Banater Deutsche Zeitung, August 1933 (Jahrgang 15, nr. 170-195)

1933-08-01 / nr. 170

Preis 3 Lei 9 ra in Temeswar 10 Lei monatlich. — Bezugspreis: ganzjährig 309 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei == Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint täglich, Uhr nachmittags, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. — Anzeigen nach Tarif. 15. Jahrgang emnispre ud und up AE dle­itung und Verwaltu­ng: Temeswar, Stadt, Deutsches Hound­­er, Schriftleitung Nr. 14­­ 18. Verwaltun­grlag der Schwäbischen Verlags - Aktiengesellschaft, Temeswar. Timiforia-Temesmar,Dienstag, 1. August 1933 Nr. 170 Der brennende Gasvulkan bei Kleintopfich gelischt Nach viertägiger, übermenschlicher Arbeit ist es gelungen, mit 126 Waggon Waller und 35 Waggon Erde den Brand zu erft­den Mediasco, 31. Juli. Nach viertägigem übermenschlichem Ringen ist es den Ingenieuren gestern gelungen, den brennenden Glasvulkan bei Kleinkopisch zu erstien. Der neue Lö­­schungsversuch hat, wie wir berichten, am Donner­­­­tag begonnen und hat nun nach vier Tagen zum er­­warteten Ergebnis geführt. Zu der brennenden Sonde, die sich in fetter Zeit noch erweitert hatte, wurde ein Tunnel ausgehoben, denn nur auf diese Weise war es möglich, dem Brandherd in die Nähe zu kommen. Für die sogenannte „Spülung“, die als einziges Löschmittel in Betracht kam, sind 126 Wag­­gon MEER und 35 Waggon. TR Erdmasse. ver­­­­wendet worden. Die Arbeiten versah ein kleines Heer von Arbeitern. Die Ingenieure haben nach­ dem ge­­lungenen Löschungsversuch festgestellt, daß er voll­­ständig gelungen ist und daß die kleineren Flammen, die noch heraugschlagen nur als Nachwirkungen der großen Spannung zu betrachten sind. Nach Anord­­nungen der Ingenieure Draguralescu und Trandafi­­rescu sind trozdem Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden. Den Löschungsversuchen wohnten viele tau­­send Menschen als Zuschauer bei­ und waren Zeugen, wie in der Nacht die riesige Flamme erlosch. In­­ der früh sah man nur zo up dünne Miene. Herrn. STE re x7* . 5 rer Bra­­ndi ) in Berlin Keine Ansichten an einen Erfolg bei den FM männ­cideutischen Wirtschaftsverhandlungen? Bett­rächt es sich, daß Rumänien unter französischem Druck das Präferenzab­­kommen nicht PRATER hat . Schwere Aufgabe des deutschen Minderhei­­­­tenführers Berlin, 31. Juli. Der Abgeordnete und gewesene Staatssekretär Rudolf Brands­, ein Führer der deutschen Min­­derheiten in Rumänien, ist in der Reichs­hauptstadt eingetroffen, um Wirtschaftsverhandlungen anzu­­­bahnen. Zum Empfang hatten sich ein Vertreter der Regierung um die Mitglieder der rumänischen Gesandt­­schaft am Bahnhof eingefunden. Die „Börsenzeitung“ sieht dem Ergebnis der bevorstehenden Verhandlungen mit großer Skep­­sis entgegen und schreibt, daß Deutschland bisher nur unangenehme Erfahrungen mit der rumänischen Wirtschaftspolitik gemacht habe. Rumänien stand in der Vergangenheit stets unter den wirtschaftlichen Gegnern des Reiches und hat­­ auch das von Deutschland angebotene Präferenz­­abkommen auf französischen Druck hin nicht rati­­fiziert. Nur die äußerste Not zwinge Rumänien heute, seine Agrarprodukte einen Markt in Deutschland für erschließen und wenn auch die Person Rudolf Brandsch­­al3 eines alten Dersheltem in der Sieben­­bürger Sachsen sympathisch sei, können seine Berliner Verhandlungen doch nicht erfolgreich zum Abschluß gebracht werden. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ stellt fest, daß Rumänien systematisch die deutsche Ein­­fuhr verhindere, so daß Brandsch keine Aussichten auf Erfolg habe. Mit der Entsendung des deutschen Minderheitenfüh­­rers verfolge die rumänische Regierung offenbar die Absicht, das Deutsche Reich zu beeinflussen und zu einer Vereinbarung zugunsten Rumäniens zu zwin­­gen.­­ In eingeweihten Kreisen ist man dagegen der An­­sicht, daß es nach den vorangegangenen Verhandlun­­gen mit der rumänischen Gesandtschaft und der deutsch-rumänischen Handelskammer jetzt zur Festle­­gung der grundsätzlichen Bedingungen kommen könne, die einem rumänisch-deutschen­­ Handelsüber­­einkommen die Wege ebnen werden, zu Motorrad fährt in GA-Spalier 1 Toter, 18 Verletzte Berlin, 31. Juli. (Dp.) Bei dem Rennen des Motorsportflubs in Berlin, hat sich ein scheres Unglüc ereignet. In einer Kurve stießen die Fahrer Herzogenrat und Wemho­­fer zusammen, wobei das Motorrad des letzteren in das von SA und nationalsozialistischen Jugendver­­bänden gebildete Spalier hineinraste. Ein junger Mann wurde sofort 5 + 5 mehr­ minder verletzt. Ba­sis Enno” Annie PR 305 m­. 2 Der Fahrer Wemhofer ist schwer, Herzogenrat leich­­ter verwundet. 700 Waggon Frühkartoffeln auf dem Misthaufen­ ­ In Nordholland sind bis jetzt 700 Waggon Früh­­kartoffeln, die auf dem Veilingen unverkäuflich wa­­ren, weil der Minimumpreis von 75 Cent (50 Lei) per 100 kg­ nicht zu erzielen war, auf den Mist gewor­­fen worden. Ein sehr kleiner Teil hiervon wird für Viehfutter zu 20 Lei ver 100 ha. weggeholt. Nur einen Augenblick Inland — Die Reschitza-Gesellschaft schüttet heuer eine Dividende von 20 Lei pro Aktie aus. — Die Lehrerdetachierungen werden vom 1. bis 10. September stattfinden. Das Aderbauministerium verordnet, daß in den Städten Fleisch nur nach einer neuerlichen tier­­ärztlichen Ueberprüfung verkauft werden kann. Eine Gebühr ist dafür nicht zu entrichten.­­ Die Lehrer der Komitate Czik, Hotin, Jamail und Tighina erhielten seit drei Monaten kein Gehalt.­­­.Die Bilanz des rumänischen Außenhandels war in den Monaten Jänner­­ Mai mit 733 Millio­­nen aktiv. Die Ausfuhr betrug 5580 Millionen. Aus Deutschland führte Rumänien Waren im Betrag von 1126 Millionen ein, während das Neid­ von uns Wa­­ren um 573 Millionen bezog.­­­. Im Laufe dieses­ Jahres wurden­­ 1500 Leh­­rerstellen aus Sparsamkeitsgründen aufgelassen, ain Sn­dert dem owe een and ure M nt Kt! DB ssara A entwendet, aus en hert Urach, daß­­ Jahre nach der russischen­ Nhnezion, die Besen Behörden im amtlichen Briefverkehr die m­oldoveni­­sche Sprache, die eine rumänische Mundart Arm­and haben. — Gaetan, der vor 7 Jahren wegen versuch­­ten Sexualmordes an einer Bukarester Dame verur­­teilt und jetzt begnadigt wurde, ist im Gefängnis Möbeltischler geworden und will sich nun mit diesem Handwerk eine Existenz schaffen. — Das Bukarester russische Blatt „Nascha Retschchi“ (Unsere Meinung), wurde verboten und der Herausgeber, der russische Flüchtling Ga­zie­w, we­­gen Fälschung bei der Erwerbung der rumänischen Staats­bürgerschaft verhaftet. — Die letzten Ueberschwemmunzen des Pruth haben im Altreich die Ernte von 15.000 Hektaren ver­­nichtet. Der Schaden beziffert sich auf 50 Millionen Lei. — In­­ Braila traf der griechische Dampfer „Vir­­ginia“ ein, der aus Odessa eine Lieferung von 3000 Tonnen Buchenholz russischer Herkunft für Oester­­reich und Deutschland brachte. — Der Plan zur Renovierung des abgebrannten Hotels „Dacia“ in Lugosch wurde vom obersten tech­­nischen Rat gutgeheißen, den und soll dann vom König in den Adelsstand er­­hoben und zum Botschafter in Washington ernannt werden. — Der Chef der Roten Armee in der Ukraine, Jakir, hat die großen Manöver der Roten Armee an der polnischen Grenze abgesagt. Da die Regie­, — Exkaiser Wilhelm ist erkrankt und die Werzte haben ihm die tägliche Beschäftigug des Holzschnei­­dens verboten. — Der steirische Landtag hat die Mandate, die die Nationalsozialisten und der Heimatschutz Kies saßen, annulliert.­­­­Wie „Sunday Graphic“ erfährt, wird Ma­c+­Donald mit Berufung auf seine Krankheit und Er­­schöpfung bei der nächsten Parlamentswahl nicht mehr kandidieren. Er wird seinen Rücktritt anmel­­ Ausland­ ­ - .

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