Tagblatt, Juni 1924 (Jahrgang 2, nr. 125-147)
1924-06-01 / nr. 125
-:-. · Vg —....sxxsf«.is Alleinige Anzeigenannahme für das Burgenland und Oesterreich: Anzünder, Blalatierung 3: Refamegesellschaft m.b. G. Wien, Ill, Rennweg Nr. 75, Anruf 78.022, Bestellort: Hedenburg, Veitplah 56 und Antonia Groß, Eisenstadt Sclobgrund 16. Einzelblatt: UTTLETELTTELLBRTLLTEERS soo z< Generalanzeiger blat IUTTTEET EL ELETTEL E LELET ELETE LETELTÉT d 98 für das Burgenland soo Ez A Gelangt mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen täglich nachmittags zum Versand. Probeblatt wird Fostenlos zugestellt. Anzeigenberechnung laut Tarif. Hauptschriftleiter: Adolf Paalffy, Oedenburg Denhplatz 56. Anruf 25. Sprechstunden täglich 9—12 ihr. SEM Verantwortlicher Scriftleiter: Leopold Fleischmann Wien, ill, Rennweg Nr. 75. Anruf 78.022. Einzelblatt: Bezugspreis: Monatlich 10.000 K, vierteljährlich 30.000 K. — Einzelblatt an Wochentagen 400 K, an bei 600 K. | Fe EEETAETIENTELTEEEEESTEOFLLELOETLETEREEEE 7 Solge 125. daban brotejtiett! (Drahtbericgt bei , Debenburger Bettung".) Tokio, 31. Mai. Die Regierung hat in einem Kommunique ihr tiefes Bedauern über die Annahme des amerikanischen Geietes, das die Japaner von der Einwanderung nach Amerika ausschließt, ausgedrückt. Beide Kammern haben Protestentschiehungen gegen das neue amerikanische Einwanderungsgeieg angenommen. “+9 die ungarische Auslandanleihe. (Drahtbericht der „Dedenburger Zettung”.) Budapesit, 31. Mai. Wie das Ung. Tel-Korr.-Bureau meldet, nehmen die Anleiheverhandlungen einen günstigen Fortgang. Die maßgebenden Faktoren der Londoner Völkerbundsreise erachten die Zeit für genommen, daß nun auch der Präsident der ungarischen Nationalbank Dr. Merander Bopovics an den Besprechungen teilnehme. Doftor Merander Bopovics begab sich infolgedessen gestern abend nag London. . Die ungarische Nationalbank. Budapest, 31. Mai. Von wohlinformierter Seite wird uns mitgeteilt, daß die Nationalbant ihre Tätigkeit am 14. Juni und „nicht, wie bisher geplant war, am 10. Junii “ aufnehmen wird. Die Wirren in in Albanien. Athen, 31. Mai. Die Garnisonen von Balona, Berseca und Egbheria haben sich erhoben und sich der dortigen Staats faffen bemächtigt. In Sfutari ist gleichfalls eine Meuterei ausgebrochen. E83 scheint, daß zwischen den Aufständischen in Nordund Südalbanien sein Ennernehmen besteht. Die Stärke der verschiedenen Armeen London, 31. Mai. Im lini erbaute gab der Kriegsminister auf eine gegenwärtige Stärke der Armeen, die Kolonialwie folgt an: Anfrage Die verschiedenen armeen ausgenommen, Rußland 1,300.000, Frankreich 1,732.248, Schweiz 500.000, Polen und Italien je 250.000, Spanien 240.000, Holland 162.252, England 156.935, Z Tichachien 149.876, Südslawien 130.000, Rumänien 125.000, Griechenland 110.000, Deutschland 100.000, SER Er OTTOMAN Zigarettenpapier u. Hülsen JACOBI Antinicotinhülsen überall zu Hause, überall bekannt. 1 | t ij Sonntag, den 1. Juni 1924, die Niefenerplosion in Butarest (Drahtbericht der „Dedendburger Rettung”.) Bukarest, 31. Mai. Am Munitionsdepot sind in der Nacht netere Grplosionen erfolgt. Nach den bisherigen Meldungen sind drei spyritechnische Bavillons dem Yener zum Opfer gefallen. Durch das mutige Einschreiten der Feuerwehr und der Offiziere wurde sehr viel Munition gerettet. Gegen Mitternacht hörten die Grplosionen auf und das Heuer konnte totalisiert werden. Das Kriegsministerium teilt mit, daß die Ursache des Reiters noch nicht festgestellt werden konnte. Der Bericht besagt, da das im Munitionsdepot ausgebretene Feuer sich im nichts von den Inaltiefsfällen unterscheide, die sich auch bei anderen Armeen ereigneten. Der Schaden sei zweifellos grob. Doch künne von katastrophalen verlusten nicht gesprochen werden. Das Feuer griff auch auf die in der Nähe befindlichen Militärdepots, Kasernen und Wohnhäuser über. Dem Feuer sind bisher vier Menschenleben zum Opfer gefallen. Die Zahl der Verwundeten beträgt ungefähr zwanzig. Aus Belgrad wird hiezn nach gemeldet: Nach den im Laufe der Nacht hier eingelangten Privatmeldungen sol die Explosion im Bufarester Munitions- Depot Durch bolfhpediftische Agitatoren hervorgerufen worden „sein. Ein Nationalungrad. — N Rumänien, ohne Kriegsmaterial. Bufaresft, 31. Mai. (Tel.-Komp.) Die Katastrophe in Cotroceni wird von den Blättern übereinstimmend als ein Nationalunglaff allergrößten Umfanges bezeichnet. Die Katastrophe bedeutet ein dreifaches Unglück., In erster Reihe wurden ungeheure Werte zerstört, in zweiter Reihe ist ein großer Teil des zur Verteidigung des Landes notwendigen Materials zugrunde gegangen, und schließlich sei Rumänien wegen seiner gegenwärtigen fritischen Finanzlage in die Unmöglichkeit er fett, an Stelle der zerstörten Werte neue anzuschaffen. Die öffentliche Meinung und auch die politischen Kreise manifestieren ungeheure Erbitterung gegen die Regierung und die Armeeberhwaltung, welche es zuließ, daß sämtliche Munitionsmagazine in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt untergebracht waren. Die Opposition fordert eine parlamentarische Untersuchung, welche die Höhe des Schadens feststellen und die Schuldtragenden an der Katastrophe zur Verantwortung ziehen soll. Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmmwesen, Eingesendet, Offener Sprechsaal) enthaltenen entgeltlichen Mitteilungen sind durch + gekennzeichnet. S Zwei burgenländische Abgeordnete — Morawig in den Sonderausschuß gewählt. Die burgenländischen Wähler dürfen si nicht beklagen, ihre Abgeordneten sind gewissenhafte Vertreter des Volkes. Es vergeht fast seine Sagung des Nationalsurrates, wo sie nicht im Interesse desgenlandes ihr Wort erheben würden, um für ihr Land zu kümpfen und dessen spezielle Bedürfnisse zu " betonen. «Und wenn manches in der Allgemeinheit besprochen wird, so sind sie bei ihrer Kritik immer auf die burgenländischen Verhältnisse bedacht, gehen immer aus den Erfahrungen heraus, die sie in ihrem Heimatlande machten. * In der Mittwochlikung bei der ersten Z 2eiung des Zolltarifes hat die Debatte wesentlich zur ‚lärung der zwiederstreitenden Meinungen beigetragen. Von den burgenländischen Abgeordneten nahmen Dr. Schönbauer und Haretter an der Debatte teil. Ang. Dr. Schönbauer stellt fest, da Die Förderung der Landiwirtschaft nach Inkrafttreten des Zolltarifs nicht Schuß auffwiege. Die Landwirtschaft steht größer sei als bisher, da die Verteuerung aller Bedarfsartikel den agrarischen Zol- Einziehzoll, und zwar der Industrie Freundlich gegenüber und anerkennt die Berechtigung der Andistriezölle vollauf, sie erhebt jedoch gegen die Eisen- und Zementzölle schwere Bedenken... Zum Schub der Landwirtschaft seien Agrarzölle seineswegs die einzig mögliche Turm. Die Solidarität der Landwirtschaft ittein leeres Schlagwort, sondern alle Gruppen der Landwirtschaft sind tatsächlich so miteinander verbunden, daß man den ganzen Komplex berücksichtigen muß, ein Schußzoll- sowohl auf Nuth- und Zuchtvieh als auch ein erhöhter Zoll auf Schlachtvieh -ist dringend notwendig.. Unbedingt notwendig ist ein ausgiebiger Shut für Schmeine Au jeder Kleinbauer it an dem Zollshut für Vieh und tierische Produkte lebhaft interessiert. E83 bedeutete bei der Leistungsfähigkeit unserer Zündmvirtiheft in Bezug auf die Milch direkt eine Berschwendung, wenn täglich aus dem Auslande : durchschnittlich 70.000 Liter Mil bezogen werden, wofür im Jahre Hunderte von Millarden ausgegeben werden. Der Zölltarifentwurf sieht aber nur einen Schuß gegenüber der Kondensmilch, nicht aber einer solchen für Srishmild vor. Der Butterzoll muß unwirksam werden, wenn nicht die Mil geshükt wird. Was die Von" Dr. Bauer " geforderte Einführung eines Getreideeinfuhrmonopols betrifft, so kann darüber exit geredet werden, wenn man weiß, wie sich die Sozialdemokraten zu einer Verordnung betreffend "den Preis des inländischen Brotgetreides. stellen... „Dem... Produttions ue er Zoll oder durch R. Nationalrat. "über Die Zölle. ee nee 4 - --« IMPLIED RER | 2. Jahrgang. Schaffung von garantierten Minderpreisen muß die Forderung nach Aufhebung der Ausfuhrabgabe vorangehen. Von Feldfrüchten ist der Wein daduch zu schüßen, daß bei den weiteren Vertragsverhandlungen der Zal rechht wieder bis auf 30 ermäßigte wird. Die Entwcklung der Weineinfuhr im selben Vierteljahr sollte für die Regierung eine ernste Mahnung dafür sein, bei den kfünftigen Handelsvertragsum Verhandlungen vorsichtiger zu sein. Der Zuderrübenbau stand einen starren Schub des Zuders, der Kartoffel und Getreidebau durch Weinbeitpreise, nach Schweizer Muster zu fördern. Die landwirtschaftliche Produktion ist heute um mehr als 100 Millionen Goldfronen geringer als im Frieden. Da g üt die Folge der völligen Schullosigkeit gegenüber dem Ausland, der hohen Steuern und Abgaben, des hohen Zinsfußes und der bestehenden Ausfuhrverbote. Unsere Borschläge un positiven Schulmaßnahmen dienen nur dem Schut der Großgrundbeliter, sondern den des Arbeitsbauern, Aba. HSaretter erklärt, von der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung des Burgenlandes sind 84 Prozent Kleimbauern, die weniger al 10 Joch Grund besiten. Diese Kleinbauern werden durch den Zolltarif außerordentlic tiefmütterlich behandelt. Eine vermehrte Vieh- und Milchproduktion wird aber nur möglich sein, wenn man den kleinen Beiter in die Lage verjeßt, sich der Tierzucht zu widmen. Der Getreidezoll wird nur 16 Prozent der Landwirtschaft treibenden Bevölkerung zugutekommen, während alle übrigen die Folgen dieses Zolles bitter verspüren werden. Die landwirtsshaftliche Produktion kann nur gefördert werden, wenn der Kleinbauer billiges Suitert für sein Vieh zur Verfügung und eine gesicherte Eristenz für feinen Stand und Boden hat. Wenn die Zölle aufrecht bleiben, wird der P Viehstand starre Einbuße erleiden, die Kleinbauern werden ihre Eristenz verlieren und der Industrie zerströmen. (Beifall.) wieder überall zu haben, Alleinerzeuger für Ungarn: Voith, Kottlieb, Detanburg Iv utca 3. ESSZÉ se . héz § ee x A § verlieh EEE és ER a ITARR N a a 1 c