Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1939. Juni (Jahrgang 66, nr. 19829-19852)

1939-06-11 / nr. 19837

Seite 2 — Nr. 19837 Siebenbürgisc - Deutsches Tageblatt Sonntag, 11. Juni 1939 Die Ansprache Se. M. des Königs an Die Sportler Vularest,9.Juni.Dieselbem angezeigte An­­sprache Seiner Majestät in Erwiderung auf die Hul­digung des Präs­enten der Sportverbände lautete: Wie in allmsahren freueichlich,an diesem Tag die Sportvertreter Meines Landes zu begrüßen und ihnenMeinen Dank für die im abgelaufenen Jahr ge­­leistete Arbeit auszusprechen Der Sport beginnt bei un­zu zählm Er feiert um sein 76jährigesJubp­lämn und ist in voller Entwicklung begriffe.Trotz­­dem darf keiner von Euch glauben,daß wir hier stehen bleibe­n können.Immer vorwärts müssen wir schrei­­ten,aber überlegt und sicheren Schrittes.Ich muß den Sportlern noch einmal wiederholem was Ich schon mehrmals sagm Sport ist nicht nur Wettbe­­werb,sondern Selbstzucht und moralische Schulung­ Sportler sein,heißt nicht nur Preisege­­winnerx,sondern eine Moral der Kameradschaft und Freundschaft leben.Ic­ hoffe,daß mit jedem Tag unser Sport mehr und mehr von dieser Wahrheit durchdrun­­gen werden w­ird und daß wir dank dem Sport in der Zusammenarbeit aller fortschreiten und dorthin ge­­langen werden,wohin wir kommen müssen Leid ein­­gedenk dessen,daß man nur durch beständige Arbeit ein angestrebtes Ziel erreichen kann.Ich wünsche Euch nun,daß der Sport im kommenden Jahre noch mehr als bisher Fortschritte erzielen möge.Heil!­­ Die Auszeichnungen Unter den bei Dieser Gelegenheit verteilten Auszeich­­nungen befindet sie auch der Leichtathlet Karl Eil­­hart aus Kronstadt, der die Bronzene Medaille er­­hielt und der an der Bukarester Hochschule für Lei­­besübungen studiert, ebenso $. Binder von der Kronstädter Sfi- Föderation. Die Veranstaltungen des Donnerstag- Abend B­ukarest, 9. Juni. Gestern­abend versammelten si die Landeswächter auf Dem Pla vor dem Königsschloß, wo ein Feuersvers in den nationalen Farben abge­­brannt wurde. Danach wurde ein lebendes Bild mit Sadeln in den Staatsfarben gestellt. Seine Majestät erschien auf dem Balkon und wurde begeistert begrüßt Die Feiern nahmen ihr Ende mit dem Konzert der Organisation der Hochschulstudenten im Athenäum, zu dem auch Seine Majestät und ©. fgl. 9. der Groß­fürst erschienen. Die hohen Gäste begaben sich ans jliegend zu dem von der Führung der Landeswac­ht im Militärkasino veranstalteten großen Empfang, an dem auch die ausländischen Abordnungen teilnahmen. Die Legieren sind heute zur Besichtigung der Schulungs­­lager der Landeswacht in die Provinz gereist und feh­­ren am Abend wieder zurück. · EELELERBTNBENIERBEESEREER INNERER BER EEE CS unverantwortlichen Weg ins Ungemchnte einzuschlagen. Nur ein psychologischer Irrtum, nämlich die falsche Einfrägung der Kräfte, die si gegenüberstehen, und die umrichtige Bewertung ihrer Entschlossenheit zum Widerstand können eine fliegerische Lösung herbeifüh­­ren. In dem Maß, in dem si­e diese Kräfte immer mehr verstärken und der Widerstand organisiert wird, verengert sie auch Das Diplomatische Spiel zwischen den Mächten und der Raum für Mißgriffe und über­­eilte Handlungen wird immer kleiner. Nachdem Die Welt empfindet, Da es so nicht weitergeht, Da es bei der Ungewißheit von heise keine normalen Beziehungen zwischen Den Belfern mehr gibt, noch gesilterte Drvmung und schöpferische Arbeit, erwartet man mit steigender Ungeduld einen Aussteg aus Dieser Wirrnissen. So erscheint neuerlich vor uns das qualvolle Bildnis Europas, das, wenn 8 nicht umkommen will, die Mög­­lichkeit zu neuem Leben erhalten muß. &3 zielt darauf hin, den Beginn eines neuen Lebens von fett an auf das Gleichgewicht der Kräfte zu stoßen, das im Begriff ist, beständig zu werden. Solange sich jedoch Achsen und Bündnisse gegenüberstehen, die gemäß einer Verteidigungs- und Widerstandsparole miteinander ver­­quidt sind, werden auch die internationalen Beziehun­­gen stark bleiben. Wir leugnen die Näslichkeit Derartiger Bande zwischen den W­ölfern Teineswegd. Sie dürfen weder geschwächt, noch beseitigt werden. Diese Bande können jedoch und müssen vertieft werden. Nur durch ihre Vertiefung und duchh Beseitigung des Aergenis erregenden Anblides eines in zwei Teile zerrissenen Seltlandes kan der einzig natürliche und notwendige Ausweg aus den heutigen Wirrnissen gefunden werden, zu einem europäischen Leben, das in eine Atmosphäre ef Verständigung und des guten Willens eingeridm­et­­ . Ich erinnere sich an die Worte des jungen und aus­­gezeichneten Herrschers der Belgier,i denen er vor kurzem einem Gedanken Ausdeck verlieh,der ihn schon lang beschäftigt und denwit zu teilen er mir die Ehre erwies.Die mittleren und kleinen Staaten,so glaubt König Leopold,haben die Berufung sich einander zu nähern,um die wirtschaftlichen Maßnahmen ebenso wie die grundsätzliche internationale Moral,auf die ein geordnetes und friedliches internationales Leben­ auf­­gebaut werden kann,zuprüme Vorschläge darüber zumache NMAWWWDMMWMM Echo,als geradensiu mäuien,wounter verhohm Führung eins beherztenmw erleuchtethönigs mocsamtesand den wmtschheghvnrchwoxe­m Tats fär dmIrieden zulämpfen.­­MS wir jedoch zu einer friedlichen Eindämmung der friegerischen Gewohnheiten gelangen, so künnen mir auch Durch ımsere Haltung und unser Handeln bemüht sein, die Gespenster zu verscheuc­hen, die das inter­­nationale Leben vergiften und verdunkeln. Es wird und Dadurch gelingen, die geistige und seelische Wirk­­lichkeit in Das Licht zu stellen, die sich nicht nur Duch Gewalt Durchlegt und die zum Teil mit dem freien und unabhängigen nationalen Wesen der Kleinen und mittleren Staaten verbunden ist. Nehmen wir beispiels­­weise das Wort „Lebensraum“, von dem heute so viel gesprochen wird. In Anbetracht der heutigen unwirt­­schaftlichen Verhältnisse gehört ein jeder Staat teilweise zum Lebensraum seiner Nachbarn, denn um leben zu können, sind alle Staaten auf­einander angewiesen. Wenn Die Formel „Lebensraum“, die so unklar und unbegrenzt ist, gewisste Besorgnisse hervorrufen fann, so kommt dies davon, weil die Probleme, die die unwirt­­schaftliche Unabhängigkeit zwischen den Staaten auf­­geworfen haben, verlassen wurden. In dem Maß, in dem Die Staaten ihre Bedürfnisse zum Beben befrie­­digen werden, sei es d­urch die wirtschaftlichen Bande und der Erleichterungen im internationalen Handel, sei­zt gemäß einem ausgedehnten Plan, der alle Er­­zeugnisse, Bodenfläge und sich ergänzenden Rohstoffe umfaßt und einander näherbringt, ein Organisations­­plan des internationalen Lebens, an dem laut authenti­­scher Mitteilung, die mir gemacht wurde, alle zustän­­digen und verantwortungsvollen Männer hingebungs­­voll arbeiten, wird man den Begriff „Lebensraum entspreend einschränken künnen. Neumänten hat dieses Problem im Geist einer euro­­päischen Solidarität geprüft. Er hat hinlängst sein Verständnis für die Wirklichkeit unter Beweis gestellt und zwar nur die von ihm abgeschlossenen Wirt­­schafts­verträge. Der Raum zwischen seinen Grenzen bleibt jedoch, man möge Die willen, nur der Aufgabe vorbei halten, die Das rumänische Bolt zu erfüllen hat. Alle verantwortungsvollen Staatenleiter find jt dessen Herouft, Dad der rumänische Staat in seinen Grenzen ein nationaler Staat ist, von dem keine Die Bollsgruppenfrage Ebenso möchte ich, meine Herren, das Problem der Minderheiten streifen. Es 3 ist ein Problem, Das, obwohl es mehr die Innenpolitik betrifft, dessen un­­geachtet einen starren Einfluß auf die Beziehungen zwischen den Staaten ausübt. Ich möchte nachdrüd­­lift erklären, das das Problem der Minderheiten Rumäniens n irgend, von seiner namhaften Macht und von seiner verantwortlich bewußten R­egierung als eine Gebietsfrage angesehen wird.­­ Minderheit losgetrennt werden kann, ohne Daß nicht auch von Dem flatten ineinandergefügten BSlod unseres V­ortes weit beventendere Teile don Rumänien I losgerissen werden. Deshalb verfolgt und unterstügt keine Großmacht Gebietsansprüche, die an uns gestellt wurden. Diese Feststellung hat es mir erlaubt zu sagen, daß das Prinzip unserer gebietsmäßigen Unversehrtheit, Das unserer Außenpolitik zugrunde liegt, einen allgemeinen Grundlag der europäischen Ordnung und des euro­­päischen Friedens darstellt. Die Tatsache, Daß die Ma­­genschaften vergeblich sind, Die gegen die Beständigkeit der Grundlage unseres Staates unternommen würden, kann nur zur Klärung unserer Beziehungen mit uns­­eren Nachbarn beitragen. Sie waren ebenso die gründ­­ige Lösung des Minderheitenproblems innerhalb un­­eler Grenzen erleichtern. Wahrhaftig, das Minder­­heitenproblem, wie jedes politische Problem­, leidet un­­ter den wechselnden Lagen, die von ständigen seelischen Kämpfen und Ungewißheit begleitet sind. Es findet seine entsprechende Lösung, gejragt auf eine beständige Ordnung und Gereggebung, lediglich in einer Atmosphäre von Ruhe und dauerhaften Bestand. Sie wissen alle, wie sehr wir bemüht waren, noch im Testen Sahr die Minderheitenfrage einer möglichst gerechten Lösung zuzuführen. ,­­MMWchenstatut des vergangennerbstes istvein­e bloße Formalität Es umfaßt unsere aus- In dDieser Beziehung schäsen wir uns glücklich, daß das uns befreundete Südflamier­ung gezeigt hat, daß es unsere politischen Ansichten teilt und unsere Haltung und Tätigkeit billigt. Unsere Sicherheit stößt ss vor allem auf uns selbst. Wir nehmen nichts, was nit unser Eigentum ist, aber wir festigen und wer­­­­ Sicherheit aus eigener Kraft Willen,allen Staatsbürgern des La­tch Gerechtig­­keit zuteilwerden zu lassen Wir haben uns bei dieser Gelegenheit mit besonderer Sorgfalt der kulturellen, Schul-, Kirchen-, und wirt­­schaftlichen Interessen einer Gattung von Bürgern, Die wir möglicht eng an unseren Staat zu fesseln mwün­­fen, angenommen. € ist natürlich, daß die Lösung eines Problems, das so viele, nicht nur politische und wirtschaftliche, sondern auch seelische Seiten auf­weist, ununterbrochen und ständig den erneuten Beweis des Verständnisses und des guten Willens erfordert. Die Einhaltung eines Statut, an das sich das Wort Des Landes knüpft, regt nicht nur politische und besonders soziale Verpflichtungen auf, sondern vor allem Pflich­­ten der Mens­chlichkeit. Diese Pflichten künnen wir nur unter dem Impuls unseres Gerechtigkeits- und Mensch­­lichfettegefühls erfüllen und nir im Einverständnis oder unter der Kontrolle eines fremden Staates, für den die glückliche und endgiltige Lösung des Minder­­heitenproblems vielleicht gar sein so großes Interesse darstellt, wie für uns. Deshalb wird Rumänien nur insofern in neue Verpflichtungen hinsichtlich der Min­­derheiten einwilligen, al es sich um Verpflichtungen sich selbst gegenüber und innerhalb seiner Staatsorga­­nisation handelt. Dieser Entschluß vermindert seineswegs den Wert der Erklärungen der rumänischen Regierung zugunsten der Minderheiten. Die rumänische Regierung ist bereit, ein freundschaftliches und­­ooya­­les Uebereinkommen mit­ den benachbarten Staaten abzuscKhliegen. Sie glaubt, daß ein sol­­ches Abkommen mit Ungarn, das so viele politische und soziale Fragen, ähnlich den unseren zu lössen hat, einer guten und friedlichen Ordnung im Donauboden von besonderem Nächten sein Fann,­teidigen hartnädig alles, was uns gehört. Ich habe diese Lösung auf die vom Ministerpräsidenten und Au­ßen­­minister abgegebene Erklärung gestüßt, Daß wir ent­­schlossjen sind, die Grenzen und die Unab­­hängigkeit des Landes mit den Waffen zu verteidigen. Wenn man an diese Güter rührt, wer­­den wir uns sehlagen. Dadurch, daß wir die Sicherheit des Landes unter den Schuß unseres Entschlusses, uns zu verteidigen, stellen, wollten wir zeigen, daß unsere Außenpolitik Leben und Kraftursprung im Inneren des Landes hat. Hier frägt sie sich in jedem Augenblick auf zwei lebendige und reale Kräfte: auf den Willen der Nation ungeteilt und frei zu leben und auf das Heer des Landes. Frankreich, England, Polen und Sowjet­­-­ rußland Zwei Großmächte,Frankreich und England, haben sich bereit erklärt uns ihre volleutrterstützung zukommen zu·.,lassen,fallz wir jemals gezwunge sein sollten,unseren Abwehr­ willen zu betätigen.t ha­­ben di­ese doppelte Erklärung mit aller Dankbiarbeit entgegengenommen.Unsere Bündnigbeziehungen zu Polen erheischen seine freundschaftliche,möglichst auf­­richtige Zusammenarbeit mit unserem Nachbarn in London.An der Seit­e Poleens und in ähnlicher Lage befindlich,haben wir eine überlegte und gemäßigte Politik getriebe. « Unsere nachbarlichen Beziehungen zu Rußland sind ungetrübt gut,wie ich mit Befriedig­ung auch g­elegentlich der Durchfahrt des stellvertretenden Außem­kommissiars Podemkin durch unser La­nd feststellen konnte Wir haben den Grundsatz geachtet,uns nicht auf eine bensachb­ar­e Großm­acht geg­enüber einer an­­deren zu stützen,und nicht V­eranlassung zu einem Streitfall an unsseren Grenzen oder auf dem Boden unseres Landes zwischen den Großmächten zu geben­­die wir vonein­ander räumlich trenn.Dieser Grun­satz hat sich für unsere Judeweissen wie für die unserer Nachbarn,b­esonders abers auch im anevesse des a­ll­­gemeinen Friedens als nützlich erwiesen Der Balkambund Ein starkes unabhängiges Rumänienbiwet für die Smaren umkwnsen Pfand der Sicherheit Wir glaw­ben,daß das Balkanbündnis dazu ausersteherisch im­mer größere Bedeutung zu erlangen.Es verfolgt den Zweck,di­e Ordnung auf dem Balk­an zu verteidi­gen.Sein­e Einheit ist durch die Interessengemeinschaft der Balkanst­aaten und d­urch dereanisch,dem glei­­chen Friedensideal zu dienem gesichert.Das wohle meinende und so aufrichtige Interesse das dir einer Mäd­che Bulgarien gegenüb­er bekunden,beweist, d­aßsiienisem sand aus der Balkangemeinsch­aft aus­­schließen wollem Weidiieser Gelegenheit möchre ich gleichfalls damnnerins ner und saß ich in diesen Tagen die Ehre haben werde,einen offiziellen Besuch in Ankara und Athen zu machen wohin ich das Wort herzlicher und loyal­er Freundsch­aft vomn Seiten meines Landesmttn­ehme Die Wirtschaftsabkommen mit Deutst­land,England und Frankreich Ich glaub­e,meine Herren,daß es sich gehört,in unser Sicherheitssystem auch die Wirtschaftsab­­kommen einzubezieh­en,di­e wir mit verschiedenen Mächten abgeschlossen haben,um unseren Willen zu bekunden,durch unsere Tätigkeit an der Organisierung des europäischen Wirtschaftslebens Anteil zu haben, von dem in so großem Maß der Frieden abhängt. Das Abkommen mit Deutschland ist ein Beweis von unbestrittener Bedeutung fürv de friedlichen und gottgefäh­nten«Absichten zwischen dem Reich umw unseremsanv.Es erfordert,um die er- ERTENGRERT EREIGNETE ZUERST BE RNEENERBE EEE,

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