Arader Zeitung, Januar-Juni 1942 (Jahrgang 23, nr. 1-76)

1942-06-10 / nr. 68

Verantwortlicher Schriftleiter: Nik, Bitis, Schriftleitung und Verwaltung! Arad, Piata Plevnei 2, Porstsche>-Konto: 87.119. Fernsprecher: 16-39, Folge 68. Arad, Mittwoch, den 10. Juni 1942 28. Jahrgang, 6 Seiten — 4.­ Lei Taxele post, plätite in numerar »f­amrobärei D, Gen, P,T,T. 31061/9324 22 Il 37/1938, ih . bay BVergeimnis der regelmäßigen Eingetragen in Veröffentlichungen beim Gerichtshof Arad, unter Zahl , Die Sache mit ', , Liberia Eigentlich ist in Liberia augenblicklich nichts besonderes geschehen. Trotdem ist es nicht uninteressant, das Vordringen Roosevelts auf dem schwarzen Kontinent zu streifen. Seit Präsident Monroe vor rund 120 Jahren in der nach ihm benannten Doktrin aussprach, daß die Vereinigten Staaten ei­­ne Einmischung europäischer Staaten in die Angelegenheiten Amerikas nicht dulden werde, war dieser Grundsaß der Angel­­punkt der amerikanischen Außenpolitik. Da­­bei war für die Achtung dieser Doktrin selbstverständliche Vorauslegung, daß die USA ihrerseits sich nicht in die Angelegen­­heiten der östlichen Hemisphäre einmische. Roosevelt hat das Verdienst, als erster Präsident der USA d­em­ heiligen Grund­­sas in großem Maßstab durchbrochen zu haben. Unter dem De>mantel der Monroe­­- Doktrin. Hatte­ er­ zuerst­ versucht,­­ Südame­­rika unter seine Macht zu bringen, um dann gegen die Doktrin seine Fühler nach allen Himmelsrichtungen auszustreben und planmäßig die erhoffte Weltherrschaft vor­­zuber.­ten. Ein Haifisches Beispiel für diese Aus­­breitung ist Liberia. Als Frankreich zusam­­­­menbrach, war Amerikas erste Sorge, ir­­gendwie an den französischen Kolonialbe­­sith heranzukommen. „Wir müssen nach Da­­kar!“ wurde zum Kampfruf der amerikani­­schen Einmischungspolitiker, und die Presse forderte mit großem Stimmenaufwand, Dakar vor dem Zugriff der Achsenmächte zu retten. Von der Monro-Doktrin sprach man in Washington seit der Besetzung Grönlands und Islands, seit der Entsen­­dung amerikanischer Ingenieure nach Is­­land nicht mehr. Der Griff Amerikas nach Westafrika war schon seit langs vorbereitet, bzw. gerade in Liberia. Dieser Staat wurde 1822, kurz vor der Ausstellung der Monroe-Doktrin, von einer privaten amerikanischen Sieblungs­­gesellschaft gegründet, um die befreiten Ne­­ger-Sklaven aus dem USA anzusiedeln und ein Leben in Freiheit führen zu lassen. Da­­her auch der Name Liberia. Viele Neger wurden allerdings nicht nach Liberia gebracht, ihre Zahl beträgt nur wenige Tausend. Diese befreiten Sklaven aber gingen in der neuen Heimat mit Er­­folg daran, nach amerikanischer Methode die hier seßhafte, primitive Bevölkerung zu ihren Sklaven zu machen, sodaß aus dem Staat der Freiheit erst recht ein neuer Sklavenstaat wurde. Die Neger publik Liberia stand schon vor dem Weltkrieg unter amerikanischen Ginffus, d. h. ein amerikanischer Finanz­­mann war dem­­ Präsidenten als Berater beigegeben und kontrollierte mit großen Vollmachten das gesamte Finanzwesen. Im­­­ahre 1924 erwarb dann der Rautichys- Konzern „WireStone“ die Konzession fr­eie Anlage von Gummiplantagen, Dietchs 1t15 wurde den Staat eine Anleihe „gewährt“, die den Konzern zu dem Beherrscher Libe­­rias machte. Und kurz vor dem Krieg wur­­de Liberia schließlich von den USA still­­schweigend zum Protektoratsgebiet gemacht. Die weitere Entwicklung nahm ihren planmäßigen Verlauf, eine amerikanische Luftfahrtgesellschaft s<ioß mit der Repu­­blik Liberia einen Vertrag zur Anlage von Flugplätzen bei der Hauptstadt Mon­­rovia. Monrovia, zu Ehren d­es Doktrin- Scöpfers Monroe so genannt, wurde da­­mit zum Ausgang 8p­unkt der amerikani­­sche Expansion in Afrika! Wenn das Mon­­roe wüßte... Diese Flugpläne liiegen nur 1200 sm von Dalar entfe­rnt und 1800 Meilen von bean Au­tften amerikanischen Stoßpunkten in Brasilien und ebensoweit von Bathurst, dem englischen Sitgpunkt an der Gambia- Münd­ung, von 06m vs nur noch 200 Im bis Dalar, vim „dass betti" ist, War es v1 noch zu verwundern, voß 1941 die Nach­­richt kam, amerikanische Truppen fehm in Liberia gelandet worden! England, der unglückliche Juniorpartner Roosevelt3, soll nach dessen Plan Bathurst, Freetown und Nigeria abtreten, die dann Mschsatis zu amerikanischen Stoßpunkten gemacht werden sollen. Womit die Angele­­genheit ja auch restlos war wäre, Afrika wird auch in das System­ von Stühpunk­­ten und Einflußgebieten einbezogen, die Aferika zur B­eherrscherin der Welt ma­­chen sollen. Das wäre vor einem Jahrhundert noch möglich gewesen, wie die Entstehung des britischen Empire beweist. Aber heute — da wird sich Roos­velt doch stark verrechnet haben. Im Pazifik hat sein sorgsam vorbe­­reitetes Stübpunktnoch glänzend versagt, als der japanische Angriff 108 brach. Von seinen Truppen in Grönland und Höland und Australien hat man bisher auch noch feine Herventaten gehört, abgesehen von Zusammenstößen mit der Bevölkerung, die von Amerikas „Schuß“ nicht sehr erbaut zu sein sehe­n. Ueberall erk nnen die protek­­tierten Völker, der sie durch Amerikas Ausnehmungspolitik nicht glücklicher ver­­wor, uns Überall macht sich Ablehnung und Widerstand gegm Roosevelts imperialisti­­ sche Ziele bemerkbar. Roosevelt hat die natürlich und einzig­ mögliche Politik der USA, die Beschrän­­kung auf den amerikanischen Kontinent, wo niemand ihnen hineinredet, aufgegeben Kein europäischer Staat hätte es sich ein­­fallen lassen, beispiels­weise in Merito, ei­­nen Flugzeugstückpunkt anzulegen. Aber Roos­pelt versucht mit allen Mitteln auf anderen Kontinenten Einfluß zu gewinnen um so das Wahngebilde einer amerikani­­scher Weit­e= und Geldherrschaft aufzu­­sichten, Belber *albt es aber einen Drei» möchten oft, und dieser wird auch einen so bietfälligen Yankee wie Roosevelt noch bes­treiftisch machen, daß weder Europa noch Afrika oder Asien zur westlichen Hemisphäre­­ gehören und daß Politiker, die diese Tat­­sache nicht einsehen wollen, eins aufs Day bekommen, g. h. Große Erfolge in Nordafrika Ueber 10.000 Briten gefangen, große vernichtet und erbeutet Mengen Kriegsmaterial Berlin. Das OKW gibt bekannt: In Nordafrika brachte der Gegen­­angriff der deutschen und italieni­­schen Panzergruppen, unterftütt von starken Luftstreikräften große Erfol­­ge. Der Feind wurde geworfen und mit Teilen eingeschlossen und ver­­nichtet. Der yet­an verlor älrere 30 Panzer, zahlreiche­ Geschüße und Kraftfahrzeuge sowie über 4000 Ge­­fangene. Damit die Verluste der bri­­iischen Streitkräfte seit Beginn der Schlacht in der Marmarika am 26. Mai über 10.000 Gefangene, 550 Panzerkampfwagen, 200 Geschüke und einige hundert Kraftfahrzeuge. An der Ostfront : Konzentrischer Angriff auf eingesclos­­sene Sowjets Berlin. Das OKW gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront wiesen deut­ Ir­che Gebirgstruppen und ungarische Ver­­bände vereinzelte Angriffe des Feindes ab. Im mittleren und nördlichen Front­­abschnitt wurde der Ring um die im rüdwäar­tigen Frontgebiet eingeschlossenen Grup­­pen des Feindes durch konzentrischen Angriff weiter verengt. Feindliche Gegenangriffe wurden in har­­­ten Kämpfen blutig­ abgewiesen.­ An­ der Walchow-Front wiederholte der Feind an mehreren Stellen seine heftigen An­­griffe. Die an der wachsamen Abwehr, die durch Sturzkampfverbände unterstüßt wurde, unter hohen Verlusten des Geg­­ners, der weitere [8 Panzer verlor. Boliewiten befürchten Angriff auf Rotersburg Storholm. (St.) An der Ostfront errscht unter den Bolschewiken all­­e­ine weil sie einen en Großner # befürchten, jedoch nicht er wissen, wo losgeschlagen wird. Ihl versuchen sie über die deutschen Vorbereitungen hinter der Front sich Aufklärung zu verschaffen und trei­­ben einen Stoßtrupp nach dem ande­­ren vor, die jedoch immer von den Deutschen zurückgeschlagen werden. Allgem­ein ist man der Ansicht, daß die Deutschen nun nach dem Besuch d3 Führer 38 in Finnland, nicht nur den von Roosevelt geplanten ameri­­kanischen Landungs­versuch im hohen Norden vereitelten, sondern auch einen u TE RER TER TER LTE DE EEE­R SET TR TE, Sg An auf Petersburg unternehmen har Wi rm Verbindungen zwis­­chen den finnischen und deutschen ruppen herstellten. Britischer Grandbefehl zurücgezogen . Berlin. Das OKW meldet: Nach­­dem das britische Kriegsministerium den Schandbefehl gegen die deutschen­­ Kriegsgefangenen zurüdegeange hat und ihn als eine Einzelaktion des­­ Befehlshabers der vierten britischen == eat­a bezeichnete, hat das OK alle gegen die britischen Kriegsgefangenen verhängten Ver­­geltungsmaßnahmen ehe sie noch es in Kraft getreten sind, auf- ­ Singvögel auf der englischen Speisekarte Storholm. Ein Vogelmorden großen Stils hat, wie die englische Zeitung "Daily Sketch" berichtet, im England eingelegt, um dem Fleischmangel abzuhelfen, Lerchen, Drosseln und Amseln werden zu Hunderten gefangen und an die Hotels verkauft. Jeutsche Helden der Luft Berlin. Das OKW gibt bekannt: Hauptmann Filipp, Gruppenkom­­mandeur in einem Jagdogeschwader errang am gestrigen Tage an der Ostfront seinen 101. bis 105. Luft­seg. Oberleutnant Becker errang in der lezten Nacht seinen 20. bis 22. Nachtjagdsieg. Der Oberfeldwebel Teige in ei­­nem Kampfgeschwander schoß mit seinem Kampfflugzeug in wenigen Tagen 11 feindliche Flugzeuge, dar­­unter 9 bei Nacht av­­en ER ET TE TREE,

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