Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1938. August (Jahrgang 65, nr. 19578-19603)

1938-08-02 / nr. 19578

_ — Taxele pl tite in Dnume­­rar ord. Dir. Gen. P.T.E 22372/927 Direktor: Hermann Plattner, Hauptschriftleiter: Alfred Hönig, verantwortlicher Schriftleiter: Hans P­lattner, — Eigentümer: Siebenbürgisch-Deutsche Berland-Aktien-Gesellschaft Eingetragen in das Register der Veröffentlichungen beim Hermannstädter Gerichtshof unter Zahl 228/938 « Nr.1957«­­sichius Hermannstadt,Dienstag 2.August 1938 65. Jahrgang Gedenkgottesdienste für weiland Königin Maria­­ Bufarest, 31. Juli. Am gestrigen Sonnabend, mnırr­­den nach withodorem Brauch, am neunten Tag nach dem Tod weiland, Königin Marias in Curtea de Arghes, Bufarest und im ganzen übrigen Land Gedenkgottes­­diente für die verstorbene Königin abgehalten. Der Trauerfeier in der Gruft in Curten de Mighes mahn­­ten . M. der König und die Mitglieder der könig­­lichen F­amilie sowie Ministerpräsident-Patriarch Tr. Mion Erittea, die Kronräte, zahlreiche Regie­­rungsmitglieder und sonstige hohe Staatsw­ürdenträger bei. Die im Laufe des Vormittags mit Sonderzügen nach Curten de B­rghes geflommen waren. Nach dem Gottesdienst verweilten Die Mitglieder der königlichen Familie einige Minuten stillen Gedenkens an der Ruhe­­stätte, Königin Marias. Die Teilnehmer kehrten noch am Nachmittag in die Hauptstadt zurück. In Bukarest fand in Gegenwart des Kultusmini­­sters, Bischof Colan, Vertretern der Regierung so­wie hohen Zivil- und Militärbehörden in der Patriarchie ein Gedenkgottesdienst für Königin Maria statt. Auch in allen übrigen Kirchen des Landes wurden gestern nachmittag Gedenkgottesdienste abgehalten. nn­en Ein umfangreiches Programm des­­ Gesundheitsministeriums kisic s die Gefah­rheit strderuus Ei Am 1. August beginnt das Ministerium für Gesund­­heit und soziale Fürsorge einen großen zweimonatigen Gesundheitsfeldzug. Zwei Aufgaben sind gefegt: Ueber­­prüfung und Ergänzung aller statistifchen und son­­tigen Angaben über den Gesundheitszustand auf dem Lande und in den Städten und Maßnahmen zur För­­derung der allgemeinen Gesundheit und Bekämpfung der am stärksten verbreiteten Krankheiten. Das Programm umfaßt allgemeine Gesundheitsvorschriften Für Stadt und Land, Sanierung der Brunnen und sonstigen Ge­­mässer, Reinigung der Häuser und Höfe, Verbesserung der Wasserversorgung,­­­rganisierung der Mistabfuhr, allgemeine Propaganda für die Reinlichkeit so­wie be­­sondere Massnahmen zur Entlaufung in den von Flec­­typhus h­eimgesuchten Gegenden und Anleitung für bessere Ernährung auf dem Lande und für eine entspre­­ende Ernährung der Kinder und stwangeren Frauen, Impfungen und Stoffierung anstehender Krankheiten, Entgiftung der verseuchten Häuser usw. Schließlich sind besondere Maßnahmen zur Bekämpfung der sozia­­len Krankheiten vorgesehen. Zur Durchführung dieses umfangreichen Programms sind neben dem ständigen Gesundheitspersonal 284 be­­sondere Mannschaften vorgesehen, die aus Werzten be­­stehen und die mit den Bezirksärzten, den hygienischen Insstituten us, zusammenarbeiten­­ werden. Drei Tage in der Woche soll praftiich gearbeitet werden. Außer dem bereits vorhandenen Material, das in den Stan­­tenhäusern, Ambulanzen usw. vorhanden ist, wird das Gesundheitsministerium noch weitere Arzneien, Ver­­bandsmittel uf. sorwie 20 Badezüge zur Verfügung stel­­­en. Ueber das Ergebnis der Tätigkeit ist eingehend zu­­nächst den Gesundheitsbezirken und dann den General­­inspektoraten für Gesundheitswesen zu berichten, die ihrerseits dann dem Ministerium berichten. Das S Innenministerium hat alle Präfekten ange­wie­­sen, dass sie und ihre untergeordneten Stellen mit allen Kräften den vom Gesundheitsministerium unternomme­­nen Gesundheitsfeldzug unterstügen. » Rätselraten um Hauptmann Wiedemann In London London, 30. Juli. Die Blätter befassen sich in verschiedensten Mitteilungen mit der Frage, wann Hauptmann Wiedemann wieder nach London komme. „Kervs Evonicle“ leitet aus verschiedenen Dementis den Rückchlag ab, dag Hauptmann Wiedemann dieses Wir­­kenende nicht nach London komme. Mehnlich behandelt auch der „Daily Telegraph“ das Geheimnis um Wiede­­mann. Das Blatt teilt mit, Hitler wolle Chamberlain weitere Brotschaften übermitteln und werde hiezu unter Umständen wieder seinen personlichen Adjutanten ente senden. „Daily Erpreß“ vertritt die gleiche Ansicht und behauptet, Wiedemann habe laut Berliner Meldung eine ausdrückliche Einladung Ministerpräsident Chamberlains schalten, ihn auf jenem Land mit in Chester zu besuchen. In Paris Paris, 30. Juli. In den Pariser Morgenblättern von Connabend Herriht ein großes Nätselraten über die Reife des Vertrauensmannes Hitlers, Hauptmann B Wiedemanns. Am Dual d’Orsay weiß man vom Besuch Hauptmann Wiedemanns jedenfalls nichts und glaubt auch nicht daran. Im übrigen herrscht in Paris bereits eine politische Ferienzeit. Die Blätter bringen kaum noch politische Leitaufläge und begnügen si mit Be­­richten über die aktuellen­ Probreme, insbesondere Die tichecoslomatische und die spanische Frage und beschrän­­ken si auf die Wiedergabe der Londoner Meldungen, Berliner Klarstellung Berlin, 30. Juli. Die ausländische Presse, vor allem die Französische und englische, veröffentlichen heute erneut Behauptungen über eine angebliche Lontonreise Haupt­­mann Wiedemanns, während des Wocenendes. Obgleich erst vorgestern von gut unterrichtleber Deutscher Siite mit­­geteilt worden ist, daß eine neue Neffe Wiedemanns nach London nicht beabsichtigt sei, suchen einige Blätter ihre Behauptungen Dur Mitteilungen von Einzel­­heiten über die angebliche Neffe Wiedemanns zu er­­härten. Es wird gemeldet, daß Wiedemann vor einigen Tagen insgeheim Paris beruht Habe, daß ihm dann am Freitag während seines Aufenthaltes auf seinem Berg in Bayern mitgeteilt wurde, der Führer werde ihn im Kraftwagen abholen und unmittelbar zum Flug­­plan fahren und ähnlich mehr. Von­ gut unterrichteter deutscher Seite wird mitgeteilt, daß alle d­iese Be­­hauptungen über einen Muslandbesuch Wiedemanns unrichtig seien. Wiedemann Anbe­ri während der vergangenen Woche nur in S Süd­­deutschland aufgeh­atten, habe vielmehr Berlin überhaupt nicht verlassen. Außerdem wird sein Besig in Bayern nicht von ihm bewohnt, sondern ist verpachtet. Haupt­­mann Wiedemann hält sich derzeit auf dem Lande, in der Nähe von Berlin auf. Nr PER URN SHE Be 2 (’·"·" Gesandtenempf­ang beim Andenminister Bukarest, 31. Juli. Außenminister Petrescu-Bomnen empfing gestern den deutschen Gesandten Dr. Fabricius, den griechischen Gesandten Collas, den südilamischen Gesandten Tushitih, den Geschäftsträger der Vereinig­­ten Staaten Hibbard, den tschechischen Gesandten We­­werfa, den schwedischen Gesandten M­euterswald und den Schweizer Geschäftsträger Cutter. Ein großes Hotel in Eurten de Arghes Bufarest, 31. Juli. Um einem lang empfundenen Mangel abzuhelfen, hat Innenminister Armand Cali­­nescu angeordnet, Dad in Curtea de Arghies vom Lar­­desreiseamt ein großes Hotel erbaut werden soll. Vittorio Muffolini in Berlin Berlin. Vittorio Muffolini, der Sohn­­ des Duce, ist in Berlin eingetroffen,um hier das deutsche Filmss­wesen und alles seinie Randgebiete zu studierten.Man darf wohl annehme ud ab dieser Besuch einze Verstän 1, ey PETER FORT BEN Ri fs­ use mientarbeit - Weser u Folge haben wird. Bekannt ikdks Tobitsvei einen Film in Rom gedreht, die Ufa wird binnen kurzem ebenfalls mit einem Film in Rom beginnen. Vittorio Mussolini it Präsident einer der größten italienischen Filmgesellschaften und lebhafter Förderer des jungen italienischen Filmmesen 2. saneburtstag Mussolinis Rom,30.Juli.Benito Mussolini beging gestern seinen 55.Geburtstag.D­er Führer und Reichskanzler hat an den D­uces ein Glückwunschtselegramm gesandt­­in dem es u.a.heißt:»D­uce!An ihrem Gebu­rtsstag gedenk ich ihrer mit den herzlichsten Wünschen für Ihr persönliches Wohlergehen und für Ihre Arbeit an stolzer Freude können Sie auf das von ihnsen geschaffene Werk blicken.Es bedeutet für mich eine be­­sondere Genugtuung,daß wir in diesem Jahr die Achse Berlin-Rom und unsere Freundschaft durch meinen B­esuch in Rom noch mehr befestigen konnte Heil Duce! gez. Adolf Hitler.“ - ....,O ,’ c -« -H«Is-.«i»«.ng .««..«. s--- s.,:,—» Der Friede und die Minderheiten Eine französische Stellungnahme Baris, 30. Juli. Die Zeitschrift „Ya poir de peu­ples“ veröffentlicht einen Auflag­ von Tr. Petupff über den Frieden und die Minderheiten. Der V­erfasser kommt dabei zu folgendem Schluß: „Die Existenz eines juridischen Minderheitenstatutes in einem Staate muß mit desssen Souveränität nicht underträglich sein und braucht n­otwendigerweise auch ein Trennungselement für die Violisteire darzustellen. &3 find­en­ die Minderheitenverträge, die die guten Beziehungen und das gewünschte Verständnis unter den Volksgruppen stören, wie­ gewisse KHeuchler behaupten wollen, sondern vielmehr die Nichtdurchführung und Vergewaltigung der Versprechungen oder Abkommen, die ein gesundes zwischenstaatliches Verhältnis stören. Der Tag, an dem die Mehrheiten eines Staates auf­­hören werden, die Minderheiten zu unterdrücken und zu verfolgen, wird der Tag sein, an dem Europa sein G­leichgewicht wiederfinden und seinen Frieden gewin­­nen wird. Copier an diejenigen, die diese Wahrheit ver­­leugnen und insbesondere an jene, die die Fundamente des Friedens dauernd untergraben.‘ Große französische Luftabwehrmanöver Paris, 31. Juli. An der Ostgrenze Frankreichs wer­­­den zwischen dem 4. und 10. August großangelegte Luft­­abwehrmanöver abgehalten. An den Manövern werden 300 Flugzeuge und eine ganze Reihe von Luftab­wehr- Batterien teilnehmen. s » N BE

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