Tagblatt, Mai 1927 (Jahrgang 5, nr. 99-122)

1927-05-01 / nr. 99

a­ s«-F«-77-—« " Seite 2. Sonntag Höchst ge täglich. Dauern Existenz. Auch fürÖänfänger! Nebenerwerb ! Prof. Geschäftsstelle: Bankhaus Luttinger Wien, I., Börsegasse 14. 4946 wet W | KSTITOR | Tunes | vermerme | unrerare | mm | Term Radio-Programm. je 6-9 gr iL, IL. k | Sonntag, den 1. Mai. Wien. 11: Konzert des Wiener Sinfonieorchesters. 16: Nachmittagskonzert der Kapelle Ganglberger. 18.05: Vortrag: „Staat und Demokratie”. 18.30: Dichter der Freiheit. 20: Abendkonzert. Budapest. 9.15: Nachrichten, Schönheitspflege.­­ 10: Gottesdienst, übertragen aus der ref. Kirche am Kalvinprag. 12 : Volkstümliches Orcesterkonzert. 13.15 und 15.30: Landwirtschaftlicher Rundfunk. 16: Rindermärchen. 16.45: Leichte Orchestermusil.­­ 18.20: „Gyurkovies lányok", Alten von Herczeg Ferenc. 21.20: Zigennermufil. 23: Tanzmufil, Montag, den 2. Mai. > Wien. 11 und 16.15: Konzert. 17.10 : Naturwissenschaftliche Märchen. 18.10: Wie verstehe und wie erlebe ich Mufit . 18.40 : Der jugendliche Entgleiste. ? 19.10: Die großer Kunstausstellung 1927 im Künste­lerhaus.­­ 20.05: Oesterreichischer Komponistenabend. Budapest. 9.30, 12 und 15: Nachrichten, Volkswirtschaft. 18: Deutsche Sprachstunde. 18.45: Zigeunermufik. 21: Konzert des Kammerorcesters­­er Oper. 22.45: Tanzmufik vom Hotel Rig. Lustspiel: nd busen in vier . Fr e Tagblatt 1. Mai 1927. Platten, Filme, Papiere, Chemikalien in unerreichter Qualität. Fabriksniederlage Samuel Lenck’s Nachf., Franz Var­ga, Sopron. Heilanstalt Steinhof interniert ge­­wesen sein, soll, wurde der psychiaktiischen Station übergeben. Al Reinster Kräuterlikör RADACIA F. Fita’ Witwe, Wien, I. Kleist6.10 1426 Stäntische Generalversammlung. (Bertießung.) Pr. Mar Bertzeller über die dringende Notwendigkeit der Errichtun­g eines Garitoriums für Lungentrante, ersten Ranges in der donnerstägigen städtischen Generalversamm­­lung die hervorragende Nede des Repräsentan­­ten Dr. Mar Berczeller. Er jebte sich mit Leib und Seele für den Kampf gegen die Tu­berkulose und für die Errichtung totiums. für Lungenfrante Dedenburg eines Sana­­in Dedenburg ein. Nach den Ausführungen des Redners leistete die Stadt bisher im Kampfe gegen die­­ Tuberkulose sehr wenig, obwohl in Ungarn — auch un­­sere Stadt nicht ausgenommen — von allen übrigen Ländern Europas die meisten Leute an Zuberfulose sterben. In den Jahren 1920 bis 1924 starben laut statistischen Aus­weifen in Ungarn durchschnittlich 31 nach je 10.000 Gee­­ren jährlich. In derselben Zeit war der Sier­­beinder in England 17.2, im Deutschland 17.5 und in Frankreich 22. — Redner führte aus: „Jene Generation, die in der Zeit des Telt­krieges lebte, wird bis zum Grabe körperlich oder Feelishy Wunden tragen; aber die Kinder sind die Zukunft und die müssen wir gegen die Q Tuberkulose schüßen. Wir müssen daher sämtliche Kinderinstitutionen in so schledigten Verhältnissen leben.“ Dr. Berczel­­ler schilderte sodann in ergreifender Weise die moralischen und materiellen Verluste, welchen jene Familien preisgegeben sind, wo der Vater zum Beispiel infolge seiner Krankheit jahr­es­lang arbeitsunfäh­ig ist oder früh stirbt und die Mutter, sowie die Kinder an dieser Seuche zugrunde gehen. Nedner wies darauf hin, daß es Pflicht der Dedenbur­­ger­ Parteiführer sei, für die Errichtung einer Zungenheilanstalt einzutreten, wodurch sie nicht nur Menschenleben vom­ Tode erretten, sondern sich auch einen Denfstein des Danfes und der Anerkennung vieler Hunderte von Geheilten ließen. — Er asuchte sodann den Vorsißenden, Dobergefipan Dr. Elemér v. Simon, die Frage der Errichtung eines Sanatoriums für Lun­­genfranse auch wie bisher zu unterstoßen und zu propagieren; gleichzeitig bat er um die Un­terstützung der Führer der städtischen Parteien und sämtlicher Repräsentanten. Niemand solle ich dagegen verschließen, daß in der Umgebung von Dedenburg ehestens ein Sanatorium er­­richtet werde, denn dann werden nicht nur franse Mitmenschen geheilt, sondern diese aug als brauchbare Mitglieder der Gesellschaft und für die Arbeit wiedergewonnen. — Am Schlusse seiner Rede gab Dr. May Berczeller bekannt, daß er nach längerem Studium im Wauslande die Pläne für ein Sanatorium bis in die klein­­sten Details ausgearbeitet bereits besiße und diese samt dem Kostenvoranschlag und der Neus­tabilitätsrechnung der nächsten städtischen Ge­neralversammlung in Form eines fünfreten Antrages unterbreiten werde, und zwar in der festen Ueberzeugung, daß diese A Institution in kürzester Zeit verwirklicht und ihrer Bestimmung übergeben werden kann. 68 wird dies das erste Lungenfrontenheim in XQ Transdanubien sein, ein Heim für Leidende, denen man das Leben zurückgibt. Da die Errichtung eines Sanato­­riums auch im Interesse des Fremdenverkehres nütlic­ht, so wäre es zu wünschen, daß die Gruntung des Sanatoriums, dessen Plan nicht aus dem Traumland gekommen it, zur Wahrheit werde! — Die Ausführungen des Dr. Berezeller fanden bei allen Repräsentanten­ und M­agistratsbeamten ungeteilten "Beifall und aus ihren Mienen war zu Ersehen, Daß jeder von ihnen die Aktion tatkräftig un­­terstoßen wird. “ „Man reicht uns Die N­edie und­ verreißt ung mit der Linien einen. Bozerhieb." Repr.Dr.Ern"t2)J­eißner kritisierte hierauf als der nägstessiedlter,daß bei der Rede des Repr.I­dik­ voj Nikolics die meisten­­ Repräsentanten den Saal verließen,anstatt die ausführliche Rede anzuhören.Sodann setzte er in humorvoller Weise fort:»UndDr­ Wei­­ler hat uns in feiner Rede zur.erspriehhe licgen Zusammenarbeit ritterlich Die Medjte gereicht, uns aber mit der Tinten gleich­­ einen Borerhieb verseßt, als er meinte, wir sollen aus unserer Partei vorher die unger funde Atmosphäre bannen.“ Er be­zeichnete die Zusammenfegung der derzeitigen Repräsentanz und die Weltanschauung der einz­­elnen Repräsentanten als­ zu, einer Zus­­ammenarbeit nicht geeignet. (Nepr. Dr. Weiler gubte bei dieser Erklärung die Ach­­felt.) N­epr. Dr. Meißner erklärte ji als Beind einer übertriebenen,Spar­­samkeit bei der Stadt. Er proponierte, die Stadt möge nur Schulden machen, damit die Gewerbetreibenden zu Arbeits- und Berz­dienstmöglichkeit gelangen. — Den Plan­ bei Dr. Berczeller erklärte er als höchst wichtig und wünschte, daß der Plan ehestens zur Durch­­führung gelange. — Er trat auch dafür ein, mit dem Bau der Villen in den £­e­wern ehestens beginnen zu lassen, damit für die hiesigen Gewerbetreibenden und für die Arbeitslosen Verdienstmöglichkeiten gesichert werden. N­epr. Géza Bentö will­ einen Nez bringen, Vierungsfommissär lassen! Nepr. Géza Bentő erklärte, daß er den Kostenvoranschlag nicht annehme, weil die Stadt die Schlagrechnungen von mehreren Jahren noch nicht vorgelegt habe. Er forderte, daß die Schlagrechnungen ehestens der Gene­­ralv­ersammlung unterbreitet werden sollen, widrigenfalls er bei der Regierung um die Ent­­sendung eines Regierungskommissärs ansuchen werde, der die städtische Wirtschaft überprüfen­d­. Repr·Dr·Steph»a11Pinezich-kaman den Plani des DL Mad­rczcller zurück Er führte aus, daß ihn auf die Notwendigkeit der Lager sämtl. in- u. ausfand. Liköre. Errichtung eines Lungenfransenheimes in der Umgebung von Dedenburg bereits vor längerer Zeit der Leiter des Oedenburger Dispensärs Oberarzt Dr. Max Steiner aufmersam gemacht habe und daß es ihn freue, daß Doktor Max Berczeller die wichtige und dringende An­­gelegenheit­ vor­­ die Generalversammlung bra­fte. Er versprach im Namen seiner­­ Partei, die Angelegenheit in weitestgehender Weise zu unterstoßen und dafür zu sorgen, daß der Plan ehestens zur Ausführung gelange. Antworten auf die verflungenen Meder. Vizebürgermeister Dr. Andreas Schind­­ler teilte auf die Worte des Mepr. Dr. Wil­­helm Lähne bezüglich der Grazer Firma „Steweag“ mit, das der Stadtmagistrat­ mit der Grazer Firma bezüglich der Stromliefe­­rung verhandelt habe, welche Verhandlungen seitens­­ der Firma „Steweag“ abgebrochen wurden, daß aber auch die Regierung Die Stromlieferung aus dem Auslande nicht be­willigte Ein Ber Schulden treffe demnach die Stadt in dieser Frage nicht. — Sodann führte er aus, daß die städtische Fuhrwerferei und der städtische Wirtschaftsbetrieb erst vor zwei Jahren wieder in eigene Regie übernom­­men wurden. Damals war alles in so vernach­­lässigtem Zustande, daß ein Neingewinn jechr noch nicht aufzu­weifen möglich sei. Daß Die Stadt die städtischen Grundstücke in eigene Ner­gie übernahm, war in­ Anbetracht, der bevor­­stehenden Bodenreform in Oedenburg notwen­­dig. Nachdem der Leiter des städtischen Inge­­nieuramtes Oberbaurat Dr. Merander Baz­logb=­Kodäacs bekanntgab, daß ihn wegen der Versäumniisse beim Umbau, des städtischen Elostrizitätswertes sein Verschulden treffe, da er die Pläne nie gesehen habe und er mit der Ueberprüfung der­ Umbauarbeiten nicht betraut "wurde, ergriff Nepr. Leopold Hader sen. das Wort Er fand es sehr sonderbar, daß das städtische Ingenieuramt den Umbau des Elet­­trizitätswertes ohne vorherige Unter­­breitung der Pläne beginnen ließ, nachdem — wie jedermann wei — das­ städ­­tische Ingenieuramt, auch den fleinsten Bau nur dann bewilligt, wenn vorher die genauen Pläne eingereicht wurden. Da bei dem An­­bau des­ Elektrizitätswertes das Ingenieuramt eine Ausnahme machte, erklärte er als unbe­­greiflich.­­ Er sprach auch über den städtischen Wirtschaftsbetrieb und erklärte, daß hievon der Magistrat Nichts verstehe. Der Stadtmagistrat wolle der Bürgerschaft nicht schaden, aber die kaufmännische Unwiffenheit zeitige wirtschaft­­liche Mißerfolge.. „Die Stadt soll den Wirt­­schaftsbetrieb auflassen,“ sagte er, „dann­ wer­­den wir über diese Sache weniger zu disputie­­ren haben.“ „Wir sind nicht in der Minderheit.” Mtepr. Julius Ulreich erklärte, daß er den Kostenvoranschlag annehme. Er teilte gleichzeitig mit, daß er vor einigen Tagen einen Brief erhalten habe, in welchem ein anonymer Schreiber gegen die HerabseBung der Weinverzehrungssteuer Stellung nahm. Der Anonymus schrieb, daß die Weingarten­­besiß er und die Gastwirte, die die Minderheit der Bürgerschaft bilden, nicht­ berechtigt sind, zum Schaden der übrigen Bürgerschaft und zum Schaden der städtischen Beamten, denen man vom 15. bis­ 26prozentigen Gehaltszuschlag fünf Prozent streichen wolle, die­ Herabsedung der MWeinverzehrungssteuer zu fordern. Nepr. fünf Prozent vom Gehaltszuschlag der Beam­­ten. Die Stadt solle diese fünf Prozent ber­laffen, aber von den Weinbauern und Gast­­wirten solle man nicht verlangen, daß sie das Defizit durch eine hohe Weinverzehrungssteuer deben sollen. Nachdem zur­ allgemeinen Beratung des städtischen Kostenvoranschlages­ ein Teil­ der Repräsentanten gesprochen hatte, ergriff Biütz­germeister Dr. Michael Thurmer­ das Schlagwort, um auf die verflungenen Neden, Anträge und P­ropositionen Antwort zu geben, in der nächsten Blattfolge.­­Ulreich erklärte, daß­ der anonyme­­ Briefschreiz der im Irrtum sei, wenn er behauptet, Die Meingartenbefiber und die Gastwirte bilden in Oedenburg eine Minderheit. Auch die Wein­­­gartenbefißer seien nicht für die Streichung der ‚Raum mangelshalber bringen wir den Schluß der Generalbeh­andlung Ein Ereignis war aber ehestens. | Plattfuß ..... auch in den sch­wersten Fällen, sowie Frostbeulen, Gewächs­ und Schwielenbildung, werden unter Garantie in der seit 30 Jahren mit den modernsten Hilfsmitteln eingerichteten orthopädischen Meß­­u. Schuhanstalt Andreas Rei, ES Bien, VI., Mariapilferstraße PR Nr. 103, behoben. Dieser Spezia­­list arbeitet für­ gesunde Füße nicht. Ten ­ vn |­ern |­ame Oebenburer Ladylaten­pa dt ar de­ b Alt-debenburger Kalender. 30. April 1900. Stöffnung der Straßenbahn. Am Geldent des neuen Jahrhunderts galt für Oedenburg die elektrische Straßenbahn. Am 30. April 1900 wurde ihre erste Strecke, eine Ver­bindung der die Stadt zwischen den Bahnhöfen eröffnet. Laut­ Statistik war die Frequenz der ersten Tage sehr groß. Nachdem Handelsminister Alexander Hegedüs selbst die Bahn eröffnet hatte, bies­­ stürmte ganz Debenburg die­ neue Fahrgelegenheit, melde in der ersten Woche 21.500 Fahrgäste auf, messen konnte, die Freikarten und Abonnements nicht gerechnet. Das erste Rumpfjahr zählte 290.000 Fahrgäste. Noch im ersten Jahre wurde­ die zweite Linie: Bannonta, Silbergasse, Botihygasse, Schlacht­­brüche eröffnet und nebst einem­ dritten Geleise Theaterplag— Szöhengipsag wurde der Lömwer­­­ring am einstesten besprochen. Bald aber­ hemmte der Grad der Baubant­al diesen Anlauf. Die Pläne blieben Pläne; die Zweiglinie ist eingegan­­gen, der Fahlpreis wurde verhältnismäßig zu hoch angelegt, die Wagen liefen daher leer oder standen an den Haltestellen, die Gegenzuges harrend ; der einstige Stolz unserer Stadt wurde zu einem guten Stoff für Humoristen und Nörgler. 1923, im 23. Jahre ihres Bestehens, ging die Oedenburger Straßenbahn ein. ab Dedenburg, 30. Mai. ‚Todesfälle. " Am 28. April sind in Dadenburg gestorben: Frau Witwe Josef Kraus, geb. Marie Schefulin, im 80., Frau Witwe Rudolf Grill, geb. Therese­ Stühlemwirth, im 48 und Tabrissarbeiter Johann Huber im 63. Lebensjahre. Am selben Tage verschied im Glimabethspital die Hollinger Ein­woh­­nerin Frau Sosef Borsodi, geb. He­lene Jat­ács, im Alten von 29 .Jahren. — Am 29. April starb die Oedenburger Einwohnerin Frau Josef BPremeter, geb. Etha Gecseg, im 38. Lebensjahre, Elite Morge. Vom 29. April bis 1. Mai: Im Banne der ewigen Stadt Prachtvolle dramatische Filmnovität in 7 Akten. Regie: A. W. Sandberg. — Hauptdarsteller : Karina Bell, Eynar Hanson, Olaf Fönns. Hochinteressante Originalaufnahmen. ® u Vom 2. bis 3. Mai: Der­ Skandal am Trabrennplatz Erstklassiges Sportdrama nach dem gleichnamigen Roman von Ernst Klein in 7 Akten.. Regie: Max Raichmann. — Hauptdarsteller: Henry Stuart, Otto Walburg, Grete Moosheim, Franz Lingner, Barbara von­ Annenhoff, Robert Leffler und­ der kleine Alex­ Nadler. Und das Ergänzungsprogramm. Für die Jugend erlaubt, Beginn der Vorstellungen um 5, 7 und 9 Uhr. An Sonn- und Feiertagen, um 3, 5, 7 und 9 Uhr. 312 terftüßen und auch dann, wenn wir in noch Sn EBD Alleinverkäufer für Sopron u Hirschl Jena, jeder Hleider- u. Kappen­­Warenhaus, Arzt, Maler, F eldher, Chauffeur, Motorfahrer Apotheker, Friseur, Spritzer, Fabriksarbeiter­­ Kaufmann, Kellner, Schlosser, Buchrudier findet den seiner­ Beschäft­igung­ entsprechenden Gutmannschen Sopron, Grabenrunde 107, Tel. 254. 1377 Arbeitsrock zu Fabrikspreisen in Friedensausführung. beim Wi

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