Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt, 1913 (63. évfolyam, 1-5. szám)

1913 / 1-2. szám

3 und ausführlich berichten, um für die Zukunft eine Vergleichung der bisherigen Ergebnisse mit zukünftigen Beobachtungen bei vollständig einwandfreier Aufstellung der Instrumente zu er­möglichen. Die im Jahre 1878, Schewisgasse 33, von mir gemachten Beobachtungen erstrecken sich nur auf wenige Monate. Schon am 1. Dezember 1878 bezog ich eine Wohnung in der Eilisabeth­­gasse Nr. 9. Es kommen deshalb die Schewisgasse Nr. 33 gemachten Beobachtungen nicht in Betracht und eine Be­schreibung dieser Beobachtungsstation kann wegfallen. In der Elisabethgasse Nr. 9 war das Thermometer an der Nordseite einer den Garten abgrenzenden Mauer des Ge­bäudes in doppelter Blechbeschirmung, 45 Meter hoch, auf­gestellt. Gegen Nordwest, Nord und Nordost war das Instrument bis aut 100 Meter Entfernung durch keine höher liegenden Gebäude gedeckt, also dem freien Luftzug aus oben ange­führten Himmelsrichtungen ausgesetzt. Nach allen anderen Richtungen durch nahe liegende höhere Gebäude gedeckt, stand es den ganzen Tag unterbrochen im Schatten. Weil dieser Beobachtungsort nahe dem Zentrum der Stadt liegt, war die Temperatur oft wesentlich höher, als auf dem freien Felde an der Grenze der Stadt. Etwas günstiger war die Aufstellung des Thermometers bei Reissenberger (Saggasse 15), weil das Haus, nahe der Grenze der inneren Stadt, in einer nach Nordwest und Nord offenen Gasse liegt. Die Vorstadt, in weche diese Gasse mündet, war damals noch wmnig bebaut. Einwandfrei ist übrigens auch diese Lage durchaus nicht. Simultane, durch zwei Jahre fort­gesetzte Beobachtungen in Reissenbergers und meinerWobnung hatten gezeigt, dass die Temperatur in der Saggasse durch­schnittlich 0'50 C. niedriger ist. Dieser Temperaturunterschied wurde später auch konstatiert zwischen meiner Wohnung auf dem Schiffbäumel und der Saggasse. Deshalb habe ich an meinen Publikationen im Archiv des naturwissenschaftlichen Vereines über die Zeit von 1883 bis 1. Juli 1897, um sie mit den Beobachtungen Reissenbergers in Uebereinstimmung zu bringen, diese Korrektur (05 °) vorgenommen und diese korri­gierten Temperaturen bei der Berechnung der Mittel und Ex­treme benützt. 1 *

Next