Tagblatt, Juli 1927 (Jahrgang 5, nr. 146-172)
1927-07-01 / nr. 146
Seite 2. Treitag Wiednev verihied Krankenhaus lendorf - a ET RE er gebradt; er noh am 27. 5. M. dagi er einen Brutt orf a eine Bei Dort * Toessturz vom Gerüst. Aus M ü fid ein tödlicher Unfall. Maurer Georg Steder einem zwei Meter hohen Gerüst u Be fo. umgüktlich, ...,»». meseln saulie erlitt.Er starb in kurze Zeit tk PosdschtiFchill errichtete Fennäsprechvermittlungsamt und die Öffentliche Sprechstelle beim Postamt Rodersdorf (politischer Bezirk Neu-ta ae Bennera el sn De ünie Stunden: Dieses Feunfsprechamtes sind für die Zeit dem 18 30. September von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr (am et ser von 9 bis 10 und an Feiertagen von 8 bis 12 Uhr), vom 1. Oktober an von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr (an Sonntagen von 9 bis 10 und an Feiertagen von 9 bis 12 Uhr) Feitgescht. wird gemeldet: 1. Suli einem Der, 71jährige stürzte von ernspre fte bet re e ei ére > hi en ee mau , sth : Andip- Programm. | ss. | vamunne | IEISSKNERER | rer | | Freitag, den 1. Juli. Wien. 11 und 16.15: Konzert. 17.40: Wocenberit für Sport und Fremdenverkehr. 17.50: Aus der Gesichte der Bostwertzeichen. 18.20: Das 10. Deutsche Sängerbundfest im Juli 18.50: Im Bosttraftwagen durch Oesterreichs Alpenwelt. 3. Kärnten. 19 Fr Gesangsvorträge der Opernsängerin Grete uffa. 20: Abendprogramm. Budapest. 9.30, 12 und 15: Nachrichten, Volkswirtschaft 13 und 17: Wetterdienst.16 Kindermärchen in deutscher Sprache 18.20: Zigeunermufik. 20.30: Konzert des Waldbauer-Streichquartett 3. 22: Zeitzeichen, Nachrichten, Schallplattenkonzert mm —-— ETIÆWHNTEsMWNDWWT«HTW»W. Wassk. Tagblatt 1. Juli 1927. Nr. 146. sz RER, Y faltús, der Fall Groiadestn. Das milde Urteil und seine Folgen. Dedenburg, 30. Juni. Eine Frau, von leidenschaftlicher Eifersucht getrieben, ballt meuchlings ihren Mann nieder und wird von Demasse — freigesprochen. — Die Tat an und für sich ist darnach angetan, die öffentliche Meinung in zwei Lager zu teilen. Dassselbe gilt auch für die Stellungnahme bezüglich des Urteils im Falle Grojavescu. Die Frauen rafsen die Lage anders ins Auge, als die Männer. Die Frauen selbst dann, wenn Die leidenschaftliche Eifersucht den Frau Grojavescu als nicht ganz begründet erklärt sird, denn eine eifersüchtige Frau muß in den Augen anderer Frauen immer recht haben. Die Männer wieder haben für die Eifersucht der Frauen kein rechtes Verständnis — heißt es immer —und halten dieselbe in den meisten Fällen für die transhaften Begleiterscheinungen hysterischer Frauen. Troßdem erlebte die Welt eine Senfa Weshalb wir Sie daran erinmermdah Blatt, Deesulangeer fr ME Burgenland, Blattes Beuel EaDee eintritt! tion. Be Wiener REN das bloß aus Männern bestand, sprach die Gattenmörderin frei und stellte die Tat als eine solche hin, die in Sinnesverwirrung begangen wurde. Hätten das Urteil Frauen gesprochen, dünfte es uns ni mundernehmen. Sinnesverwirrung. Sie dürfte in größerem oder kleinerem Maße wohl jedem Mord unmittelbar vorausgehen, mie überhaupt jedem Verbrechen. Einer derartigen Störung des seelischen Gleichgewichtes, wie sie bei einem Morde zutage tritt, muß ja eine Sinnesvermirrung vorausgehen. Das darf Den Geist vornen nit in dem Maheregal flagen, daß er den Mord als entschuldigt DBinstellt. Ein Meuchelmord an dem Gatten, der ansonsten als gutmütiger Mann hingestellt wird, blog aus nicht einmal ganz begründeter Eifersucht, it und bleibt eine strafbare Handlung. Das wird auch Frau Nelly Grojabescu, die bereits auf freien Fuß gelebt it, am besten spüren. Auf ein To [ch mildes Urteil war selbst sie nicht efaht. Die große Seffentlichkeih A10 es 10 Und d:ie Folgen der gänzlichen Trei- Bis uswirtung sehr zu bedienen geben. Die,ss«tVast ihiren Gatten niederFraume umglq sknalle 11 kon 111 es 111 oder schon Nachfolgerinnen, die wir bereits in unserer fetten Blattfolge einen Tall brachten, wo eine sp« 18 fie it be Eu ee > en sz Ihnen une Aa u Sg 167) HA esetemet gs BT ie danerliche Folgen bei ihrem Urteilsspruch nicht gedacht? ; in unbeimMate ítilit teen nicht vereinzelt ba. Neubau in unserer Gemeinde ereignete stört die Eisensucht ee lan hi N 2 Prozeß Crojawesen Salami, Käse, Fleisch, Leber- Fischkonserven, Schokoladen, Errischungsbonbeons und Getränke. Für Ausflügler fes-activaoaslätallsciseacoskaacsum-ouwahnsinnig-num-ists-nunm-m empttelt sem retohhalttgestagek In für · ern üt, damit in Der Zustellung besi Sprechung zeigen sich bereits veraben die Boltstidter Delikatessenhändler Srofaesen, ae vielen amiliem ee A arm. dee, lsz inten fej ge eg monde, végi Juli zu ermeuer A vag ette ieh 1 Pi délig só Ihr Abonnement auf dad „Tag: schieße, werde ich genau so freigesprochen, Sr an folde bema Johann Gruber je Pf | Resiuralon Sedlmaur Theatergasse Nr. 25. Vorzügliche Oedenburger und Plattenseer Weine, ausgezeichnete ungarische Küche. Speise - Abonnements werden entgegengenommen. 1635 Freitag, den 1. Juli I. J, geschlossen! Ein Entsehen erregendes, Grauen erwehendes Schluchtengebiet war diese Gegend. In wumnermüdlicher, schweigender Dede erstrebte sich Diese vor ung, in lautlosem Scweigen lag sie da, das vom feinem Bogelruf, von feinem Geräusch unterbrochen ward, als höchstens einmal von dem eines niederriefelnden Telsibrechend. Nur selten buschte einmal eine meballfihimmernde Eidechse über die glühendheiße Telsplatte, und Die Kristallle des Duarzes flimmerten und gleiften wie teufend Brillanten — aber ihr Glanz tat dem Auge weh, da sie brannten und die Lider sich entzündeten. Sie strahlten die sengende Hite der Sonne wieder . . „Sim trostloses Bild," jagte halblaut einer meiner Begleiter, , da fann selbst ein Zuchthäuster genug leiden; so viel mir Scheint, ist die Sträflingsgrube in jener breiten Schlucht dort drüben, wenig(Fortlegung folgt.) In Motorräder-u.Fahrräderniederlage Zwei Jahre Garantie. — 33 Prozent Kraftersparnis. — Günstige Raten. Samuel Lenck’s Nachfolger Franz Varga, Sopron. IL N (89. Fortfegung.) itens war es mir, als hörte ich eben einen Hammerschlag oder Berthenfall.” Auch zeigten hier einige harte Spuren, das Wagen Dielen Pfad gefahren sind. Der Mann hatte recht geliehen und gehört. Iin einer breiten Felsenschlucht lag die Silbermine nebst den Wohngebäuden der Sträflinge, die allerdings sehr primitiv aussahen und eher einem Hundestall glichen, als menschlichen Wohnungen. Hohe Gitter rahmten den ganzen Pfan ein. Schon von weitem sahen wir Najassen des absonderlichen Zuchthauses; »die gingen zuwar teilweise allein im Borhof pateren, trugen indessen aber starre Hand Libellen und wurden von mehreren Wärtern immer scharf beivacht. Nur auferst widerstrebend sieg uns der Oberaufseher ein; ohne den Schein Mirtons hatten wir überhaupt seinen Einlaß erhalten. So aber — natürlich durfte ich all hier oben mit Trinkgeld nicht Anauferig sein — gelang es endlich, die Erlaubnis zur Besichtigung der Silbermine zu eraspingen. Fröhliche Gesichter sahen wir begreif- Licheriweirfe nirgends; Weder die Märter noch die Aufseher zeigten sich Freundlich, von den Sträflingen gar nicht zu reden. Einmal hatte ich mir erlaubt, Den Oberaufsehern zu fragen, ob die Anlegung von Sandicellen tatsächlich hier oben von Notwendigkeit sei. Da kam ich aber nett an! Mergerlich erhielt ich die wenig Höfliche Antwort: „Das dürfte Ihmen 10091 jeder gleichgültig sein!“ Seither wagte ic. seine derartigen Fragen mehr,an den Mann zu Stellen. Schweigend folgten wir einem über, Den man uns beigegeben und der uns gegen gutes Honorar zeigen sollte, die Anlagen Bald betraten wir denn auf die Sträflinsgrube. Eine Hiße » idrü1ck-dnidke,sich weiselsch«altig«e Atmosphäre schlusg und gleich im ersten Stollen entgegen. Schacht jedem anderen ähnlich, nur fehlten hier eine große Anzahl Abzugslöcher und eine für die Schlechte Luft, Durch die ganz sicher | ANY ein angenehmeres Schaffen erzielt worden wäre. Ueberall hämmerte es. Bidel und Aerte schlugen in die Steine ein. Die Beförderung des Kieses geschah hier nicht durch Fahrvorrichtungen, sondern mittels Keiner Holzfarren, die gestoßen werden mußten. E83 war ein Bild schredlichen Elendes, daß wir hier sehen mußten. Und daß didse Zustände auf jeden Fall nicht derart bleiben dürften, war für uns alle sofort selbstverständlich. UNs nun unser Führer gar einem der bleichen Arbeiter einen Sußtritt verjeßte, weil er ihm gerade im Wege stand, sonnten wir uns nicht länger Sm großen und ganzen jah der bemeistern — wir fesfelten den Mann. Darauf legte ich dessen sichmuigige P Bergmannsfutte an, nahm ihm Die Schlüsfel ab und öffnete die verschiedenen Tore. In der Linken hielt ich des Wärters Lampen, die Rechte umklammerte den Revolver. So traf ich voran in die Stollen. Einige Meter hinter mir folgten die vier Bolizisten, jeder Schuß bereit. Lange wanderte ich durch nur wenig beleuchtete Gänge; zwei Aufseher begegneten mir — sie wurden in Ketten gelegt. Endlich erreichte ich Die hintersten Gruben; die Luft war hier erst recht örühend bei und Schwefelhaltig, ich konnte nur ihmer atmen. Wir drangen indessen unweiter ber. 1426 54 fing Martin Feuchtwanger, Halle a. d. 8,