Tóth János: Így épít a vasi nép… - A Vasi Szemle Könyvei 118.(Szombathely, 1938)

So baut das Volk im Komitate Vas Vom Architekt Ingenieur JOHANN TÓTH. Der Verfasser stellt nach an Ort und Stelle gepflogenen Studien die Gesinnungsart des Volkes in Westungarn, Kom. Vas (Eisenburg) dar, dann die Entwicklung der Baukunst vor und nach dem Kriege, I. die eigenartigen Ansiedlungen (Fig. 1—17), II. die Entwicklung der Kirchenbauten (Fig. 18—55), III. der Bauten von Häusern (Fig. 56—108), IV. von Hausfluren (Dielen) (Fig. 109—147), V. von Wirtschaftsgebäuden (Fig. 148—163). Das Volk im Komitate Vas hat seine Ansiedlungen vor dem Kriege mit gesundem Instinkt der Natur angepasst und hat seine Baukunst vernünf­tig und mit künstlerischem Sinn weiterentwickelt. Nach dem Krieg liesz es sich nieder, wo der Boden billig war, ahmte mit seinen Bauten die städ­tischen Häuser nach und so ist der natürliche Entwicklungsgang ins Stocken geraten. I. Die westlichen Teile des Komitates bevölkerten sich schon zur Zeit der Landeseroberung. Die ersten Ansiedlungen fanden in kleineren Gruppen, in von einander fernstehenden Gliederungen (sog. „szer") statt. Diese An­siedlungsart ist auch heute noch in der „Őrség" (Wachrayon) in seiner ursprünglichen Form aufzufinden (Fig. 3, 10). In den flachen Gegenden ist die dorfmässige Ansiedlung allgemein. Es gibt auch eine Ansiedlungsform, bei welcher die Dorfenden längs einer Hauptverkehrslinie und einer Bahnstrecke aneinanderreichen. So siedelten sich nördlich und südöstlich von Szombathely auf einer Strecke von 26 Km 19 Gemeinden an (Fig. 2). Die dorfmässigen Ansiedlungen entstanden auf dem Flachland zumeist bei den Kreuzungen zweier oder mehrerer Hauptstrecken (Fig. 13.), oder aber längs einer Hauptverkehrslinie (Fig. 3). Glücklicher sind jene Ort­schaften gelegen, deren Hauptstrecke auf die Hauptverkehrslinie senkrecht, oder mit ihr parallel läuft (Fig. 1, 14—17). II. Das Volk im Komitat Vas ist religiös. Von seinen uralten Kirchen waren die einfache romanische Kirche aus Csempeszkopács (Fig. 21), und die gotische aus Velemér (Fig. 22) die Vorbilder der Volkskirchhenbau­­kunst. Das Innere um den Altar aber ist reichlich ausgebaut und das Innenholz ist mit Aeusserungen der Volksphantaise geschmückt (Fig. 20. 30—33). Wo eine Kirche nicht gebaut werden konnte, dort genügte ein Glockenturm (Fig. 37—38), wenn es dazu auch nicht ausreichte, ein hölzer­ner Glockenstuhl (Fig. 39—50). Reichlich an Erscheinung ist der „rockför­mige" Glockenstuhl (Fig. 45, 46). Mit seiner Kirche oder seinem Glocken­stuhl schmückt das Volk seine Gasse, das Gotteshaus herrscht über das ganze Dorf (Fig. 7, 54, 55). III. Das Baumaterial der Gebäude hängt von den örtlichen Möglich­keiten ab. Die Baumaterien verwendet das Volk seiner vielhundertjährigen Erfahrung gemäss mit praktischem Sinne (Fig. 61—64). Zweigliederige (zweizeilige) Häuser gibt es noch heute im Komitat Vas. Rauchfanglose Häuser sind auch noch zu finden, werden aber immer mehr von den Häusern mit Rauchfängen verdrängt. Die Häuser stehen mei­

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