Banater Deutsche Zeitung, September 1937 (Jahrgang 19, nr. 196-220)

1937-09-01 / nr. 196

[4 SR NK Re - - pontala were: ur ] FORT B 1 19 in Mart. Ardeal | Bezugspreis: ganzjährig 800 Lei, Halbjährig 400 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei. — Zustellung in Timișoara 10 Lei monatlich. -- Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint täglich 5 Uhr nachmittags, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. — Anzeigen nach Tarif. Schriftleitung und Verwaltung: Timisoara 1.5 Deutsches Haus] . Fernsprecher: Schriftleitung Nr. 2­68. Verwaltung Nr. 2­62): Drum und Verlag der Schwäbischen Verlags-Aktiengesellschaft, Timisoara. Timisoara-Temeswar, Mittmorh, 1. September 1937 R Nr. 196 BE Be: = KN "5: 200-Jahrfeier der berühmten Karls-Kirche In diesen Tagen wird in Wien das Fest des 200jährigen Be­­stehens der Karls-Kirche gefeiert werden. Dieser weltberühmte barocke Zentralbau ist nächst dem Stephansdom der bedeutend­­­ste Kirchenbau Wiens Die Kirche ist dem Hl. Karl Borromäus, dem großen Bischof von Mailand, geweiht. Ihr­ Erbauer war der bekannte Baumeisters Johann Bernhard Fischer - von Er­­lach, einer der formgewaltigsten und­ vielseitigsten Männer seiner Zeit, der auch die Pläne für unsere Domkirche entworfen hat, x FE 41 5,1­3 "549 taxa : 49. Jahrgang Die Achse Berlin—Tokio wird verstärkt Eintritt der Bolschewisten in die Nanking-Regierung = „Rußland liefert 462 Flugzeuge und 200 T Tokio, 31. August (R)­­ Das in Schanghai erscheinende japanische Blatt „Yomim­i“ will erfahren haben, daß der russisch-ja­­panische Nichtangriffspakt folgende Geheimklauseln enthält: 1. Die gegenseitige Hilfe und militärische Zu­­sammenarbeit, im Falle, daß die Japaner in die In­­nere oder Aeußere Mongolei einzudringen versuchen. 2. Entsendung von russischen Militärberatern und Lieferung von Waffen, Munition, Lebensmitteln, shwie Petroleumprodukten,­­ 3. Die offizielle Anerkennung der Kommunisti­­­schen Parteien in China durch die Nanking-Regier­ung. Die Partei soll sich an der Regierung beteiligen , die cinesische Regierung verpflichtet sich, nie mit­­­ Titel Dates Mich einen gegen den Kumm­unismus gerichteten Vertrag abzuschließen.­­ SEU Tokio, 21. August (R) In japanischen Kreisen hat die Nachricht größte Freude ausgelöst, daß Deutschland in Anbetracht des cinesisc-russischen Bündnisses beabsichtigt, die Achse Berzin--Totio fräffiger zu gefinlien Bas wird Rußland liefern? 2 Baris, 31. August Nach einer Meldung des „Jour“ wird Rußland im Rahmen des mit China asgeschlossenen Vertra­­­ges, an China 462 Flugzeuge, 200 Tanks, 2500 Mo­­torräder, 2000 Lastkraftwagen, 1500 Artilleriekraft­­wagen, 5000 Pferde, 150 000 Gewehre, 120 000 Gra­­naten und 60 Millionen Stüc­kenmnfanteriepatronen liefern. Die Hälfte der Lieferung muß in Gold be­­zahlt werden, außerdem räumt China Sowjetruß­­land noch verschiedene wirtschaftliche Begünstigungen ein.So wird der Bau der Sfienbachlinie der die chi­­nesische Eisenbahn mit der sibirischen verbinden einer sowjetrussischen Firma in Auftrag gegeben­ soll. Protest gegen die Anhaltung eines ja­­panischen Schiffes London, 3­. August Die englischen Blätter melden auf Grund einer Zofiver Nachricht, daß im Hafen von Juli Ok­a ein japanisches Sciff von juiw­etäuffiigen Kriegsschiffen angehalten und durchsucht wurde. Die Durcsuchung dauerte nahezu eine Stunde.­­ In Tokio rief dieser Vorfall riesige Aufregung hervor. Die Regierung beauftragte ihren Vertreter in Wladiwostok, äußerst energisch, jedoch ohne die dipfo­­matischen Gepflogenheiten zu verletzen, gegen den Vorfall Protest einzulegen. Chinesische Schiffe unter britischer Flagge? Die japan­ischen Blätter behaupten, daß England es den h­incisten Schiffen gestattete, unter endalischer Flagge zu fahren. Angesichts Dieses Umstandes wird Japan nun gezwungen sein, alle Schiffe unter engli­­scher Flagge mit größter Aufmerksamkeit zu be­obach­­ten. Mobilisierung in China Nanking, 31. August (R) Die cinesische Zentralregierung ordnete die all­­gemeine Mobilisierung an. Sämtliche waffentaugli­­che Männer zwischen 18 und 45 Jahren sollen unter die Fahne gerufen werden. Cholera unter den Chinesen in der französischen Konzession Tokio. 31. August (R.) Unter den Chinesen, die sich in die französische Konzession flüchteten, ist die Cholera au38aebrochen. ar Epidemie hat bereits zahlreiche Opfer gefei­­ert. Die Best werde Chinas in Genf Genf. 31. Anartst. Die Note, die China dem Völkerbund überrei­­sen ließ, enthält 4 Punkte. 1. Die japanischen Streitkräfte sind in China eingebrochen, es liegt also ein bewaffneter Angriff vor. 2. China hat in Selbstwehr gehandelt, als er manuels anderer Mittel sich mit der Waffe in der Hand gegen den eindringenden Feind wehrte. 3. Japans negenwärtiger Angriff ist die Fortsetzung jenes Angriffsplanes, der 1931 in der Mandschurei seinen Anfang nahm. 4. Japan hat das Grund­­statut des Völkerbundes, den Pariser Vertrag von 1925 und das Neunmächteabkommen von Washing­­ton­ verlegt, = ORE­EPE­­­­­ anks — China zahlt einen teueren Preis für die russische Hilfe = Japanisches Sehilf von den Russen angehalten ist durchaus Die Gegenwart England und der Ferne Osten .Schon vor Ausbruch des japanisch-chinesischen Konfliktes kam in der englischen DOeffentlichkeit ganz unverkennbar die Sorge darüber zum Ausbruch, wie in Zukunft das enalische Imperium seine Weltmacht­­stellung auch auf der östlichen Halbkugel aufrechter­­halten könne. Die jetzigen Vorgänge in Ching be­­weisen,­ wie brennend diese Frage unter Umständen­ sehr schnell einmal werden kann oder besser gesagt, schon geworden ist. Die Erörterungen gehen darauf­ hinaus, daß, abgesehen vom Ausbau von Singa­ „pore, Hongkong und Port Darvin, auf die Dauer eine schlagkräftige, Fernost-Flatty, nötig fein­derte, um den Bestand des britischen Imp­riums zu gewähr­­leisten. In diesem Zusammenhange verdienen die Darlegungen, die Hector Bywater, der als Marines­mitarbeiter des „Daily Telegraph“ oft als Sprach­­rohr der Admiralität gilt, in der Monatsschrift „The Navy“ macht, besondere Beachtung. Die marine­­politische Lage Großbritanniens im Stillen Ozean stellt Bywater fest. Wenn der Flottenflugpunkt Singapore im Jahre 1939 fertig sein wird, betragen die Gesamtkosten mindestens 16 Millionen Pfund (13 Lei). Die Marineanlagen in Seletar sind Milliarden so außer­­ordentlich umfangreich,­­ es besteht allein gleichzei­­tige Deckungsmöglichkeit für 3 Schlachtschiffe jeder Größe — daß logischerweise hier eine erstklassi­­ge Flotte stationiert werden muß. Das erfordert schon die strategische Lage des Platzes. Damit er­hebt sich die Frage: woher nehmen wir die Schiffe für die neue Flotte? Von unseren 15 Schlachtschiffen kann man jeweils immer mindestens 3 als in Repa­­­ratur verfügbar annehmen. nicht Die verwen­dungs­bereiten Schiffe sind je zur Hälfte auf die Heimat- und Mit­­telmeerflotte verteilt und sind dort käum lich. Die 5 in Bau befindlichen bezw. bewilligten Schlachtschiffe sind nicht vor 1940 fertig. Dann erst, d. h. in verfügbar, 4 Jahren, haben wir einige Schlachtschiffe die den Kern einer auf Singapore sich stoßenden­ pazifischen Flotte bilden könnten.“ Dann fährt Hector Bywaker beforgt fort: „Die britischen Interessen im Fernen Osten, sind heute in feiner Weise beschüßt, würden Im Falle selten zusammenazogen werden d. entbehr­­Flieger. 3wei­­hb. sieben schwere, Kreuzer mit 20.5 Cm. Geschützen. acht leichte­ Kreu­­­zer mit 15. Cm. Geschützen, zwei Fluazertaträger, sechzehn Zerstörer, fünfzehn Kanonenboote und U-Boote. Auf dem Papier ansehnliche Streitmacht, der es aber an Radarat fehlt in F­orm­ von Schlachtschiffen. Die Möglichkeit der­­ Detachie­­rung von Schlachtschiffen aus den europäischen Ge­­wässern nach­ dem Fernen Osten würde von der politischen Lage in Europa ab­­hängen. Mit anderen Worten: das schwächste Glied in der Kette der Reichsverteidigung liegt im Fernen Osten und die Schaffung einer Schlachtflotte in jenen Gewässern ist von überragender Bedeu­­tung.“ 5 ZIER unbefriedigend, oder Umbau befindlich und die Seestreitkräfte im Fernen eine daher als eines ganz Osten 14:

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