des Bandes. Darüber die küniglichen In­­signien. AB Midlup der ganzen Vorführungen, die bei den Zuschauern begeisterten Beifall fanden, folgte der Vier­­beimarsch der Teilnehmer, an der Soige der K­omman­­dant der Wächter des Landes Sidpropici, gefolgt vom ständigen Ausschuß, dem General Manolesceu, Prio­­fessor Soimescu und Fräulein Nija Camarafescu ange­­hören, dann der ganze Stab der „Wacht des Landes‘ und die einzeln angegliederten Organisationen wie die „Bhalanz der Wächter” und schließlich die eigent­­lien Teilnehmer an den Vorführungen. In der Reihe seiner Kameraden schritt auch ©. fol. H. der Großfürst, dem das Publikum besonders begeistert huldigte. Die Festlichkeit wurde gegen Mittag beendet. Der Schluß des gestrigen Tages Die Allerhöchste Verfügung, wonach das gestern mes­gen des Wolfenbruches verschobene Fest am heutigen Tage f­ortgefegt werde, war von gestern abend Durch den Bukarester Rundfunk bekanntgegeben worden. Auf alle Teilnehmer des ersten Festtages hat er grohen Eindruf gemacht, in welcher Disziplin und Ordnung fs inmitten des Unmetters der A­bmarke der jugend­­lichen Teilnehmer und die Auflösung ihres geogen Auf­gebotes vollzog. Der­­ Oberste Wächter gab selbst das i­piel, indem er mit ©r. fgl. it dem Großfürster «­ : Beispi­e im EN Leber Verfügung der Regierung hatten am heutigen zweiten Festtag alle Behörden und Aemter geschlossen. Auszeichnung Des Herrschers durch Die Wacht des Landes B­ufarest, 9. Juni. Gelegentlich des Frühftücks im Königsthlor, das gestern stattfand, überreichte der Kom­mandant der Wacht des Landes Eidoroviei, umgeben vom obersten ständigen Rat der Wacht des Landes, z. M. dem König den Orden für Verdienste um die Ju­­gendwac­ht 1. Klasse, als eine Anerkennung der aller­­höchhsten Bemühungen für den Erfolg der Jugendwacht. “Fund: Wächterinnen der Mittelschulen. dp bie­ne Kr Be er Desterreich bestanden haben, sind sie nunmehr dur die Aufrichtung des Guogdeutschen Reiches beseitigt. Das nunmehr Gelegenheit hat, erneute Beispiele fire Die vier­­bispfiche Behandlung staatstreuer Volfsgruppen zu geben und dadurch und noch mehr dur) Das so ge­schaffene Vorbild einen Beitrag zu einer Bollstums­­und Friedensordnung im südosteuropäischen Raum leistet, deren Tuchregung für die Zukunft dieses völ­­fisch so vielfältigen­­ Raumes zukunftsbestimmend ist. Einweihung des Bahn­hofes von Mogojoaia B­ufarest, 9. Juni. Im Beisein des Hofministers Urdareanu al­s Vertreterr­­. M. des Königs, Des­­ Verkehrsministers Ghelmegeanu, des Viorfigenden Des Verwaltungsrates der Eisenbah­n General Jomescu, des Oberbürgermeisters Iultan Peter und des General­­direktors der Eisenbahn Macovei wurde Heute vormittag der neue k­önigliche Bahnhof von Mogoroaia einge­­weiht. Der Bahnhof ist ein in monumentalem modernem Stil gehaltenes Gebäude und ist der mo­dernste und schönste Bahnhof von Bukarest. Die ganzen Anlagen sind nach modernsten Grundsäßen angelegt. Hier werden von nun an, die Festgäste, die Bukarest zu empfangen hat, begrüßt werden. v Savoya-Merchetti-Flugzeuges Bufarest wieder verlassen. Zur Verabschiedung hatten sich in Baneafa der Luft­fahrt- und Marineminister Tendiprescu. Der Generals­­ekretär des Ministeriums Giurgiu, der Präsident des internationalen Luftfahrtverbandes Prinz Valentin Bis­bescu, die hohen Fliegeroffiziere, die Vertreter der Zis­villuftfahrt usw. eingefunden. Unter den Klängen Der italienischen Hymnen bestieg General Balle sein Flug­­zeug, das auf seinem Fluge von Drei Jagdstaffeln der rumänischen Flieger begleitet wurde. Bon­­ Bord des Flugzeuges hat General Valle an Luftfahrt und Mas­rineminister Teodorescu ein Danktelegramm gesandt, das der Minister mit Zunfspruch an Bord des Flug­­zeuges ebenso herzlich erwiderte, Der italienische Luftfahrtminister abgereist Bularest, 9. Juni. Heute vormittag hat der Un­­terstaatssekretär im italienischen Luftfahrtministerium, General der­ Flieger Valle mit seiner italienischen Bes­gleitung sowie dem rumänischen Luftfahrt- und Ma­­rine-Attachee in Rom Romandor Gudjiu an Bord eines Dr. Hedrich bei Kronret Baida Bukarest, 9. Juni. Dr. Hans Hedrich wurde heute zwecs Besprechung einzelner die deutschen Bolfsgrup­­pen betreffenden Fragen vom Mitglied des Kronrates Alexander Baida-Bwenod in Audienz empfangen. Vom internationalen Polizeilongreh Bukarest,9.Mai.Die international­e Kriminalpolie­zeik­ommissiv udriegsegenw­ürtig in Bukarest taghh sau­hsve Arbeit im Laufe des gestrigen und heutigen Tages fort­­geseßt. Gestern fanden Sigungen statt, außerdem wurde die Jugendfeier besucht. Heute vormittag nahmen die Mitglieder der K­ommission auch an der Jugendfeier, im Stadion teil. Zu mittag gab das Innenministerium zu ihren Ehren ein Ballett. Am Nachmittag vere Yiegen­ die Kongreßteilnehmer Bularest, um ji­mad Giurgiu zu begeben, w­o der Tampıer König Karl I. bestiegen wird, an dessen Bord ein Ausflug ins Donau­­delta stattfindet. Gleichzeitig werden auch weitere Sitzun­­­­gen der Kommission abgehalten. Bankarest 2 el 2 « nen

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