Tagblatt, August 1924 (Jahrgang 2, nr. 175-199)
1924-08-01 / nr. 175
«- Es is "" Dis-« ds RR ER = Sa ef: hr = ” 0 = Be ee ” ss er sz h Nr.175. Freitag Hof, Garten, Land im August. ug EN ua. a byggeeegge egi Siegen, jäten, baden! Reife Samen einsammeln und an einem Auftigen, trockenen Orte aufbewahren. Vorläufen sichern. Y Balkonschlingpflanzen an Busd- und Stangenbohnen, die zur Gasmenzucht bestimmt sind, zieft man aus der Erde und hängt sie bündelweise zum Trocknen auf. Raupen und sonstige schädliche Insekten vertilgen. Fanggürtel an Obstbäumen anlegen. Rasen mähen; beften. Von Hartholzigen Topfgewächsen macht man Gredlinge. Das Ofulieren der Rosen kann fortgeführt werden. Im Obstgarten schwerbehangene Objttbäume stoßen, wobei nötigenfalls ein Bohter zu bekrenden ist, um Quetschungen zu bermeiden. D Obsternte vornehmen; Wallobst und wurmstichiges Obst sammeln. Spargelbeete mit 3audedüngen. An den abgeernteten Himbeerbüschen werden die alten Fructruten entfernt. Von den neuen bleiben nur hier oder fünf an jeder Pflanze. Beerensträucher düngen! Beredlungen aufs schlafende Auge, die im August vorgenommen werden, haben vor den Frühjahrsveredelungen den Vorzug, daß die Meier so vor Winter anwachsen und im Frühling gekrästigt mit Trieb beginnen können. Obstbäume (besonders junge), die starren Fruchtanfaß haben, sind von Zeit zu Zeit durchdringend zu bewässern. Spätes Kernobst kann noch osuliert werden. Erdbeerpflanzzeit. Nur gut bewurzelte Ausläufer veriwenden, niemals alte Stöde, sie ergeben feine Vollernten. Die im Frühjahr gepflanzten Bäume sind an Pfähle zu binden, wobei aber darauf zu achten tt, daß der Pfahl nicht in die Krone, sordern nur bis zu dieser reicht. Gemüse ernten, sorge für Wintervorräte. Wer Notenfogl verpflanzen will, muß es fest tun, denn es ist höchste Zeit. Wird er später verpflanzt, so entwickelt er seine Noten nur unvollständig. Bei regnerischem Wetter feinen Bleichfellerie, Endivien, Nöm, Salat bleichen, da die Blätter dann leicht faulen. Beredlungsbänder lodern; Obstbäume aus außen. Die Baumscheibe düngen und von Nin: Fraut frei halten, Gewürzfräuter schneiden und trocnen lassen, aber nicht in die Sonne legen. Im Weinberg findet bei starrer Berunz Trautung ein wiederholtes Becalten statt. Je reiner ein Weinberg ist, umso besser kann die Ausstrahlung des Bodens erfolgen, wodurch die Neife und Güte der Trauben sehr gefördert wird. Pflanzenkannman:Grünkohl,Wintersendivien,Kopfsalat,späte Kohlrabi,Wirsing, Blumen-und Rosenkohl,Johannis-und Perllauch usw. Aussäen kannman: Münzchen,Herbstrüben, salat usw. Winterspinat,Na- Kopfsalat,Winter- W der Himmel im August. Der August ist der Sommermonat, in dem es und wieder deutlich zum Bemwußtsein kommt: die Tage nehmen ab, die Abende werden länger. Zu Anfang des Monats geht die Sonne 10 Minuten vor 8 Uhr, zu Ende des Monats Schon 10 Minuten vor 7 Uhr unter. Am 23. August tritt die Sonne in das Zeichen der Jungfrau. Am 30. August tritt auf unserer Erde eine partielle Sonnenfinsternis in Erscheinung, von der wir jedoch nichts merken. Sie nimmt ihren Anfang um 7 Uhr 50 Minuten vormittags im mittleren Grönland und findet ihr Ende um 10 Uhr 55 Minuten vormittags in der Nähe des Berges Hönjan im nordöstlichen Korea. Die Sichtbarkeit erstreckt sich über Grönland mit Ausnahme der Südfolge, das nordöstliche Europa und den nordöstlichen Teil von Asien. Auch gibt es im August eine totale Mondfinsternis und zwar am 14. August. Sie beginnt als partielle Finsterund um 7 Uhr 31 Minuten und endet um 11 Uhr 9 Minuten abends; die Totalität dauert von 8 Uhr 31 Minuten bis 10 Uhr 9 Minuten abends. Sie wird in Australien, Asien, Europa, Afrika und im östlichen und mittleren Südamerika fibar sein. Am 8. August haben wir zunehmenden Mond (erstes Viertel), am. 14 Rollmond, am 22. August abnehmenden Mond (lettesWiertel) und am 30. Neumond. Ein Injerat in unserer Bettung sichert Erfolg! men. W Tagblatt Bauernregeln vom Anguff. Hier der Wegen im ln laufen, braucht der Wirt den Wein nicht zu taufen. — Was die Hundstage gieben, muß die Traube büßen. — Maria Himmelfahrt (15.) Sonnenschein bringt viel und guten Wein. Wie Bartholomäitag (24.) sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt. — Hite am St. Dominicus (4.), ein strenger Winter kommen muß. — Im August Wind aus Nord jagt Unbeständigkeit fort. — Wenn großblumig wir viele Disteln erbliden, will Gott gar guten Herbst uns seiden. — Wenn der Rudud lange nach Sohannt schreit, so rufet er die teure Zeit. — Sind Laurentius (10.) und Bartholomäus schön, iit guter Herbst voraus zu sehn. — Augustanfang heiß, Winter lang und weiß. Orb Aachen Der 1. August (Freitag). Rath.: Beth Kettenfeier; Prot.: Angelika. Historisches: 1291 Gründung der Schweizer Eidgenossenschaft. 1798 der englische Admiral Nelson vernichtet die französische Flotte bei Abusir. — 1864 Schleswig- Holstein wird wieder deutsch. — 1914 Mobilmachung in Deutschland und in Frankreich. — Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. — Im Biottop: „Der Bäderjunge von Venedig“, Volkslegende. ‚ Rachtinspektion verweteten. Die Nachtinspektion der Oedenburger Apotheken,sowie die Inspektion während der Sonn-und Feiertage ist folgende: Vom 1.bis 15.August Engel-Lypotheke, Rathausplatz,Goldene-Kreuz-Apotheke, Neustiftgasse 5 und König von Ungarn: Apotheke, Grabenrunde 135. .0— 1. August 1924. Seite 3, ‚Werztlicher Nachtvienst für die Krantentafin vom 26. Juli bis 1. August Dr. Mar Steiner, Theatergasse 35. Telephon 209. Todesfälle. Mittwoch, den 30. b. M., verschied Sofef Gyurafits im Alter von 18 Jahren. — Im G Elisabethspital verschied Ferdinand Trittremmel aus Deutsch-Kreuz im 68. Lebensjahre. — Aus Gyggőr wird gemeldet: Sonntag, den 27. b. M., verschied Andreas Kárpáti b. 3. Redakteur und interner Mitarbeiter des „Dunadntuli Hirlap“, im Alter von 35 Jahren. Silberne Hochzeitsfeier. Heute feiert im engsten Familienkreise Herr Edmund Korenifa, der langjährige Buchhalter der angesehenen Blaudrucfabrik Sofef Anittel, mit seiner Gattin Susanna geb. Nitsch das silberne Yubelfest ihres vor 25 Jahren geschlossenen Ehebundes. Aus diesem Anlasse kamen den Subitanten aus dem Kreise ihrer vielen Freunde und Verwandten zahlreiche Slndwünsche zu. .._ Personalnachricht. Dr. Ladislaus Kunst von seinem Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der hiesigen Staatsanwaltschaft wieder übernommen. Neue Oberregierungsräte. Der Neichsverweser hat dem Abt von Tihany, Ciprian Halbil und dem Abt von Zalavár, Mar (Johann) Kroller in Anerkennung ihrer verdienstvollen öffentlichen Wirksamkeit den Titel von Oberregierungsräten verliehen. Die Generalversammlung Der „Hadida“ fand gestern abends unter Borsig des Vereinspräses Géza Bentő statt. Sowohl der Brafes, als auch der Ausschuß wurden einstimmig wiedergewählt. Die Budapester Kinder in der Sommerfrische. DObergeipan Elemér v. Simon ist gestern in Begleitung des Bizegeipand Gevay- Wolff auf Besuch der Budapester Kinder in der Sommerfrische in Esepreg gebesen. Zur Gewerbeaugstelung in Esorna. Staatssekretär de Handelsministeriums Johann Ott verständigte geitern das hiesige Obergespansamt, daß er bereits Samstag mit dem Abendzuge in Esorna ankomme. Obergespan Elemer v. Simon begibt sich höchstwahrscheinlich ebenfalls Samstag mit dem legten Zuge nach Csorna. Nur im Zumwesengeschäft Grabenrunde Nr. 4 (Telephon 483) kann man die höchjiten Breite bekommen für Brillanten, Gold und Silber. —lichen vgitggyt ágg zó und staatlichen Nachbeteiligung für die Provinz ist noch immer nicht herabgelangt, weshalb mit den seinerzeit angekündigten Artikel über den Mietzins am 1. August exit in einer unsterer nächsten Blatt folgen, jedenfalls aber sofort nach Erscheinen der Verordnung im Amtsblatte und aus authentischer Duelle bekanntgeben werden. Alle bis ber erschienenen diesbezüglichen Nachrichten und Beispiele sind fall$ und nur geeignet, Verwirrung anzurichten. Die elektrische Beleuchtung in den £ötnern. In dieser Angelegenheit findet Samstag, den 2. August, um 8 Uhr abends in der Benköfschen Villenrestauration eine Bersammlung der Lömerbefiger statt, zu der legtere in eigenstem Interesse recht zahlreich erscheinen mögen. Die bisherigen Schritte in dieser „brennenden“ Frage haben die erfreuliche Tatsache ergeben, daß die meisten Lömer befiger sich zu einer Beitraggleistung zur Einleitung des elektrischen Lichtes in sämtlichen Lömern bereit erklärten, doch sind bedauerlicherweise noch immer einige 27ömwerbefiger, die sich dieser Beitragsleistung verschließen. Diese bedeuten aber nicht, daß sie durch ihre Weigerung nicht nur einen Kulturfortschritt ersten Ranges, sondern auch die Höherbemertung die Lömwer, die zweifellos durch das elektrische Licht eintreten würde, unmöglich machen. Die Stadt hat sich bereit erklärt, die Hälfte der Installationskosten zu tragen, es ist also tatsächlich fein zu großes Opfer, wenn die Lömerbefrger die andere Hälfte tragen; selbstverständlich dürfte sich da aber niemand aus hließen. Der Abbau der Ausfuhrbeschsähungen. Der Finanzminister hat gestattet, daß Denaturierter Spiritus, Zement, Hufnägel, Briefmarken, Leinen-, Baumwoll-, Seiden- und Schaftwollhadern in Hinkunft ohne besondere Bewilligung ausgeführt werden dürfen. Amtliche Getreidepreise. Der Finanzeminister hat die als Grundlage der allgemeinen Umfagsteuer dienenden Durchhschnittpreise des von den Mühlen im August einzuliefernden Getreides pro Meterzentner wie folgt festgesegt: Roggen «(Halbfrucht) 280.000, Gerste 290.000, Mais 290.000, Hafer 320.000, Site 350.000, HSirfe: brein 340.000, Afterforn 40.000 Kronen. Diese Preise sind auch für die Feststellung des Durchschnittamernes des Dreihmaschinenerwerbes, sowie des Berütungspreises des an Mahlsteuer, eventuell noch im Monat August einzuliefernden Getreides maßgebend. Schaffer, Juwelier, Neuftiftgaffe Nr. 1, zahlt K Höchstpreise für Gold, Silber, Platin und Brillanten. , + Pferdemarkt in Sopron (Oedenburg) am 4. August 1924. Von diesem Markte können faltblütige und warmblütige Pferde ohne Beschranfung exportiert werden. Die Abtwicklung des Marktes sowie die Ein- und Auszahlung des SKaufpreises besorgt Die, Viehmarktfaffen- AW.-&. Sopron". Die fremde Valuta kann im vorhinein im Banfiwege zu der Filiale der Belterung. Kommerzialbauf nach Sopron (Oedenburg) zugunsten der „Viehmarktwaffen-Mittengesellschaft Sopron” überwiesen werden, wo selche bis zum Markt zur Verfügung des Miederweifers steht. Der Kaufpreis kann auch bar in fremder Baluta erlegt werden, in welchem Falle die fremde Valuta zum Tageskurs umgerechnet wird. Die Einwaggonierung und den Abtransport der getauften Pferde besorgt die „Marstrasfen-ftiengesellschaft Sopron". In das Burgenland können Pferde auch am Tußbetrieb abgetrieben werden. Telegrammadresse: Wäsärpenztaar Sopron. Telephon 165 und 402, Tabakstaub als Dünger wird für viele von Interesse sein. In der Folge 20 der Zeitschrift für Haus, Hof, Feld und Garten „Mein Sonntagsblatt“ lesen wir einen Aufjaß darüber mit vielen guten Ratschlägen. Diese Zeitschrift sei allen unseren gefernhestens empfohlen. Ber zugspreis Ké 130 für das Vierteljahr. Probebúfolgen stehen gegen Einsendung von Ké 1.50 allen Interessenten von der Verwaltung von „Mein Sonntagsblatt" in Neutitschein zur Verfügung., Der Mietzins am 1. August. Die vom gestrigen Schweineexportfür gestern Meittwoch erwartete Minizmarfte. Aufgetrieben wurden insgesamt BR Duft Li Pimater;ne iterialverordnung bezüglich der öffente 224 Stüd, hievon wurden für das Inland verkauft 157, unverkauft blieben 67. — Die Preise stellten sich wie folgt: Prima Maftichweine 21.000 Bis 26.000 K, ausnahmsweise 27.000 K, Srichlinge 16.000 bis 20.000 K, vereinzelt auch 22.000 K pro Kilogramm Lebendgwicht, Zuchuhmweine 400.000 bis 1.200.000 K und Terfel 150.000 bis 300.000 K pro Grad. Die Preise zeigen danach eine Steigerung von 500 bis 1000 K pro Kilogramm gegen den vormwmehrigen Markt. Die Quartiergelder der öffentlichen Beamten. Heute erscheint im amtlichen Blatte eine Regierungsverordnung betreffend die Quartiergelder der öffentlichen Beamten und Pensionisten. Die alle Gebühren ist selbstverständlich auch das Quartiergeld in Goldfronen festgesegt. Es sind, wie anläßlich des Maiquartals, in bezug auf den Wohnsit sechs Kategorien aufgestellt; al wird ein Unterschied zwischen den Beamten mit größerer oder kleinerer Familie gemacht. Die Quartiergelder der Staatsbeamten bewegen sich von der höchsten Gehaltsfrafe, bei größerer Familienmitgliederzahl und in der höchsten Wohnfitkategorie (Budapest) mit 116 Goldfronen bis zur XI. Gehaltsflaffe bei kleinerer Familienmitgliederzahl in der modernten Wohnfitkategorie mit 12 Goldfronen. Die Quartiergelder des Hilfspersonals und der Unterbeamten halten sich innerhalb der Grenzen von 39—4 Goldfronen. Etwas höher, innerhalb der Grenzen von 136— 16 Goldfronen variieren die Quartiergelder der Militärgagisten von der 1—XH. Langstaffe. Spezielle Bestimmungen beziehen sich auf die Einreihung der Richter und Staatsanwälte in die verschiedenen Quartiergeldflaffen, auf die Quartiergelder oder Pensionisten und Witwen. Im den Beilagen der Verordnung sind ferner auch die in den nächsten drei Quartalen bis 31. Juli 1995 im Verhältnis der nach dem Wohnungsgeiet erfolgenden Mietzinserhöhung fälligen Quartiergelder festgefegt. Die Quartiergelder werden selbstverständlich nach Umrechnung in Rapierfronen ohne Abwartung weiterer Verfügungen flüssig gemacht. 129 Anzeigen beim Oberstuhlrichteramte wurden von der Gendarmerie im Csorna wegen Nichteinhaltens der feuerpolizeilichen Vorschriften erstattet. Und zwar: 82 aus Bágyog, 35 aus Sziljarfanyg und Rabacsanar, 7 aus CsSornaun und 5 aus Yaráb. Im Kapıparer Bezirk sind 10 Landivirte aus der Gemeinde Babot angezeigt worden. Sämtliche Angezeigte sind Landivirte, Die entweder die gegen Feuergefahr vorgeschriebene Schubaufaderung zwanzig Meter weit zwischen dem Eisenbahndamm und ihrer aufgeschichteten Fehlung unterlassen oder sonst sie feuerpolizeiliche Vorschriften mitachtet haben. Bon Nah und Fern Rolfs. Trauung. Samstagnachmittag führte der allgemein bekannte und hochgeachtete langjährige Richter Mathias Hauer seine Braut, Witwe Susanna Birshod, zum Traualtar. Der Drush Hat allgemein begonnen. Korn verspricht ein gut mittleres Erträgnis. Die DHadfrügte stehen im allgemeinen gut. Diebstahl. Ende der Vorwoche wurde in einer Nacht das Häuschen beim Wolffer Sauerbrunnen erbrochen und daraus sämtliche Fla=schen, welche dort eingelagert waren, gestohlen. Die Gendarmerie hat die Nachforschungen eingeleitet. So Kapudär. Urlaub bei der Gendarmerie. Der Kommandant des Rapuvárer Gendarmeriebezirkes und Leutnant des Heldenstuhles, Gendarmeriehauptmann Andreas Temespärh, hat mit heutigem Tage einen vierwöchigen Urlaub angetreten. Zur Versehung seiner Agenden wurde der Gendarmeriehauptmann Sarob Bosßert von Evorna kommandiert. _ 7 TREE 9 NEIRESTF rn GATERIE 99 ai ER