Tagblatt, Januar 1925 (Jahrgang 3, nr. 1-25)

1925-01-01 / nr. 1

--«.·.-»as»—:. Er 7 ION) Seite4. Donnerstag ZS | m (8-6) T 2, f' MIN ON ar: Ab 29. Dezember für Anfänger. Am 12. Jänner für vorgesschrittene Tänzer. Unterricht in Mondaine-Tänzen , haben unterricht, sowie in Gruppen. — Nähere Auskunft Georgengasse Nr. 14 und in der Tanzschule Hotel „Bannonia“. | Zrittrommel, dipl. Rauieirtn 6: Staffer, Juwelier, Reustiftgasse Wr. 1, zahl" Höchstpreise für Gold, Silber, Platin und Brillanten. + Zum Feuer in der Kleinengafse. Wie behördlich festgestellt wurde, beträgt der Sachschaden durch den Brand in der Kleinengafse zirka 228 Millionen Kronen. Hievon entfallen auf den Wirtschafts­­bürger Ferdinand Wendelin 124.700.000 Kronen und auf Gottlieb Göltl 102.800.000 Kronen. Beim Grstgenannten ist der G Saditschaden durch eine Ber­eicherungssumme von 100 Millionen zum größten Teile gedecht. Gölt­l war nur auf drei Millionen Kronen versichert. Das Touristenkrängchen wird heuer einer alten Tradition gemäß am Anfang des Faschings, und zwar am 10. Januar abgehalten. Die Vorbereitungen für das K­ränzchen sind schon beendet. Das farben­­prächtige Bild, das diese Veranstaltung bieten wird, die Touristenschughütte, wo ein guter Tropfen zu haben sein wird, und die verschiedenen Belustigungen wer­­den allen Teilnehmern einen gemütlichen, angenehmen Abend bereiten. Die Ein­­ladungen werden fest verschickt. Wer aus BVersehen seine Einladung erhalten hat, möge dies beim Vereinsfaflier Bedy (Silbergasse) oder bei den Obmännern des Arrangierungskomitees %. Seidl oder 3. Eifele melden, die die Zur­stellung der Einladung veranlassen werden. : Tagblatt \ » , .- ae a aa N­a EN A TÉT OTET ESZÉRE i­ a­ ee ga sr RT Br­a A d ar Realitätenvertehr. Zofef Lipp j Ttipp, ús ||] Gattin, geb. Elise­nheim, einen Bodner­ | den Märchen treu wiedergibt, sondern bei­­Weingarten im Ausmaße von 371 Quadrat- Haftern um 3 Millionen Kronen (180 Goldfronen). Verhaftet. Der Fertökämofer Bur­­von und Gattin, CS tauften geb. ide Stephan Kis-Horvaath, der sich im Gemeinden der Komitate Oedenburg, Maab und Eisenburg als junger Geist­­licher verkleidet herumtrieb und den Dorfgeistlien unten allerlei Vorwänden Geldbeträge herauslobte, wurde Dieser Tage von der Naaber Polizei verhaftet [/ NN -. 1. Jänner 1925. Hedenburger Rollsdichtung. Don Alfred von Schwarz. Stefan Friedrich Spediteur, zZon- u. Handelsagentur Sopron, Szechenyipl. 16 Telephon Nr. 108 und 41 Rauchen Sie Zigaretten? dann drehen Sie diese mit Janinas Papier.+ Die Firma Sittel + Baier, En­­groshaus für elek­r. Bedarfsartikel und Beleuchtungskörper, Wien V., Margarethen­straße 93, entbietet auf diesem Wege den geehrten Kunden, Freunden und Gönnern die herzlichsten Glückwünsche zum Jahres­­wechsel. En­dösterreichische Nationalbanf. Der Banknotenumlauf der österreichischen Na­tionalbanf hat sich laut Ausweis vem 23. Dezember um 25.9 auf 7,729 Mil­­liarden vermehrt. Der Baridat hat eine Stärkung um 1969 Milliarden auf 4,733 Milliarden erfahren. Abbau bei der Staatspolizei. Mit 1. Januar werden bei der ungarischen Staatspolizei 38 Beamte abgebaut. Von der Szombathelyer und Dedenburger Polizeihauptmannschaft wurden je zwei Beamte auf die B­ü­ste gelegt, und zwar in Dedenburg Oberpolizeiinspektor Arthur Köhler und Detektiv Julius A­zit­a. Geburten, Ehefeliegungen und Todesfälle im Jahre 1924. Die Deden­­burger Matrikel verzeichnen im Borjahre 735, 1924 dagegen nur 677 Geburten, davon waren 72 uneheliche Kinder. Die jüngste Mutter war in diesem Jahre 16, die älteste 41 Jahre alt. — Im Jahre 1924 wurden 273 Ehen geschlossen, gegen 263 im Borjahre. — Todesfälle ereig­­neten sich in diesem Jahre 686, im Jahre 1923 669. Auf dem Metallgeldmarkte ist neuerdings ein Nücgang der Preise zu beobachten. Zu notieren: ein 20-Kronen- Goldstift 318.000­­ bis 322.000 Kronen, eine G Silberkrone 6000 bis 6300 Kronen und ein Silbergulden 16.600 Kronen. Mit den beiden Schienenautos der Oedenbu­rger Raaberbahn werden am 3. Januar 9 Uhr vormittags behördliche S Probefahrten unternommen. Jahrmärkte finden statt: am 1. Jänner in Felso Hörndl, am 3. Jän­ner in Rum. Die Tage und Wochen um Weihnach­­ten sind so recht die Zeit der Erinnerung. Wenn draußen die Natur schlummert, fehlen die Gedanken so gerne auf Längst­­vergangene zurück. Kam mir da jüngst ein Buch im die Hand, Das ich seinerzeit, als es (im Jahre 1906) erschien, "10 oft zur Hand nahm. Ich meine AR. B­ü­n­­fers: „Schwänfe Sagen und Märchen in Heanzi­der Mundart“ (Deutsche Verlagsak­tien­­gesellschaft, Leipzig.) Und jebt, da der stattliche Band nach längerer Zeit wieder vor mir liegt, ist es mir, als stünde auch der treffliche, leider schon Tänait verstor­­bene Autor, wieder auf. Was war das doch für ein prächtiger Mann, dieser liebe Bünfer. Von Natur aus von hoher, ebenmäßiger Gestalt, nahm er mit sei­­nem festen schönen Christustopfe gleich im ersten Augenblicke ein. Wenn er aber von seinen Lieblingsgegenständen zu sprechen anfing, da faszinierte er. Seine alte unverbrüchliche Liebe aber war: Wolfsdichtung, Wolfszunft, Wolfsfunde. Was er als bescheidener Volfsschullehrer, als umsichtiger Kustos des städtischen Museums geleistet, mögen berufene Be­dern schildern, hier wollen wir uns nur mit seinem oben er­wähnten Werke be­schäftigen. Das Bett, welches in unserem lieben Dedenburg gänzlich unbeachtet blieb, ja absichtlich totgeschm­iegen würde, ist in li­­terarischer Beziehung ein Uniktum, Sensation allerersten Ranges, die wahr­­scheinlich selbst im Tentationslüsternen Amerika Surore gemacht hätte. Man höre: Die über Hundert Sagen und Märchen sind nur von Bünfer, sondern von einem­­ Straßenfehrer!­, namens Tobias Kern, der über 40 Jahre im Dienste der Stadt Dedenburg stand und vor einigen Jahren im hiesigen Versor­­gungshause verstorben ist. Diesen To­­bias Kern schildert Bünfer wie folgt: „Kern war körperlich rirftig und von ehr­­furchtsgebietendem Neufern. Dumikles Haar fiel ihm wu­r über die hohe Stirn herein, ein mächtiger, weißer Bart um­­rahmte fein trettergebräuntes Gesicht und heckte bis tief hinab die breite Brut. Eine kräftige, doch schön geformte Nase verlieh dem Antlite edle Männlichkeit, das überaus freundlich und treu blldende Auge aber verriet, haß sich dieser Mann ein Gemüt bewahrt haben müsse, i> hei­­ter und sanft, wie das eines Kindes.” Bünfer lernte Kern im Jahre 1894 ken­­nen und lud ihn durch zehn Jahre jeden Sonntag nachmittags zu sich und sich sich die Sagen und Märchen erzählen und schrieb sie mit der ihm eigenen Gewissen­­haftigkeit Wort für Wort genau so miez der, wie sie ihm Kern in die Feder dit­tiert hatte. Dabei ist zur beachten, da% Tobias Kern, als die Arbeit begann, be­reits 64 Jahre alt war, dah­er nie eine Schule besuchte und des Lesens und Schreibens unfrindig war. In rastloser Arbeit hat Bünfer durch zehn Jahre wet über Hundert Märchen und Sagen aus dem Munde Kerns Wort für Wort in peinlichster Genauigkeit und Ger­iffen­­haftigkeit aufgezeichnet und in einem Bande von fast fünfhundert Großostst­­­reiten der Deffentlichkeit. jogewan­ó er die Bünfer in der Einleitung ber­iet, hat Tobias Kern die meisten der Er­­zählungen von seinem Großvater gehört, viele auch vom befreundeten, älterer, e­ben, endlich auch einige von Arbeitsgenos­­sen, als er in jüngeren Jahren an­der­­stens auch die ursprüngliche dichterliche Form in ihrer ganzen Schönheit und Prägnanz, dann muß man wohl dieses­werz als eine Erscheinung betrachten, die auch in psychologischer Beziehung aller­­größtes Interesse verdient. Dis ift fir wahr ein Dokument mündlich­e lieber­­lieferung, wie es in Jahrhunderten nur selten vorkommt. Der Inhalt der Erzählungen­, deren Großteil, wie schon angedeutet, auf ältere Vorlagen zurückgeht, it oft von bewun­­derungswürdiger Schönheit. Um unseren Rejern eine Probe zu bieten, veröffent­­lichen wir in der nächsten Serie Dieses Blattes die G­eschichte „Dr. Kleine Bub und­ der steinerne Herrgott." was­st ein Bild von so herber Scheune­ t, al ob es ein berühmter Nürnberger Meister in Holz geschiigt oder in Stein gemeißelt hätte.­­ Natürlich finden si­­ch mehr Beispiele von schalthaftem Humor, über­­sprudelnder Laune und oft auch an her­­ber Komik. Das Werk Bünfers und Tobias Sterns lt Die bedeinerdite Buhlifstten, die über uns „Bonziehter” exischien. Dar­­um it es ganz unverständlich und im höchsten Mabe brihämeno, dag «Ss troß seiner äußeren und inneren beispiellosen Qualitäten gar seine Beachtung fand. Sit es mát unglaublich, da­ dieses Wort im Leipzig und nur durch Subvention der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien erscheinen konnte?! Mert wir Die schon gehobenen Schäße umseres Volfs­­tums so wenig würdigen, vie sieht es dann mit den ungehobenen Schäßen aus! Und das solche in unseree Debenburger deutschen Bevölkerung im refngiten Meße vorhanden sind, das zeigt uns eben der statt Tobias Kern. Es ist höchste Zeit, da­ für unsere heimische Kultur etwas gesehe,:. Denn Männer wie Bünfer und Kern find ich nur Ausnahmen, ja m­an kann «ohne Uebertreibung jagen Phänomene, ihren Angedenken­ erstklassige Mühleneinr­a­nés­­abr­lick bei Mühlen gut eingeführte, mit technischen Artikeln handelnde Firmen. Offerte unter „MALOMGEPEK 2/V“ an die Annonzen Expedition I» BLOCKNER, 3255 Budapest, IV., Semmelweiss-ucca 4. 7 Ehre mabt­­­schiedenen Orten in Arbeit stand: ‚Wenn Marie] man nun diese Erzählungen lest und be­wahret Eure Gesundheit! Ferdinand Lunzer und] obachtet, wie Kern nicht nur den Anhalt eine|F 4. nich |t Für die PROVINZVERSTEIUNG sucht .. Brüder Isaä Kasino - Restaurateu­re und Kafte ©edenburg, Elisabethgasse Telephon Nr. 428. i$ Nr. 4. ­­rauchet nur Zigarettenpapier k 4333 Sopron. Magyar-utca 2 [mm a mem­ um m mu belue­m mie] ? Altesse. 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