Tagblatt, März 1927 (Jahrgang 5, nr. 48-73)

1927-03-01 / nr. 48

j £ ’ PTR TT RE GETE RK] RE ET EIERN TR­EBET ER REIHE EEE KET SEE EN EEE WÜSTE TEE E ; hs > k ‚Seite 2. Dienstag JA „EL Tagblatt Verbot von Hörnern und anderen­­ räten). Signalen. E ist die Wahrnehmung gemacht worden, dag Vereine sich für­­ die Zivede verschiedener Signale (Hor­n-, Trampe-, ten-, Trommel-, gicht- und anderer Sig­­nale) bedienen, m wodurch nicht nur Die öffentliche Ruhe und Ordnung gestört wird, sondern auch militär­ische Truppen und Kommanden irregeführt und u­nter Umständen ernste Folgen hervorgerufen werden können. Auf Grund des § 13 der Dei r­rerio­=­berordnung vom 19. Januar 1858, BGHL Nr. 10, wird daher in allen Ge­­meinden (Dorf- und Stadtgemeinden), geschlossenen Ortschaften nd in deren Umsteije von fünf Kilometer FT we­i­ches Signal (Horn, Arompiten­, Trommel, Licht­ und andere Sanäle) verboten. Außerhalb­­­ieser Zone dürfen nur solche Signale gebraucht werden, b­eide sich von jenen der militärischen Wehr­­macht sehr merklich unterschei­­den. Feuerwehrvereine dürfen bei Bränden, bei Mebunger­­nd­ öffentli­chen Aufzügen bis zur endgültigen Rege­­lung dieser Frage durch die Bundesregie­­rung ihre bisherigen Signa­re gebrauchen. Baumiderhandlungen werden von der Bezirkshauptmannschaft, beziehungs­­weise vom Polizeifommissariate gemäß Artikel VIIE.GL.G. mit Geld bis 200 S oder Arrest bis zwar Woche: bes­­traft werden. ... und RA uit sind natürlich von Dieser Be­­stimmung ausgenommen. * To­deserklärung eines burgenländi­­schen Kriegers. Auf neues Ansuchen der Angehörigen wird Michael Majzli (auch Meißl), geboren am 24. Septem­­ber 1888 in Oberwart, vom Wiener Lan­­desgericht nach dem 10. Oktober 1927 für tot erklärt. Er ist an den italienischen Kriegsschauplag abgegangen, 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft geraten und wird seither vermißt. 3L si Zi B | SRE ­ Radio-Programm. Dienstag, den 1. März. Wien. 11: Konzert. 16.15: Konzert. Mitwirkend Grete Hipp (Gesang). Klänge aus Ungarn.­­ 17.40:Stunde der Frau.Geschichte der Stickkunst. 18.10:Die 12.Wiener­ Messe. 18.20:Wege zum Mißverständnis. 18.40:Wien zur Zeit Rudolf des Stifters.. 19.10:Esperantokurz. 19.30:Englischer Sprachkurs für Vorgeschrittene. 20.05:Jaschinssabend. Kodas­ It 9.30,12undis:Nachrichten,Volkswirtschaft 17.02:Konzert des Kammerorchesters der Oper. 18202 Radios Amateurpost. 19.20:Juristischer Vortrag. so:Kompositionsabend von A-Tarnay. 21.30:Zigeunermusik und Jazz-Band vom Hotel Britannia. | « 1 März 1927. » Nr. 48, * Todesfälle. In Riking ist vor kurzem die Private Frau Elisebeth KRaidl, 86 Jahre alt, gestorben. Sie war die Mutter des Landi­irtes d­ef Naidl Senior. In Deutsch- Kaltenbrunn ist der Zendimirt Josef Wilfinger, 84 Jahre alt, ge­storben. Er war Bürgermeister der Gemeinde und Kurator der evangeli­­schen Kirchengemeinde. * Trauung. In Rigina wurde Herr Josef Holzer junior mit Frau­lein Maria Reitgruber betraut. = Bon der Gendarmerie. Der Gen­­darmeriebeamte Stephan Mramut in Mizing wurde auf eigenes Anfuchen 12: Nititich vertebt. * Die Grippe. Wie aus Rizing ge­meldet wird, in die Grippe ad dert ausgebrochen, und erkrankte­­.uuer ende­ten auch der Leiter der dortigen Bau­­mwachabteilung Oberkommissär Lifar Werner. » »­Die­ geschie­dene Gattin bedroht: Aus Neuhaus im Burgenlande wird gemeldet: Der hiesige Uhrmacher Morik Sc­hrollenberger bedrohte seine vo­n ihm geschieden­e Gattin und­ wieder­­holte diese Drohung auch anderen Perso­­nen gegenüber, wobei er bemerkte, er werde das Burgenland verlassen, aber zuvor­ seine geschiedene Frau umbrin­­gen. Er wurde verhaftet und dem Ber­eirksgericht eingeliefert.­­ Wie viel Gemeinderäte dürfen ges­wählt werden? Wie bekannt, finden im Burgenlande die Gemeinde­wahlen am 20. März 1927 statt. CS ist also messens­­wert, daß nach den geietlichen Bestim­­mungen zum Gemeinderate jeder wahl­­berechtigte Bundesbürger ohne Unter­­schied des Geschlechtes, der vor dem 1. Januar 1927 das 24. Lebensjahr überschritten hat, wählbar ist. Von S Interesse ist ferner, wie viel Gemeinde­­räte gewählt werden können. Das Geseh sagt: Der Gemeinderat besteht in Ge­meinden mit nicht mehr als 250 Wahl­­berechtigten aus 9, mit 251 bis 500 Wahlberetigten aus 11, mit 501 bis 1000 Wahlberechtigten aus 13, mit 1001 bis 1500 Wahlberechtigten aus 15, mit 1501 bi 2000 Wahlberechtigten aus 17 und mit mehr als 2000 Wahlberech­­tigten aus 19 Mitgliedern (Ge­ neinde­­ Jeutihe ilettantenvorstellung im stüptiichen Shenter, „Familie Hannemann.“ Edwant in drei Akten von Mar Reimann und Otto Schwarp. Gestern Sonntag hielt die Tuftige Muse ihren Einzug in das Theater und verschaffte dem sehr zahlreichen Bublitum einen vergnüglichen Abend voll zügel­­loser Leiterfeit. Ein Dutend eifriger Dilettanten fand sich unter der vorzüg­­licher Leitung des Berufsschauspielers Franz Király junior zusammen und führte den tollen Schwanz „Familie Hannemann“ mit durchschlagenden Erfolg auf. Der Rechtsanwalt Dr. Hans Hanne­mann (Michael Ringhofer) hat gar seine Familie. . Er ist ein fideler Jung­geselle, der lustig in den Tag hinein Lebt, mit Schauspielern Freundschaft hält und das Geld nur so fliegen lädt. Natürlich fügt er häufig in der Patsche; Cody dazu ist ja die Tante Jutta aus Kalfutta da, um mit Moneten gegebenenfalls stets auszuhelfen. Und um die gute Alte aus­­giebiger „schröpfen“ zu können, fügt ihr der liebe Neffe brieflich vor: Er hätte sich er habe geheiratet, ein kleiner Lunge (der zu Ehren der glühenden M­agnerverehrerin Jutta ‚Barsifal” ge­tauft wurde) sei auch schon da. — Nun kommt aber plößlich die Tante Jutta aus Kalkutta (Therese Schmidt) herein­­geschneit. Sie will sich vom Familien­­gli ihres lieben Neffen Hans persönlich überzeugen. Herrjemine! Wo soll denn jegt Hannemann eine Familie herneh­­men, um den Betrug zu bemänteln. Na, jest fängt aber auch­­ der tolle Theater­­rummel an. Der Schauspieler Brüdner (Stephan Rado), der eben im Hause eine Damenrolle probiert, muß als Frau Hanmemann einspringen; der notorische Zangfinger und Strabanzer Pietrich Bollersopp (Josef Dormer), der eben da ist, um sich beim Anwalt für die glän­­zende Verteidigung zu bedanken,­ avan­­ciert zum Schwiegervater, das kleine Mändchen Des insgeheim verheirateten Dieners (Johann Schefulin) fun­giert als Barsifal, die Leni beg Diener (Therese Ringhofer) muß als Amme herhalten, und . . . nun ist die Familia Hannemann komplett. Da beginnt dann erst der rechte Durcheinander. Die när­­risderten Situationen, : Verwechslungen, ulfige Szenen häufen ji, dad es nicht­­ perlobt, — Die Freistädte Eisenstadts mehr höher geht. Der Rechtsanwalt, der­­ gestohlen. Die ‚Mitglieder dieser Ein­­alles reumütig eingesteht, wird vom Ca­­ritätsrat Mummelmann (Franz Ki­­rály) für verrühkt erklärt, dem angeblich das plößlice Verschwinden seiner Frau (der Schau­spieler Brüdner hatte fi nämlich mit Hinterlassung eines selbst­­mörderischen Abschiedsbriefes aus dem Staube gemacht) den Beistand geraubt hat. Nur das reizende Mündel (Mizzi Xandol) der Tante aus Kalkutta glaubt dem verzweifelten Hans, der sich in die niedliche Heine unsterblich verliebt. Nach einem pudelnärr­ischen Allotria, 10 schon alles auf dem Kopf steht, klärt si endlich alles. Hans und Hildegard (die Adoptivtochter der Tante) Fliegen fi und Tante Nutta aus Kalkutta verzeiht den Betrug großmütig. Die Vorführung macht allen Darstellern alle Ehre. Das Spiel war so flott und luftig, dab die Zuhörer vor Lachen kaum zur Besinnung kamen. Vor allen anderen milen wir den großartigen Rechtsawalt des Michael Ringhofer und den ulfi­­gen Bollersopp Zoseff Dorners mit sei­­nen „Baffife gebüldeten” Zitaten hervor­­heben, deren natürliches Spiel selbst Ber rufsschauspielern alle Ehre gemacht hätte. Al Dritter im Nleeblatte gab Stefan Nad6 den verkleideten Schauspieler mit schallendem Steiterfeitserfolg. Von den Damen taten si Therese Schmidt als gutmütige Tante Jutta, Anna Mahr als eifernde Soubrette, Mizzi Sandl als reizendes Mündel und Therese Ring­­o­­fer in der Rolle der Amme erfolgreich hervor. Johann Schefolins Diener, Anton Gnams Schugmann und Franz Királys Sanitätsrat halfen redlich mit, den Erfolg der bestgelungenen Vor­­stellung zu sichern. Das Publikum unterhielt sich Föstlich, lachte aus vollem Halse und Flatt fehte unun­­terbrochen. Auch gab es herrliche Blumen­­spenden und andere Liebesgaben für die Damen, wovon auch der braven Souffleuse Ilona Wanef ein gebührender Teil zu­­kam. Bei dem Schwanke führten unsere Sclem­­­en ein reizendes patriotisches Spiel mit Tanz und Deflamationen vor. Louise Söbaus war eine niedliche Feenkönigin, Elisabeth Wilfing Andi Roma­net, Ancsi Zehrner Andi Doll­­macHer, Sözli Hofer und Imre Meple­­ngit herzige Tänzer in ungarischem Na­­tionalfortüm, umd Margit Nemeth sprach den lustigen Prolog mit tapferer Sicherheit, daß es eine Freude war. Auch ihnen wurde stürmischer Beifall zuteil. Der Vorstellung wohnte ein sehr zahl­­reiches Publikum bei, in dessen Reihen wir Bürgermeisters Dr. Michael Thurner, Domherrn Dr. Johannes Huber, Bahn­­betriebsdirektor Dr. Eugen Soll, den Advokaten Dr. Szalay, Stationschef Baumgartner, Obers­tuhlrichter i. B. Blaidged und noch viele Persönlichkei­­ten der Gesellschaft sahen. Der M.-G.-B. , Concordia" kann auf dieses Arrangement stolz sein. Auch dem unwohltätigen Zivede wird sicher eine hübsche Summe zufließen. —ti. Flucht Des Nädelsführers und seine neuerliche Verhaf­­tung. Deteftiv Molnár begab sich Ende der vergangenen Woche m­it dem Rädels­­füh­rer der Einbrecherbande AMuton Mi­me bader zu dem Gastwirt Fodor, um dort mit ihm in üblihher Weise den Ein­­bruchs dieshahl rekonstruieren zu lassen­. Da unterwegs Rimbacher den­ Detektiv mitteilte, daß er von dem Gastwirtt Fodor auch einen Dynamo stellen wollte begab si) der Detektiv mit dem Einbrecher in die Autogarage des Gasttwirtes Kobor, der bekanntlich auch sim Mursoiunterneh­­men aufrecht hält. I­einem unbemerk­­ten Moment gelang es dem­ Einbrecher aus der Garage zu entfliehen und erst nach vier Stunden konnte ihn Detektiv Molnar wieder verhaften. M­imbacher hatte sie bei einem Freunde, der in den Baraden auf der Brennbergerstraße wohnt, versteht, wo er festgenommen und nach Dedenburg gebracht wurde. Die Un­terrufung gegen die Verhafteten r­ird fortgejett. nag bredderbande befinden sich derzeit in U­n­­tersuchungshaft der Dedenburger Staats­­anwaltschaft. Samstag nachmittags gelang es den Detektiven der hiesigen Staatspolizei, insbesondere dem Detektiv Dezjö M 31, nur, eine andere Einbrecher­­bande unschädlich zu machen, die mehrere Einbruchsdiebstähle und Diebstähle beging und sich für große „ Ar­beiten“ vorbereite­te. Ueber diesen Tall erfahren wir. Vor einigen Tagen drangen unbekannte Tä­­ter in die Lebensmittelkammer des Gast­­wirtes Sojef Kodor ein und stahlen 200 Stück Eier. Außerdem entwendeten die Diebe vom Bodenraum des Gastwir­­tes mehrere Meterzentner Frucht. Um die Diebe, denen man bald auf der Spur war, nicht darauf aufm­erfsan zu wachen, wurde es geheimgehalten, das man von den Diebstählen Kenntnis hatte. Die ge­­stohlene Frucht ist einige Tage später bei dem Müllermeister Goptola (Brud­­gafje) vorgefunden worden. Der Müh­­lenbesiter gab die Personsbeschreibung eines Burschen, von welchem er die Frucht taufte. Die P­ersionsbeschreibung peßte auf den 23jährigen Wandorfer Burschen Anton Rimbacher, der bei dem Gast­­wirt Solef Fodor ws Antiher­­ange­­stellt war. Der Genannte wurde ver­haftet. Bei seinem ersten Berher ge­­stand er den Diebstahl ohne m weiteres ein und gab auch Die Komplizen an, deren­ Verhaftung gleich­­falls erfolgte. Unter anderem­ wurden verhaftet: Kutscher Sofiei Sorpärk, Taglöhner Karl Leyrer, Taglöhner Karl Hammel und der Geschäftsdiener Ludwig Tremmel. Die Einbrecherbande kam jeden Abend in der Wohnung des Tremmel zusammen, der in der Großtrafif als Ge­­schaftsdiener angestellt war. Er plün­­derte seit längerer Zeit, wie er bem­ Ber­gör eingestand, das Lager der Trafis. Die gestohlenen Zigaretten verrauchten Die Mitglieder der Einbrecherbande oder sie wurden samt dem gestohlenen QTabaf ver­­kauft. Im der Wohnung des Irenmel wurden größere „Arbeiten“ vorbereitet. So wollte man, wie Aıumdadher einge­­stand, in einer geeigneten Nacht Die Stroßtrafis „besuchen“ und gehörig aus­­plündern. Ein Einbruchsdiebstahl im Breuerschen Geschäft auf der Gra­­benrunde wurde gleichfalls vorbereitet. Wenn diese gelungen wären, würde man andere Geschäfte „besucht“ haben. Berhaftung einer Yeden­­burger Einbrecherbande. Einbruchsdiebstahl beim Gastwirt Josef Fodor. — Plünderung der dedenburger Großtrafit. — Flucht des M­ädelsfüh­­rers und seine neuerliche Berhaftung. — die Einbrecherbande bereitete große „Arbeiten“ vor. Dedenburg, 28. Febr. Wie berichtet, hat die hiesige Staats­­polizei vor einigen Tagen eine Ein­­brecherbande, die aus drei minderjähri­­gen Burschen bestand, unschädlich gemacht. Sie verübten Einbruc­hsdiebstähle, unter anderem waren sie in die versperrte Kör­wernwohnung des hiesigen Arztes Doktor Schäffer gedrungen und hatten eine­­ Dezimalmage und sechs­ Borzellanteller .­­ Sempronia DBbítbanm- bolineum zum Vernichten sämtlicher Obstbaumschärlinge im Winter in uner­­reichter Dualität ist wieder zu haben in der Löwen-Drogerie Franz Müller,­­ Spitalbrüche, Fleisch- 9379 Kaffee, Tee, Rum, Schokolade-Spezialitäten, Süd­­früchte, Aufgeschnittenes, echter Prager Schinken, und Fischkonserven, Aalfische, Fische, Kindernährmittel gebeizte in bester Qualität zu haben bei Job. Gruber, Delikatessenhändler Sopron, Grabenrunde Nr. ı067a, Telephon Nr. 375. Car

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