Tagblatt, April 1928 (Jahrgang 6, nr. 76-98)

1928-04-01 / nr. 76

Sonntag Tagblatt I April 1928. Erstklassiger Rollschinken aufgeschnitten 10 Deka 70 Heller. Echter Prager Schinken 10 Deka 120 Pengö. für die Fastenzeit und in Osterartikeln Grabenrunde Nr. 107a Telephon Kr. 375. veranlagt. Ihr vier Monate altes Töchterlein­­ hat eine schwere Lungenentzündung und dürfte kraum genesen. Die Krankheit ihres Kindes hat ihr Gemüt noch mehr ‚einem umbdüstert und obwohl ‚ihre Mann in den legten Tagen der Arbeit fern­­' blieb, um ihr bei der Pflege des Kindes Hilfreich­­ zur Seite stehen zu können, hat sie dennoch in unbewachten Augenblick Hand an sich ‚gelegt, diesen Zived jährlich präliminiert werden, verfügt der Wohlfahrtsminister über 5 Millionen, der I­nnenminister über eine Million Benge. Der Innenminister weist die Un­­terstügung für jene Waifen an, deren Gelder die Waffenstühle seinerzeit ebenfalls in Kriegsanleihe angelegt haben. Die Waisen haben Anspruchs auf Unterstügung unter denselben Bedingungen wie die frür­­her erwähnten verarmtenr. Kriegsanleihe­­besiter, mit dem Unterschiede, daß sie ein Sesamteinkommen "von nicht mehr als 200 $enge nachzumessen haben. Die diesbezügliche Vorlage wird mit dieser Ergänzung in Kürze dem Abgeord­­netenhause unterbreitet werden, so daß die Hoffnung besteht, da die hier berücsichtig­­ten Kriegsanleihebesiter schon dem 1. Juni d­ieses Jahres angefan­­gen ihre Unterstüßung werden erhalten künnen, 2418 er­kennt Ihr Geschäft as verkaufen Sie 22 o ist Ihr Geschäft ? + i Blatt Eine Amreiße beantworte­­ter Sie diese Fragen, wird Ihnen immer neue Kunden zu­­siert Erfols m führend in der Bostautobusberlehr in Monika Oedenburg, 31. März. Ein alter Wunsch des Bublikums erfüllt sich durch­ die­ am­ 1. April seitens der Bost- D­irektion au erfolgende I­nbetriebjegung des Oedenburger Autobusverkekts. Der Betriebsplan ist bei der Prostdirek­­tion in seiner Gänze ausgearbeitet und wurde hauptsächlich darauf Bedacht genom­­men, dem Publikum größte Bequemlichkeit und bessere­ Verkehrsmöglichkeiten zu schaf­­fen. Von der angenehmen, zmedentspre­­chenden Ausführung der Schönen Wagen haben wir schon berichtet und lerken wir die Aufmerksamkeit des P­ublikums auf die weiteren Bestimmungen. Die Autos verfehren vorderhand zich­­ten den Bahnhöfen der Südbahn (Donau-Save-A­driabahn) und der Naa­berbahn, im großen und ganzen den Bahnlinien der ehemaligen elektrischen Straßenbahn folgend, jedoch mit der Ab­­änderung, daß die Autos vom Deaf­­­plat­an nicht auf dem Wege Kaiser Wil­­helmstraße, sondern über die verlängerte Elisabeth­gasse die Naaberbahn- Station erreichen. MS Saltestellen wurden folgende­­ Raumnste­­ bestimmt: Sindbahnhofstation, Bahnübergang in der Kossuthstraße, Ede der Kosfuthstraße und Feldgasse, Ede Chri­­stoph Ladnergasse, Spitalbrücke, Hotel „Bannonia”, Szechenyiplat vor dem­ Bojt­­palais, Elisabethgasse beim Gebäude "des staatlichen Mädchengymnasiums­­ und Raa­­berbahnstation. Die Haltestellen sind, abgesehen von den Endstationen nur Bedarfshalte­­stellen, das VBublikum welches mitzu­­fahren w­ünscht, hat diese Absicht durch­ Sandaufheben oder sonst in passender Born sichtlich zur machen. Fahrkarten gibt es zweierlei, und zwar Abschnitt- und X Linienfahr­­karten. Die Grenze für Abschnittfahr­­karten bildet die Spitalbrücke. Von jeder Endstation bi zur Spitalbrü­che oder rez tour beträgt der Fahrpreis 20 9el­­ler, über diese Grenze hinaus beträgt der Fahrpreis 40 Heller. S­leine Rinder, die seinen geparnten Sikplat benötigen, sind frei. Ebenso­­ werden kleinere Gepäckstücke (Personen­­gut) Frei befördert. Die endgültige Feststellung des Fahr­planes hängt vom Umfange der Benütung ab. Borderhand werden ab Sonntag, den 1. April, von früh 4 Uhr 35 Minuten bis 7 Uhr und abends von 21 Uhr bis 23 Uhr zu allen ankommenden und abgehenden Bahnzügen Autos verkehren. Von früh 7 Uhr bis abends 21 Uhr werden hingegen zwischen den beiden Bahnstationen regel­­mäßig zwei Autos in Intervallen von je 20 Minuten verfehren. Bei eventuell zu geringer I­nanspruchnahme der Autos wer­­den diese Fahrten nach Ablauf einer Probe­­woche seitens der Postdirektion restringiert. Aller den f­ahrplanmäßigen Fahrten beabsichtigt die Postdirektion bei Vorhan­­densein einer genügenden Anzahl von Rei­­senden an Fahr- und Wochenmärkten­ von den früh einfangenden Bahnzügen direkt zur Schlachtibrüide separate Autofahrten zu veranstalten. Das Reserveauto Fan dem­ P­ublikum zu Ausflugsfährten innerhalb des I­nlandsverkehrs und Bezahlung der entsprechenden Gebühr zur Verfügung ge­stellt werden. Die Gebühr nach Ausflugs­­fahrten bestimmt nach vorhergehender Ver­­­­einbarung die Postdirektion. Eventuell vorkommende Klagen sind in das beim Kondustene befindliche Be­­schwerdebuch einzutragen. "Die Be­fehlwerden werden seitens der Postdirektion der Erledigung zugeführt. Die Haltestellen werden durch Tafeln gekennzeichnet. Wegen Kürze der Zeit können diese Tafeln exit Anfang der nächsten Woche ausgesteckt werden. Wie ersichtlich, ist die Wortdirektion bes­müht, den Wirfchen und Bedürfnissen des Publikums entgegenzukommen, es liegt daher jegt auf Seite des Publikums, durch zahlreiche und oftmalige Bewühung der Autos deren Notwendigkeit auch zu bes­treiten. Die Autobusfahrten bilden für das Posturat einen neuen Geschäftszweig und fehlt demnach noch die hiezu notwendige Praxis, weshalb die Prostverh­altung bis zur Medernwindung der Anfangsi­hm­ierig­­keiten in dieser Sache die gütige Nachsicht des Bublikums erbittet, im Delikatessengeschäft­­ — Grosse Pu! Johann Gruber vi die Unterstühung der ver­armten Kriegsanleihe­­befiter in Ungarn. Dedendburg, 31. März. Vor kurzem haben die Minister Bal 8 Bu u­nd Skitopgfy die Unter­­büßung der verarmten Krieg­anleihbebefiter beraten und folgen­­des festgelegt: Jene Urzeichner von Kriegs­­anleihe, die Titres im Nominale von wenigstens 10000 Szonen befigen und ihre Papiere seinerzeit no­­strifiziert haben, können ihre Un­­terstüßung, woferne ihr Gesamt­­einkommen 100 Bengöd monat­­­ld nicht übersteigt vom Wolfs­­wo­hlfah­rtsminister verlangen. Das Ausmaß der Unterstügung beträgt jährlichl 200 Bis 600 Bengo. Diese Unterstützungen werden so lange an­gei­iesen, so lange die entsprechenden Be­­träge in das Budget aufgenommen wer­­den. Bon den 6 Millionen Bengo, die für Blaue Nachrichten­­ D Personalnachricht. Ein hiesiger Ge­­werbetreibender, der drei Tage nicht­ zu r­eisen hatte, mußte von der Rettungsgesell­­schaft zuweds Operation ins Spital ge­bracht werden, weil er sich vor Hunger an­ einer Bürste verbissen hatte... Der Autobusverkehr. Wie bekannt, werden am 1. April zum erstenmal die neuen Oedenburger Postautobusse in den Ver­ehr gestellt werden. Bei dieser Gele­­genheit werden Hunderte von Leuten auf den Bahnhöfen erscheinen, um die vielen Fremden zu sehen, die mit der Bahn an­­kommen und in die neuen Fahrzeuge ein­­­steigen werden. Sanitäre Nachricht. Der Doppel­­adler auf dem Stadtturn ist heute nachts au­f- und dabongeflogen. Er hat nicht mehr länger zuschauen können, da­ man den Aufgang zum Turm fortwährend derr­unreinigt. ‚Die (Nahhdrud verboten.) Burg des Blüds. Roman-bon %. Arnefeld, (Fortfeßung 37.) Sie reichte Tinti das Blatt über die Tafel hinüber. Dabei traf ihr frammender Phi in vernichtendem Zorn den an Tintis Seite fitenden Prosper, der sie betroffen anstarrte, Zinti las. Alle sahen, wie es spöttisch um ihre Lippen zuche und ein verächtlicher Bhd Diana strefte. " Dann Tagte sie laut, während ihre Finger das Papier in win­zige Stunden zerrissen und gleichgültig zu Boden warfen: „Sie brauchen sich wirklich nicht so zu erregen, liebe Dieten. Irgendjemand wird sich einen schlechten Scherz erlaubt haben.“ „Serwiß, so wird es sein,“ suchte auch die Gräfin Ebereichen, der der Vorfall außerordentlich­ peinlich war, zu beruhigen. Man beruhigte sich auch­ vorläufig Dar­mit und gab sich Mühe, Dianas verstörte Miene nicht weiter zu beachten. Nur Prosper fragte seine Nachbarin feije: „Was stand auf dem­ Zettel? War er wirklich nur ein Scherz!” (Fortlegung folgt.) Z­ winz Testverek Sopron, Rákóczigasse Nr. 3. »: int. Telephon Nr. 575 und 260. Autos, Lastenautos, Traktoren, Motorräder, Fahrräder, Ford-, Fordsonfabrikate u. sämtl. Bestandteile. — Sämtliche Fabrikate der I. Ung. Landwirtschaftl. Maschinen­­fabrik, besonders Dreschmaschinen,­ Lokomobile, einfache und kombinierte Sämaschinen, System Losonci, Mühleneinrichtungen, RETTNYUGATINDIALBANAN­­: ATEGTIORMR TÄPLÄLEK Kommissionslager u. Verkaufsstelle der Fürstl. Esterhäzny'schen Forst- und Sägeproukdte Julius Lang, Dampisägewerk Sopron, Raaber-Bahnboistrasse Felopheh 551 Bezimmertes Bauholz, Bretter, Latten, Dieien- 417 holz, Buchenholzkohle, geschnittenes Bauholz Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichten­­stangen (Rafften), Rad-Felgenholz, Weinstecken Buchen-, Eichen- und Fichten-Brennholz „Durchaus nicht,“ lautete Tintis ebenso seine Antwort. „Es war eine sehr ernst ge­meinte Einladung zır einem Nenderhaus — unwahrscheinlich von ihrem Vetter, Eurem Hofmeister, Sch hatte die beiden längst im Verdacht. Sie treffen sich öfter heimlich, Auf dem Zettel stand auch­ „am bewußten Art", . Ich wollte ihr natürlich­ .Zu Hilfe kommen, aber es ist eine recht peinliche Ge­­schichte. Sch Fürchte, Heider wird nicht seiveigen." Prosper antwortete nicht. Als er später nach aufgehobener Tafel zufällig an Diana vorüberkam, wandte er hastig den Kopf, um sie nicht ansehen zu müssen. E83 lag eine so hochmütige Nachachtung in dieser Bewegung, daß alles in ihr sich wild da­gegen aufbaumte. Sınfter starrte sie ihm nach. Also auch das noch Er wagte es, in das Horn der anderen zu blasen und vor ihnen den tu­­gendhaften Nichtivifer zu spielen nach dem, was er ihr angetan. Denn nur Brosper konnte diesen Zettel geschrieben haben. Er, der sie mit der Sagdgöttin Diana zu Hochiveid verglichen, ER BP. TELEFON: 982.85 FF der um ihre gelegentlichen Morgenritte'ge­­wußt und sie s­chon einmal verblümt zu einen­ zweiten Zusammentreffen dabei aufgefordert hatte. Diana empfand einen Schmerz bei diesem Gedanken. Sie hatte sie sich in ihm getäuscht, als sie ihn für eine Ausnahme "unter seinen Stammesgenossen, für einen guten und wahrhaft ehrlichen Charakter gehalten hatte! Schlechter als alle war er! Denn seine Augen logen und jedes warme Bart aus feinem Munde war Trug! Diana merkte plöglich, daß sie allein war. Die anderen waren längst wieder draußen im­ Wald, um sie hatte sich nie­­mand, nicht einmal Marfhof gefümmert. Nur die Gräfin Ebereichen stand noch im Burghof, wo die Diener das Geschirr in Körbe pachten, und erteilte Anordnungen für den Na­d­weg.­et Diana wartete, bis sie fertig war und trat dann zu ihr. „Stau Gräfin, ich Fomme, Sie um Ihren Schub und Ihre Hilfe zur bitten gegen die Unbill, die mir in Ihrem Hause i widerfahren tt!” sagte sie erregt. ij tedhenden

Next