Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1940. Oktober (Jahrgang 67, nr. 20263-20293)
1940-10-14 / nr. 20276
— Tax. postala platitä in Duimerar cont, aprob. 34.757 989 je = 2 Nr. 20276 Hermannstadt, Montag 14. Oktober 1940 - Nachrichtenblatt 2 Les ageblatt Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Alfred Fünig, verantwortlicher Edrilleiter: Clement Narius / GCigentümer: Siebenbürgisch Deutsche Verlags A. G. / Eingetragen: Geritshof Hermannstadt Zahl 21/1938 67. Jahrgang die Entsendung deutscher Truppen nach Rumänien im Sinne der Garantie Deutschlands und Italiens ein Symbol der Einfachbereitschaft / Erleichterung beim Bewertfrilligen der sozialen Aufgaben in Rumänien Berhinderung britischer Pläne gegen die Delfelder Berlin, 13. Oktober. tp. Die dem auswärtigen Amt nahestehende „Deutsche Diplomatisch - Politische Korrespondenz“ befaßte si in ihrer heutigen Ausgabe mit der Entsendung deutscher Truppen nach Rumänien. Die offiziöse Korrespondenz jest sie am Anfang noch einmal mit der englischen Garantie auseinander und weist darauf hin, daß an Rumänien mit einer solchen Garantie bedacht worden war. Es habe sie aber noch gerade zur reiten Zeit abgewerfen, nachdem nir nur die Wertlosigkeit, sondern auch das Kompromitierende und Provozierende einer britischen Garantie mehr und mehr gespürt wurde. As die Führer der deutschen Politik gemeinsam mit dem fraschistischen Italien in Wien mit Rumänien übereinsamen, das sie nengeialtende Land zu garantieren, waren sie je dessen bewußt, daß damit gleichzeitig eine besondere Aufgabe übernommen wurde. Dem rumänischen Bolt sollte das Gefühl der Sicherheit dafür gegeben werden, daß es nach den inneren Erschütterungen und den Enttäuschungen, die der Staat erlebt hatte, nunmehr wirklich in Ruhe und Frieden seine sozialen Aufgaben bewersstelligen kann. Das Gelingen Dieser Aufgabe sei aber ein gemeinsames Interesse Deutschlands und Rumäniens und das Neid stehe dafür ein, seinerseits einer Konsolidierung an — soweit Die rumänische Mehrbereitschaft in Frage kommt — insoferne einen Beitrag zu leisten, als die deutschen Soldaten, die in Rumänien im Sinn der Garantie als Symbol der Einsat bereits fast auftreten werden, gleichzeitig ihre beiden technischen Erfahrungen zur Verfügung stellen und General Antonescn bei der Errichtung einer schlagfertigen rumänischen Armee helfen werden. Die britische Wut über diese neuerte Entwicklung sei nur zu gut zu verstehen, habe man doch in London ‚ bereits die größten Hoffnungen darauf geregt, mit Hilfe von Leuten wie Tilea Rumänien gegen das Neid 3.7 einfegen zu können. Heute hätten die Dinge den entgegengefegten Lauf genommen. Numänien, Das zur europäischen Solidarität zurückfand, habe von englischen Saboteuren und ihren Hintermännern gleichzeitig Das Handwerk . . gelegt« « " Wenn Großbritannien heute,wie schon oft in London verkündet worden ist,ähnliche Pläne wie seinerzeit gegen Baku auf die rumänischen Oelfelder im Schilde führt,so muß es sich jetzt darüber im klaren sein,daß Dank der Wachsamkeit des Reiches die Zeit der seigen britischen Gebserfälle in Europc vorbei ist Keine Beamten entlassumgen eine amtliche Mitteilung der Regierung Bukarest,13.Oktober.In den letzten Tagen waren Gerüchte im Emlauf,daß die Regierung den kostspieligen Verwaltungsapparat vereinfachen und eine große Anzahl Beamten in den Ruhestand versetzen oder entlassen wolle. Zur Beruhigung der Beamtenschaft hat nun die Regierung eine amtliche Mitteilung herausgerejen in wer das Gerücht über die geplanten Beamtenentlassungen entschieden in Abrede gestellt wird. Tag und Nachtangriffe der Luftwaffe gegen Schwere Treffer auf einen Bahnhof . Zielangriffe denen beitische Truppenlager 47.000 Tonnen Handelsschiffsraum versenzt Der deutsche Wehrmarktsbericht »England " Berlin, 13. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Angriffe unserer Luftwaffe auf London und zahelreiche andere Pläne der britischen Insel wurden am Tage und in der Nacht mit starrer Wirkung fortgelöst. In London war das Gebiet nördlich des Themsebogens ımd der Ditindia-Dods sowie der Raum beiderseits Londonbridge das Hauptziel der Angriffe mehrerer Leichter Kampffliegerverbände. Au) in der Gegend ostwärts der P Victoria-Cod3 wurden gute Trefferlagen beobachtet. s« Der Waterloo-Bahnhof ist von mehreren Bomben sohwer getroffen worden, daß mit starren Störungen im Verkehr zu rechnen ist. Die in der Nacht angreifenden Kampffliegerverbände konnten weithin sichtbare Brände als Folge der Tageseinläse im Zentrum der britischen Hauptstadt beobachten. In Südengland griffen einzelne Kampfflugzeuge zum Teil im Tiefangriff, zwei Truppenlager an. Starke Zerstörungen wurden in den Unterfünften angerichtet. Weitere Angriffsziele waren zwei südenglische Hafenstädte. In Hastings wurden Bahnanlagen zerstört, ein Gasbehälter in Brand gesett und mehrere Gebäude vernichtet. Starke Kampffliegerverbände griffen im Laufe der Nacht verschiedene Rüstungsbetriebe in Mittelengland an Starke Explosionenimd Brände zeigten die Wirkung.Ein deutscheS U-Boot versenkte5 behaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 25.741 Bruttoregistertonnen. Ein anderes meldet die Versenkung von 16.300 Bruttoregistertonnen feindlichen Handelsschiffraumes. Wie gewöhnlich, verzichtete der Feind bei Tag auf jede Angriffstätigkeit gegen das Reichsgebiet. Erst in der Nacht drang er an mehreren Stellen in Deutschland ein umd erreichte u. a. mit einigen Flugzeugen Berlin. Die hier getroffenen Bomben richteten seinen Sachshaden an. Einige Personen, die sie außerhalb der Schubräume befanden, wurden verlegt. Angriffe der britischen Luftwaffe auf verschiedene Jerndustrieanlagen West und Norddeutschlands blieben erfolglos. Größerer Sachshaden entstand lediglich an einigen Wohngebäuden und einer Speicheranlage. Hier sind auch Tote und Verlegte zu beflagen. Zahlreiche britische Bomben fielen wieder auf Holländische Ortschaften. Mittänher Schaden entstand dabei nicht, jedoch wurde eine Anzahl von Wohngebäuden beschädigt. Der Feind verlor gestern in mehreren Luftkämpfen 21 Jagdflugzeuge. Sieben deutsche Flugzeuge kehrten vom Feindflug nit zurück. " " Legionarjugendithalien .Milaidi,13.Oktober.(R.)DNB.120 Grünhemden der rumänischen Legionärjugend sind in Forli eingetroffen,wo sie dem Grab der Eltern Mussolinis in Predappio einen Besuch abstatteten.Nach einem kurzen Besuch im Fasciohaus besichtigten die Angehörigen der rumänischen Jugendorganisation das Geburtshaus Mussolinis und legten an ikem Denkmal der Kriege und Revolutionsgefallenen einen Kranz nieder. „Mit erhobener Stirn“ Die neue legionäre Ethik Bukarest, 12. Oktober. Unter der Ueberschrift „Mit erhobener Stirn“ schreibt die „Buna Bestice“, daß Diese Losung die siegreiche neue legionäre Ethik verkörpere. Sie werde auch in der Zukunft für den legionären Kampf auf allen Gebieten richtungweisend sein. Wer nach der Ethik der Vergangenheit anhängen sollte, werde begreifen müssen, daß das legionäre Rumänien etwas Endgültiges darstelle, mit dieser eisernen Wirkliichkeit müßten sie rechnen. Wer die Gebote der Zeit nicht verstehe, werde aus der nationalen Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Leser des Dreimächtebündnisses in Japan Ansprachen des japanischen Außenministers sowie der Botschafter Deutschlands und Italiens Eid der Bewässerung für die nationale Bewegung und den Dreimächtepatt Top, 13. Oktober. (R.) DNB. Ganz Japan stand am Sonntag im Zeichen der Feiern des Dreimächtepaltes und der neuen nationalen Bewegung zur Unterfrügung der Kaiserpolitik. In allen Städten des Landes fanden große Kundgebungen und Umzüge statt. Besondere Bedeutung haben Die SK Hauptversanstaltungen in Tokio, wo auf sechs großen öffentlien Pläten und Parts vor shältungsweise 200.000 Menschen die Mitglieder der Negierung sorwie die Botschafter Deutschlands und Italiens Sprachen. Im Hieyapart hielten Außenminister Matsuota, der deutsche Botschafter Ott und der italienische Botschafter Baron Indeni Ansprachen. Matsuota erklärte, daß das Dreimächtebündnis3 sein toter Buchstabe sei, sondern ein Patt zum Wohl der gesamten Menschheit, da er die Verhinderung einer unweiteren Ausdehnung des Krieges und die Schaffung einer neuen und gesicherten Weltordnung vorsehe. Er, Matsuota, glaubt fest an einen deutsch - italienischen Sieg. Nach den Reden Matsuofas und der beiden Botschafter, die mit stürmischen Banfai- Ruf aufgenommen wurden, leisteten die im Hibyaparf Versammelten ebenso wie die Teilnehmer an den anderen Kundgebungen einen vorgelegten Eid folgenden Inhaltes: „Auf Grund des Kaisererlasses wollen wir mit allen Kräften nach innen für die nationale Bewegung und nach außen für das Dreimächtebündnis sowie die Schaffung einer neuen Weltordnung eintreten.“ Nach Beendigung der Kundgebung veranstalteten die Massen einen Umzug, der durch die Straßen Tofios zu dem Kaijerpalast führte, wo dem Skaijer Ergebenheitsbezeugungen dargebracht wurden.