Banater Deutsche Zeitung, September 1929 (Jahrgang 11, nr. 197-221)

1929-09-15 / nr. 209

: SEEREISE SEIT SEE GPUS ER BREN MNIT DEREN TER dim­ lezea dela ‘im vigoare in Ardeal ".Mugeul Asoviatiune Sibiu Preis 5 Lei aumefar aprobare­­ Dir. Gen. P, T, T Ne, 43504,— 1927. 980. Bei Zahlung im Nachhinein wird der monatliche Bezugspreis berechnet. Einzelpr.3­4, Sonntag 5 Lei. Erscheint täglich 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen.­ Spreis bei N 11. Zahlgang Szahlung: ganzjä­h­­rieb db dif,­lbjährig 500, vierteljährig 260, 9 "ing De N, 10 el­ne x Ausland A 150 Lei. Timișoara-Temeswar, 450 E =­riftleitung und Verwaltung: Temesswar, Stadt, Deutsches Sonntag, 15. September 1929 Nr. 209 = Ansprecher: Schriftleitung Nr. 14­-18. Verwal­tung Nr. Haus 7 Sie niedrigen Getreidepreise Der Tiefstand der Getreidepreise formt heute eines der schwierigsten Probleme, mit dem die Land­­wirtschaft der meisten Länder Europas zu kämpfen hat. Schon seit Wochen herrscht am Weltgetreide­­markt eine ausgesprochene Baisse. In den Kreisen der Großkonsumenten wie z. B. der Mühlen, rechnet man da und dort sogar damit, daß die Preise noch tiefer sinken werden. In Wien boten in der Tat die Ungarn vor einigen Tagen Getreide zu Preisen an, die noch unter der niedrigen Weltparität liegen und Schleuderpreise genannt werden können. Die ständige Abbröcelung der Getreidepreise ist größtenteils auf überseeische Einwirkungen zurückzu­­führen. Wir werden natürlich nie imstande sein, die Einwirkungen des Weltgetreidemarktes gänzlich aus­­zuschalten, aber es muß gelingen, die heimische Pro­­duktion vor vernichtenden Angriffen der überseeischen Spekulation zu schüßen. Es ist am Platze, diese überseeischen­­ Einwirkun­­gg zu prüfen. Auf den großen Börsen in Chikago und Knnipeg ist­ Baisse, troßdem die Weizenernte heuer sowohl in Europa wie in Amerika wesentlich kleiner als im Vorjahr ist; man schämt den Ausfall auf 10 bis 15 Prozent. Amerikanische Berechnungen nehmen die diesjährige Weltweizenernte mit 4135 Millionen Quartern (1 Quarter = 290 Liter = 230 Kilogramm) an, während die Ernte des vorigen Jahrs 477 Millio­­­­­n­enden € aus L­­3jäh­ren Ernte nur etwa 191 Millionen Quarterz zur A fuhr werden bringen können, während sich der Bedarf ; je Zuschußländer auf 194 Millionen Quarterz be­­ziffert . Die Weizenbilanz des Jahres 1929/30 ist danach passiv. Ursächlich­ wirkt daran der Ernteausfall in den Donaustaaten mit(Rumänien3 Weizenernte 25.8 Mil­­lionen gegen 31.44 Millionen Doppelzentner, Un­­garn3 Weizenernte 19.24 Millionen Doppelzentner gegen 27 Millionen im Vorjahr) noch viel mehr über das geringe Ernteergebnis Nordamerikas. Nach den Angaben des Internationalen Aderbauinstituts in Rom rechnet man nämlich heuer in den Vereinigten Staaten und in Kanada mit einer Weizenernte von 294 Millionen Doppelzentner gegen 394, bezw. 373 Millionen Doppelzentner in den Jahren 1928 und 1927. Mithin ein Ernteertrag, der ei­­gentlich zu einem förmlichen Steigen der Weltmarktpreise Anlaß geben sollte. Wenn nun di­e Preissteigerung ausgeblieben ist und sogar sehr niedrige Weizenpreise gelten, so ist dies ausschließlich darauf zurückführen, daß aus der Rekordernte des vorigen Jahres nicht weniger als 65 Millionen D Quarter3 in das neue Jahr übernommen worden sind. Die Wei­­zenvorräte in der Union und in Kanada sind daher größer denn je. So betrugen am 1. Juli 1928 die sicht­­baren Vorräte der Vereinigten Staaten 1.063.000 Tonnen; am 1. September gleichen Jahres waren sie um 1.300.000 Tonnen höher. Dieses Jahr dagegen beliefen sie sich am 8. Juli auf 2,615.000 Tonnen; am 2. September aber waren sie um 2,350.000 Tonnen höher, d. h. sie betrugen nicht weniger als 4,959.000 Tonnen. In Kanada war der Bestand am 7. Juli 1928 insgesamt 1,963.000 Tonnen; am 1. September war er dagegen um 1,250.000 Tonnen auf Tonnen gesunken. Heuer betrugen dagegen die 706.000 Vor­­räte am 8. Juli 2.370.000 Tonnen und am 2. Septem­­ber 2,247.000 Tonnen. Dieser Rückgang macht nur rund 120.000 Tonnen auf gegen 1,250.000 Tonnen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Diese riesigen Vorräte, die ganz außerordentlich hohe Zinsen verschlingen, üben auf die Ge­­treidemärkte der ganzen Welt den jezt wahrnehmba­­ren schweren Druck aus. Unter dieser Preisanarchie leiden die amerikani­­schen Farmer nicht weniger wie der europäische Land­­wirt. Der sogenannte Wool, eine Verkaufsvereinigung der kanadischen Farmer, hat daher schon vor zwei Jah- Squiit de taxa postala art.‘ 9­19 Martie 1904. MEITTTETEEBETUTETTESTEERGE TEE TFT EEE BE ZEIT GEETEETE SEES EEE LESEN SEELE NB 0E 731 FTU GETABDI EREN TR Ee Zen A ENEWONCE EE 7 EHE TI hn 50] - 4 Das englisch-amerikanische Flottenabkommen und Mh Amerikareise Macdonalds Die Abrüstung soll sich auf alle Schiffsgattungen beziehen Die Kreuzerabrüstung eine Gefahr für die britischen Handelswege New York, 14. September (Dp) Die Washingtoner Regierung gibt bekannt, daß das Flottenabkommen zwischen Amerika und Eng­­land im Prinzipe persektwiert wurde. Die soll sich auf alle Schiffsgattungen beziehen. Abrüstung Staats­­sekretär Stimson erklärte damit im Zusammen­­Schneller als man gedacht, hat der englische Ministerpräsident Macdonald seine Absicht, Hoover in Washington zu besuchen, wahrgemacht. Man hört sehr, daß Macdonald bereits Plätze auf der „Beren­­garia“ bestellt hat, die am 28. September von Eng­­land nach New York abdampfen wird. Diese Reise des englischen Regierungschefs ist von einer ganz unge­ William G. Shearer, einer der Agenten der größten Rüstungs­­firmen Amerikas, hat bekanntlich durch einen Prozeß gegen un­politischen Bedeutung. Werden doch die Be­­prechungen, die Macdonald und Hoover haben wer­­den, nachzuweisen haben, ob die geplante Aktion einer Aussöhnung der beiden großen Seemächte­­ Aussicht auf Erfolg haben wird oder nicht. Rein stimmungsgemäß ist zwischen London und Washing­­ton schon recht viel für einen günstigen Verlauf dieser Reise vorgearbeitet worden. Zwischen den beiden Regierungen hat sich im Prinzip eine Einigung dar­­über gefunden, daß zum mindesten die Rüstungen der beiden Länder in Zukunft beschränkt werden müssen. Um dieser Einigung auch der Weltöffentlichkeit ge­­genüber zu dokumentieren, hat sich sowohl die Washingtoner Regierung als auch das englische Ka­­binett bereit gefunden, gewisse Abstriche in den Bau­­plänen zu machen. Diese Abstriche haben natürlich mir einen recht formalen Wert, da sie ja keinesfalls dazu führen, was die amerikanische O­ffentlichkeit verlangt, nämlich­­ die Herstellung der absoluten Flottenparität zwischen den beiden Ländern. Hoover teits insofern zu dieser ungeklärten­­ Lage hat auch die­ Stellung genommen, als er in einer seiner lezten Mitteilungen an Macdonald betonte, daß die Abrüstung nicht lediglich durch eine Begrenzung, sondern nur durch eine wirkliche Herablegung der Seerüstungen vorbe­­hang, daß Amerika nun bereit sei, die Mächte zu einer allgemeinen Abrüstungskonferenz einzuberufen. Der englische Ministerpräsident wird, den lezten Nach­­richten zufolge, am 28. September in den Vereinigten Staaten eintreffen, wobei die Einzelheiten des Flot­­­­­tenabkommens besprochen werden sollen, rettet werden könne. Damit wollte der amerikanische Präsident vermutlich sagen, daß die bisher getroffe­­nen Abmachungen über eine Herabsezung der Seerü­­stungen für Linienschiffe und Unterseeboote nach amerikanischer Ansicht nicht genügten. Er wiederholt damit die alte Forderung, auch in der Kreuzerfrage ein ähnliches Abkommen zu treffen. Hier dürften sich für das Kabinett Macdonald gewisse Schwierigkeiten ergeben, da ein Entgegenkommen auf das amerikanische Verlangen in­ der Kreuzerfrage un­­ter Umständen = S1 WEIS 2427 EE eine Gefährdung der britischen Handelswege mit sich bringen könnte. Es ist selbstverständlich, daß­­ seit Englands eine solche die Arbeiterregierung ist aber wie­ n Kabine einfach nicht­ verstehen 5 des Problems auf dem Wege, der bereits von engli­­schen und amerikanischen Zeitungen angedeutet wurde. Das würde­ dann bedeuten, daß man in Zu­­­­kunft bei der Bewertung der Seestreitkräfte der beiden Länder nicht mehr auf eine Zusammenrechnung der einzelnen Schiffseinheiten zurückgreifen­­ wird, son­­dern nur auf die Aufzählung des tatsächlichen Kampf­­wertes dieser Einheiten. Bei einem solchen Verfahren würde Amerika etwas besser abschneiden, da die ame­­rikanischen Kreuzer moderner sind als die Englands, also auch einen größeren Kampfwert erstellen eine­ gleiche Anzahl englischer Kreuzer. 7 3 BR als de: PR ei seine Auftraggeber. Dinge an die Oeffentlichkeit gebracht, die die gesamte amerikanische Rüstungsindustrie aufs Schwerste­­ kompromittieren, | | x * [] Der amerikanische Senator Borah­ hat bei Bekanntwerden des Korruptionsskandals in der amerikanischen Rüstungsindustrie gedroht, er werde parlamentarische Untersuchung fordern. Das durch ist Hoover seinerseits veranlaßt worden, nunmehr rück­­sichtslos gegen die Auftraggeber des Agenten Shearer vorzu­­gehen. EVENTREISE AO EEE me ren versucht, eine internationale Regelung im­ Getrei­­deanbau, eine Anpassung der Produk­­tion an den tatsächlichen Weltbe­­darf herbeizuführen. Seine Bemühungen waren bis­­­her vergebens und selbst im eigenen Lande konnte er sich kein Gehör verschaffen. Immerhin ist der überseei­­sche Farmer dank besonderer Verhältnisse­­ und größe­­rer wirtschaftlicher Standhaftigkeit in der­ Lage, die Auswirkungen der ungeregelten, durch die­ Spekula­­­tion nach verschärften Zustände finanziell zu ertragen; der europäische Landwirt müßte aber über kurz oder lang unter dieser Last niederbrechen. Energische Maß­­nahmen sind deshalb unaufschiebbar, auch in den anderen Ländern wird man schließen müssen, DT Bei una und sich dazu ent­­ Pj *„

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