Tagblatt, März 1926 (Jahrgang 4, nr. 49-73)

1926-03-02 / nr. 49

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Gewitter im Märzen gehen dem Bauer zu Herzen. — Sit Gertrude sonnig, wird’s dem Gärt­­ner wonnig. — So viel im März die Nebel steigen, so viel im Sommer sich Wetter zeigen. — Märzen, Merkel und Märzen fohlen alle Bauern haben wollen. — Trodner März und feuchter April tut’s dem Landmann nach feinem Wil’. — Was der März micht will, das holt sich der April, was der April nicht mag, dat steht der Mai in den Sad. — Ein schöner Josephitag (19.), das ganze Jahr gut werden mag. — Iít es um Läzare feucht, so bleiben die Kornböden leicht. — Iit es an Mariä schön und hell, gibt es viel Obst auf alle Füß. — Märzenblüte ist ohne Güte. — Im Märzen falt und Sonnenschein, wird eine gute Ernte sein. — Wenn im März viel Winde weh'n, wird's im Maien warm und schön. — Märzenschnee tut den­­ Saaten weh. — Nasfer März ist für keines Bauern Ser der der Sonne wehrt, wird wenig begehrt. — f3 im März zu feucht, wird’3 Brot im Som­­mer leicht. Alt-dedenburger Kalender. 1. März 1745. Die Gründung des Ktosters der Ursuliner. Maria Niggl, eine Klosterfrau in Wien, stiftete das Kloster der Ursuliner in Dedenburg, in den sie ihr Vermögen dem Orden für jenen Ziwed vermachte. Früher gab es seine Nonnen in unserer Stadt. Schon im besagten Jahre kauften die Nonnen das Haus neben jenem schönen Ges­­äude, das heute mit der Gedenktafel von GHyöni geschmück ist, und in jedő Jahren kam auch das Nachbarhaus in ihren Beleg. Hier errichteten sie ihre Kapelle und Schulen, die bald sehr rege ihre Tätigkeit aufnahmen und allmählich ausbreiteten. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden noch weitere Häuser angetauft, d­emoliert und ein neuer Bausompler entstand mit der Kirche im Mit­­telpunkt. Heute scheint das Gebäude, dessen Teile bis an den Szöchenyiplag reichen, für den viel­­fältigen Unterricht, der da erteilt wird, zu klein zu sein. 6575 Jahre muß er alt werden... Daß kalifornische Tannen und deutsche Eichen mehrere hundert Jahre alt werden, ist seine Sel­­tenheit ; daß man aber von einem Menschen, und dazu von einem Debenburger Einwohner amtlich erwartet, daß er sechseinhalbtau­­send Jahre alt werde, ist einzig bastehend. E83 ist aber so! Folgender Fall, bei dem der Heilige Bürofratiuß seine Hand im Spiele hat und über den viel gelacht wird, beweist dies. Der D­edenburger Einwohner 28. T. wollte im Vorjahre einen großen Teppich von Oesterreich nach Dedenburg Schmuggeln. W. T. wurde erwischt, angezeigt und nach kurzem Verfahren wegen Zoll: Hinterziehung zu 24 Millionen Kronen Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist dem Verurteilten auch schrift­­lich übermittelt worden. Und in dem Schriftstück heißt es unter anderem: „Im Nichteinbringungss­falle wird das Urteil in eine Freiheitsstrafe umgewandelt, und zwar nach je 10 Rapier­tränen ein Zug Arrest.“ Wenn nun W.T. die Geldstrafe nit bezahlt, muß er — laut dem amtlichen Dokument — 6575 Jahre leben, um die Strafe abbüßen zu können... Halt er’3 aus, 18 gut für ihn... 2 Nazi. Dedenburg i. März. Kurialrigter Ujhelyi gestorben. Der pensionierte Kurialrichter Andreas von Ujhelyi, der auch in Dedenburg bekannt war, ist vergangene Woche in Szombathely im Alter von 82 Jahren gestorben. Wilhelm Szilágyi gestorben. Der Präses des ungarischen Schauspieler­­vereind Wilhelm Szilágyi im Sams­­tag, den 27. Februar, in Budapest nach langem Leiden im Alter von 66 Jahren gestorben. “Der Berblichene, der sich als Schauspieler eines ausgezeichneten Mutes erfreute, spielte in den Jahren 1890–1895 als Bonvivant im Oeden­­burger Stadttheater. In dem Verstorbenen betrauert der Budapester Advokat Dr. Bela Horváth, ein gebürtiger Deden­­burger, seinen Schwiegervater. Trauung. Samstag, den 27. Februar, ehelichte der Dedenburger Taglöhner Mat­­thias Feichtinger seine Braut Therese .Deutsch. Personalnachricht. Die Operation,­­welcher der Direktor der Oedenburger Kreditbank Karl Zwinz Samstag mit­­tags im Elisabethspitale unterzogen werden mußte, it durch den Chefarzt Dr. Eugen Király mit Erfolg durchgeführt worden. Direktor Z­winz befindet sich bereits auf dem­­ Wege der Genesung. Man rechnet damit, daß er in acht Tagen das Spital verlassen kann. Bem­üdung. Auf Verfügung des Unterrichtsministers rückten die Lehrer der Wandorfer staatlichen Volksschule Ernst Tiefbrunner und Johann Adam in Die VII. Gehaltsflasse vor. Tagblatt 2. März 1926. ne Pe­do 0 a STÄDTISCHES MOZI Vom 2. bis 3. März 1926: FIRST-NATIONAL-ATTRAKTION! Die Verführerin Geschichte aus dem Leben einer Tänzerin. — Hauptrolle: BARBARA LA MARR, CONWAY TEARS, Chaplins Abenteuer Burleske. Nicht versäumen demnächst „Das Feuerross“ Beginn der Vorstellungen um 6, 7 und 9 Uhr. ze F= Seite 3, Der Deden, Abgeordneter Dr. Josef Defter ist nach längerer Abtresenheit aus Budapest wieder nach Oedenburg zurückgekührt. Er hat an den im Finanz und Justizaus­­schuß der Nationalversammlung über die V­alorisierung der Pensio­­nen der P­rivatangestellten gepflogenen Verhandlungen regen Anteil genommen. Polizeinachrichten­­burger Fuhrmann Franz Heißen­­berger wurde Samstag vormittags vom Polizeirichter wegen Schnellfahrens zu 200.000 Kronen Geldstrafe verurteilt.­­ Der Kroisbacher Landmann Johann Bischof wurde zu 150.000 Kronen Geldstrafe verurteilt, weil er sein Pferde­­gespann unbeaufsichtigt auf der Straße stehen ließ. — Der Oedenburger Wirt­­schaftsbürgeer Andreas Gölt­l fuhr dieser Tage mit einem Ochsengespann durch die innere Stadt. Da er auf dem Wagen saß, was polizeilich verboten ist, zog ihn ein Wachmann zur Verant­­­wortung. Göltl gab einen falschen Namen an, um einer Bestrafung zu entgehen. Er nannte sich Leopold Preidl. Die Sache kam auf und Göltl hatte sich Samstag vormittags vor dem Polizeit­richter wegen des obigen Deliktes und wegen Irreführung der Behörde zu ver­antworten. Er wurde zu 300.000 Kronen Geldstrafe verurteilt.­­ Der Rohlnhofer Einwohner Franz Schönbauer wurde vom MV Polizeirichter, weil er in zwei Fällen sein Pferdegespann unbeaufsichtigt auf der Grabenrunde stehen ließ, zu 350.000 Kronen Geldstrafe verurteilt. Während des Verhörs stellte sich weiters heraus, daß er vor längerer Zeit mit einem abgelaufenen Grenzübertrittschein die Grenze passierte. Wegen unbefugtem Grenzübertritt wurde er zu 300.000 vo­­nen Geldstrafe verurteilt. Vereinsnachricht. Die Oedenburger Gruppe des , Mann" hält Dienst, von 2. März 5 Uhr nachmittags im Seitetich- Meierhofe eine wichtige Besprechung ain. Die Mitglieder werden seitens der Ver­­einsleitung um vollzähliges Erich ven gebeten. Bom Umlagsteueramte. Am 1. März tritt eine neue Ministerialver­­fügung in Kraft, laut welcher die Um­­faßsteuerpauschalsumme wie folgt abzu­­statten ist: jene Steuerpflichtigen, deren monatliche Pauschalsumme die Höhe von 600.000 Kronen nicht übersteigt, haben in Tagesraten und jene, deren mo­­natliche P­auschalsumme die Höhe von 600.000 Kronen übersteigt, aber nicht höher al drei Millionen Kronen it, haben am 5., 10., 15., 20., 25. und am legten Tage des Monats, in sechs gleichen Raten ihre Umfasßsteuer abzu­­statten. Die Steuermarken sind am Ab­­stattungstage bis spätestens sechs Uhr abends im Umjagsteuerbuche einzufleben. Umfasßsteuerbücher sind im Umfaßfsteuer­­amte zu haben.­­ Der Oedenburger St. Elisabeth- Verein, der unter Leitung der Präsi­­dentin Frau Dr. Michael Thurner steht und im Winter viele mittellose Leute mit Lebensmitteln und Brenn­materialien versorgte, hält Mittwoch, den 3. März, 4 Uhr nachmittags, im kleinen Rathaussaale seine ordentliche General­versammlung ab, zu welcher die Leitung des Vereines die Mitglieder und Gönner auch auf diesem Wege einladet. Richtigstellung. Unseren in der Sonntagsblattfolge vom 28. Februar über „Die Oedenburger Wirtschaftstrise“ veröffentlichten Artikel werden mir er­­sucht, dahin richtig zu Stellen, daß die von­ und genannte Firma Pebelt und Comp. richtig „Westungarische Metall­­warenfabrik“ heißt und der Betrieb dieser Firma nicht eingestellt wird. Die Liederabende des Polizei­­hauptmannes­ Dr. Eugen Sandor waren von lebhaften Erfolge begleitet. Die Lieder des modernen "Nötäs kapi­­tány" sind schon in weiten reifen be­­kannt und beliebt. Nun kam er auf Ein­­ladung des Oberpolizeirates Géza Zantó zu uns und präsentierte uns einen Strauß seiner neuesten V­olfslieder. Dr. Sándor spielte als Primus der Zigeunerkapelle Böczi Audi selbst die hübschen Weisen, die von der Opernsängerin Anna Hegyi und dem Mitglied des Budapester Stadt­­theaters Sosef Eselényi mit Wärme und Temperament vorgetragen, ihre Wir­­kung nicht verfehlten. Das Publikum fand an den schönen Liedern viel Gefallen, Hatschte dem Komponisten und den Sän­gern recht fleißig und ließ manches wiederholen. Der Neinertrag der beiden gesungenen Abende floß einem Polizei- Wohltätigkeitsfonds zu. Für die Bedürftigen des ungari­­schen Ueberschwenmmungsgebietes hat die Leitung der Dedenburger Gruppe bes , Mtan8$" 100 Meter Leinen, viele Wälder und Kleidungsstücke, — sowie Schuhe gesammelt. Die Spenden, die in­­ mehreren Ritten verpackt wurden, sind an den Obergespan des Belcher Komitats zur Verteilung an die Bedürftigen ge­­sendet worden. Der Dedenburger frei­willige Feuerwehr­verein hält Montag, den 1. b. M., 5 Uhr nachmittags im Sigungs­­saale der Feuerwehrkaserne eine Ausschup­­figung ab. Beratungsgegenstand ist das im Sommer stattfindende 60jährige Jubel­­fest der Dedenburger Feuerwehr. Der Zinstag der Konsumsteuerkredite. Der Finanzminister hat den nach den Konsumsteuerkrediten zu zahlenden Zins­ea vom 1. März bis auf weiteres mit 8 Prozent pro Jahr festgestellt. Die Umrechnungsschlüssel bei Zoll­­zahlungen. Der Finanzminister hat vers­fügt, daß bei der Entrichtung von Zöllen und Wagegeldern, falls diese nicht in Gold, sondern in einem anderen gesec-­ischen Zahlungsmittel erfolgen, eine Goldfrone vom 1. bis 14. März auch weiterhin mit 14.500 Rapierfronen zu berechnen ist. Boltsbildungsvortrag in Rapu­­var. Gestern nachmittags hielt der Oeden­­burger Historiker Dr. André Esatfai auf Einladung der Leitung der K­apus värer Volfsbildungsfurse im großen Saale der Gemeindeschule seinen zweiten Vortrag über den ungarischen Freiheit­­kampf 1848. Dem Vortrage wohnten so viele Zuhörer bei, daß sich der ge­­räumige Saal als viel zu klein erwies. Dies ein Zeichen, daß sich Dr. Csatfai auch in der Umgebung einer großen Popularität erfreut. Der Vortrag fand wegen der volkstümlichen Ausführungen besonderen Beifall. Wenn Sie Bedarf an Was imm­er für Möbel haben, menden Sie sich an das Möbelhaus Leopold Kopstein, Deden­­burg, Grabenrunde 62, Telephon 338. + Zerbreiden Sie ich nicht Ihren Kopf, wenn Sie kein Geld haben, denn bei mir können Sie Gelegen­­heitsgeschenke: Harktücer, Tischj­­tüdter, Servietten, Bettgarnituren, prima englische Herver- und Dan. x Koffe, Leinwand, Chiffon, Staniaus­­stattungen, Weihwärde, Spikenvor­­hänge, Geppiche zu den bequemsten Geilzahlungen einkaufen. Damen­­mäntel, Herrenanzüge verfertige ich innerhalb 48 Stunden. Barenzahl­­ungs Warenhaus Ignaz Buespfler, Oedenburg, Grabenrinde Ar. 52,­­ Pfaremwiese einen Einbruchsdiebstahl und Bandalismus. Unbekannte Täter warfen Freitag nachmittags drei Fenster­­scheiben des Hauses Brennbergerstraße Nr. 8 ein. — Von der Umfriedung des Restaurationsgartene­sRekejsy (lan­­dorfferstraße) rissen " einige unbekannte Täter die großen Blechbuchstaben des Restaurationsnamens herunter und warfen sie in den Garten. Die Anzeigen wurden erstattet. Zaugensteinlösung gefrunden. Die dreijährige Tochter der Agendorfer Heb­­amme Frau Johann 38 ő b­­­trant Sams­­tag nachmittags aus einem Gefäß, in dem sich Laugensteinlösung befand. Man brachte das Mädchen ins Elisabethspital, wo es einer Magenmwaschung unterzogen wurde. Die Kleine befindet sich bereit außer Gefahr. Zofef Artner verhaftet. Der ar­beitslose Oedenburger Tischlergehilfe Sofef Artner, der ihn oft mit der Polizei zu tun hatte, verübte bekanntlich vor einigen Monaten im hfr. Tempel auf der flüchtete nach Oesterreich. Auf Grund eines Sterbbriefes wurde er Dieser Tage von der Wiener-Neustädter Polizei ver­­haftet. Artner wird, wie wir erfahren, in den nächsten Tagen der Oedenburger Strafbehörde ausgeliefert werden. Auf der Straße gestorben, Szombathely wird gemeldet: Der T5jährige Straßenfahrer Stefan Baz­tanyai stürzte Ende der vergangenen Woche infolge Herzschlages auf der Straße plöglich zusammen und verschied nach einigen Minuten. Die geschlosfene Tanzunterhaltung der Genossenschaft der Oedenburger Hote­­hierd, Gastwirte und Kaffeesieb.c zugun­­sten des Fahnenfonds findet Dienstag den 2. März 9 Uhr abends in jämtlichen Sälen des Kasinos statt. Giniritt haben nur eingeladene Gäste. Selbstmord wegen Arbeitslosig­­keit. Aus Zalaegerßeg wird ge­­meldet: Der 22jährige Privatbeamte Sojef Fertő erhängte sich dieser Tage in seiner Wohnung. Das Motiv der Tat in Arbeitslosigkeit. Aus dem städtischen Arbeitsvermitlungs­­amte. Arbeit können beklommen: Män­ner: 1 Bäder, 1 Kupferschmied, 5 landwirtschaft­­liche Kutiher. — Frauen: 1 Krankenpflegerin, 8 Dienstboten. — Lehrlinge: 4 Tischler, 1 Spengler, 4 Friseure, 1 Schuhmacher, 1 Holzbild­­bauer, 2 Schuhleistenerzeuger, 1 Handlungsange­stellter, 3 Schmiede, 1 Seiler, 1 Schleifer, 1 Fleisch­­bauer, 1 Bäder, 2 Zimmermaler, 1 Glaser. — Anmeldung Nathaus, II. St. Tür 20. Telephon 571. Vermittlung kostenlos. Auf dem Metallgeldmarkte noz tieren: ein ungarisches 20-Kronen-Gold­­stück 288.000 bis 290.000 Kronen, ein österreichisches 20 = Kronen = Goldstück 285.000 bis­ 288.000 Kronen, eine Sil­­e in Silbergulden 14.000 bis 16.000 Kronen und ein Fünfkronenstüd in Silber 32.000 bis 34.000 Kronen. Aus Julius Lang, Dampfsägewerk Bezimmertes Bauholz, holz, Buchenholzkohle, Bretter, Latten, Dielen­­geschnittenes Bauholz Eichen- und Buchen-Schnittm­aterial, Fichten­­stangen (Raffer), Rad-Felgenholz, Weinstecken Buchen-, Eichen- und Fichten-Brennholz , Kommissionslager u. Verkaufsstelle der Fürstl. Esterházay'schen Forst- und Sägeprodukte Sopron, Raaber-Bahnhofstrasse Telephen 551 iberfrone 5800 bis 6100 Kronen, STAUFFER KÄSE FÜHRENDE MARKE ZENTRALFABRIK: REPCELAK 3030 Gewuist | VEEE : a­a­dt DLA 2ÁD ch hr bt a Wash ék 15 EEE ENT 2 A ER a ZS zbR­TT­NT A VETTEL HEY tet sach elte Beer

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