Tagblatt, Juni 1929 (Jahrgang 7, nr. 121-145)

1929-06-01 / nr. 121

«.-ki’ . « KQHXQEDT - - 8 Groschen Gelangt mit Ausnahme nachmittags zum Versand. KENE KNNTM­EN E BKK­EKET­TERER: von Gonnz P­robeblatt und Feiertagen täglich mirő kostenlos zutgestellt.­­“ Generalanzeiger für das Generalrepräsentant und alleinige Anzeigenannahme für das Burgenland und Oesterreich: Bien IM. Steingasse 32, Mezzanin. Einzelblatt: Groschen EE SZG ESZE S ZESEKA KEZET CSE KESEET CRERBGRRENGL Sn DJ SA í ETT ELKEL EE EE SZSZK Anzeigenberechnung laut Tarif. EHER Bezugspreis:­­ Einzelblatt DEE Monatid 2 S, vierteljährlich 6 S an Wocentagen 8 g, an Sonntagen 12 g. Solge 121. einigung über die Deutschen Reparationen. Basis, 31. Mai. Die Sachverständi­­gen haben sich über die Höhe und Daun­­er der deutschen Reparations­­zahlungen geeinigt. Die Durc­­hschnittsannuität wird 2050 Millionen Mark betragen. Nach­ dem neuen Plan soll Deutschland vom 1. September 1929 bis 1. April 1988 insgesamt 36.885 Millionen Mark bezahlen. Parlamentswahlen in England. London, 31. Mai. Gestern haben die Parlamentswahlen begonnen. 29 Millionen Wähler werden für 1722 Kan­­didaten zu stimmen haben. Es werden von insgesamt 615 Abgeordneten 596 gewählt. die Wahlen in Belgien. Brüsssel, 31. Mai. Auf Grund des Ergebnisses der Wahlen regt sich die Ra­ms mer wie folgt zusammen:­ Katholiten 76 (früher 78) Mandate, Sozialisten 70 (78), Liberale 28 (23), Frontisten­ 11 (6), Kommunisten 1 (2), Barteiloser 1. — Im Senat bleibt die Mandatzahl der Kathus­liten und Liberalen unverändert, die So­zialisten verlieren drei Site an die Fron­­­tisten. Hoover für Die Verminderung der Armeen. M Washington, 31. Mai. Präsident Hoover hat anläßlich der gestrigen Trauerfeier für die Kriegsgefangenen für eine Verminderung der Kampf­­organisationen in der ganzen Welt Stellung genommen, und erklärt, daß die Zeit gekommen sei, daß Amerika erfahre, ob der Kellogg-Platz eine Realität sei oder ob man dazu vers­tammt es, weiter und mehr zu rüsten. on. Das Urteil gegen die spanischen Offiziersmeuterer. Madrid, 31. Mai. Gegen die Of­­fiziersmeuterer des ersten leichten Artillerieregiments in Ciudad Real wurde das Urteil gesprochen. Ein Oberst und zwei Hauptleute wurden zum To­­de,d­rei weitere Hauptleute und drei Leutnants zu lebensläng­­lichen Kersterstrafen verurteilt. Die übrigen 25 Angeklagten wurden frei­­gesprochen. Berchtwörung gegen Habib Ullah. Kabul, 31. Mai. Am 26. b. ist, als Habib Ullah die Truppen inspizierte, eine Bombe explodiert, durch die ein Soldat getötet und mehrere andere verlegt wurden. Habib Ullah entging mit knapper Not dem Tode. Man glaubt, das es sich um eine Beschwörung gegen den Herrscher handelt. Rückehr Zeogt­is nach Rußland? London, 31. Mai. Nach einer Mos­­kauer Meldung der „Tintes“ hat die Sow­­jetregierung Trogfis auf seine Anfrage ‚willen lassen, daß er nach dem 1. Sunn nach Rußland zurücfehren kün­­ne — ET ETTRILT ae Di SERIEN bps a BagdEnt 4 Ban Er N 6 fás­zá 3 1’--. ’ ,--­ t«- Burns va „rast ix Nyyla, / D221 Snauerbrunn, den 1. Juni 1929. Die im redaktionellen Teil (Burgenland, Oedenburger Nachrichten, Bühne und Kunst, Filmwesen, Eingehender, Offener Sprechsnal enthaltenen entgeltlichen Mit­­teilungen sind durch + gekennzeichnet. fi bisher im Einvernehmen mit den führen­­den Männern des Deutschtums. Wenn das Land wirklich eine Revision wolle, müsse es zur Einsicht kommen, daß­­ die Grundbedingung Hiefür die Zuf­rie­­denheit der nationalen Min­­derheiten sei. Vertrauen der­ Deutschen Minderheit zur ungarischen Regierungspolitik. Budapestt, 31. Mai. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 29. d. brachte Abgeordneter­professor Dr. Jakob Ble­­nger das Vertrauen der ungar­­ländischen deutschen Minder­­heiten für Die Regierung zum Ausdruf und wies auf die Beschwerden der Nationalitäten im Nachbarländern hin. Ministerpräsident Graf Bethlen befaßte sich u. a. auch mit der Minoritä­­tenfrage, wobei er dem Aba. Bleyer für sein Vertrauensvotum dankte und erklärte, daß er an in Zukunft mit derselben Rechtschaffenheit die einschlägigen Gesee und Verordnungen durchführen wolle wie mittags aufgenommen.­­ Die ungarijdjernműnijdjen DOptan tenderhandlungen. Wien, 31. Mai. Die ungarische rumä­­nischen Optantenverhandlungen, die ge­­stern beginnen sollten, haben einen Auf­­­schub erlitten,nachdem­ der rumänische Hauptdelegierte Gesandter Davilaerst am 30. d. in Wien eingetroffen ist. Die Verhandlungen werden nun Montag nach: 7. Sahrgans. ­eutsche Lehrerinnen im Burgenland. Herzlicher Empfang der Vertreter der Landesregierung. — Besuch von Eisenstadt und Rust. " Nach dem schlechten Wetter der legten Wochen war der erste schöne Tag am 22. Mai wie eine gute V­orbedeutung für die Sahrt der reichsdeutschen Lehrerinnen ins Burgenland, über dem Wiener Konzert­­haus, wo die Teilnehmerinnen die Auto­­busse bestiegen, aufgegangen. Und der Tag, der Abend, ja sogar die Nacht im Burgenlande haben gehalten, was der blaue Morgen in Wien versprochen hat. Ueber Wien, über das Wiener Reden, ging der Weg hinunter ins neue Schwe­­sterland. In das Land der sonnigen Hü­gel, der fruchtbaren Weinrieden, der deut­­schen Bauern, des deutschen Volkstums. Ueberall gab es eine Fülle an Neuem, Fremdartigem für die Lehrerinnen aus dem­­ Reiche zu sehen. Bald war es das langzeilige burgenländische Dorf mit den Scharfzadigen Giebeln, das das Interesse einer Historikerin wac­hrief, bald wieder war es ein Trupp von Zigeunern, der die Gäste zum Entzüden brachte, dann wieder waren es die prächtig blühenden Kasta­­nien, die ihre weißen und roten Fabeln zur Begrühung der deutschen Frauen auf­­gestellt hatten und diese zur hellen Begei­­sterung hintik. Und dann erst die Fahrt nach Lorchtenau zur Burg Forchtenstein hinauf. Helle Begeisterung, die war echt und wahr. Die Burg liegt ja auch so groß­­artig wie selten eine. Jr Eisenstadt empfingen und begrüßten sie vor allen­ Lan­deshauptmannstellvertre­­ter Leier und Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Heger. Die innige vom Herzen kommende und so auch wieder sofort zum Herzen gehende Ansprache des Landes­­hauptmannstellvertreters Zeyer brachte den Frauen den Begriff „Burgenland“. Er verwies auf sein Bolt, das den Meg­ wieder zum deutschen Bolt zurück­­fand. Er verwies auf die Burg Forchtens­­tein, auf die anderen Burgen im Lande, die jahrhundertelang wie schwere K Ritter­­fäuste über dem deutschen Volke gelegen sind, dieses aber dennoch nicht zu Anechten machen konnte, weil in ihm der deutsche Gedanke laut und lebendig weiterlebte. Nach dankten zwei Damen aus der Teilnehmerrunde an der Burgenlandfahrt für das überaus freundl­iche Entgegenkommen der Landesregie­­rung. Nachher wurden würdigkeiten beruht Eisenstadts Sehens­­und die Weinkelle­­reien der Firma Wolf, wobei dieselbe den deutschen Gästen Wein aus burgenländi­­chen Rh­eden­ fredengte. In Rust wurden eine die Gäste von der Stadtverwaltung empfangen und begrüßt. Bürgermeisster Stranzl und die Borz Hände der burgenländischen Lehrerschaft begrüßten mit warmen und lieben Worten die Kolleginnen aus dem Reiche. Rathaussaal von Rust dürfte selten so begeisterte Versammlung, noch so große Schar fremder Gäste, waren doch 79 deutsche Lehrerinnen die Freistadt Rut beruhen gekommen, in seinen Mauern empfangen haben. Mach den Anreden, für die eine Lehrerin aus dem Rheinlande besonders lieb dankte, die Begeiste­­rung aller, der Deutschen und der Burgen­­länder, im Deutschlandliebe durch. Alt und jung der Rufter Einwohner fand vor den Fenstern. Still an die Mut­­ter geschmiegt, die Kleinen, sie wußten noch nit, was im Gaal des alten Rathauses zutrug, aber die feierliche Stimmung der Eltern teilte sich den Kleinen Radern mit, sie Horchten und faunten hinauf zu den Fenstern des Rat­­hauses, als müsfe jegt und jegt ein Engel, der eine frohe Botschaft bringt, durchs Land ziehen. Der Weg zum Gee­merung, in der Abenddüm­­des Hurmint und Ruhländer des Ruster Rat­hausfeu­ers konnten die Stimmung wohl nicht mehr erhöhen, aber sicher auch nicht unterdrücken. Und als die Gäste unter Heilrufen und Tücherschweinen der Bevöl­­kerung die Heimfahrt aus der alten Frei­­stadt Rust nach Wien antraten, da ging die rotglühende Scheibe des Mondes über dem alten Städtchen wie eine Verheißung kommender Tage auf. Während der zwei­­kündigen Fahrt wurde nur vom Burgen­­lande gesprochen. + * Goldene Hochzeit. In der burgen=­ländischen Gemeinde Dür­nbach feierten dieser Tage bracht, die Landwirtseheleute hann und Julia TamendI 50-z das Ihöne Seit der goldenen Hochzeit. Dem Jubel­­paar wurden vielseitige Ehrungen darge: Dechant nannt. * des Zum burgenländischen Dekanates Rust wurde von Kardinal Dr. Piffl der Pfarrer von Oggau Josef Heurigs in Die Skelette, die in Eisenstadt im Hahnenkamp-Haus gefunden wurden, wur­den man zur näheren Untersuchung an das gerichtsmedizinische Institut in Wien abge­­sendet. Die Nachforschungen werden auch nod in Eijenjtadt fortgejegt. * Büchereitagung für den Süden. Im Auftrag des Bundesministeriums für Un­­terricht und im Einverständnis burgenländischen mit findet für die fährlichen Bezirke des Burgenlandes Oberwarth, Gaffing und Iennersdorf in den Räumen der Bauernschule in Sorte­mannsdorf statt, des Bürgereiwesens bei der alle Fragen eingehend wird eine Reihe von Vorträgen stattfin­­den. Anmeldungen zur Teilnahme haben Bis 5. Juni an den bundesstaatlichen Volks­­bildungsreferenten Dr. R. Dechant, Sauerbrunn zu erfolgen. " Ein fritischer Tag für Ilmig und Apetlon,. Die Heimwehren hatten für den 9. einen sogenannten Merbeauf­­marsch in Ilmig und Apetlon angekündigt. Die Sozialdemokraten für den 26.Mai Versammlungen in beiden Or­­ten an. Nun haben die Heimwehren ihre Kundgebungen auch auf denselben Tag verlegt. 120 Mann kamen in jehs Lait­­autos von Wien. tiih war, jtößen. Obzwar die Lage diefer Aniprahe die ftanden brach vortrefflichen Sorten Der eine sich droben * vom burgenländischen Klerus. Wien. Die Eisenstädter Juni kam es zu Stelettfunde Landesregierung eine Büchertagung besprochen werden meldeten nun er der fri­­scllen. Es feinen Zusammen­­ Pe LAT Radio-Programm. Freitag, den 31. Mai, Wien. 11 und 16: Konzert. — 17.20: Akademie­ für Körpersport. — 18.20: Die Internationale Rennwoche in Wien vom 2. bis 9. Juni. — 18.30: im Straf­­recht. — 19: Die geschichtliche Entwicklung der Schönheitspflege. — 19.30: Italieni­­scher Sprachfurs. — 20: Konzert der Wie­­ner Konzertvereinigung. — 21.30: Ihe Mufit. Sin­i­ trios. — 12.05: Gram,­Konz. — Sibirien. Stanz. Unt. — 19.25: Uebertr. 13. 31. 28. — 14.30: Nad­r. — 16: Dr. Sofiei Ho­­henberg: „Rom 16.45: MW. Nadr. — 17.10: Zigeunerkapelle. 31. 18.10: Mierander Garamkeghy: Ungari­­sches Konzert in a. b. Stu­­dio: „Heldengedenktag.“ — 21.45: At. W. Nadr. Hierauf Jazzband. Samstag, den 1. Juni, Wien. 11 und 16: Konzert. — 17.40: Märchen für die Kleinen. — 1810: Die — 18.05: M Wochenbericht Ueber den Ehrenjhng Budapes­t. 9.15: Konzert des Haus Rauchen.“ — — — 18.50: « — ; Ig a td Fon

Next