Banater Deutsche Zeitung, Februar 1934 (Jahrgang 16, nr. 24-46)
1934-02-01 / nr. 24
men 3 i 3 SEI reis: ung IE er or 809 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljöhri Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint "täglich hr nachmittags, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. — Anzeigen nach Tarif, es war 10 Lei monatlich. — 16. Jahrgang 200- Lei, r 70 u ernspre zud und SAL , SAK IT R und Berwaltun er: Schriftleitung erlag der Schwäbischen Verlags - Aktiengesellschaft, Temeswear, Temeswar, Stadt, Deutr. 14-18. Verwaltung R Timișoara-Temeswar, Donnerstag, 1. Feber 1934 Nr. 24 Berlin, 31. Jänner Der gestrigen Sitzung des deutschen Reichstages wurde in der ganzen Welt mit größter Spannung entgegengesehen, weil man wußte, daß Reichskanzler Hitler nicht nur zum deutschen Volk sprechen, sondern sich auch über den Standpunkt des Deutschen Reiches zu den brennenden Problemen der Gegenwart und über die Beziehungen zu den Nachbarstaaten äußern werde. Der Situngssaal war bis zum letzten Platz gefüllt, viele Abgeordnete erschienen in Uniform. In der Diplomatenloge hatten zahlreiche ausländische Vertreter Platz genommen und die Tribünen waren überfüllt. Nach Einbringung der Vorlage über den Neuaufbau des Reiches, der am Schluß der Sitzung einstimmig angenommen wurde, ergriff Reichskanzler Hitler das Wort und sprach mit kräftiger Stimme zu seinem deutschen Volke und der ganzen Welt. In seiner fast anderthalbstündigen Rede, die von italienischen, amerikanischen, afrikanischen und anderen Rundfunksendern übertragen wurde, "PEer 1. a. Folgendes aus: . — Abgeordnete, Männer des Reichstages! Wenn wir rüdbliden auf 1933, das Jahr der nationalsozialistischen tigt. Was sich vollzog, war nur am Vorabend des Revolution und sie einer objektiven Beurteilung unterziehen, so müssen wir sie als von der Geschichte gerechtfertigt anerkennen. Die Umwälzung war nicht so sehr äußerlich, als vielmehr innerlich und hat eine Umgestaltung auf allen Gebieten gebracht. In zwölf Monaten haben wir Welt von Auffassungen und eine ganze Weltrichtungen besei In 12 Monaten eine Welt von Auffassungen bereits am 30. Jänner 1933 von der Ueberwiegenheit des Volkes und den damaligen Machthabern als phantastische Utopie angesehen und bezeichnet worden. So wunderbar mutet das geschichtliche Ereignis an, daß es undenkbar erscheint, als ob es nur dem Einfall eines launischen Menschen oder dem Spiel des Zufalls zu verdanken sei. Sein Werden hat sich durch Ereignisse langer Jahre zwangsläufig ergeben und die erwartete Stunde harrte nur des Willens, der bereit war, das Gebot zu vollstreben. Nur ein Entweder - Oder Seit 1930 gab es für Deutschland nur ein Entweder-Oder: kommunistische Revolution oder Machtergreifung der Nationalsozialisten. Es spricht für die Kurzsichtigkeit des Bürgertums, daß es glaubte, aus dem Kampfe zweier Weltanschauungen selbst als „Sieger hervorgehen zu können. Aus diesem heißen Ringen erwuchs die SA und die SS, ihnen verdankt Deutschland seine Rettung. Die Kommunisten glaubten, in dem Versailler Vertrag Chancen für die Revolutionierung des deutschen Volkes zu finden. Während die Welt auf die Erfüllung des Buchstaben bestand, bereitete sich in Deutschland der Auftakt zur kommunistischen Weltrevolution vor. Das wäre der Todesstoß für die lezten Hoffnungen auf eine Heilung der Krankheiten der Zeit gewesen. Nicht äußerliche politische und wirtschaftliche Maßnahmen, sondern nur eine innere Reform größten Ausmaßes, stiefster Innenwirkung konnte hier reiten. Die Bildung einer neuen Gemeinschaft war nötig nach den ewigen aufbauenden Gesetzen, die dem Leben zugrunde liegen. Die neue Staatsführung ist ein besserer Ausdruck des Volkslebens als der veraltete Parlamentarismus. Sie beruht auf dem rassischen Gedanken, der jedoch nicht zur Geringschätzung anderer Völker führt, und die einzige zivielmäßige Form der Lebenssicherung für das deutsche Volk bildet. Der rassische Gedanke führt zur Respektierung der Eigenart anderer:Bölker bessere Basis für die Befriedigung jenen Wert und ist eine der Welt, als das System, das sie in Sieger und“ "Besiegte trennt. Über Trümmern einer vertun Für das Vertrauen der Nation habe ich keinen Augenblick einen äußeren Ersatz gesucht. Die nationalsozialistische Bewegung dachte niemals anders als im Boll, mit dem Volk, für das Volk. Die kompromißlose Vernichtung des Marrismus galt für uns als Voraussetzung der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes 70 Jahre lebten die Parteien am Körper unseres Volkes, in 1918 baute sich sogar die Verfassung auf ihnen auf und proklamierte sie zu Bausteinen des Staates. Wir haben ihre Macht gebrochen, sie beseitigt und ausgelöscht im deutschen Volke. Siegreich erhob sich die Kraft unseres Volkes über den Trümmern einer versunkenen Welt. Was waren die gesetzgeberischen Maßnahmen von früher im Vergleich zur Gegenwart? Früher wechselten sich die Regierungen ab, seit einem Jahr schmieden wir am neuen deutschen Wolf. Nur die Besetzung der Gemwerkschaftshäuser sind endgültig Züge eines Zustandes festgelegt worden, die Grundin dem an Stelle des Faustrechtes die höheren Interessen einer Gemeinschaft aller schaffenden Menschen treten. Die großen sozialen Probleme künnen nur so gelöst werden, wenn über den egoistischen Interessen der Wille der Nation steht. Wir ließen die Arbeiterschaft nicht in deorganisierter Führerlosigkeit, sondern fügten sie in die Welt der neuen Tatsachen ein. Diese Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Der Umbau ist im Zuge. Eins können wir aber sagen: Was gewesen, wird niemals wiederkommen. Nicht weniger entscheidend sind Sie Auseinandersezungen mit den beiden Konfessionen. Wir haben ihre politischen Organisationen beseitigt. Erfüllt aber von dem Wunsche, die Werte in den Konfessionen zu sichern, haben wir die religiösen Institutionen gestärkt. Ein Vertrag der Kirche mit dem Nationalsozialismus ist für sie wertvoller, als der Kampf, den keine Politik in der Kirche Die Rede des deutschen Reichskanzlers am ersten Jahrestag der nationalen Revolution „Was gewesen, wird niemals wiederkommen!" = Die dynastischen Interessen keine ewigen Berpflichtungen des deutschen Volkes — Friede und Freundschaft mit allen Völkern - Der Kursschlag des Reiches wird das österreichische Volt immer bewegen Die Parlamente der Länder abgeschafft Berlin, 31. Jänner Der gestern im Reichstag angenommene Gesetzentwurf über den Neuaufbau des Reiches spricht aus, daß alle Souveränitätsrechte der Länder auf das Reich übergehen. Die Landtage der Länder werden abgeschafft und die 8 Battineitee werden unter die dienstliche Oberaufsicht des Reichsinnenisters gemnistet wird, zur Ausarbeitung einer neuen Berfaffung ee undann diese im Verordnungswege in Kraft treten lassen. Der Gesetzentwurf wurde binnen wenigen Minuten in dreimaliger Lesung einstimmig angenommen. Reichstagspräsident Göring beinnte, Dad es der Reichsregierung die Möglichkeit aum Neuaufbau im Zeichen der Kraft, Hetrlichkeit und Größe gebe. Die Regierungserklärung Hitlers av