Tagblatt, Juni 1925 (Jahrgang 3, nr. 123-144)

1925-06-03 / nr. 123

Alleinige Anzeigenannahme für das Burgenland und Oesterreich: Oesterreichische Anzeigen­­gesellschaft A.-®. Wien i., Riemergassse Ar. 9 Anruf 70459, 70460. Umnzeigenannahme für Ungarn und Üingen auf Abonnements: Oedenburg, Beatplak 56. Zelephon Ar. 19. Einzelblatt: . 8 Groschen TRRIBERGERERRRRERERRRRES 1X GURRELBLDELDEBBEERUBRERNEGUEBERBRERNERDER Gelangt mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen täglich nachmittags zum Bestand. Probeblatt wird kostenlos zugestellt.­­ Hauptschriftleiter: Adolf Pálffy, Debenburg Deskplatz 56. Anruf 25. Sprechstunden täglich 9—12 Uhr. Verantwortlicher Säriftleiter: Arthur 3ita Sauerbrunn, Schulgasse 125. Generalanzeiger für das Burgenland 8 Einzelblatt: @roschen Bezugspreis: Monatlich — Einzelblatt an Wochentagen 8 g, an Sonntagen 12 g. 2 S, viertejährlich 6 S Solge 123. Blutige Kommunisten­­krawalle in Kinz. 250 Kommunisten verhaftet. — Biele Berlegte. BA na­ar DJ 2. Sum. eines VBeteranenfe­stes, zu dem aus allen Teilen Oesterreichs DVBeteranen eingetroffen waren, kam es Bfingstsonn­­tag vormittags zu schiweren Aus­­chreitungen von Kommuni­­sten, die das Fest der Veteranen­­ stö­­ren wollten. Die Linzer Bolizei hatte jedoch große Vorkehrungen getroffen, und als auf dem Bahnhofe aus mehreren österreichischen Städten etwa 1000 Kommunisten eintra­­fen, wurden sie von der Polizei begleitet. Etwa 400 Kommunisten wollten zum Schauplat des Veteranenfestes gelangen. Sie eröffneten auf die Wache einen Stein­­hagel, als sich diese ihnen entgegenstellte. E35 kam zu einem wüsten Sandges menge, wobei Die Polizei die Waffe gebrauchen mußte. Die Bevölkeru­ng von Linz leistete der Polizei Hilfe und in einer Anläßlich allgemeinen Nauferei wurden zahlreiche Personen verlegt. Einzelne Kommunisten­­ konnten je­doch bis zu den Veteranen gelangen und Dort begannen sie neuerlich zu Demonstrie­­ren, wobei sie einen Zug von weiß­­gekleideten Mädchen mit Steinen­ bewarfem Es­san zu neuerlichen Zusammenstögen, auch an an­deren­ Stellen der Stadt, wobei die ganze Bevölkerung Stellung nahm, aber erst zu Mittag war es der Polizei gelungen, die Ruhe wieder­­­herzustellen. Es wurden 250 Kommunisten haftet, 70 wurden eingeliefert, bedefung befördert. Bei den Verhafteten fand man i: ıie ver­­dient­e Landesgerichte 180 wurden unter P­olizei­­in einen Zuge nach Wien große Zahl von allen mögli­­chen Waffen. Die Zahl der Vermun­­deten ist groß und von den Kommu­nisten, die nach Wien kamen, hatten eben­­falls viele Verlobungen erlitten. Verhaftung des ge­wesenen ungari­­schen Innenministers Benikty. wegen falsccer Anschuldigung, Beleidigung des Reichsvermesers und Beilegung des Amtsgeheimnisses. Budapest, 2. Junn. Die Polizei hat gestern den gewesenen Minister des Innern Edmund Benigty in Haft genommen und der Staatsantwaltschaft eingeliefert. Die Verhaftung ist wegen falscher Anschuld­igung, Beleidigung des Neidsver­­wesers und Beilegung des Amtsgeheimnisses erfolgt. Benigly, der vom G­eichtverweser der Wahrung des Amts­ geheimnisses entbunden worden war. Damit er vor dem Honvéd­­gericht darüber aussagen könne, was ihm als seinerzeitigen Minister des Innern über die Ermordung­ der Redakteure Somogyi und Bacsó der sozialdemokratischen „Repbapa“ amtlich zur Kennt­­nis gelangt war, hat seine Aussage schriftlich abgefaßt und ein Exemplar dem Militärgericht, ein anderes aber dem Blatte „Az 1jf­ag" übergeben. Gegen , Az Ujiag“, der in seiner Pfingstinummer die Aussagen Benigfys in einem neun Spalten umfassenden Artikel veröffentlicht hat, ist mit Rücksicht darauf, da die Veröffentlichung von Daten einer im Zuge befindlichen Untersuc­hung gefüglich unter­­sagt ist, das V­erfahren eingeleitet worden. Das Blatt wurde kon­­fisziert. (UTRDB). Deutschlands Berfehlungen. (Drahtbericht der „Dedenburger Wertung“.) Paris, 1. Juni. Die Botschafter­­konferenz hat einmütig den Text Der , 1401 a­n tote an Deutschland betreffend die Ent: gegen Die Kommunnisten­waffnung und die PListe der Ber­fehlung n angenommen Die Dokumente werden Durch den englischen Botschafter in Berlin, Lord­­ Abernon, dem Reichsminister des Neußern Doktor Stresemann bei einem K­ollektivschritt der alliierten Botschafter überreicht werden. Die Note wird 12 Stunden und Die Liste der Verfehlungen 24 Stunden nach der Webergabe veröffentlicht werden. - die österreichisch-ungarischen Handelsvertragsverhandlungen. Wien, 2. Juni. Das Ergebnis der Beratungen betreffend den Handelsvertrag mit Ungarn wird fegt verarbeitet. Die Fortlegung der Kon­­ferenzen dürfte im Laufe des Sommers stattfinden. ER bisherigen Die Morde in Bulgarien. Sofia, 2. Juni. Der frühere­ bul­­garische Finanzminister Beter Jane und der ehemalige Präsident der So­­branje Alexander Bote aus der Stant Kuliissi-Aera, welche­ zu 10 Jahren Ge­­fängnis verurteilt worden waren, sind bei der Weberführung in ein Gefängnis in der Provinz von der Esforte durch Revolverschiffe getötet worden. Die Polizisten behaupten, sie seien durch einen Fluchtversuch der Gefangenen zum Schie­­ßen gezwungen worden. Ye -0- | Straßentamvikusthanghai, Zh­angl­ai,Limni.Hier kam es zu einer antijapanischen Khund­­gebung,bei der die Polizei auf die Menge schoß.Sechs­ Personen wurden getötet und zahlreiche andere verlegt. Etwa dreißig Demonstranten wurden verhaftet. Die­ O­rdnung­ ist wieder­ hergestellt. Mittwoch, den 3. Juni 1925. o.,... (DSEEEEn./9 GEMEED, 9 0 SEND 9.9 EEE 0 > SEEN 9} Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, eingesendet, Offener Sprechsaal) enthaltenen ent­geb­lichen Mit­­teilungen sind durch­­­­gekennzeichnet. — 14014041 Einberufung des Landtages? Die für Pfingsten eine Milderung der burgenländischen Regierungsfrise erivar­­teten, tauschten sich außergewöhnlich. Die Lage hat sich in den rebten Tagen so zu = gespikt daß das Auseinandergehen der­­christlichsozial = sozialdemokratischen Koalition für endgültig gelten kann, eine Berführung scheint gänzlich aus­­schlossen. Besonders gefährlich gestaltet ich Die Lage durch einem Artikel im großer Auf­­machung, in der Pfinastnummer der „Rechspost“, in der die Beschuldigungen gegen Landeshauptm­annstellvertreter 2. Xeser fortgeseßt werden. Bez jchulbdigungen sind nicht bloß politischer Natur, sondern fragen den jepia­n ersten Beamten des Burgenlandes der Sıacn­­mächtigkeit an. unter PenJich bestreitet, daß der Stellvertreter ees Lan­­deshaupmannes als Leiter der Maraden das Recht habe, die Geschäfte selbi. din zu erledigen. Sie sagt, er handelte er:"pe jeglich, als er Die Umwandlung von eftwa. 10­ sonfefifio­ietlen Schulen in "Geneindeschulen sofort genehmidt hat" mm. Die EHristlichsozialen des Burgenlan­­­­des erklären diese Verfügungen des La­­­ndeshauptmannstellvertreters Darum Für ungesetlich,­ weil­­ die­­ burgenländische Landesregierung durch die Geschäftsord­­nung geieglich gebunden ist, die einem einzelnen Regierungsmitglied das Recht ver­weigert, tun. Sie verlangen daher zufung allein Verfügungen Des Eimhe: Landtages tref­­für Donnerstag nach Pfingsten, also für den 4. Jun. Die Sozialdem­o­­­­kraten hingegen sind der schon erwähnten Meinung, das Ludwig Leier als Heiter der Agenden das Recht zu dieser V­erord­­nung habe, und so ist es fraglich, o5 der sozialdemokratische P­räsident des Land­­tages diesem Verlangen Foize leitet. Die Krise hat somit unwahrsheinlich ihren Höhepunkt erreicht, die Spannung ist ungemein frittich. RR DIE A, Diele­­ vie zu . . . , der Mord an Revnior Wahnl. Den Zigeunern konnte nichts ber­ie­­fen werden. reviior Wahn! der­ Voll mad­­e in sichalb Jahren bei Halbturn auf gräbliche, bestialische Weise ermordet, E3 . miden damals eine Menge verdächtiger Personen von der Gendar­erie eingestungen, tel­terden,­­eine entscheidenden Momente gegen Fels P blieben sie gefangen und dieser Teil der Bewächtigten bestand­ meist aus Jinen­­nern. Einer in ‚Tanarn Lein gefangen und wegen Beteiligung an der Ermordung Wahnls in Oedenburg zu schhwerer Zuchthausstrafe verurteilt. Die anderen hatten sich vor den Geldwürd­en des Landesgerichtes Wien, um Ende der Vorivode zu verant­worten­. Eine schivere Aufgabe! Veriwilderte, mehr als halbiwilde ode duntias, Die nit einmal ihren Geburtstag wien, nicht einmal ihre Abstam­mung bestmür­en können, mit einem Wort, Zigeu­n­er, her­­umziehendes Bolt mit asiatischen Instink­­ten, standen vor den Ichtern, die kaum flug werden konnten mit Diesen Ange­klagten. Die Zigeuner verfenten sich auf ‚Nichtsmwissen“, oder aufs Lügen, Oder jagten sie die Wahrheit. Soll m­an es bezweifeln, oder nicht? Wer könnte da­mit Gewißheit für­­ ein Schuldinspranhen eintreten? Bon solchen Ziverreln mögen zu Die Geihiwornen, die über die Zigeuner ab­­stimmmen hatten, gepeinigt worden sein: Sie verneinten in überspiegenden Zei, Es wurde ein Freispruch vom Mord daraus. Nach dreitägiger Verbandlimna, Die Lei größter Umsicht des Vorsigenden zu fe­nen? Faren- Bild führen konnte, w­urde nun am Freitag abends dieser Prozest ab­­geschlossen. Die Angeklagten waren die burgenländischen Zigeuner Stephen Horváth, Raimund Uıvparn. Sie wurden wegen Mordes in der­ St­evi jer Wahn! und des Einbruichadebstahles, Anton Mazura wegen Bor­hubleitung zum Morde angeklagt. Die Seschworenen — unter ihnen febdiche STar­en —­ ver­neinten die Hauptfragen auf Mord und erfannten Die Drei Anaeflaater des Diebstahles schuldig.­­Verurteilt wurden Horváth zu eine­r Kal­­re, Raimund Livary zu sed Mo­­naten schweren Kerfers, Kranz I Li­­pváry zu Sechs Monaten einfachen K­effers. Bei den zwei leiteren wurde die Strafe dur die Untersuchungshaft al verbüßt angesehen; dem Horvárd wu­rden acht Monate als verbüßt eingerechnet. In die Zigeuner das milde Urteil hörten, falteten sie die Hände, braten den W­olfsrichtern und dankten dafür. Der Vorfigende ermahnte die Rigeu­­ner, das Stehlen­ in Hınfanft zu Inter:­h­affen . . . u .­+.. Ag Kleinbauernkonferenz. Sonntag den mm Ox­­­tb­e? konnt uftnILlllJrnnttasys findet­ in Neutralennc.Kleinbauernkonferenz fü­r das sü­dliche Vnrgenlun­d statt.Zur Tagpsordnung wurden sprechen Die Na­­tionalräte und Duda. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Be­­sprechung und Beschlagfassung angelegenheiten Interes­­senten der Mufruf, aus allen erreichbaren Orten und aus dem Stande der Klein­­bauern Delegierte zu­­ entsenden. 2 Kaplan Krenn — Sozialdemofrat. Kaplan Anton Krenn, der frühere Ge fretär der christlichsozialen Partei, der be­­kanntl­ eine Mattersburger Grundbesit­­zerin geehelicht hat, ist der Sozialde­­mokratischen Partei beigetreten und im Bezirk Mattersburg organisatorisch tätig. Sache“, nimmt Krenn Stellung gegen Angriffe Partei so sage ich fura folgendes: Ich glaube ich heute felsenfest, was nachweisbar Christ, Lehre und Programm it, aber­­ h Bin duch die Wucht der Tatsachen irre aemarz­ er, Wie erinnerlich, wunde aufgebracht werden mußten weil sie sie jedoch vor etwa Freigelaifen­­konnten. dieser wurde 2­­) Haretter von » und» ergeht ‚‚Burgenländischen Artikel unter dem In Freiheit” Titel: einem in Seite führt, u, in Steuer­­erschienenen an alle a. „In: aug, bereits der eigener „Ras die der cristlichsozialen en msne­ka SZ sik méla 4 hú - FIO HAL- PA 3. sahrgang a , dön

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