Südostdeutschen Landpost, Juni 1941 (Jahrgang 1, nr. 22-26)

1941-06-01 / nr. 22

H yr Seite 2 l. Entgegen der allzu freigen und vors­eiligen Boror­­age Churchills, der den aufständischen Grafern ein kurzes Leben prophezeite, weil angeblich die gro­e Masse des iranischen Volkes auf der bri­­tischen Seite stünde und die britischen Truppen starr genug wären, um allen „Rebellen“ den Garaus zu machen, tobt der Kampf in diesem heiß umstrittenen Kernland der Araber weiter. Ja, soviel ist aus den sehr widerspruchsvollen Mel­­dungen Heute schon Mar, daß die zum Mittelmeer führende Derleitung an ge=­wissen wichtigen Punkten im festen Be­­fig der Srafer ist, doch vor Basra flüch­­tende britische Truppen eiligst wieder eine geschifft werden mußten, daß aus Pa­­lästina, Transjordanien und Saudi-Ara­­bien freitwillige Kämpfer in Scharen her­­beiströmen und daß schließlich in Wenhp­­ten Hunderte von aktiven und mnastiven Offizieren verhaftet werden mußten, weil sie mit den Srafern sympathisieren. Dies alles zusamengefaßt, bedeutet militärisch gesehen viel und gibt die Sicherheit, daß der Kam­pfgeist des arabischen Freiheits­­kümpfers nicht im Verlöschen, sondern im Erwachen ist. Dazu kommt die neue Lage in Syrien. Die Briten bombardie­­ren fortwährend Flugpläne in Syrien und erklärten damit der französischen Mandatsregierung de facto den Krieg. Auch Hier stellt es ich heraus, daß die englische Meinung, welche die Masse des Volkes auf der Seite de Gaulles mahnte, nicht stimmt. Der französische Gouverneur General Denk hat es im Gegenteil ver­­standen, die W­ehrheit des Wolfes bei der Stange und beim Gehorsam für das le­­gitime Frankreich Petain? zu halten. Und so ist es denn heu­te gestattet, Das Problem traf nicht mehr isoliert zu­ be­­trachten, sondern es mit dem Problem Syrien in Zusammenhang zu bringen. Beide Länder und Völker zusammen be­­drohen in ihrer gemeinsamen Kraft auf das schwerste den Suezfanal, jenes wert­­volle Scleinod der britischen Szene, von dessen Schicsal ein großes Stück der Ent­­scheidung abhängt. Die strategische Zange Aber es geht nicht nur um den Suez­­kanal in dem jegt von den Arabern be­­gonnenen Kampf im Nahen Osten und um das Mofsuls Del. Auch das Bahrein- Del ist nunmehr dem tödlichen Griff der Luftwaffe nahe gerüdt. 20 v. 9. seines Delbedarfes bezog England 1938 von den Bahreininseln. Wenn nım D diese Quelle zusammen mit dem Mofsul-Del versiegt, muß Britannien zwangs­weise in eine sehr schwierige Mangellage in der Brenn­­stoffversorgung geraten. Dazu kommt weiter: Englische Militärs haben in den legten Jahren stets mit größtem Stolz auf die starre Offensiv- und Ab­wehrkraft des Sperrdreiecs3 Merandrien — Haifa — Choern Hingewiesen. Als Griechen­­land und die ägäischen Inseln noch nicht in deutschem Befug waren, konnte man die hohe Bewertung dieses Dreiecs be­­sonders in luft- und seestrategischer Be­ziehung begreifen und anerkennen. Allein heute nach der völligen Wandlung der Dinge in Griechenland, Syrien und im Irat und vor allem nach der Einbezie­­hung Kretas in das Stügpunktsystem der Achse, sind die beiden nördlichen Stoß­­punkte Halfa und Ehpern weitgehend lahmgelegt und werden von Tag an Tag­­hwäcer. Die Vorzeichen also, unter denen die gegenwärtig abrollende Ein- Teilungphase des Kampfes um den Nahen Osten steht, sind durchaus günstig. Das diesseits des Kanals kämpfende Afrika- Korps des Generals Rommel hat jen­­seits dieser heißumstrittenen bedeutsamen Wasserstraße eine zum gemeinsamen Zus­­ammentwirfen bereite Kraft gefunden. Altgeschehen. Entscheidungsschlacht um den Suezkanal Das Herzstück der englischen Macht aufs schwerste bedroht Der Kampf um Kreta Landung von Fall­­schirmjägern Deutsche Fallschirmjäger und Luft­­landetruppen stehen seit dem frühen Morgen des 20. Mai auf der Insel­ Kreta i Kampf gegen Teile des britischen Heeres. In fühnem Angriff aus der Luft eroberten sie, unterstützt Dur­ Jagd-, BZer­­flörer-, Kampf- und Grufaverbände tak­­tisch wichtige Punkte der Insel. Nach­erstarkung durch Verbände des Heeres sind die Truppen zum Angriff überge­­gangen. Der Westteil der Insel ist bereits fetst in deutscher Hand. Die deutsche Luftwaffe zerschlug die Versu­che der britischen Flotte, in Die Entscheidung um Kreta einzugreifen, ver­­trieb sie aus dem Seegebiet nördlich Kreta, versenzte und beschädigte eine große Anzahl feindlicher Kriegsschiffe und errang die Luftherrschaft über dem gesamten Kampfraum. Die Gesamtopera­­tionen verlaufen weiter planmäßig. Fortschreitende Erfolge Berlin, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampf um Kreta erzielte Die deutsche Luftwaffe, wie durch Sondermel­­dung bekanntgegeben, außergewöhnliche Erfolge gegen die britische Mittelmeer­­flotte. Unter Zusammenfassung der bis­­herigen Meldungen versenkten allein die veutschen Lufttreitkräfte seit dem 20. Mai 7 feindliche Kreuzer oder Fluktreus­­zer und 8 Zerstörer, sowie ein U-Boot ud 5 Schnellboote. Durch Bombenvoll­­treffer wurde ferner ein Schlachtschiff so­­wie mehrere Kreuzer und Zerstörer sch­wer beschädigt. Italienische See- und Luft­­treitkräfte versenkten in der gleichen Zeit 4 feindliche Kreuzer und beschädigten mehrere Schiffseinheiten. Damit hat die englische Seeherrschaft im östlichen Mit­­telmeer Durch die Hervorragende Zusam­­menarbeit der See- und Luftstreitkräfte der verbündeten Achsenmächte eine schwere Einburße erlitten. Auf der Insel Kreta verlaufen die Kämpfe der dort eingefegten Verbände der Luftwaffe und der Heeres unter stän­­­­diger Zuführung von Verstärkungen wei­­terhin erfolgreich.­­Verbände. Der deutschen Luftwaffe griffen auch gestern mirfsam in die Erdkämpfe auf der Insel ein, warfen britische Stugpunkte und Munitionslager in Brand, vernichteten zwei größere Handelsschiffe und schossen in den Luftkämpfen drei britische Kampf­­flugzeuge und drei Jagdflugzeuge ab. Drei weitere feindliche Flugzeuge­­ wur­­den am Boden zerstört, ? VENEN EEE NETTE NEE EEE TREE D Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Dr. Hans Wendel Stellvertretung und Kulturpolitik: Peter Bergmann Agrarpolitik und unweltanschauliche Tragen: Diplom + Landwirt 8. €. Zojer / Gauschriftleiter Banat­­er Klein / Gais Hriftleiter Siebenbürgen: Diplom-Landwirt Hans Benning Hauptschriftleitung: Hermannstadt, Strada Armbrusterl­gaffe­ 1 Gauschriftleitung DBanat: Temeschburg L, Pina Unirii (Doms vlag) 7. Fernruf 26­75 a een Siebenbürgen: Her­­mannstadt, Piaza Degele Zerditand (Gr. Sing) 19. Fernruf 230 Verwaltung:Hermannstadt, Piaga Degele Ferdinand (Gr. Ring) 19 Serneni 239 „Südostdeutsche Sandpol” Schwere Schläge für Englands Flotte U-Boote versenkten 110.000 BRT Das Schlachtschiff „Bismard“ hat Hie­­bei einen englischen Schlachtkreuzer, wahr­­scheinlich „HooD“, vernichtet. Ein weite­­res englisches Schlachtschiff wurde zum Abdrehen gezwungen. Die deutschen See­­streitkräfte legen ohne nennenswerte Bes­chädigungen ihre Operationen fort, wird sich rächen.­­ Unterseeboote versenzten aus einem für England bestimmten Geleitzug neun feindliche Handelsschiffe mit zusammen 70.900 BRT. Darunter befanden sich Drei Tankfer von 8000, 10.000 und 13.000 BRT sowie ein schwer beladener Muni­­tionsdampfer von 7000 BRT. Weitere 18.000 BRT wurden durch L­interseeboote in Einzelaktionen versenkt. Im Seegebiet unwestlich Afrika versenkten Unterseeboote 21.400 BRT. Damit vernichtete die Un­­terseeboot-Waffe in den rechten Tagen insgesamt 110.300 BRT feindlichen Han­­delsschiffsraums.­­ Schlachtschiff Hood vernichtet Das OKW gab durch Sondermeldung bekannt: Ein im Atlantik operierender deutscher Flottenverband unter Führung­­ des Flottenchefs Admiral Luetjenz stieß im Seegebiet um­land auf schwere eng­­­lische Streitkräfte. Von Feindfahrt nicht zurück­­gekehrt Das von Korvettenkapitän Günther Prien geführte Unterseeboot ist von seiner legten Fahrt gegen den Feind nicht mehr zurücgekehrt. Mit,vem Bere­ift dieses Bootes muß gerechnet wer­­den. Korvettenkapitäin Günther Prien, der Held von Scapa Flor, der vom Füh­­rer in Anerkennung seiner überragenden Verdienste mit dem Eichenlaub zum Rit­­terkreuz ausgezeichnet worden war, und seine tapfere Bejagung leben im Herzen einer Deutschen Meiter. Der Gangsterhäuptling Hier sieht man um Herrn Roosevelt das Volk, das hin­­ter ihn sich stellt. Die Welt soll sich verbluten, für ein paar Geldsackjuden. Wie Wilson freveit Roosevelt, auch er, gekauft mit Juden­­geld, hält keines der Ver­­sprechen. Sein Wortbruch . r Sonntag, 1. Juni 1941 BEREITET ATEERE Amtliche Kundmachungen auch in deutscher Sprache Das Innenministerium erließ eine Verordnung, laut welcher in den von Volksdeutschen bewohnten Gegenden die von den Verwaltungsbehörden heraus­­gegebenen Kundmachungen auch in deut­scher Sprache zu veröffentlichen sind. Die Verordnungen müssen in rumänischer und deutscher Sprache mit der gleichen Sachgröße veröffentlicht werden. EERTEREEU­RNEE ET - Admiral Darlan über­­ deutsch-französische Zusammenarbeit Der stellvertretende Regierungschef Admiral Darlanı, hielt gestern seine an­­gekündigte, und vom ganzen französischen Vort mit größtem Interesse erwartete Rundfunkrede über das Ergebnis der deutsch-französischen Verhandlungen. Dar­­lan führte aus, daß Hitler im Laufe der Verhandlungen weder die Auslieferung­­ der französischen Flotte, noch die Heber­­lassung der französischen Kolonien ge­­fordert habe. Der Führer verlangte auf nicht, dass Frankreich England von Krieg, erkläre, denn Deutschland fühle ss start genug, diesen Krieg, in den er allein ein­­getreten ist, gegen jede Koalition auch allein beenden zu können. Deutschland hätte als Sieger in 1940 das Waffen­­stilstandsangebot ablegen und Frant­­res von der Landkarte streichen künnen. Demgegenüber Hat sie Deutschland in 1941 bereit erklärt, mit Stanfreid­ zu verhandeln. Die Vichyer Regierung hat nun von Beichluf gefatzt, mit Deutschland zusammenzuarbeiten. Frankreich muste zwischen dem Ton und dem Leben wählen, und Stanfreid­ wählte das Leben. Erste Auswirkungen Deutsche Flugzeuge sind kürzlich über Syrien nach Irak geflogen. 15 von ihnen nahmen in den rechten Tagen Landun­­gen auf syrischen Florapläten vor.­­ Im Einklang mit den deutsche französischen Waffenstillstandsbedingungen haben die französischen Behörden Maßnahm­en er­­griffen, daß diese Flu­gzeu­ge so rasch als möglich ihren Flug fortlegen könnten. Gespannte Beziehungen zwischen Frankreich und USA Getwiffe Kreise nehmen an, daß die diplomatischen Beziehungen zi­ischen Washington und Vichy in Kürze abge­­brochen werden, was zur Folge hatte, daß der amerikanische Botschafter Leahy abberufen erden würde, fü­hden Schiffe, die in den amerikanischen Häfen liegen, unwahrscheinlich beschlag­­nahmt werden würden und die Insel Martiniqu­e befegt werden würde. Auf der Insel Martinique befanden sich bei Absehlun des Waffenstillstandes noch 110 französische Flugzeuge und andere blot­­­tierte Waren, deren Wert über 60 Millio­­nen Dollar ausmacht. USA kann Englands Unter­­gang nicht abwenden „USA-Amerika ist Heute genau so für eine Kriegsteilnahme undor bereitet, wie es Griechenland, Jugosla­wien und Nor­­wegen gew­esen wird“, schreibt „Ne Yort World Telegramm“. Darum sollte — so fogt das Blatt weiter — USA-Anterifa ‚dem Krieg fernbleiben. Wenn England dem Untergang geweiht sei, könnten die Vereinigten Staaten dies nicht ab­wen­­den, selbst dann nicht, wenn sie jet aktiv am Kriege teilnehmen w­­rden. „Nero Hort Journal American“ fordert, daß Noosevelt das dem Wolf während der Wahllampaare gegebene Versprechen ein­­hält. Neuer Britenfeind im Nahen Orient­ ­ Saudi-Arabien erhob nun auch offiziell Anspruch auf den in englisschem Berit be­­findlichen Hafen von Mlaba im Roten Meer. Die Regierung ließ eine diesbe­­zü­gliche Note dem engltigen Gesandten in El Riad überreichen, die franzö-. ® P,

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