Banater Deutsche Zeitung, November 1931 (Jahrgang 13, nr. 245-269)
1931-11-26 / nr. 266
monatti 70 Lei. — Zusie 13. Bahrgarn Timissoara-Temeswar 16-19047 ° Bezug 82preis: aunsjährig 800 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljähring in Temeswar 10 Lei monatlich. — Ausland monatli Erscheint täglich 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Sonn und Feiertagen» :200 Lei, 120 .Lei, Fern & 14--18, Verwaltung RotationScrud der Schwäbischen Verlags-Aktiengesellschaft, . Temeswar. Schriftleitung und Verwaltung: Temeswar, Stad! EWE earittieltung WDe 004 Donnerstag, 26. November 1931 Nr. 266 Große Umgestaltung der Regierung? Verhandlungen über den Eintritt Lupus, Micesens und Boalieans in das Kabinett übernehmen auch BS: Dissidenten, die Bukarest, 25. November (R) Laut der „„Diminentza“ sind heute die entscheidenden Verhandlungen, von denen es abhängen wird, ob Tr. Lupu in die Regierung eintritt. Lupus einzige Bedingung bezieht sich darauf, daß an dem Entwurf bezüglich der Konvertierung der landwirtschaftlichen Schulden radikale Aenderungen vorgenommen werden sollen. Im Zusammenhang mit den Gerüchten über den Eintritt Dr. Lupus in Das Kabinett spricht man auch davon, dass auch der liberale Dissident Istrate Mice3cu seinem Beispiel folgen und die Leitung desen wird. Justizministerium. Ein Portefeuillestream, der Führer der sich von wert: Bratiann abgeführt haben und der Regierung Gefolgschaft leisten, bekommen. In politischen Kreisen nimmt man als sicher an, daß das Kabinett binnen ein-zwei Tagen umgestaltet wird. Der Heeresminister tritt nicht zurüd Bukarest, 25. November (R) Die Nachrichten, wonach Heeresminister Stefanescu-Amiza zurückzutreten gedenke, werden energisch dementiert. Die zweideutige Politik Ducas Die Ursache seiner „Schulkrankheit“ Bukwmoest, 25. November (R) Die Blätter befassen sich sehr einreihend mit Der ‚Haltung der Liberalen. „„Cuvamatul“ zufolge , des weibt Duca, eine zweideutige Politik, denn während er Jorga gegenüber das Gesicht des Helfers trägt, spielt er vor seinen Parteigenosser 1 1 a ‚ eines von | | “ers se 47% h ihr wil ae der Kämpfe im Parlatei Duca auch die Führung meist aus der Hand genommen, was bei Duca die „Schultrantheit“ nach sich gezogen habe. Man rechnet sogar mit weitgehenden Wanderungen im liberallen Lager die Rolle |. ra Argetoianu verspricht bedeutende Ermäßigung des Bemessungsflüssels für die Opfersteuer 160 Millionen Lei für bessere Bezahlung der Lehrer und Professoren Bukarest, 25. November (R) Die Budgetkommission der Regierung hielt gestern eine bis in die späten Nachtstunden andauernde Sitzung ab, in der sie sich mit dem Staatshaushalt befaßte. Im Beisein Argetoianus brachte Professor Petrovici die schlechte Gehaltslage der Lehrer zur Sprache und wies darauf hin, daß sich dieselben zufolge der Notopfersteuer noch unhaltbarer gestalte. D. R. Ioaniescu pflichtete den Ausführungen des Vorredners bei und verlangte eine Besserung in der Situation des Lehrkörpers. Calinescu empfahl der Aufmerksamkeit des Finanzministers, daß es sich nur um 160 Millionen handle, mit denen man Argetoianu antwortete: Der Lehrerschaft helfen könne. Wenn tatsächlich nur von 160 Millionen die Rede ist, werden wir der Lehrerschaft zu Hilfe kommen und diese Summe bei anderen Bosten in Abzug bringen. Die Budgetkommission Steuer plane? Argetoianu: Davon ist keine Rede! Dimitriu verlangte Aufklärung bezüglich der Notopfersteuer der Privatbeamten. Argetoianu beruhigte den Fragesteller mit der Auskunft, daß der Notopfersteuer gab sodann ihre Zustimmung zu dem Antrag, wonach die Lehrkörper bezüglich der Bezüge unter eine günstigere Beurteilung fallen solen. D. R. Joanitzescu richtete sodann an den Finanzminister die Anfrage, ob es der Wahrheit entspreche, daß er eine Erhöhung derer die Gehaltssummen, die von befreit werden sollen, erhahen, andererseits aber den Steuerschlüssel bedeutend herabsehen werde. Der Finanzminister teilte sodann auch mit, daß der Gesetzentwurf bezüglich der Stellenhäufung von einer Kommission studiert und auch dieser in Kraft treten werde. Der Sozialist Lucian ersuchte, daß im Rahmen des Budgets auch für die Arbeitslosen Vorsorge getroffen werde. Argetinana: Dies ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen unmöglich. Lucian unterbreitete fortlegend das Verlangen, daß sowohl bei den öffentlichen, als auch bei den Privatbeamten die Gehaltssummen, die nicht von der Notsteuer belastet werden, höher festgesetzt werden mögen. Argetoianu: Dieses Problem studieren wir gegenwärtig, nahm Nach weiteren Auskünften des Finanzministers die Kommission das Staatsbudget für 1932 im allgemeinen zur Kenntnis und wird mit der Spezialdebatte heute beginnen. Der Entwurf wird demnach bald vor die Kammer gelangen. Das Konvertierungsgeiet soll das gemeinsame Werk aller Warteten sein Bukarest. 25. November (R) Die Konvertierung der landwirtschaftlichen Schulden bildet nach wie vor den Anlaß zu politischen Auseinandersezungen. Wie man in eingeweihten Kreisen wissen will und wie auch „Diminentza“ informiert ist, beabsichtigt die Regierung die Lösung des Problems einer interparteilichen Kommission anzuvertrauen. Diese Kommission soll sich ausschließlich mit dieser Frage befassen und dem Gesetz eine abschließende Fassung geben. Mit diesem Ausweg hofft die Regierung die heißt umstrittene Frage der Schuldenkonvertierung aus der Sphäre politischer Einflüsse zu ziehen. Wie „Cuventus“ berichtet, dementiert auch die Nationalbank in sehr bestimmter Weise die Nachrichten, wonach die Notenbank gegen den Konvertierungs-Gefäßentwurf Stellung genommen habe, ‚ ‚ ER | | | | ! 9 Wieder eine große Schlacht zwischen Chinesen und Fanyanern Was fordert China vom Völkerbund? — England liefert Kampfflugzeuge London, 25. November (Dp) Die Nangkinger Regierung hat Dr. Sze, ihren Vertreter beim Völkerbund angewiesen, dem Rat folgenden Antrag Chinas zu unterbreiten: 1. Der Völkerbung möge den Angriffen Japans sofort ein Ende bereiten, 2. Binnen zwei Wochen sollen die Japaner die Eisenbahnzone räumen. 3. Den Rückzug der Japaner haben neutrale Delegierte zu kontrollieren, verteidigung zu greifen. By EICHE -! London, 25. November (Dp) BEEE er Kenntnis habe, nach England Kampfflugzeuge und Motoren an Japan liefere? Machomald gab die Lieferungen zu, erklärte sich jedoch nicht geneigt, die weitere Ausführung der Bestellungen zu verhindern. Muiden, 25. November (Dp) Bei Chuluibo ist seit gestern zwischen Chinesen und Japanern wieder eine große Schlacht im Gange. Beide Gegner haben bisher schon schwere Verluste zu befragen. Moskau, 25. November (Dp) Die Ereignisse in der Mandschurei erfüllen die Sowjets mit ständig wachsender Besorgnis. „Jevestija“ schreibt, daß die japanische Regierung troß der diplomatischen Verhandlungen die Kriegsoperationen fortsett. In New York rechne man fast schon mit Bestimmtheit mit dem Kriegsausbruch zwischen Rußland und Japan und wie es den Anschein habe, würden die Sowjets tatsächlich in den Krieg getrieben. Sparsamkeitsmaßnahmen und Geohaitsabbau sind keine Reisenlösung Butkaprest, 25. November (R) Nach längerem Schweigen hat sich Professor Stere einem Mitarbeiter des „Curentul“ gegenüber geäußert, von einem Angriff auf die Regierung aber Abstand genommen. Stere stellt nur fest, daß eine Politik, die sich in fortwährenden Sparsamkeitsmaßnahmen und Gehaltsreduktionen einschöpft, nicht zur Lösung de Srise führen könne. Durch sie würde im Gegenteil die Konsumkrise verschärft. Heute bedürfe man einer Finanzpolitik, die darauf gerichtet sein müßte, daß die Krise Durch Die Steigerung des Konsums überwunden werden solle. Der Konvertierung der landwirtschaftlicen Schulden stimme er zu. Doch verlange er seinerseits eine radikalere Lösung. | En =. Interpeilation Avereseus Buforest, 25. November (R) Heute beginnt im Senat die Adreßdebatte. Mit Interesse erwartet man das Erscheinen des Marschalls Averescu, der, wie verlautet, eine Interpellation bezüglich den allgemeinen politischen Richtlinien der Regierung einbringen will. Oktavian Goga, über den im Zusammenhang damit, daß nicht er, sondern Qtetelesanu als Redner der Volkspartei bei der Adreßdebatte autwar, verschiedene Gerüchte im Umlauf sind, ist ebenfalls in der Hauptstadt einnstroffer und wird heute an der Kammersitung teilnehmen.