Tagblatt, Oktober 1925 (Jahrgang 3, nr. 221-247)

1925-10-01 / nr. 221

Er k ä 1; ; TRETEN RT En ETF aszú BE­TTIE EEELELLIE EELETNT, i­ > TREE : te Du­ke EEE EEE RETTT 2. Dftuber 1925. Nr. 221. Seite 2. Tagblatt Donnerstag Gehratene Spanferkel Ausfcheiden ihrift. aus Diejer früheren ge hat Moramwit ee leiten: Stelle in einer burgenlän­diischen Elef­­a­tarsartiengefeldhet Nn der sozialdemokratischen Partei, Hans Moramwit angehört, genheit, in jedem solchen Fall besonders zu überprüfen, ob eine solche private An­­stellung mit dem Mandat eines demokratischen Abgeordneten Wie verlautet, das neue burgenländischen seiner geschieht dies dem­­nächst auch im Falle Moramvit. Da übri­­Geseß, das des jelen Donnerstag und Samstag Karl Gillig angenommen, ver ift es Gepflo­­fozıal­­vereinbar ‚jogenante Unvereinbarfeitigejes, au­ i den in Gel­­tung trat, wird diese Angelegenheit unbez­wingt geklärt werden müssen. Im Falle einer Niederlegung des Mandats wird­ die burgenländische im Delikatessengeschäft szu dhengiplatz 17, Telephon 123 hinweg fett und troß naturgemäßen Ent­­wielungsmöglichkeiten, troß Damm und Graben, am entgegengeseßten Ende, ge­­trade dort, wo man es am wenigsten hoffte, seine neuen Bauten gegen Himmel ragen lädt. ES wird dort gebaut, wo es eben geht, wo es eben möglich­st, wo der Baugrund­menschenmöglich zu erwerben ist. So sind schon viele Städte zu ganz anderen und originellen Städten ge­wor­­den, als man es in ihren Uranfängen und an Später gedacht hätte. Es ist eben zum unabivendbaren Geset ge­wor­­den, daß gebaut werden muß. Und außerdem gibt es auch ein Ent­­eignungsgesäß. Der Staat hat es sich zu seiner Bequemlichkeit geschaffen und wüßt seine Rechte aus, wenn es sein muß. 50 kann es leicht vorkommen — da in Eisen­­stadt außer dem­­ Regierungsgebäude und den Beamtenwohnuugen innerhalb zehn Jahren noch vieles gebaut werden muß, hat der Staat ein Auge auf die so fostbar gestordenen Gründe wirft, sie um den gelenüblichen Eteignungslaufpreis er­­wirbt, ob es den Grundspefulanten paßt oder nicht. Es kann aber auch ein Drittes gesche­­­­hen. Die­­ Landeshauptstadt Eisenstadt , kann auf der entgegengesetzen Peripherie­­ sozialdemokratische Par­ in Hans Moratwik einen seiner auf­­richtigsten Parteimänner­ verlieren. Er war früher Redakteur der „Burgenländi­­schen Freiheit”, Parteiblattes der burgenländischen Sozialdemokraten, Prä­­sident des­­ burgenländischen Landtages und der rührigste Geist in der ganzen Partei. Im Parla­­ment ließ er oft seine Stimme hören und unzählige Anfragen trugen seine Inter­­| Eine Milliarde auf dem Waggondare. aus dem Boden wachsen und zugleich­ | Aus Bruch-Neudorf wird gemei­­nlich auch der Staat sich nicht um die teuer gewordenen Bauplate kümmern. Das wird dann der Tall sein, wo m­an zwischen zwei Stühlen hinunter fällt. An diesem alle werden statt neuer Bar­lais auch weiterhin Mais und Kohl auf den engherzig verspekulierten Baugrün­­den Stehen­­der. Am Sonntag den 27. September wurde hier den österreichischen Grenz­­organen auf dem Dache eines Waggons,­­­­der dem Schnellzuge Wien-Budapest an­­gehörte d en Mann entdeckt, mutlich dort verbergen wollte. Er wurde verhaftet. Beim Verhör erklärte er, Josef Nagy zu heißen und in Budapest wohn­­haft zu sein. Als nun der Zug in Buda­­pest einreifte, fanden Bahnangestellte — wie aus der ungarischen Hauptstadt ge­meldet wird — auf dem Dach eines Waggons einen Bullantoffer, der Wertraden in der Höhe von meh­r als einer Milliarde enthielt. E83 wurden unter anderem 100 Stüf­f Silbernes Besited, eine mit Brillanten defekte, goldene Spangenuhr, mehrere alte Gold­­taler und außerdem reichspdeut­­sche Wertpapiere in der Höhe von > 74 Der Bundespräsident im Bur­­genland. Am 15. September weilte Bundespräsident Dr. Sainitch in der Gemeinde Halbturn beim Grund­­beutter Josef Rüspöt zu Gaste, von wo aus er bei Mpetlon einen Jagdausflug unternahm.­­ A Bleibt Hans Morawig Abgeord­­neter ? Der burgenländische Insetburste des Nationalrates Hans Moravvik hat vor einigen Monaten seine Stelle als Obmann des Verbandes der Yınd­­ımd Torstarbeiter niedergelegt. ist. tei­gens der sich ber 935 Millionen vornefunden. Bad fk­remlpefter Oberstadthauptmannschaft diesen Fund mit der Verhaftung des an­geblichen Nagy in Bruch-Neudorf in Zus­amenhang. Sagdb auf den Nebenbuhler. Aus PRoöttelsdorf wird gemeldet: Ein Bauernbursche aus Walbersdorf, namens Johann Schandl hegt für die Tochter eines hiesigen Land­wirtes zarte Gefühle. Er wird von dem Mädchen gerne gesehen. Desgleichen warten im Verborgenen auf einige hiesige Burschen um das Mädchen. Da sie aber dem fremden Burschen mehr zugetan ist, hat sie der Pöttelsdorfer 3r­­gend, der Neid bemächtigt. Al nun am 8. September Schandl zum Besuche seiner Braut in Pöttelsdorf unweilte, sagten ihn die Röttelsdorfer ab. Der Burssche Flüch­­tete und während der Flucht wurde ihm seitens der Verfolger ein Revolverichtig nachgesendet. Da Schandl in die Mühle nächst des Dorfes flüchtete, wurde diese die ganze Nacht Hindurch belagert, so daß der Flüchtling erst am nächsten Morgen unge­­hindert seines Weges gehen konnte. Da die Gendarmerie von dieser Nebenbuhler­­jagd Kenntnis erhielt, wurde die Unter­­suchung eingeleitet und die Angeleg­enheit zum Bezirksgericht weitergeleitet. Freischürfe im Burgenland. Nach dem vom Verein der Berg­werfsbeiiter Oesterreichs herausgegebenen, im Bun­desministerium für Handel und Verkehr verfaßten Jahrgang 1925 der „Mitteil­­ungen über den österreichischen Bergbau gab es am Schluß des Jahres 1924 in ganz Oesterreich 75.505 Freischürfe, da­­von 8388 staatliche und 67.917 private. Von den gesamten entfallen auf Nieder­­österreich 21.596, Oberösterreich 14.144, Salzburg 7325, Steiermark 12.294, Kärnten 7331, Tirol 5418, Vorarlberg 833 und das Burgenland 6564 Treiihürfe. In Niederösterreich gab es zu Ende des Vorjahres 105 private Frei­­schürfer, in Oberösterreich 39, in Salz­­burg 65, in Steiermark 263, in Kärnten 106, in Tirol 85, in Vorarlberg 14, im Burgenland 21, SA statt. Sämtliche Schüler haben das «fette Schul» zeugnis, neueintretende außerdem den Geburtsschein und den Lehrvertrag vorgutreifen Der Lehrmittel­­beitrag von 3 S ist bei der Einschreibung zu ent­­richten. In berücsichtigungswürdigen Fällen können außerhalb des Schulsprengels wohnhafte Lehrlinge und solche, die das 18. Lebensjahr überschritten haben, als Gastschüler aufgenommen werden. Gunter Unterrichtstag ist der 5. Oktober, der Unterricht ist stets von 14 bis 18 Uhr in folgender Einteilung : Montag: Vorbereitungsklasse und I. Klasse; Diens­­tag: Fachzeichnen der I. und II. Klasse; Mittwoch: II. Klaffe; Donnerstag Vorbereitungstraffe. Bunter Abend des „Weinzierlbund“. Mitglieder des „Weinzierlbund“, der Stneipe des Gesangvereines österr. Eisenbahnbeamten, jener bestbekannten Vereinigung. Deren fünftlerische Dar­­bietungen und Pflege des Frohsinnes auch außer­­halb der Grenzen unseres Heimatlandes stets an­erkannt wurden, sowie das dem „Weinzierlbund“ angehörende Kammer­quartett veranstalten am 3. Oktober im Saale der „weißen Rose“ einen bunten Abend mit reichhaltigen Vorträgen und bieten iicht besondere Gewähr dafür, daß alle Freunde echt wienerischer Gemütlichkeit volle Befriedigung er­fahren. Die Klänge aus dem Wienerwald werden auch im schönen Burgenland ein freundliches Echo finden. Saaleröffnung 7 Uhr. Beginn 8 Uhr. Entree 1 Schilling. Die Budaz­­­werbliche . : kerik. hin hringti findet am­­ Eisenstadt. Einschreibung in die Werkbildungs­­schule. Die Einschreibung in die allgemeine ges in Gisenstadt 1. und 2. Oktober von 14 bis 18 Uhr Fortbildungsschule +. Burgenländische Märkte im Ittober. Sahrmärkte: 6. Neustedt. 4 Nudersdorf. . Markt Alban. 9. Barndorf. 11. Binkafeld. 13. Lugmannsb­urg. 15. Neudorf bei Barndorf. 18. Eltendorf. 21. Neudörfl. 23. Oberau. 25. Martt St. Martin 27. Halbturrn. Monatsmärkte Seden ersten Montag: Gisenstadt­ (Pferde) ; Neusiedl am See, Großm­arasdorf, Güffing, Jen­­nersdorf (Vieh). Seden ersten Dienstag: Strnaß.­­Seden ersten Mittwoch: Wulkaprodersdorf, Draßmarkt. Inden ersten Donnerstag: Koberndorf, Rechnik. M­orchenmärkte: Seden Montag: Gisenstadt, Kittsee, age St. Martin, Bezirk Oberpullendorf. Seden Dienstag: Parndorf, Oberpullendorf. Seden Mittwoch : Nedenmarkt, Oberwart. Seden Donnerstag: Mattersburg, Bintafeld. Seden Freitag: Eisenstadt, Frauenkirchen, Ladenbad. Seden Samstag: Neusiedl am See. 4 °. 7 Erstrangiger engl. - französischer Damen-Modesalon. Copyright by „Oedenburger Zettung“ 1925. Nachdruch verboten. Kinder des Helios. Ein Wiener Künstler-Roman von 1890—1920. Bon Camillo Morgan. l­arde entgegen — einem ihm vorgegaufelten Schemen, das er für das sichere, gefertigte Glück in der alten Heimat eingetauscht hatte! Drei Tage nach des Architekten Albreise übersiedelten Frau von Schweiger und Ellen in ihre reizende Villeggia­­tur nach Alt-Moosbach. Man schrieb den 21. März — den Tag, mit welchem nach dem Kalender der Frühling anfan­­gen soll; in Wirklichkeit hatte er jedoch schon früher begon­­nen, denn die legten Vorfrühlingstage waren schon To warm und sonnig gewesen, daß der Lenz diesmal zeit­­licher als sonst seinen Einzug gehalten hatte in der zu sei­­nem Empfange brautlich geschmückten Natur. Von den im Sherbite fortgezogenen gefiederten Sängern war schon eine ganz stattliche Anzahl­ übers Mittelmeer und die schneeigen Firste der Alpen wieder in unsere Gaue zurückgekührt, nur der liebe Kuckuck noch nicht, der erst im April seinen trau­­ten Ruf im Frühlingswalde erschallen läht; die Yächlein waren ihrer Eisrinde ledig und pläticherten lustig fur die grünenden Fluren, und überall entfalteten bereits die ersten Lenzblumen ihre Relche. Da und dort an Wald­­rändern blühte die Schneerose in ihrer einfachen Schön­­heit; Schneeglödchen und Märzglödchen, Anamone, Zeder­­blümchen, Sängerblümchen und Winterling. Sahnenfuß, Schlüffelblume und das duftige Veilchen erfreuten das Auge, zwischen ihnen Morchusfraut, Milgfraut und Zun­­genfraut nebst dem Seidelbart und grünlichen Simsen und Seggen. Ein buntes Durcheinander blühender Gritlinge­­N aus Floras entzüdendem Reiche­n eines lieblicher, als das andere! Sie alle wuchsen in dem großen Garten der Billa Schweiger, und Ellen hatte ihrer schon am ersten Tage eine Menge gepflückt und zu einem prächtigen Strauße vereinigt, der bestimmt war, in einer Glasvase den Eßtisch in der geräumigen Veranda zu schmühen, in der Mutter und Tochter mit Ralph, der beide nach Alt-Moosbac be­­gleitet hatte, das erste Abendessen einnahmen. Frau von Schweigers Stimmung war eine Äußerst gedrückte; sie dachte immer nur an ihn, der jehr dem großen Ungewissen entgegenfuhr, und alles, was sie sprach), drehte sich auch nur um ihn. Wo er jet weilen mag , ob er die lange und weite Reife auch gut überstehen werde, denn er sei ja doch schon bei Jahren; und noch so manche andere ähnliche Fragen richtete sie immer wieder an Nalph, der si bemühte, ihr auf jede eine tröstliche Antwort zu geben, allein mit wenig Erfolg. Auch Ellen trauerte um ihren Papa, doch milderte ein anderes Gefühl in ihr sehr ihren kindlichen Schmerz: ihre gewaltige Liebe zu Ralph, die von Tag zu Tag, von édes­egesi zu Stunde immer mehr zunahm und zu einer Mächtigkeit an­wuchs, von der sich voraussehen sek, dab sie eines Tages, bei ihrem Södítbunfte angelangt, jedes sich ihr entgegenstellende Hindernis ü­beriwinden, jede sie vom Ziele ihrer Wünsche trennende Schranfe umstürzen werde — einer Sturmflut vergleichbar, der sein Damm mehr Widerstand leisten kann! — (Fortlegung folgt.) Rund Töfer Grabenrunde 42 Gegründet 1800 Lederniederlage Grosse Auswahl in inländischen und ausländischen Lederwaren für Schuh­­macher, Tschismenmacher und Sattler­meister. mus Gewalkte Stiefel. Schuhoberteile ständig auf Lager 7338 Taschen-, Wecker- und Pendeluhren, Eheringe, ISIDOR ROTH Uhrmacher und Juwelier Oedenburg, Grabenrunde 44 (33. Zertfegung.) In der Abfahrtshalle waren bereits sämtliche Beamten versammmelt, die von Schweiger­ für Brasilien engagiert worden waren; dreißig Herren, mit deren jedem er einige freundliche Worte und einen Händebruf tauschte. Dann begab man si auf den Perron, wo Abschied genommen wurde. Zange hielt Schweiger seine treue Lebensgefährtin in seinen Armen, lange auch sein Töchterchen, seinen Lieb­­ling, und auch Ralph drühte er herzlich an seine Brust. Mutter und Tochter konnten sich troß der vielen Leute, die längs des abfahrtbereiten Zuges standen, nicht der Träne erwehren und schluchzten laut; beiden war es zu Mute, als ob ihnen eine innere Stimme zuraunen würde: „Ihr seht ihn zum legtenmal!“ Das lette Abfahrtssignal ertönte; Schweiger sprang in sein Abteil und trat ans offene Fenster, aus dem er den Zurückbleibenden zuerst mit der Hand und dann mit dem Taschentusche die legten Grüße zumwinfte; auch die beiden Frauen und Ralph grüßten noch mit Händen und flattern­­den Tüchern — dann entschwand der Zug bei einer Kurve des Geleites den Augen der ihm Nachsehenden. Roderich Schweiger von Wertenfeld jagte seiner Mit­­Schmuckgegenstände am billigsten 6647 für Mäntel, Kostüme, Toiletten, Rinderkleider ein. Daselbst wird auch Unterricht in Weiß- und Kleidernähen erteilt. Billige Preise! Gegründet 1800 in der erstklassigen Reparatur-Werkstätte, mit einjähriger Garantie bei Theatergasse 12. (Neben dem Frem­denverkehrs-Büro) un

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